Der MOVA X4 Pro Nass- und Trockensauger ist das modernste und beste Gerät des innovativen Herstellers aus Fernost. Im Vergleich zu Geräten anderer Hersteller bringt diese Produktneuheit nochmals Features in den Markt, die bislang noch nicht umgesetzt worden.
Vor 10 Jahren kannte niemand den Namen Dreame. Das liegt daran, dass das Brand erst 2017 in der weltbekannten Hochtechnologieregion Shen-Zhen gegründet wurde. Im Jahr 2022 kamen dann die ersten Produkte auch nach Deutschland. MOVA ist eine Untermarke von Dreame, die im Sommer 2024 (passend zur IFA in Berlin) präsentiert wurde und mit einem Repertoire von Saugrobotern über Heißluftfritteusen bis hin zu Wischsaugern auftrumpfen kann. In dieser Kategorie bildet der brandneue MOVA X4 Pro die Sperrspitze und kann sich hier mit smarten Features von der etablierten Konkurrenz absetzen.
Das Gerät ist ab sofort erhältlich und kostet regulär 599 Euro. Eine der Hauptfunktionen ist die Möglichkeit, das Frischwasser auf 80 °C zu erhitzen, um dieses mit dem sogenannten SpotHeat-Sprühstoß auf den Boden vor dem Gerät zu verteilen. Durch das Einweichen mit heißem Wasser soll so auf hygienische Art und Weise hartnäckiger, festklebender Dreck vom Boden gelöst werden können, doch dazu später mehr.
Übrigens: Auf der MOVA-Website (Link) gibt es bis zum 23.04.2025 eine Vorbestelleraktion, in der das Gerät statt 599 Euro für 499 Euro kostet und es zusätzlich noch den Haartrockner MOVA Turbo High-Speed-im Wert von 39 Euro als Gratiszugabe mit dazu gibt.
Lieferumfang
Der X4 Pro kommt einem kompletten Starter-Kit beim Kunden an. Gewohnt gut verpackt befindet sich alles in einem Karton, sicher voneinander separiert. Darin finden wir die Basisstation, die einige Besonderheiten zu bieten hat, auf die wir im Praxisteil noch näher eingehen werden. Der eigentliche Wischer besteht aus vier Teilen: dem Hauptteil mit wechselbarer Walzenbürste, dem Griff, dem Frischwassertank und dem separaten Schmutzwassertank. Der Frischwasser- und der Schmutzwassertank sind bereits vorinstalliert.
Der Griff lässt sich kinderleicht in das Hauptteil einsetzen. Damit es direkt losgehen kann, befindet sich eine Flasche mit 500ml spezieller Reinigungslösung mit im Lieferumfang. Außerdem legt der Hersteller noch eine Ersatzwalzenbürste und einen Ersatzfilter zur Wartung bei. Die ebenfalls mitgelieferte Reinigungsbürste hilft bei festsitzendem Dreck im Filterkorb oder Schmutzwassertank. Eine Gesamtübersicht über den Lieferumfang findet ihr in der folgenden Tabelle:
Lieferumfang |
▪ Basisstation ▪ Griff ▪ Hauptteil inkl. Walzenbürste, Frisch- und Schmutzwassertank ▪ Reinigungsmittel inkl. Messbecher ▪ Ersatzwalzenrolle ▪ Ersatzfilter ▪ Handbuch ▪ Reinigungsbürste |
Gerät im Überblick | |
Bezeichnung | MOVA X4 Pro |
Geräteart | Nass-Trockensauger |
Formfaktor | ATX |
Gewicht | 5,3 Kg |
Saugleistung | 20.000 Pa |
Akku-Leistung | 6 x 5000 mAh |
Akku-Ladezeit | ca. 4 Stunden |
Reinigungsdauer | bis zu 45 Minuten (im Smart Modus) - 350 m² |
Frischwasserbehälter | 760 ml |
Schmutzwasserbehälter | 730 ml (stehend) - 600 ml (liegend) |
Sonstiges | - Selbstreinigungsfunktion in zwei Stufen (100 °C) - Trocknung durch Warmluft (90 °C) - LED-Beleuchtung |
Preis | 599 EUR |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | https://de.mova-tech.com/ |
Allgemeines
Der MOVA X4 Pro ist ein Nass- und Trockensauger. Das bedeutet: Es handelt sich um ein Gerät, dass ausschließlich für Hartböden (Fliesen, Marmor, Naturstein, Vinyl, Laminat, etc.) geeignet ist. Für Holz oder Parkett ist er explizit auch geeignet, da das aufgebrachte Wasser direkt mit einer Gummilippe aufgefangen und abgesaugt wird. Das Gerät bietet 20.000 Pa Saugkraft. Das resultiert in einem Bodendruck von rund 25 Newton. Der Motor hat eine Nennleistung von 450 Watt. Der Wischsauger wiegt mit leeren Tanks 5,3 Kilogramm. Dazu kommt das Volumen des Frischwasserbehälters mit 760 mL und das maximale Volumen des Schmutzwasserbehälters mit 730 mL. Das Gewicht während der Nutzung gibt man mit 1,1 Kilogramm an, was angenehm leicht ist und wir auch während des Tests bestätigen konnten.
