Mit dem 27F 240 möchten wir uns heute einen Gaming-Monitor aus dem Hause NZXT genauer anschauen. Der Monitor soll mit einem hellen und schnellen IPS-Panel punkten können und dank der Full-HD Auflösung die Anforderungen an den Pixelbeschleuniger bei schnellen Shootern geringhalten. Wie sich der 27 Zöller geschlagen hat, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
Der neue NZXT Canvas 27F ist in einer weißen und schwarzen Ausführung erhältlich, mit einem 27 Zoll Panel und einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln ausgestattet. Das plane IPS-Panel bietet ein Kontrastverhältnis von 1000:1 und soll Gamer mit einer Bildwiederholfrequenz von 240Hz abholen. Die weiteren technischen Daten finden sich wie gewohnt in der nachstehenden Tabelle. In den Lieferumfang packt der Hersteller folgendes:
- Monitor ohne Standfuß (optional 40 Euro Aufpreis)
- ein USB-C-Kabel
- ein HDMI-Kabel
- ein DisplayPort-Kabel
- ein USB-B-auf USB-A Kabel
- ein Kaltgerätekabel + Netzteil
- Montagematerial und Quick-Start-Guide
Wem der 27 Zoll Monitor in Verbindung mit der Auflösung zu groß ist, für den gibt es den neuen Canvas Monitor auch in einer 24,5 Zoll Varianten. Dieser verfügt über die gleichen technischen Features, aber ist eben etwas kleiner vom Panel her. Wer über eine Monitorhalterung im Vesa Standard 100 x 100mm schon verfügt, kann aber auch eben nur das reine Panel erwerben. Die Preise der einzelnen Modelle staffeln sich wie folgt:
NZXT Canvas 25F 240 in Schwarz 299,- Euro oder in Weiß 319,- Euro. Der Canvas 27F 240 kostet in Schwarz 319,- Euro und in der weißen Varianten 339,- Euro. Der Standfuß kostet grundsätzlich 40,- Euro bei allen Modellen Aufpreis, alternativ ist noch ein Monitor Arm von NZXT für 169,- Euro Aufpreis erhältlich.
NZXT Canvas 27F 240 im Überblick | |
Bezeichnung | Canvas 27F |
LCD-Größe | 27 Zoll |
Panel | mattes IPS-Panel |
Curved | nein |
Auflösung | 1920 x 1080 Pixel Full-HD |
Pixeldichte | 81,6ppi |
Bildformat | 16:9 |
Blickwinkel | 178° vertikal |
Helligkeit | 400 Nits |
Bildwiederholrate | ~ 240 Hz |
Reaktionszeit | 1 ms |
Kontrast | 1.000 : 1 (Nativ) |
Video-Anschlüsse | ▪ 2x HDMI HDCP 2.0 ▪ 1x DisplayPort 1.2 ▪ 1x USB-C DisplayPort alt. |
USB-Anschlüsse | ▪ 2x USB-3.0 Downstream Typ A ▪ 1x USB-3.0 Upstream Typ C |
Audio-Anschlüsse | ▪ 1x Kopfhöreranschluss |
Gewicht | 3,45 kg Panel |
Energieverbrauch | Standby: 0,3W |
Netzteil | extern |
Vesa-Standard | 100 x 100mm |
Preis | 339 EUR UVP Panel only 379 EUR UVP mit Standfuß 169 EUR Monitorarm |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | www.nzxt.com |
Detailansicht
Optisch ist der NZXT Canvas 27F 240 Gaming-Monitor sehr zurückhaltend designt und wenn man als Redakteur schon so viele Gaming-Modelle in der Redaktion hatte wie ich, wirkt das Modell von NZXT erstmal recht nüchtern. Das Thema Gaming wird hier so gar nicht optisch aufgegriffen, eher ist der Monitor in seiner schwarz-weißen Farbgebung schlicht aber eben auch typisch für die Produkte von NZXT. Interessant ist die Farbwahl, die der Hersteller einem zur Auswahl lässt, weil die weiße Variante nur auf der Rückseite weiß ist und die Front weiterhin schwarz bleibt mit einem dezenten Logo auf dem Rahmen. Wenn ich eine weiße Variante anbiete, sollte nach meinem Empfinden diese dann auch komplett weiß sein und nicht nur eine weiße Rückseite aufgesetzt bekommen, zudem die ja auch noch 20 Euro Aufpreis kostet.
Überzeugend ist der Lieferumfang des Monitors, denn neben dem externen Netzteil und dem üblichen Papierkram liegt für jeden verfügbaren Anschluss auch ein passendes Kabel mit im Karton und so kann man auch direkt loslegen.
