Das Thema Gaming dient inzwischen als Sammelbegriff für zahlreiche Produktgruppen und ist nun auch endgültig im Monitorbereich angekommen. Passend dazu hat nun LG den ersten eigenen Curved-Gaming-Monitor im 21:9 Widescreen-Format vorgestellt. Der LG 34UC79G-B soll u.a. mit seinem 144Hz AH-IPS-Panel und Freesync die Anwender für sich begeistern. Wir haben das Gerät auf die Probe gestellt und offen gelegt, was man beachten muss, um in den vollen „Gaming-Genuss“ gelangen zu können.
Die Voraussetzungen scheinen ideal zu sein, ein 34 Zoll großer Curved-Widescreen-Monitor mit AH-IPS-Panel und Freesync, wenn da nicht eine kleine Tücke wäre, die für viele Anwender wohl das entscheidende Kaufkriterium darstellt; nämlich die Auflösung von 2560x1080 Pixeln. Die vermeintlich geringe Pixelanzahl gestreckt auf die große Diagonale von 86,4 cm, gilt als K.O.-Argument für viele potentiell interessierte. Nach einem längeren Testzeitraum können wir urteilen für wen diese Konstellation unproblematisch ist und wer bedenkenlos zugreifen kann, oder aber wer auf weitere Modelle warten sollte. Der aktuelle Straßenpreis hat sich bei rund 650 EUR eingependelt. Viel Geld für die Bildausgabe, im direkten Konkurrenzvergleich aber immer noch günstiger (...)
Lieferumfang
Der Lieferumfang sticht jetzt auch nicht aus der Masse hervor und beschränkt sich wie so oft auf das Notwendigste. Dazu zählen unter anderem das externe Netzteil plus Anschlusskabel, ein HDMI- sowie Display-Port Kabel und die Bedienungsanleitung bzw. die Safety-Instructions. Auf der CD ist die On-Screen-Software enthalten, welche wir im Laufe des Artikels nochmal vorstellen werden.
Weitere Technische Details
Neben den „Big-Features“ hat man den LG 34UC79G-B noch mit weiteren Feinheiten ausgestattet, die ihn noch mehr als Gaming-Derivat outen. Dazu zählen unter anderem das so genannten Dynamic Action Sync und der Black Stabilizer. Ersteres soll den Input-Lag nochmals verringern und der Black Stabilizer dunkle Bereiche in Spielen aufhellen, um so seine Kontrahenten früher ausmachen zu können. Wer will kann auch ein natives Crosshair zuschalten, welches Monitorseitig eingeblendet wird. Mehrere Motive stehen dabei zur Auswahl. Für uns persönlich, also als Redakteur, scheint es sich um eine halbes Déjà-vu zu handeln, haben wir um die Jahrtausendwende auf den guten alten CRTs selbst noch Punkte aufgezeichnet. Heute werden diese Softwareseitig eingeblendet.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann man die Reaktionszeit des Panels auf 1ms drücken. Jetzt das ABER: Das Display verringert automatisch die Farbwerte und das o.g. Dynamic Action Sync sowie FreeSync können nicht verwendet werden. Die Bildwiederholrate lässt sich dafür aber auf 144 Hz (zusammen mit FreeSync) fixieren.
LG 34UC79G-B im Überblick | |
Bezeichnung | LG 34UC79G-B |
LCD-Größe | 34 Zoll |
Curved | Ja |
LCD-Diagonale | 86,4 cm |
Display-Typ | AH-IPS, LED Backlight |
Bildwiederholrate | 50 - 144Hz |
Hersteller Homepage | www.lg.com |
Preis | 650 EUR |
Garantie | 2 Jahre (Bring-IN) |
Gewicht | 8,6 Kg - mit Fuß |
Energieverbrauch | Betrieb: 52W (maximal) typisch: 41W Standby: 0,3W |
Netzteil | extern |
Vesa-Standard | 100 x 100mm |
Auflösung | 2560 x 1080 Pixel |
Bildformat | 21:9 |
Helligkeit | 300 cd/m² |
Kontrast | 1.000 : 1 (statisch) |
Reaktionszeit | 5ms |
Blickwinkel | 178° / 178° |
Anschlüsse | 2x HDMI 1x DisplayPort 1.2 2x USB 3.0 1x USB 3.0 (Typ-B Buchse, Upstream) 2x 3,5mm Audio Klinke (Line-In & Line-Out) |
Besonderheiten | ▪ LED-Backlight ▪ 2x 7W Lautsprecher ▪ gebogen (3800R/3.8m) ▪ flicker-free ▪ Adaptive Sync / AMD FreeSync (50-144Hz) |
Gerät im Detail
Die optische Gestaltung bewegt sich vom LG-üblichen Design weg und will ganz bewusst das spielende Publikum ansprechen. Die bei diesem Modell anders gestaltete Formgebung hinterlässt mit dem knalligen Rot einen echten Eye-Catcher-Eindruck, der absolut zu gefallen weiß. Das gebogene Panel kommt mit einem Wölbungsradius von 3800R/3.8m daher. Die leicht aggressiv anmutende und zugleich kantige Formgebung des Standfußes, untermauern nochmals die Produktausrichtung. Weitere Farbakzente befinden sich auch auf der Rückseite des Monitors.
