Selbstverständlich wollen wir die neueste Intel Plattform auch auf deren Übertaktbarkeit prüfen. Bekannter Maßen gelten die Core i5-2500K und der i7-2600K als wahre Übertaktungswunder auf Basis von Sockel 1155. Intels Ambition war es, mit dem Sandy Bridge-Extreme diesem Umstand ein wenig zu entschärfen und die neue High-End Plattform über beiden erst genannten Prozessoren zu platzieren.
Bei dem uns vorliegenden Intel Mainboard war leider der angebliche freie CPU-Multiplikator nach oben bis 33x begrenzt. Ob dies nur bei der Platine der Fall ist, konnten wir noch nicht prüfen, werden das aber in folgenden Mainboard Berichten nachholen und entsprechend berichten. In der Praxis war sehr leicht nachzuvollziehen, dass ein Angeheben des Turbo Multiplikators, welches ohne weiteres bis 65x eingestellt und ein stabiler Betrieb bis 4,6 GHz gewährleistet werden kann. Alle Taktraten darüber müssen mit mehr als 1,450V VCore angesprochen werden und sollten auf Dauer die Betriebsdauer des Prozessors kaum verlängern.
Das Funktionsprinzip bleibt weitestgehend gleich gegenüber dem Sockel 1155. Eine Anhebung des Basistakts (Baseclockrate – ausgehend von 100MHz) ist ebenfalls nur marginal möglich. Gute Mainboards bzw. Prozessoren erreichen hier gerade einmal 107MHz. Neu allerdings ist aber, dass Intel eine Zusatzpunkt mit in die Plattform integriert hat. Die sogenannte „Reference Clock Ratio“ oder „Gear“ ermöglicht es mit entsprechenden Profilen, den Prozessor spielend leicht zu übertakten. Die Profile können jeweils auf 1.25 oder auf 1.67 gesetzt werden. Der Basistakt (Baseclockrate) wird dabei automatisch von 100MHz auf 125MHz bzw. 167MHz angehoben. Entsprechend der Profileinstellungen werden auch automatisch die Taktraten des Arbeitsspeichers noch oben hin angepasst. So würde ein Setting gemäß eines "Gears" von 125MHz aussehen: 125MHz BCLK x 38 (x) = 4750MHz).
Gemäß dem oben beschriebenen Vorgehen haben wir mittels 125MHz BCLK einen maximalen und stabilen Wert von 4750 MHz bei 1,480 V erreichen können. Mittels Leider hatten alle aktuell verfügbaren CPUz Versionen Problem beim Auslesen der anliegenden Betriebsspannung, so das der angezeigte Wert nicht korrekt ist. Das Problem ist wohl auf die Software zurückzuführen. In einschlägigen Forum ist bereits des Öfteren davon zu lesen, dass die Indexwerte des Mainboards falsch ausgelesen werden.

Leider war mit der uns vorliegen CPU kein weiteres Anheben des Taktes mehr möglich, da das oben aufgeführte Ergebnis auch gleichzeitig die maximal bootfähige Taktfrequenz entspricht. Wie bei diversen Kollegen schon zu sehen war, sind durchaus noch „bessere“ Ergebnisse möglich, die aber je nach Güte der CPU variieren können.
Wie bereits von AMD Overdrive bekannt, bietet Intel inzwischen auch ein Zusatztool an, mit dem sämliche Bios-Settings im Betriebssystem vorgenommen werden können. Systemrelevante Änderungen werden jedoch immer erst nach einem Systemneustart wirksam. Des Weiteren bietet das Tool die Möglichkeit, viele Komponenten in Punkto Spannung, Temperatur und Auslastung auszuwerten. Also ein abgespecktes Monitoring-Tool zugleich.
Die Software-Angebote der Boardpartner werden sicherlich ein wenig ausgereifter daherkommen und auch Änderungen in Realtime ermöglichen. Denn mehr als ein Bios-Interface ist das Tool auch nicht. In diesem Fall ist man mit dem nativen Bios wohl besser bedient.
Leistungsaufnahme
Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Es wurde ein Testparcours bestehend aus Prime95, Coredamage, 3DMark Vantage 1.0.1 verwendet und die fünf "Aufnahmespitzen" protokolliert. Die Werte wurden mit einem Voltcraft 3000 direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller andere Komponenten verbaut kann.

Kommen wir abschließend nun zum Fazit.