Fazit
Ein allgemeingültiges Fazit über die Vielfalt der Corsair Hydro X Komponenten zu ziehen fällt einfacher als gedacht, denn es gibt eigentlich nichts auszusetzen. Das liegt daran, dass der Hersteller sich in den jeweiligen Bereichen nicht komplett auf dem Alleingang bewegte, sondern sich mit Xylem, Bitspower, Hardware Labs und Mayhems erfahrene Kooperatiosnpartner gesucht hat. So bekommt man mit der Corsair XD5 eine sehr gute Pumpe mit viel Leistung und ruhigem Lauf, welcher der Hersteller mit einem stylischen Ausgleichsbehälter kombiniert. Der in Eigenregie entwickelte Tank ist auf seine Art einzigartig, da der Corsair auf Nylon stattt Acryl setzt, was nicht nur für eine hohe Klarheit, sondern auch ein geringes Gewicht sorgt. Durch die vielen Eingänge sowie Montage-Möglichkeiten ist er vielseitig einsetzbar und dank des mitgeliferten Temperatur-Sensors kann man die Wasserkühlung überwachen. Die Beleuchtung ist einfarbig sehr kräftig und man kann das Logo einzeln absetzen, jedoch lässt sich ein Zusammenspiel verschiedener Farben schlecht abbbilden, zumindest bei klarer Flüssigkeit. Schade ist etwas, dass die Verschlussstopfen nur aus Kunststoff bestehen bzw. keine seperaten angeboten werden.
Dass man sich bei den Corsair XF Anschlüssen Bitspower ins Boot geholt hat, ist ebenfalls eine sehr gute Wahl gewesen. Die Fittings, egal ob Hard- oder Soft Tube, sind ohne Makel und erfüllen ihren Zweck ohne Probleme. Aus subjektiver Sicht gefallen sie sogar noch etwas besser als "das Original", da man auf das Aufbringen von Logos verzichtet hat. Der aktuell erhältliche Umfang an Adaptern und zusätzlichen Anschlüssen ist gut gewählt und dürfte allgemein für jedes Setup reichen.
Gleiches gilt für die Corsair XR Radiatoren von Hardware Labs. Mit den Modellen aus der Nemesis GTS und GTX Serie sind mit 30mm und 56mm Dicke und in vielen Größen erhältlich. Die Verarbeitung ist gut, wobei wir einen Farbunterschied zwischen unseren Samples ausmachen konnten. Der Umfang an mitgelieferten Schrauben lässt eigentlich keine Wünsche übrig. Durch die kompakten Ausmaße sind die Wärmetauscher mit einer hohen Kompatibilität auch für gkompakte Systeme gerüstet. Die Leistung lässt sich ohne Referenz schwer abschätzen, durch die hohe Finnen-Dichte gehen wir aber davon aus, dass man sich auch leistungsstarken Systemen in den Weg stellen kann. Unser Testsetup dürfte im Drehzahlbereich von 600 bis 800 U/min bereits ohne Limits agieren.
Auch bei der Flüssigkeit hat man sich mit Mayhems viel Expertise gesichert. Die Corsair XL Flüssigkeiten garantieren eine hohe Langzeitwirkung und sind bereits in verschiedenen Farben erhältlich. Dass man bereits die Verträglichkeit der anderen Produkte mit Pastel-Farbtönen testet, stimmt optimistisch, dass insgesamt noch weitere Farben und vielleicht eben auch matte Farbtöne erscheinen werden.
Beim CPU Kühler XC7 und XC9 hat man sich hingegen nicht auf die Hilfe von anderen Herstellern verlassen, sondern selbst die Köpfe zusammengesteckt. Die herausgekommenen CPU-Blöcke können sich wirklich sehen lassen. Das achteckige Design ist in gewisser Weise typisch Corsair, was auch auf die umfangreiche Beleuchtung zutrifft. Die 16 RGB LEDs lassen nicht nur den Deckel sowie das Logo glühen, sondern tauchen auch die Umgebung in sanftes Licht. Die Verarbeitung des Kupferbodens ist hervorragend und die Skiving-Methode zaubert extrem feine Finnen. Auch am Nickel-Finish gibt es nichts auszusetzen. Wirklich gelungen ist auch das Montage-System bei XC7 als auch XC9. Die wenigen Schritte beim XC7 sind auf beiden Sockeln einfach durchzuführen, wobei man ohne Werkzeug auskommt. Beim XC9 ist die Montage sogar noch einfacher, da für die Sockel 2066 und TR4 jeweils ein vorbereiteter Rahmen beiliegt.
