AMD RDNA5 GPUs: HDMI 2.2 und bis zu 80 Gbit/s Bandbreite

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Geschrieben von Sven Brückner
Veröffentlicht: 02. Juli 2025
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Die nächste GPU-Generation von AMD, intern unter der Bezeichnung GFX13 geführt, wird erstmals HDMI 2.2 unterstützen und damit eine höhere Datenrate für moderne Displays ermöglichen. Laut einem aktuellen Bericht des bekannten Hardware-Leakers Kepler auf der Plattform X wird die neue Architektur, die vermutlich unter dem Namen RDNA5 oder UDNA erscheinen wird, zwei der drei vorgesehenen HDMI-2.2-Betriebsmodi unterstützen.

 

 

Konkret sollen die neuen Radeon-Grafikkarten HDMI 2.2 mit 64 und 80 Gbit/s beherrschen. Der höchste verfügbare Modus mit 96 Gbit/s bleibt vorerst außen vor. Ob dies eine bewusste Entscheidung von AMD oder eine technische Einschränkung der GFX13-Displayengine darstellt, ist bislang nicht geklärt. Möglich wäre auch, dass ein zukünftiges Update oder eine neue Chipvariante die volle Spezifikation unterstützt. Damit bleibt die neue Generation unterhalb der theoretischen Maximalwerte von HDMI 2.2, liegt aber deutlich über der aktuellen HDMI-2.1-Grenze von 48 Gbit/s.

RDNA5 titel

Bildquelle: Erstellt mit getimg.ai

Der Sprung von 48 auf 80 Gbit/s bringt für Nutzer mit hochauflösenden Displays oder VR-Anwendungen spürbare Vorteile. HDMI 2.2 erlaubt unter anderem die Ansteuerung von 8K-Displays mit höheren Bildwiederholraten oder 4K-Panels mit bis zu 240 Hertz ohne visuelle Kompressionsverfahren. Damit wird die neue Schnittstelle insbesondere für Gaming-Enthusiasten und professionelle Content-Creator relevant, die auf höchste Bildqualität bei geringen Latenzen angewiesen sind. Unklar ist bislang, ob AMD in der kommenden Generation auch den neuen DisplayPort-Standard 2.1b integriert. Dieser wurde zeitgleich mit HDMI 2.2 vorgestellt, bringt jedoch keine Bandbreitenerhöhung gegenüber DisplayPort 2.1. Die Neuerung liegt in der verbesserten Kabelspezifikation, die stabile Datenraten von bis zu 80 Gbit/s über größere Entfernungen ermöglicht. NVIDIA unterstützt DisplayPort 2.1b bereits bei den neuen RTX PRO Blackwell- sowie GeForce-RTX-50-Grafikkarten. Von AMD fehlt hierzu bislang eine offizielle Bestätigung.

GFX13 RDNA5 HDMI 2

Bildquelle: Kepler (X)

Eine weitere offene Frage betrifft die Unterscheidung zwischen Radeon RX- und Radeon PRO-Modellen. Die bisherigen Informationen beziehen sich ausschließlich auf die GFX13-Grafikengine, ohne eine klare Trennung zwischen den beiden Produktlinien. In der Vergangenheit hatte AMD bei vergleichbaren Standards teils unterschiedliche Ausstattungsniveaus gewählt: So unterstützt etwa die RX-7000-Serie im DisplayPort-Bereich nur UHBR13.5 mit 54 Gbit/s, während die professionellen Radeon-PRO-Varianten den vollen UHBR20-Modus mit 80 Gbit/s bieten. Für Anwender könnte dies bedeuten, dass die HDMI-2.2-Unterstützung ebenfalls modellabhängig ausfällt und nicht jede RDNA5-Grafikkarte die höheren Übertragungsmodi bietet. Wer konkret auf die maximale Bandbreite angewiesen ist, sollte daher beim Kauf auf die jeweiligen technischen Spezifikationen achten. Ein genaues Veröffentlichungsdatum für die RDNA5-Generation liegt derzeit noch nicht vor. Erwartet wird ein Launch frühestens im vierten Quartal 2025. Bis dahin dürften weitere Details zu den unterstützten Standards, den konkreten Spezifikationen und möglichen Unterscheidungen zwischen Consumer- und Profi-Karten folgen. Sicher ist: AMD setzt mit RDNA5 ein weiteres Zeichen in Richtung moderner Schnittstellen und hoher Bandbreite.

 

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https://vg06.met.vgwort.de/na/c7db22026dab433080462e6d30f8eeb7

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