Lift-Free und Push-In-Basisstation
Wie gewohnt dient die Basisstation der Aufbewahrung und zum Aufladen. Die vollständige Ladezeit von 0 auf 100 % beträgt etwa 4 Stunden. Sehr angenehm empfanden wir, dass der Wischsauger nicht angehoben werden musste, sondern in die Station mühelos gefahren werden kann. Durch das Parken des Griffs in die Ruhestellung, geht der Sauger nicht nur in Standby, sondern dockt auch automatisch an die Ladekontakte an.
Man muss sich dabei keine Sorgen machen, dass Wasser auf den Boden läuft, denn erstens gab es keinerlei Undichtigkeit während des Tests und zweitens ist die Station nach hinten geneigt, so dass sich evtl. Restwasser dort sammelt. Apropos Restwasser: Die zwei unterschiedlichen Selbstreinigungsmodi beinhalten auch die Trocknung der Walzenbürste. Die intelligente Selbstreinigung ist KI-gestützt und angenehm leise mit 55 dB(A). Sie beinhaltet eine dreiminütige Bürstenreinigung mit anschließender, KI-gesteuerter Trocknungsphase, die 15 bis 30 Minuten dauert. Dieser Modus ist ideal für die Abendstunden geeignet, wenn man eine zusätzliche Lärmbelästigung vermeiden möchte.
Die Selbstreinigung arbeitet nochmal etwas intensiver. Diese ist insgesamt schneller, aber auch mit 63 dB(A) hörbar lauter. Sechs Minuten benötigt die Reinigung der Bürste, die auch ein Schleudern enthält, und in fünf Minuten wird die Bürste mit heißer Luft getrocknet. Hygiene hat hier für den Hersteller oberste Priorität. So wird kochend heißes Wasser (100 °C) für das Spülen der Bürste verwendet und 90 °C warme Luft für das Trocknen. Damit gehören Bakterien und unangenehme Gerüche der Vergangenheit an. Ein ähnliches Verfahren verwendet im Übrigen auch der Eufy Mach V1 Ultra (zum Test).
Sprachassistent
Der MOVA X4 Pro verfügt über einen Sprachassistenten. Keine Sorge, es handelt sich nicht um Alexa oder Google Home. Der Nass- und Trockensauger hat kein Mikrophon und benötigt auch keine aktive Internetverbindung, ist aber sehr gesprächig. Für die Einrichtung verfügt er über einen separaten Button an der Rückseite des Hauptteils oberhalb des Schmutzwassertanks. Darüber kann man die Lautstärke auf niedrig oder laut stellen oder die Sprachausgabe deaktivieren.
