Praxistest & Saugleistung
Eine genaue Gewichtsangabe gibt der Hersteller nicht mit an die Hand (…) nimmt man das Gerät aus dem Wasser, ist er mit selbigen natürlich noch voll, welches zunächst ablaufen muss. Ein Gewicht von 20 – 30 Kilogramm ist auf jeden Fall zu erwarten und sollte bei der Anwendung mit bedacht werden. Der S1 Pro ist für Becken aller Art geeignet, also ob nun Fiberglas, Beton, Mosaikfliesen oder auch für einen Vinyl-Aufstellpool. In der Vergangenheit war oftmals auch seitens der Hersteller zu lesen, dass man die Geräte für letzteres Szenario nicht freigibt. Den Aiper kann man auch hier bedenkenlos einsetzen.
Die Vorgehensweise in der Praxis ist denkbar einfach, man startet den Sauger, wählt den passenden Modus entweder am Gerät oder in der App selbst aus. Letztere bietet zwangsweise keinen riesigen Mehrwert. In Summe werden dem Anwender hier noch mehr Details angezeigt, die mitunter den Zustand der Bürsten oder der Filter preisgeben. Allerdings kann man die Filter ja visuell prüfen und auch reinigen. So ganz Hand in Hand geht der Mix hier noch nicht und kann im Grunde genommen als nettes Goodie verstanden werden. Einzig bei der gewünschten Routenpräferenz, also wie der Sauger fahren soll, kann man hier eine Wahl treffen. Also ob er systematisch seinen Linien abarbeitet oder eher ein „Chaos-Muster“ umgesetzt wird, wie man es bei manchen Mährobotern noch kennt.
Erst wird konsequent in einer Reihe systematisch abgefahren und in zweiter Instanz noch einmal über Kreuz die zweite Richtung, sodass man ein perfektes Reinigungsergebnis erzielt. Das gilt natürlich nur für den Bodenbereich. Ist die Wandreinigung mit aktiviert, verschiebt sich der Roboter clever zur Seite hin, dass es keine ungereinigten Stellen mehr gibt. Im Vergleich zum Dreame Z1 Pro macht er speziell die Wandreinigung dahingehend besser, dass etwaige Hindernisse super erkannt werden. Ein Einhängeskimmer zum Beispiel hatte der Dreamer hochgedrückt. Der Aiper hat diesen dank seiner Sensorik erkannt und elegant umfahren.
Wenn das Gerät seinen vorher hinterlegten Prozess abgeschlossen hat, fährt der Sauger in die Position, sodass er zum Teil aus dem Wasser ragt. Das hat auch den Vorteil, dass er an die App eine Statusmeldung senden kann, da ja WiFi- oder Bluetooth wieder zur Verfügung stehen.
App-Steuerung
Die Einrichtung ist einfach und binnen von Minuten abgeschlossen, allerdings muss man sich einen komplett neuen Account in der Aiper-App erstellen. Der mitgelieferte Quick Start Guide gibt dazu auch noch einmal mehr Aufschluss und vereinfacht das Unterfangen.



Wie schon weiter vorn im Artikel geschrieben, kann die Software als netter Zusatz verstanden werden, der letztlich aber dann noch ein paar nette Details bietet. Nochmal deutlich angesprochen, unter Wasser kann der Sauger nicht „angesprochen“ werden, was schlicht an der physischen Fähigkeit eines Bluetooth-Signals liegt. Wer das möchte, der kann sich optional den Aiper HydroComm Pro oder Aiper HydroComm Pure kaufen. Beide sind Solar-betrieben und bieten eine Vielzahl an Funktionen.



Aber zurück zur Software-Anwendung: Man kann zwischen fünf verschiedenen Reinigungsprofilen wählen (Standard, Nur Boden, Nur Wände, Fokus auf die Wasserlinie und der Automatik-Modus). Eine Unterteilung der Reinigungsintensität in den jeweiligen Modi ist allerdings nicht möglich. Jede Einstellung bedingt natürlich auch einen veränderten Akkuverbrauch, zum Positiven und Negativen hin. Wer eine lange Akkulaufzeit präferiert, der kann bspw. den Automatik-Modus wählen. In diesem erkennt der Sauger den Grad der Verschmutzung und passt dann die Leistung der jeweiligen Komponenten automatisch an.
Ist der Reinigungsprozess abgeschlossen, gibt es final auch einen kleinen, wie lang der Vorgang gedauert hat. Eine Anzeige, wie viel Wasser man gefiltert hat, wie es bspw. Dreame anbietet, gibt es hier leider nicht. Bei einer Reinigungsfläche von 30 m² hat der S1 Pro in 104 Minuten den Boden gereinigt. Der Akku wäre locker nochmal in der Lage, eine zweite Runde zu drehen, ehe er dann wieder für rund 4 Stunden ans Ladegerät muss. Die Ladegeschwindigkeit kann im Übrigen als positiv gewertet werden, da hier eine physische Kabelverbindung existiert und man das Gerät vergleichsweise schnell wieder aufladen kann. Das Testbecken hatte im Übrigen eine Füllmenge von circa 32.000 Liter.
Filterleistung - Erfahrungswert
Natürlich ist es einfach, große Gegenstände einzusammeln bzw. aufzusaugen. Dank des sehr feinmaschigen Filternetzes wird aber speziell das Material aufgesaugt, welches gern durch Kinder im "Tobe-Modus" hereingetragen wird. Aber auch feiner Filtersand von etwaigen angeschlossenen Systemen lässt sich nicht immer vermeiden. Wie auf den Bildern zu sehen, hat das Gerät hervorragend gearbeitet. Subjektiv empfunden ist jener sogar noch etwas gründlicher in der Aufnahme von Feinpartikeln als der Dreame Z1 Pro. Blickt man im Detail auf die beiden Filter, wird zudem deutlich, dass feiner Filtersand eingesammelt und im Netz hängen geblieben ist – genauso wie man es vermutlich möchte, oder?
Großer Korb kann bequem ausgewaschen werden
Zusätzlicher Filter hat einiges an Feinpartikeln eingefangen
Der Akku wird über ein dediziertes bzw. proprietäres Anschlusskabel aufgeladen. Im Vergleich zum Dreame Z1 (Pro) erzielt man dank der physischen Verbindung eine höhere Ladegeschwindigkeit. Der Anschluss selbst wird sicher von einer Gummikappe verschlossen. Dennoch sollte man vor jedem Einsatz immer genau prüfen, ob dieser auch wirklich verschlossen ist.
Auf der nächsten Seite kommen wir zum abschließenden Fazit