Auch der Corsair XG7 Kühler für die Grafikkarte macht einen sehr soliden Eindruck. Er ummantelt sozusagen die komplette Grafikkarte, indem man den eigentlichen vernickelten Kupferblock durch eine Abdeckung aus Aluminium erweitert und auch eine Backplate mitliefert. Durch einen großflächeigen Bereich aus klarem PMMA erhält man einen Einblick in die Kühlerstruktur, wobei auch hier wieder extrem feine Finnen mittels Skiving geboten werden. Nettes Gimmick ist ein Flügelrad als Durchflussanzeige. Dieses wird aber nur dann wirklich wirksam, wenn man die Grafikkarte vertikal montiert. Gleiches gilt für die Beleuchtung. horizontal montiert kann diese nicht ihren vollen Effekt ausfahren bzw. verschenkt Potential. Durch die hohe Anzahl an Dioden leuchtet der Kühler jedoch sehr kräftig. Die Montage des Kühlers ist insgesamt einfach erledigt, vorausgesetzt man verfügt über einen passenden Schraubendreher. Dass die Wärmeleitpads sowie die Wärmeleitpaste bereits aufgetragen sind beschleunigt den Umbau und erspart einem das Zuschneiden von Pads.
Die Beleuchtungs-Konnektivität der einzelnen Komponenten ist logisch umgesetzt, wobei man wie immer bei RGB-Bauteilen weitere Kabel zu verlegen hat. Dadurch, dass man die Hydro X Parts in Reihe betreiben kann, hält sich das Kabelwirrwar aber in Grenzen. Zudem braucht es nur einen Kanal des Commander Pro oder Lightning Node Pro um per iCUE alle Freiheiten bei der Beleuchtung zu erhalten. Der gebote Umfang an Einstellungen ist aktuell am Markt auch noch einzigartig. Es gibt zwar auch andere beleuchtete Kühler etc. mit adressierbaren Dioden, allerdings nie mit passendem Controller der solche eine Vielfalt an Einstellungen zulässt. Nutzt man einen Commander Pro kann man zudem die Wasserkühlung direkt überwachen und die Lüfter steuern. Hier hat der Hersteller auch zwei neue Profile für die Lüfter der Radiatoren sowie der XD5 hinterlegt, welche sich an der Wasser-Temperatur orientieren. Die Lüfter arbeiten dabei sogar mit Stopp-Funktion, wird ein Schwellenwert unterschritten.
Kommen wir zur preislichen Einordnung. Diese kann man mehr oder weniger als fair bezeichnen. Wer eine Custom Wasserkühlung betreiben will, landet immer bei einem hohen Betrag, egal bei welchem Hersteller man sich die Einzelteile besorgt. Die Kühler sind sozusagen dort angesetzt, wo sich auch die Konkurrenz bewegt. Gleiches gilt für die Anschlüsse, zumindest wenn man sich die Preise der Originale anschaut. Lediglich die XD5 fällt etwas teurer aus. Insgesamt gehen die Preise aber in Ordnung, vor allem in anbetracht der Software-Steuerung sowie auch der Konfiguration seines Systems. Das hat der Hersteller nämlich wirklich sehr gut umgesetzt. Insgesamt verleihen wir dem Konzept daher den Gold-Award. Zudem finden wir, dass Corsair Hydro X eine klare Empfehlung vor allem für Anfänger im Custom-Wasserkühlungsbau ist. Die Corsair Hydro X Komponenten sind im Übrigen alle bei Amazon erhältlich und können dort gekauft werden.