Wo wir gerade bei den Anschlüssen sind. So stehen zwei HDMI 2.0 Ports, ein DisplayPort 1.2 und ein USB-C-Anschluss (DP-alternativ) für die Bildübertragung zum Monitor bereit. Für die Audiowiedergabe verzichtet NZXT auf eingebaute Lautsprecher, stellt aber einen Kopfhöreranschluss in Form eine 3,5mm Klinkeausgangs auf der Rückseite zur Verfügung. Auch für eventuelle Peripherie stehen zwei USB 3.0 Eingänge bereit, die von einem USB-B 3.0 Upstream gespeist werden. Leider sind alle auf der Rückseite untergebracht, so das mal "ein schnelles Einstecken" erschwert wird. Seitlich ausgeführte USB-Anschlüsse hätten die Usability deutlich erhöht.
Desweiteren gibt es auf der Rückseite den Joystick, der dabei hilft, sich im Menü durch zu navigieren. Auf einen separaten Einschaltknopf verzichtet NZXT, dafür muss der Joystick länger gedrückt werden, um den Monitor manuell anzuschalten. Mehr gibt es auch optisch nicht zu entdecken, NZXT hält das Design und die Funktionalität auf ein Minimum reduziert. Da das Panel nur einzeln erhältlich ist, ist eben auch kein Ständer vormontiert oder enthalten. Aber vier Schrauben sind schon an der Vesa-Halterung vormontiert, um in unserem Fall das Panel direkt am NZXT Monitor Arm montieren zu können.
Der massive Monitor Arm wird zerlegt in einem Karton geliefert und muss noch in ein paar Schritten montiert werden. Dank der bebilderten Anleitung geht das aber einfach und schnell ist der Arm an einem entsprechenden Tisch verschraubt. Die Schraubplatte ist auf beiden Seiten aus massivem Metall gefertigt, bietet einen großen Spielraum was die Tischdicke betrifft, aber leider nur auf einer Seite mit einer kratzunempfindlichen Moosgummiauflage versehen. Das untere, silberfarbene Teil ist leider ohne Schutz und könnte, bei unvorsichtiger Handhabung, die Tischplatte zerkratzen.
Die Monitoraufnahme ist mit zwei unterschiedlichen Standards ausgerüstet. So können Modelle mit 75 x 75mm oder 100 x 100mm an dem Singlearm genutzt werden und bis zu einem maximalen Gewicht von 10 Kilogramm bzw. 32 Zoll. Dank der Drehmomenteinstellung kann der Arm auch einfach auf die Monitorgröße angepasst werden.
Für die richtige Justage des Arms stehen Madenschrauben in den jeweiligen Baugruppen zur Verfügung, um eine gewählte Höheneinstellungen dauerhaft zu fixieren. Der Arm selbst agiert richtig eingestellt sehr flexibel mit montiertem Panel. So verharrt der Arm sicher in seiner gewählten Position, bleibt aber weiterhin flexibel, wenn man eben den Monitor mal eben drehen, neigen oder verschieben möchte.
Dabei gefällt auch die hohe Verarbeitungsqualität des Arms, die nicht nur einen sicheren Halt bietet sondern auch eine gewisse Langlebigkeit ausstrahlt, ganz anders als einfache Halterungen im preisgünstigen Preissegment. Um den cleanen Look weiter zu unterstreichen, verfügt der Arm über eine integrierte Kabelführung. Diese ist im oberen Arm praktischerweise nur eingeclipst, im unteren Arm muss diese umständlich per Schrauben geöffnet werden. Da man den Monitor eigentlich nicht so oft wechselt, denke ich ein Aspekt, der vernachlässigt werden kann.
Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einen AMD Ryzen 5800X auf einem MSI B550 Tomahawk Mainboard und einer MSI 5700XT 8GB. Beim RAM setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum Special Edition Contrast 32GB DDR4-3466.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 50% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Bei unseren Messungen zeigt der NZXT Monitor, dass er die Versprechen vom Datenblatt einhält. So ist der Helligkeits- und Kontrastwert fast eine Punktlandung und auch der ermittelte Weißpunkt bewegt ist sehr gut getroffen. Hier gibt es nichts zu meckern. Das Display ist leuchtstark und verfügt über die IPS-typischen Merkmale. Letzteres gilt auch für den Schwarzwert, der tendiert eher zu einem dunklen Grau als wirkliches Schwarz. Hier sind VA-Panels oder OLED-Panels deutlich besser unterwegs und können ein "echtes" Schwarz liefern.
Farbraumabdeckung sRGB
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert und so können wir mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Selbiges Profil kann hier heruntergeladen werden.