Wenn diese Funktion genutzt werden soll, informiert der MOVA fortan über Statusmeldungen. Das ist praktisch, da der Wischsauger neben vielem anderen den Moduswechsel ankündigt. Wechselt man beispielsweise in den Heißwassermodus, weist der Sprachassistent darauf hin, dass das Wasser nun aufgeheizt wird. Ebenso erhaltet ihr eine Information über einen niedrigen Akku- oder Frischwasserstand. Sehr hilfreich ist auch der Hinweis auf die Reinigung des Schmutzwasserbehälters, sobald die Selbstreinigung abgeschlossen ist. Das ist nur eine Auswahl. Sonst deaktivieren wir eine solche Sprachausgabe meist, aber für den Nass- und Trockensauger hat es sich im Alltag als sehr praktisch erwiesen, immer wieder Feedback vom Gerät zu erhalten.
Bodenreinigung
Der Wischsauger bietet vier Modi. Der erste Modus ist der smarte Modus. Bei diesem wird die Saugkraft anhand der Bodenverschmutzung angepasst. Praktisch bedeutet das: Das Gerät bleibt leise und mit wenig Saugkraft bei geringer Verschmutzung und erhöht hörbar die Umdrehungszahl des Motors und damit auch die Lautstärke, wenn mehr Verschmutzung vorgefunden wird. Dafür stehen drei Stufen zur Verfügung, die auch auf dem Display angezeigt werden. Grün steht für leichte Verschmutzung, es schließt sich Orange für eine mittlere Verschmutzung an und die höchste Stufe wird mit Rot gekennzeichnet. Das Wischen erfolgt in diesem Programm mit kaltem Wasser. Die zweite Option ist der Ultramodus. Dieser benötigt 30 Sekunden zum Starten und saugt dann auf maximaler Stufe. Auch hier kommt kaltes Wasser zum Einsatz. Das nächste Programm ist der Saugmodus. Der Saugmodus ist geeignet, um verschüttete Flüssigkeiten aufzunehmen. In diesem Programm wird die Walzenbürste nicht befeuchtet und lediglich Flüssigkeit vom Boden aufgenommen.
Das Highlight ist der Heißwassermodus, bei dem das Wasser auf 80 °C erhitzt wird. Das erfolgt mittels eines integrierten 270-Watt-starken Durchlauferhitzers. Dazu sind nur 30 Sekunden Wartezeit nötig und das Ergebnis ein besseres Wischen. Dabei wird mit heißem Wasser die Bürste für ein besseres Ergebnis kontinuierlich abgespült. In diesem Modus steht auch der SpotHeat genannte Sprühstoß mit heißem Wasser zur Verfügung. Auch in diesem Programm findet eine intelligente Anpassung der Saugleistung, genauso wie im Smart-Modus statt. Im Lieferumfang befindet sich eine Reinigungslösung, die nicht schäumend ist und über die beiliegende Dosierhilfe bemessen (10 mL pro Füllung) wird bzw. dem Frischwassertank hinzugegeben wird. Die Reinigungsergebnisse damit können überzeugen. Neues Reinigungsmittel kann jederzeit im MOVA-Shop für 12,99 Euro nachbestellt werden.
Walzenbürste
Insgesamt liegen zwei Walzenbürsten dem Gerät bei. Das heißt, es ist schon von Beginn an für Ersatz gesorgt. Sie verfügt über mittellangen Flor und ist angenehm weich. Zusammen mit den 16 Wasserauslässen wird sie immer gut mit Wasser befeuchtet und abgespült. Der im Saugkopf gelegene, gezahnte Bürstenabstreifer hört auf den Namen Tangle-Free-Lösung und sorgt für Verhedderungsfreiheit. Das heißt, dass Haare durchgeschnitten werden, damit sie sich nicht um die Bürste wickeln und die Wischleistung beeinträchtigen.
Gleichzeitig presst sich der Abstreifer auf die Bürste, um Schmutzwasser auszuwringen und groben Dreck von der Bürste zu streifen. Dieses Element besteht aus PPA, ein Kunststoff, der für hohe Temperaturen und starke mechanische Belastung konzipiert wurde. Für eine lange Haltbarkeit wurde die Bürste auf hohe Temperaturen ausgelegt. Dazu passt, dass in der Basisstation die Bürste geschleudert und danach getrocknet wird, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.
