Praxistest / Wisch- und Saugleistung
Das neue Modell von Dreame ist in seiner Funktion und dem Aufbau schnell erklärt, und auch die Arbeitsweise sollte keine Fragen aufwerfen. So wird der Schmutz mit seiner verbesserten Saugleistung von 22 000 Pa mit den Bürsten aufgenommen und in den Schmutzwasserbehälter geleitet. Das Gerät punktet zusätzlich mit einer eigens entwickelten Beseitigung von Haaren im Walzenbereich, sodass man hier nicht mehr nervig diese heraus fummeln muss. Der Standfuß ist ansprechend, stabil und leicht neigbar. Im vorderen Bereich ist er mit einem dezenten Gummirand ausgestattet, der dann beim Rückwerts ziehen des Wischers nach unten klappt und so rückstandslos die Flüssigkeit abziehen will. Das gesamte Konstrukt lässt sich komplett zusammenpacken und kommt daher auch unter Möbelstücke wie bspw. ein Sofa.
Dieser ist in der Lage, unter Möbelstücken zu fahren und zeigte sich im Praxistest unkompliziert und praktisch. Jedoch ist zu beachten, dass eine Höhe von 15 cm nicht unterschritten werden sollte, da aufgrund der Größe des Gehäuses dies dann nicht mehr möglich ist. Man merkte im Arbeitsgang, dass dieses Feature in der neuen Generation im Gebrauch wichtig sein kann, denn nichts ist nerviger als Wischränder und ausgelassene Stellen. Es war dem Wischer also möglich, unter unserem Sofa zu gelangen, welches eine Höhe von 15 cm aufweist. Das abgehangene WC stellt dabei eine größere Herausforderung dar und ist nicht immer zu schaffen.
Der H15 Pro Heat bietet vier Modi (smarter Modus, Heißwassermodus, benutzderdefinierter Modus und Saugmodus), welche sich während des Reinigens über den Griff einstellen lassen. Weiterhin sollte man keine schäumenden Reiniger verwenden. Es empfiehlt sich, ohnehin das mitgelieferte Reinigungsmittel zu verwenden. Wie bereits erwähnt ist das Gerät so clever im smarten Modus unterwegs, dass es hartnäckige Verschmutzungen selbstständig erkennt und automatisch den Wasserdurchfluss sowie die Saugleistung für bessere Reinigungsergebnisse erhöht. Mit Hilfe des Heißwassermodus ist er in der Lage, stark eingetrocknete Flecken auf Marmor-, Fliesen- und Steinböden sowie Teppichen mit einer Temperatur von bis zu 80 Grad Celsius zu beseitigen. Bei Vinylböden sollte man grundsätzlich auf solch hohe Temperaturen verzichten, da dies den Belag beschädigen kann.
Insgesamt zeigt sich durchweg ein positives Wischergebnis, ohne Rückstände, Schmieren oder Wischfilme zu hinterlassen. Das Gerät lässt sich einfach durch den eigens entwickelten Antrieb sehr leicht navigieren, somit fällt sein 6,9 kg mit vollem Wassertank nicht mehr auf. Die gummierten Rollen, welche nicht den Boden zerkratzten und auch relativ "geräuschlos" agieren, lässt sich der recht schwere Sauger leicht von A nach B schieben.
Gemessen an den Erfahrungswerten können wir folgende Bewertung in den Einzelszenarien verleihen:
Reinigungsleistung | |
Akkulaufzeit | 5/5 |
Wassertank | 5/5 |
Schmutzerkennung | 5/5 |
Freistehfunktion | 5/5 |
Qualität / Verarbeitung | 5/5 |
Handhabung | 5/5 |
Manövrierbarkeit | 5/5 |
manuelle Reinigung | 5/5 |
Selbstreinigung | 5/5 |
Kantenreinigung | 4/5 |
Flüssiger Ketchup | 5/5 |
angetrockneter Ketchup | 5/5 |
Kaffeesatz | 5/5 |
Haferflocken / Müsli | 3/5 |
Flüssigkeiten / Milch | 5/5 |
Im Praxistest hatten wir dem Dreame mit Ketchup, Kaffeesatz und Müsli mit Milch gleich die hartnäckigsten Kategorien vorgesetzt. Er siegte auch bei eingetrockneten Flecken, bspw. Soßen, da er hier mit seiner Heißwasserfunktion zusätzlich unterstütze (immer Bodenart zuvor beachten). Es gelangt auch ohne Heißwasser, im smarten Modus flüssigen bzw. stark verschmierten Ketchup in einem einfachen Wischzug zu beseitigen. Das restlose Beseitigen des Kaffeesatzes und deren Verschmierungen erfolgte ebenfalls restlos in einem Wischgang. Etwas schwieriger gestaltete es sich bei den Haferflocken, welche in der Milch zu einem Brei aufquollen. Die dünne Masse an Brei wurde überwiegend aufgesogen, lediglich die dicken Flocken blieben vereinzelt vor der roten Gummilippe frontal zurück. Da dies aber ein Extremszenario darstellt, muss wohl nicht weiter erklärt werden.
Die grundsätzliche Reinigung mit der Bürste erfolgt bauartbedingt nur bis zu einem Zentimeter an die Kante heran. In der Differenz agiert dann die rote Abzielippe. Hier muss man dann ggf. nochmal seitlich entlang.
Im weiteren Verlauf zeigte sich die Gummierung der Räder als sehr angenehm und praktisch. Das hohe Gewicht des Wischers war während des Wischens und Saugens nicht aufgefallen, da der Räderantrieb stets gut funktionierte. Ein minimaler Kantenschutz mit Randgummierung am Fuß wäre noch empfehlenswert gewesen. Wobei diese Gummierung auch mehr Wischrand hinterlassen würde. Die Kantenreinigung ist weitgehend vorhanden und hinterlässt einen kleinen Wischrand von unter einem Zentimeter.
Der Wischwinkel lässt sich weitgehend und ausreichend am Griff verändern bzw. die eigene Achsdrehung ist ebenfalls möglich - siehe oben stehendes Bild:
Nach getaner Arbeit ging es ab in die Reinigungsstation, welche rein optisch noch mit einem Kabelmanagement versehen hätte werden können. Nach Betätigung des Selbstreinigungsknopfes (diese lässt sich auch in der App ansteuern) agierte diese autonom. Ausgehend vom Ketchup-Szenario blieben keine Verfärbungen übrig. Eine tadellose Reinigung in der Basisstation. Der gesamte Dreck war vollkommen weg. Schon bei der Prüfung nach dem Test zeigte die Bürste vor der Säuberung nur eine geringe Ketchupspur.