Auch wenn es sich um einen Gaming-Monitor handelt, sind IPS-Panels meist auch in der Lage eine gute Farbdarstellung zu erreichen. Der NZXT liegt hier laut Datenblatt bei 99% sRGB-Farbraumabdeckung, was unsere Messungen auch bestätigen. Er bildet ein paar mehr Farben ab, als nötig, aber diese befinden sich nicht vollständig im sRGB-Spektrum. Somit ist der Canvas 27F auch für die einfache Bildbearbeitung geeignet, zumindest wenn man die Farbwiedergabe einzeln bewertet. Die geringe Auflösung bzw. Pixeldichte von 81,6 ppi sind für diese Art der Nutzung dann doch eher hinderlich und wir somit das Thema an dieser Stelle nicht weiter vertiefen werden.
Bildhomogenität
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Hier kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Leuchtdichte-Weiß
Leuchtdichte-Grau
Leuchtdichte-Dunkelgrau
Wie schon bei den Helligkeitswerten, kann der Canvas 27F auch mit einer gleichmäßigen Ausleuchtung punkten. Messbare Abweichungen von über 10% sind nur in den dunklen Bereichen zu finden, aber mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Subjektiv ist der Monitor homogen in seiner Ausleuchtung und überzeugt mit einer hellen Darstellung.
Menüoberfläche
Das Menü hat NZXT sehr einfach gehalten, aber mit den wichtigsten Features ausgestattet. Es ist in seiner Darstellung auch gut lesbar, der Schwarz/Weiß Kontrast kommt ohne Gaming-Symbole oder Animationen aus, wirkt dezent, wie auch der Monitor selbst.
Gesteuert wird das Ganze über den rückseitig angebrachten Joystick, der sich wunderbar bedienen lässt. Wer seine Einstellungen lieber über eine Software anpassen möchte, der kann dies über die NZXT Cam Software erledigen, muss dafür aber den Monitor mittels dem beiliegenden USB-Kabel mit dem PC verbinden.
Gaming
Was im Office-Betrieb zu grob aufgelöst wahrgenommen wird, entpuppt sich beim „Zocken“ als recht angenehm, was auch an der Schnelligkeit des Panels liegt. Für hektische Ego-Shooter reicht die bereitgestellte Full-HD Auflösung in meinen Augen, wer Strategie- oder Echtzeit-Aufbau-Spiele bevorzugt wird die Übersichtlichkeit etwas vermissen. Der Canvas 27F spielt seine Stärken aus, umso so schneller und hektischer das Spielgeschehen wird und dank FreeSync-Premium arbeitet der Monitor beim Thema Tearing perfekt mit der Grafikkarte zusammen.
Der Monitor mit seiner maximalen Bildwiederholrate von 240Hz und geringem Ghosting erschafft ein „smoothes“ Bild welches über den Bildschirm flimmerte ;). Für einen 60 Hertz Nutzer ohne Erfahrung in aktuellen Sync-Verfahren, sei es von AMD oder Nvidia, bietet dieses Erlebnis einen signifikanten, deutlich erkennbaren Unterschied im Spielbetrieb. Gerade hektische Szenerien in Ego-Shootern profitieren davon, da hier das Spielgeschehen einfach als „runder“ empfunden wird. Aber auch im Desktop-Betrieb, im Web surfen, zwischen Ordner Hin- und Herwechseln oder eben die reine Windows-Oberfläche wird angenehmer empfunden. Die Kombination aus 27 Zoll großen Display und humaner Full-HD-Auflösung bildet zusammen ein erstklassiges Gespann für ambitionierte Gamer, die zuhause kein teures 4K-PC-System besitzen. Wer die vollen 240 Hertz ausnutzen möchte, muss dann aber doch über zumindest aktuelle Hardware verfügen, denn kürzlich erschienene Blockbuster Games brauchen auch bei der Full-HD-Auflösung einen potenten Unterbau aus Prozessor und Grafikkarte, um das 240 Hertz-Panel entsprechend zu fordern. Wichtig ist noch anzumerken: Wer den Monitor bei vollen 240Hz betreiben möchte, kann nur den DisplayPort-Anschluss nutzen, über HDMI und dem USB-C-Eingang stehen nur 120Hz zur Verfügung.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Das ermittelte Inputlag am HDMI-1-Port überzeugt der Monitor nicht wirklich. Eine Verzögerung von 30,3ms sind für einen Gaming-Monitor zu hoch und stehen etwas konträr zu der sonst guten Vorstellung bzw. dem schnellen IPS-Panel.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des NZXT-Monitors genauer angesehen.
Hier performte der Canvas, wie zu erwarten für solch ein Modell, sehr gut bzw. wie es sich für einen waschechten Gaming-Monitor eben gehört. Ein Nachzieheffekt war selbst für die Kamera nur minimal einfangbar und mit dem Auge nicht zu verifizieren.
Leistungsaufnahme
Auch den Verbrauch des Monitors möchten wir unter die Lupe nehmen und aufgrund eines Messgeräts-Wechsels, auch hier unsere Bedingungen etwas angepasst. An dieser Stelle möchten wir keine Vergleiche mehr mit anderen Geräten herstellen, was durch die verschiedenen Größen, Auflösungen und möglichen Helligkeitsunterschiede auch kaum einen nennenswerten Mehrwert bietet. Wir werden ab sofort die Leistungsaufnahme in verschiedenen Bereichen ermitteln, dafür steht uns ein Voltcraft Energy Logger 4000 zur Verfügung.