Handhabung
Der X4 Pro bietet eine gute Ergonomie. Er ist leicht und bewegt sich durch den Bürstenantrieb automatisch nach vorn. Die beiden Mini-Gleiträder haben kaum Widerstand, sind allerdings nicht motorisiert, was in der Praxis aber kein Nachteil ist. Durch Drehen des Griffs, um bis zu 60 Grad, bewegt sich der Wischsauger in diese Richtung. Das ist in der Praxis intuitiv, allerdings würde eine Schwenkbarkeit von 90 Grad für noch mehr Mobilität sorgen. Das Gewicht des Gerätes spielt nie eine Rolle, da man es nicht anheben muss (siehe auch Abschnitt zur Push-In-Basisstation).
Die Behälter befinden sich relativ weit unten am Gerät, so dass man sich zum Entnehmen und Einsetzen herunterbeugen muss. Die Walzenbürste lässt sich schnell und ohne großen Aufwand wechseln. Nimmt man den Nass- und Trockensauger aus der Ladestation, aktiviert man ihn durch Drücken des On/Off-Buttons am Griff. Klappt man den Griff in die senkrechte Position, bleibt der Wischsauger aufrecht stehen und geht in den Standby-Modus. Wenn man nun innerhalb der nächsten 10 Minuten den Wischsauger wieder ausklappt, nimmt er den letztgenutzten Modus wieder auf und man kann die Reinigung fortsetzen.
Das LED-Display ist farbig, groß und zu jeder Zeit während der Benutzung gut ablesbar. Es zeigt den Akkustand (inklusive Ladestatus), den Verschmutzungsgrad, verschiedene Modi und Fehler an. Der Verschmutzungsgrad wird farbig in einem Ampelsystem (grün, orange, rot) dargestellt. Die vier Reinigungsmodi sind mit farbigen, einprägsamen Symbolen hinterlegt. Darunter befinden sich Informationen zum Status der gewählten Selbstreinigung.
Zusatzfunktionen
Sein Aufbau ermöglicht ihn komplett waagerecht zu nutzen. Das heißt, das Gelenk im Saugkopf ist komplett flexibel bis der Rücken des Gerätes auf dem Boden liegt. Apropos Rücken: auch hier hat man mitgedacht und speziell für diese Funktion eine Hartplastikrolle im Hauptteil integriert. Dadurch kommt es weder zu Kratzern noch zu mehr Widerstand im Flachbetrieb. Die Höhe des Saugkopfs beträgt 9 cm und die des Handteils 13 cm. Durch diesen Aufbau kommt der X4 Pro mühelos unter hängende Möbel. Die Saugleistung beträgt weiterhin 20.000 Pa. Dafür hat man die Führung aller Leitungen und die Lage des Motors entsprechend optimiert. Damit das Schmutzwasser bei dieser Verwendung nicht zurückläuft, wurden die internen Anschlüsse so designt, dass der Zufluss von der Oberseite erfolgt. Minimaler Wermutstropfen: Das Volumen des Schmutzwasserbehälters reduziert sich in der Horizontalen von 730 mL auf 600 mL.
Der Bürstenkopf verfügt über mehrere grüne LEDs. Das Licht dient der besseren Sichtbarkeit von Schmutz, Staub und Haaren. Wir begrüßen besonders die Wahl der Farbe Grün, denn dadurch wird die Sichtbarkeit auch bei Tageslicht verbessert. Somit ist diese Funktion nicht nur ein nettes Gimmick, sondern ein echter Mehrwert. Das Licht ist in jedem Modus im Betrieb aktiv.
Der MOVA X4 Pro wartet nicht nur mit Heißwasserwischen auf, sondern bietet zusätzlich den SpotHeat genannten Sprühstoß. Das heißt aus dem Saugkopf kann in einer Breite von etwa 15 Zentimetern heißes Wasser direkt vor den Wischsauger auf den Boden aufgebracht werden. Das Wasser steht nach etwa 10-sekündiger Aufheizphase zur Verfügung. Das ist praktisch, um hartnäckige Verschmutzungen oder eingetrocknete Flecken vorzubehandeln und dann einfacher zu entfernen. Das Wasser hat, wenn es den Boden berührt, laut Hersteller noch ca. 40 °C. Diese Funktion steht ausschließlich im Heißwassermodus zur Verfügung und wird über einen Abzug im Handgriff betätigt.
