Audio und Video Wiedergabe
Die Wiedergabe von Videos ist durch den verbauten Prozessor kein Problem, alles läuft flüssig. Durch den riesigen 5,9 Zoll Bildschirm werden Videos gegenüber kleineren Diagonalen deutlich attraktiver. An Tablets oder normalen PC-Monitoren kommt man natürlich nicht heran, allerdings ist die Full HD Auflösung eben auf unter 6 Zoll anstatt 27 Zoll gequetscht. Dadurch erhascht man viele Details und eine ausreichende Auflösung. Ob Huawei an dieser Stelle besser zum höheren QHD-Standard hätte greifen sollen, ist eine andere Debatte.
Im Gegensatz zu diversen Konkurrenz-Herstellern verbaut Huawei noch einen 3,5 mm-Klinkenstecker, wodurch neben Bluetooth-Modellen auch "normale" Kopfhörer genutzt werden können. Leider verzichtet man auf einen dedizierten Equalizer, der Sound kann also nicht nach Wunsch eingestellt werden. Dafür unterstützt das Mate 9 eine Audio-Verfeinerung von DTS. Genaueres dazu gibt es aber leider nicht. Funktionieren tut dies allerdings nur bei eingesteckten Kopfhörern über Klinke. Neben Audio-Wiedergabe ist auch die Audio-Aufnahme ein wichtiger Bestandteil beim Mate 9. Huawei verbaut dazu mehrere Mikrofone, wodurch eine direktionale Aufnahme möglich ist. Der Sound wird also (bei Videoaufnahmen) nur aus der Richtung, in die die Linse zeigt, aufgenommen. Nebengeräusche sollen so minimiert werden.
Für den richtigen Sound ohne ein Extragerät sorgt ein Lautsprecher auf der Unterseite und die "Hörmuschel". Zusammen ergeben sie (theoretisch gesehen) ein Stereo-Konzept. Durch die höhere Leistung des Lautsprechers auf der Unterseite, ist das jedoch etwas verschoben. Der Effekt ist allerdings spürbar - eine pfiffige Idee.
Akkulaufzeit
Das Mate 9 hat einen 4000 mAh großen Akku verbaut, der laut Huawei bis zu zwei Tage lang durchhalten soll. Power-User, wie Techies sich gerne bezeichnen, sollen bis zu 1,4 Tage mit einer Akkuladung durchkommen. Aufladen lässt sich das Mate 9 mit einem 5A-Netzteil, der weiße Brocken pumpt den Akku in unter 90 Minuten wieder komplett voll auf. Huawei gibt an, dass man in weniger als einer halben Stunde bis zu 58% erreicht. Der chinesische Hersteller nennt diese Ladetechnik "Huawei SuperCharge" - und der Name ist durchaus passend.
Im Gerät gibt es neben dem normalen Betriebsmodus auch zwei Energiespar-Modi. Neben einem "normalen" Stromsparmodus, der unter Anderem Aktivitäten von Hintergrund-Apps begrenzt und visuelle Effekte und Töne deaktiviert, gibt es noch den Ultra-Sparmodus, in dem nur ausgewählte Apps zur Verfügung stehen und nur empfehlenswert ist, wenn der Akku fast leer ist. Alle drei Modi zeigen zudem an, wie lange die Akkulaufzeit in dem jeweils ausgewählten Modus noch zu erwarten ist.
Um die Akkulaufzeit objektiv testen zu können, haben wir das Mate 9 seit Launch im alltäglichen Gebrauch. Der Akku wird also von einer intensiven Nutzung diverser Apps wie WhatsApp, Facebook, Instagram oder auch YouTube belastet. Dazu kommen Games, Musik hören, E-Mails schreiben oder auch Fotos schießen. Mit dieser Nutzung erreichten wir eine "Screen On"-Zeit von über 5,5 Stunden und eine insgesamte Akkulaufzeit von 1,5 Tagen. Das Mate 9 zeigt also trotz einer hohen Leistung eine gute Effizienz. Abhängig ist die Laufzeit am Ende aber immer noch von der Nutzung und dem User-Verhalten.