Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einen AMD Ryzen 5800X auf einem MSI B550 Tomahawk Mainboard und einer MSI Geforce 3080TI Suprim X.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 70% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Die Messungen bestätigen den subjektiven, positiven Eindruck. So ist das verbaute Panel im Corsair Gaming-Monitor leuchtstark und erreicht in den Messungen die versprochenen 400 Nits. Der Weißpunkt trifft die neutralen 6500K, der Schwarzwert des IPS-Panels ist dagegen eher Durchschnitt. Wer richtiges Schwarz bevorzugt, muss auf ein VA-Panel zurückgreifen oder auf die OLED-Technik (Monitore) warten.
Farbraumabdeckung sRGB
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert und so können wir mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen.
Auch wenn für einen Gaming-Monitor nicht die Kerndisziplin, ist der Monitor, farblich jedenfalls, auch für die Bildbearbeitung nutzbar, was der abgebildete Farbraum-Umfang unterstreicht. Für eine ernsthafte Nutzung in dem Bereich steht dem Monitor aber die geringe Pixeldichte von 92ppi im Weg. Das von uns erstellte Profil kann man sich hier herunterladen (ICC-Profil).
sRGB-Modus des Xeneon
Aktiviert man den sRGB-Modus im Monitor, beschränkt Corsair den Farbraum aber etwas zu stark, sodass nicht der komplette Farbraum abgedeckt wird.
Farbraumabdeckung AdobeRGB1998
Den beworbenen AdobeRGB-Farbraum schafft der Corsair Xeneon spielend. Neben dem reinen Gaming, will der Monitor ein guter Allrounder sein und eben auch abseits des Zockens überzeugen. Bei der Farbraum-Abdeckung schafft er das auch, wäre da nicht die geringe Auflösung.
DeltaE2000 nach Kalibrierung
Um die Farbabweichung genauer zu betrachten, wurde der Delta E2000 Test durchgeführt. Wie man im Testergebnis erkennen kann, werden nach der Profilierung die Farben mit minimalen Abweichungen dargestellt. Eine Abweichung von 1 dE ist so gut wie nicht sichtbar. Bei einem kalibrierten Display sollte die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt.
Neben einem überzeugend breiten Farbraum, kann der Xeneon auch bei der Farbgenauigkeit punkten, was für aktuelle IPS-Panel mittlerweile den Standard darstellt. Das verbaute IPS-Panel unterstreicht in den Messergebnissen den Eindruck, dass man den Monitor nicht unbedingt nur in die Gaming-Ecke stecken muss.