Wischleistung & Akkulaufzeit
Mit insgesamt 30.000 mAh ist der MOVA X4 Pro sehr gut ausgestattet. Der Hersteller gibt an, dass der smarte Modus mit einer Akkuladung bis zu 45 Minuten und der Heißwassermodus immerhin noch 25 Minuten genutzt werden können. Im Smart-Modus soll die Laufzeit ausreichen, um eine Fläche von 350 Quadratmetern zu reinigen. Das haben wir im Detail geprüft: Im smarten Modus haben wir in 37 Minuten knapp 260 Quadratmeter gereinigt. Dabei handelt es sich um eine sehr große Fläche und eine weite Strecke, die zurückgelegt wurde.
Die Test-Reinigungsfahrt endete mit 13 % Akkuleistung bei leichten bis mittelstarken Verschmutzungen. Damit sind wir unter den Herstellerangaben geblieben, sind aber dennoch sehr beeindruckt. In der Praxis zeigt sich, dass es sehr einfach ist, sich mit dem Vortrieb der Bürste vorwärtszubewegen (das Gerät zieht einen fast schon hinter sich her). Zieht man das Gerät hingegen zu sich zurück, arbeitet man gegen diesen Vortrieb, wodurch mehr Kraftaufwand nötig ist. In unserem Testhaushalt mit Tierhaaren, normalem Staub und ein wenig Erde im Eingangsbereich konnte das Gerät vollständig überzeugen. Das heißt, leichte Verschmutzungen werden sofort im ersten Versuch eingesaugt. Häuft sich mehr Schmutz an, ist manchmal ein zweiter Durchgang nötig. Hier hilft vor allem die automatische Schmutzerkennung, die nahezu sofort die Leistung des Motors erhöht und, sobald der Schmutz beseitigt ist, wieder reduziert.
Wir haben den Ultra Modus getestet, der die höchste Stufe des Smart-Modus darstellt. Für unseren Test, in dem wir absichtlich starke Verschmutzungen auf dem Boden aufbringen, war er gut geeignet, um zu zeigen, dass Schmutz, der nicht eingetrocknet ist, sich auch im 1. Versuch vollständig entfernen lässt. Unter realistischen Bedingungen im Alltag war er hingegen nicht nötig, da der smarte Modus so gut funktionierte. Wir empfehlen daher den Ultra-Modus nur wirklich bei Bedarf einzusetzen, wenn beispielsweise der Kaffeesatz heruntergefallen ist. Aufgrund des punktuellen Einsatzes haben wir nicht explizit die Akkulaufzeit getestet. Ähnlich verhält es sich beim Saugmodus. Wir haben 200 mL Wasser verkippt und schon im 1. Durchgang hat der MOVA X4 Pro alle Flüssigkeit aufgesaugt. Für klebrige Flüssigkeiten empfiehlt es sich, im Anschluss den Heißwassermodus zu nutzen.
Der klare Favorit ist der Heißwassermodus, da er mit Abstand die besten Ergebnisse liefert, sobald es sich um mittel- bis sehr starke Verschmutzungen handelt. Laut Hersteller reicht dieser für 25 Minuten Reinigung. Wir hatten nach 30 Minuten noch 16 % Akkuladung. Das heißt, die Herstellerangabe kann in der Praxis sogar übertroffen werden – und das bei hervorragenden Ergebnissen.
Nur in den Fugen blieben leichte Reste davon zurück. Der Ketchup hat sich als hartnäckigerer Gegner herausgestellt. Nachdem nur langsam die Ketchupspur verschwunden war, haben wir die Geheimwaffe des MOVA X4 Pro genutzt: SpotHeat. Auf Knopfdruck haben wir heißes Wasser auf den Fleck aufgebracht und nun konnten wir sehr schnell auch den Ketchup entfernen (drei Durchgänge). Die ca. 10 Quadratmeter große Fläche haben wir innerhalb von 5 Minuten von Sand und Erde befreit und haben auch nur drei Durchgänge dafür benötigt. Lediglich die Rolle mussten wir danach von Hand reinigen, weil die Selbstreinigung der Basisstation es nicht vollständig geschafft hat. Das Reinigen der Natursteintreppe geht mühelos von der Hand. Das Gewicht des Saugers ist spürbar, aber noch nicht störend. Das Ergebnis überzeugt besonders dadurch, dass die Treppe schnell abgetrocknet ist.