Neben dem Standby-Verbrauch, wird der maximale Verbrauch (max. Helligkeit, FreeSync bzw. G-Sync an) ermittelt. Des Weiteren loggen wir die Leistungsaufnahme in einer üblichen Arbeitsumgebung (Helligkeit bei 160cd/m²) und auch eventuelle Sonderfunktionen, wie zum Beispiel eine zusätzliche Beleuchtung oder eine vorhandene Quick-Charge-Funktion werden, falls vorhanden, mit in die Ergebnisse einfließen.
Kostenauflistung
Kostenaufstellung - NZXT Canvas 27F | |
Monitor mit einem Verbrauch von: | 19,7 Watt |
Dauer: | 4 Stunden am Tag |
Dieser Verbrauch findet an: | 5 Tagen in der Woche statt |
Strompreis: | 0,42 € pro kWh |
Zeitperiode | Stromverbrauch | Stromkosten |
pro Tag: | 0,08 kWh | 0,034 € |
in der Woche: | 0,4kWh | 0,17 € |
in 4 Wochen: | 1,6 kWh | 0,68 € |
im Jahr: | 19,2 kWh | 8,16 € |
in 5 Jahren: | 96,0 kWh | 40,8 € |
Fazit
Mit dem Canvas 27F bietet NZXT ein Gaming-Monitor an, der über viele Qualitäten verfügt. Das verbaute Display ist exzellent ausgeleuchtet, bietet mit einer maximalen Helligkeit von 400 Nits auch genügend Leuchtkraft in hellen Umgebungen und Kontrast wie auch Weißpunkt sitzen schon vom Werk aus. Beim Schwarzwert enttäuscht das Modell etwas, aber darunter leiden alle IPS-Panels mit Anti-Glare Beschichtung. Die 240Hz ermöglichen ein absolut geschmeidiges Gaming-Erlebnis, das so gut wie nicht wahrgenommene Ghosting unterstreicht diesen Eindruck. Auch bei der Verarbeitung des Monitors gibt es nichts zu meckern, er ist optisch zurückhaltend, aber das ist die Firmenphilosophie eben von NZXT.
Ganz perfekt ist der Monitor dann aber nicht und so enttäuscht das hohe Inputlag etwas und trübt den sonst sehr positiven Eindruck. Auch die "nur" zwei USB-Anschlüsse auf der Rückseite sind nicht praktikabel im Alltag und insgesamt wirkt der Monitor für ein Gaming-Gerät dann auch zu einfach. Gerade in Anbetracht der UVP von 339,- Euro, ohne Standfuß wohlgemerkt, für die weiße Version. Die schwarze Variante des NZXT Canvas 27F kostet 319 Euro. Für einen 27 Zöller mit Full-HD-Auflösung ein zu hoher Preis in meinen Augen, wenn man sich die Preise der Mitbewerber anschaut und bedenkt das ein Standfuß nochmals mit 40 Euro zu Buche schlägt.
Wir hatten ja zum NZXT Canvas 27F noch den Monitorarm mitgeschickt bekommen, dieser überzeugte mit einer hervoragenden Materialqualität und ist größtenteils mit massiven Metallelementen ausgestattet, so das eine gewisse Langlebigkeit gegeben sein sollte. Flexibel ist mit dem Arm auch der Nutzungsbereich des Monitor und neben dem 27F probierte ich einen 34 Zoll Panel an diesen Arm zu montieren und auch diesen konnte er problemlos halten in seiner Position. Größere Modelle dürften dann aber schwierig werden. Aber auch hier hat NZXT die UVP von 169,- Euro sehr selbstbewusst angesetzt.
Mein Fazit: Der NZXT Canvas 27F 240 ein solider Gaming-Monitor mit einem tollen und vorallem hellen Panel, wenn man mit dem Inputlag leben kann. Aber die restliche Ausstattung und Optik reichen einfach nicht um den Premium-Preis in diesem Monitor-Segment zu rechtfertigen.
NZXT Canvas 27F 240
- gute Verarbeitungsqualität
- moderne, schlichte Optik
- helles, kontrastreiches IPS-Panel
- 240Hz und Full-HD für schnelle Games
- kaum sichtbares Ghosting
- umfangreicher Lieferumfang
- gute Menüführung / Steuerung
- hohes Inputlag
- geringe Pixeldichte
- ungünstig platzierte USB-Anschlüsse
- hohes Preisgefüge (Standfuß zusätzlich 40 Euro)
- aufpreispflichtige weiße Farbvariante nur Rückseite