Fazit
Oft ist es so, dass wenn ein Hersteller sich in ein neues Produktfeld vorwagt, der Einstieg eher simpel ausfällt um zunächst Erfahrungen zu sammeln. ASUS geht eher den umgekehrten Weg und präsentiert mit der ROG Ryujin Wasserkühlungs-Serie Modelle mit Top-Ausstattung und cleveren Features. Im ersten Moment fällt der besonders die Kühler-Pumpen-Einheit ins Auge, welche besonders hoch baut und auch in der Fläche nicht klein ist. Hier sind auch gleich mehrere Elemente verbaut, welche die AiO-Wasserkühlung so besonders macht. Nennen kann man zum einen das 1,77" OLED Display, welche man mittels Software konfigurieren kann und sich darauf entweder System-Parameter oder Bilder darstellen lassen. Zum anderen ist der versteckte 60mm Lüfter zu nennen, welcher auf den Sockel bläst und somit die umliegenden Komponenten wie Spannungsversorgung und M.2-Laufwerk mit runterkühlt. Vermutlich führt dieser Lüfter auch dazu, dass die Temperatur-Messungen sehr positiv ausgefallen sind. Unter den 240er Modellen hat die ROG Ryujin zumindest einen sehr guten Stand. Neben dem Display kann auch ein RGB-Streifen konfiguriert werden, dieser ist mittlerweile aber nicht mehr als so besonders zu betrachten, wird die Beleuchtung bei anderen Kühlern sogar etwas effektvoller umgesetzt (siehe z. B. Cooler Master MasterLiquid ML240P Mirage oder Silverstone Permafrost PF240).
Auch in Sachen Lautstärke kann die Wasserkühlung überzeugen, was auf die Kooperation bei den Lüftern sowie der Pumpen-Basis zurückzuführen ist. Bei den Lüftern vertraut man auf Noctua iPPC F12 PWM 2000, welche einerseits leise arbeiten, aber auf der anderen Seite auch einen regelrechten Sturm losbrechen lassen können. Die Asetek Pumpe verrichtet ihren Dienst zurückhaltend, was auch auf den Zusatzlüfter zutrifft, obwohl sich dieser nicht konfigurieren ließ. Dieser Umstand ist auch einer der nicht unwichtigen Kritikpunkte. Denn die zugehörige Software steuert nur das Display sowie die Beleuchtung an. Der Lüfterkanal für die Radiator-Lüfter kann hier nicht eingestellt werden. Hierfür braucht es ein neueres ASUS Mainboard, welches mit der AI Suite III kompatibel ist. Zumindest konnte auf dem ASUS P8Z77-V LE mit AI Suite II keine Einstellung vorgenommen werden. Will man die Lüfter also kontrollieren, muss man ggf. auf die Lüfterkanäle des Mainboards zurückgreifen. In gewisser Weise schon ärgerlich. Corsair zeigt bspw. bei der H100i RGB Platinum und NZXT bei der Kraken X62 wie man Lüfter- und Lichtsteuerung in einer Software (iCUE) vereint.
Lässt man die Softwaresteuerung außen vor, ist die ASUS ROG Ryujin 240 ein wirklich sehr gelungenes Produkt... wäre da nicht der hohe Preis. Die Zusatzfeatures lässt sich der Hersteller nämlich gut bezahlen. ~200 Euro werden für das Modell mit 240mm Radiator fällig. Fairerweise muss man dabei natürlich anmerken, dass die beiden Noctua-Lüfter davon bereits ~50€ für sich in Anspruch nehmen. Ist man Nutzer eines aktuellen ASUS Mainboards, ist die ASUS ROG Ryujin 240 eine Empfehlung. Für alle anderen bleibt zu hoffen, dass der Hersteller die Lüftersteuerung in die Livedash Software integriert.
ASUS ROG Ryujin 240 | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ im Vergleich gute Kühlleistung | - keine Software Steuerung |