Die Kantenreinigung ist gut. Laut Hersteller gibt es einen 0-Millimeter-Rand beim Aufsaugen, was auch annähernd erreicht wird. Beim Wischen hingegen bleibt ein ca. 5–7 mm breiter Rand stehen. Das ist, aufgrund der Aufhängung der Walze, aber auch nicht anders möglich. Wenn der Akku entladen ist, benötigt er ca. 4 Stunden, um wieder 100 % zu erreichen. Da die Laufzeit beim Wischsaugen in der Regel mehr als ausreichend ist, fällt die Zeit der Wiederaufladung nicht weiter ins Gewicht.
Lautstärke
Zur Lautstärke macht MOVA Angaben zu den beiden Selbstreinigungsfunktionen an der Push-In-Basisstation. Beim Einsatz des Wischsaugers waren wir sehr erstaunt, wie leise das Gerät bei leichter Verschmutzung arbeitet (gefühlt deutlich leiser als der leise Selbstreinigungsmodus der Basisstation). Ist die Verschmutzung hartnäckiger, steigt die Saugleistung und damit auch die Lautstärke der Reinigung (außer im Ultra-Modus). Der Heißwassermodus ist genauso laut wie der Smart-Modus. Die Katze in unserem Testhaushalt ist allgemein sehr geräuschempfindlich und hat bisher jeden Staubsauger oder Wischsauger als ihren Erzfeind ausgemacht. Mit dem MOVA X4 Pro hat sie zwar nicht direkt Freundschaft geschlossen, aber statt verängstigt wegzurennen, wird der Neuankömmling mit einer Mischung aus Neugier und Argwohn aus sicherer Distanz von etwa einem Meter begutachtet. Das ist für unsere Katze quasi ein sehr gut mit Sternchen, was den Wischsauger zum idealen Begleiter für Tierhaushalte macht.
Wartung, Pflege und Selbstreinigung des Gerätes
Beide Selbstreinigungsmodi haben uns im Test sehr gut gefallen. Die Selbstreinigung startet nie automatisch, sondern wird über Knopfdruck am Griff gestartet. Der Prozess wird von einem Sprachassistenten begleitet, der die Modi nennt und den Wechsel erklärt. Allerdings war der gründliche Modus doch deutlich lauter und wird deswegen im Alltag vermutlich nur wöchentlich zum Einsatz kommen. Bei dem intelligenten Modus haben wir hingegen keine Bedenken gegen den täglichen Einsatz, auch in den späten Nachtstunden. Wichtiges Detail: Die Selbstreinigung funktioniert nur bei mindestens 20 % Akkustand. Das heißt, wenn man den Nass- und Wischsauger bei beispielsweise 13 % in die Station fährt, dann ist eine Selbstreinigung nicht sofort möglich.
Eine Verbesserungsmöglichkeit wäre, dass der Sprachassistent bei Erreichen des notwendigen Akkustands einen kurzen Hinweis dazu gibt, dass die Selbstreinigung nun wieder möglich ist. Im aktuellen Stand muss man daran denken, dass man die Bürste reinigen lassen möchte. Im Marktvergleich müssen wir das aber als Kritik auf allerhöchstem Niveau einschätzen. Natürlich funktionieren alle Selbstreinigungsmodi nur, wenn sich noch ausreichend Wasser im Frischwassertank befindet. Falls das nicht der Fall ist, meldet sich zeitnah der Sprachassistent mit der Bitte um Nachfüllen.
Der Frischwassertank muss gar nicht gereinigt, sondern nur bei Bedarf nachgefüllt werden. Bei längerer Nichtnutzung sollte dieser dennoch geleehrt werden. Der Schmutzwassertank verfügt über zwei angedockte Filter. Diese fangen groben Schmutz auf und sollten regelmäßig gereinigt werden. Je früher das erfolgt, desto weniger benötigt man externe Hilfsmittel. Falls das doch mal der Fall sein sollte, könnt ihr die beigelegte Bürste nutzen. Der Schmutzwassertank selbst kann in der Toilette wie gewöhnliches Wischwasser entleert werden. Nach einmal Durchspülen ist eine weitere Reinigung meist nicht notwendig.
Im Alltag reichen die beiden Selbstreinigungsmodi der Basisstation für die Bürstenreinigung komplett aus. Nur in Extremszenarien sollte die Bürste aufgrund der schieren Menge von Matsch und Erde manuell gespült werden. Zum Vergleich: Mit einem klassischen Wischmopp hätte man hier schon mehrmals das Wischwasser wechseln müssen, um hier überhaupt allen Dreck aufnehmen zu können.
MOVA gibt als Wechselperiode für Feinfilter und Walzenbürste von 3 bis 6 Monate an. Das Wechseln ist ganz einfach: Der Feinfilter befindet sich am Ende des Schmutzwassertanks und muss nur herausgezogen und neu eingesetzt werden. Zum Wechseln der Bürste entriegelt man die Abdeckung beim Saugkopf und zieht am Bürstengriff. Die neue Bürste setzt sich mit einem hörbaren Klicken ein.
Damit wurden im Kern alle wichtigen Aspekte des X4 Pro dargestellt und wir kommen auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.
Fazit
Der MOVA X4 Pro ist zurecht die neue Sperrspitze des jungen Brands aus Fernost. Die Ausstattungsliste ist komplett: vier Modi, einer davon mit Heißwasserverwendung, 20.000 Pa Saugleistung, eine Basisstation, bei der man das Gerät nicht anheben sowie Walzenbürste mit Wasch- und Trocknungsfunktion. Hinzu kommen weitere Details wie eine LED-Beleuchtung und die Möglichkeit, heißes Wasser vor das Gerät zu sprühen, sodass sich Verschmutzungen noch besser ablösen lassen. Aber nicht nur innovative Features bringt der Wischsauger mit, er kann auch bei den Basisfunktionen auf ganzer Linie überzeugen. So lässt er kaum Dreckränder zurück, reinigt hervorragend Hartböden und hat eine sehr lange Akkulaufzeit bei gleichzeitig geringer Lautstärke. Das freut Mensch und Tier.
Gerade der Bereich der Wischsauger mit beheiztem Wasser ist aktuell noch dünn besetzt, was allein schon reicht, um das neueste Gerät aus dem Hause MOVA an die Spitze zu katapultieren. Dazu baut er noch flach auf, so dass die Reinigung unter Möbeln spielend leicht gelingt. Auch die Wartung und Pflege gestalten sich, dank der ausgeklügelten Basisstation als Kinderspiel. Apropos Basisstation: Wenn der Nass- und Trockensauger nur auf einer Etage zum Einsatz kommt, muss man ihn vermutlich nur zweimal im Jahr anheben, denn das Lift-Free-Konzept der Basisstation lässt den Wischsauger ganz einfach in die Station gleiten, in der die Selbstreinigung mit kochend heißem Wasser und heißer Luft zur Trocknung stattfindet.
Das alles macht den MOVA X4 Pro auch bei einem Preispunkt von 599 Euro zu einer klaren Kaufempfehlung in diesem Segment.
MOVA X4 Pro
- hohe Akkulaufzeit für Reinigung
- geringe Lautstärke (im Smart Modus)
- Reinigungsleistung sehr gut mit bis zu 80 °C
- Gerät im Standmodus geht in Standby
- Hohe Flexibilität bei Reinigung
- Selbstreinigungsfunktion der Basisstation mit 100 °C
- Kantenreinigung sehr gut möglich
- Großer Schmutzwassertank
- Sprachwiedergabe direkt am Gerät
- kommt nicht unter sehr niedrige Möbel (< 9 cm)
- Akku nicht wechselbar