Aus rein optischer Betrachtungsweise, fällt der Rahmen sehr schmal aus. Im ausgeschalteten Zustand sind es lediglich wenige Millimeter. Das Panel ist bis zum äußeren Rahmen hin „durchgehend“. In Summe also recht ansehnlich gelöst. Die Oberschicht des Panels selbst ist eine leicht spiegelnde Ausführung. Keinesfalls eine Hochglanztype wie man sie von manch einem Notebook kennt, aber auch nicht ganz matt. Eher ein Mix aus beiden. Sichtbare Steuerelemente oder Knöpfe findet man beim LG 34UC79G-B nicht vor. Dies wird alles über einen Joystick vorgenommen, der sich unter dem Hersteller-Schriftzug befindet.
Die ansonsten gut implementierte Steuerung hinterließ bei unserem Testmodell eher ein nicht ganz perfekten Eindruck, reagierte der Steuerstick doch nicht ganz so direkt wie man es von anderen LG Modellen der aktuellen Generation kenn. An sich ist die diese Art der Monitorsteuerung aber eine klasse Idee, die inzwischen auch bei vielen TV-Geräten verschiedener Hersteller zum Einsatz kommt. Optional dazu gibt es aber auch noch eine Software, die man direkt aus dem Betriebssystem heraus steuern kann, dazu aber auf der nächsten Seite mehr.
Der Standfuß muss bei der ersten Verwendung noch angesteckt werden. Richtig – angesteckt! Ein einfaches Clip-Verfahren ermöglicht auch zugleich die einfache Entnahme, alles ohne Werkzeug versteht sich. Sehr komfortabel! Der Fuß vermittelt nicht nur einen sicheren Halt, sondern gewährleistet diesen auch. Abzüge muss sich diese Konstruktion gefallen wenn es darum geht, wie sehr das Panel schwingt wenn man schreibt oder Bewegungen am Tisch vornimmt. Zum Beispiel einfaches Auflegen mit den Armen. Durch die kleinen Fixpunkte ist dieses Verhalten definitiv vorhanden, aber auch nicht unbedingt im Spiel- oder Arbeitsverlauf störend.
Zum Anschluss-Portfolio zählen zwei HDMI- sowie ein Display-Port (1.2), zwei USB-3.0 Typ-A-Anschlüsse und ein weiterer als Typ-B-Stecker zum Anschluss von externen Datenträgern oder dergleichen. Zwei Klinkenstecker für die Line-In- und Line-Out-Kanäle sind ebenfalls vorhanden, wie der bereits angesprochene Anschluss für das externe Netzteil.
Der Rahmen beim LG 34UC79G fällt sehr schmal aus. Im ausgeschalteten Zustand sind es lediglich wenige Millimeter. Das Panel ist bis zum äußeren Rahmen hin „durchgehend“. In Summe also recht ansehnlich gelöst. Die Verkleidung erfolgt am ganzen Monitor überwiegend mit Kunststoff, den man netterweise beim Anblick auf die Front nicht sieht. Der effektive Rahmenabstand zwischen sichtbarem Panel und der Außenkante dessen beträgt circa 10mm. Auf dem Bild daran zu erkennen, dass zwei verschiedene Farben in Erscheinung treten.
Der sichtbare Bereich des Panel zum Rahmen - circa 10mm Abstand
Die effektive Höhenverstellung beträgt 120mm (nachgemessen), was einiges an Spielraum für Individualitäten zulässt. Beim Neigungswinkel hat der Anwender ebenfalls genügend Freiheiten zur Hand um sein ideale Setting zu finden. Die Anpassungen selbst gehen sehr angenehm und einfach von der Hand, ohne dabei in das „zu leicht verstellbare“ abzurutschen. Vom Empfinden her genau richtig.
Auf der nächsten Seiten geht es weiter mit der genauen Betrachtung des Panels, deren Leuchtkraft sowie Fähigkeiten hinsichtlich des Betrachtungswinkels und der Ausleuchtung. Das On-Screen-Display (OSD) ist bei den aktuellen LG-Modellen eine kleine Besonderheit, mit der sich die Einstellungen bequem per Maus steuern lassen.
Software - OnScreen Control
LG war bereits im vergangenen Jahr einer der wenigen bzw. der ersten Hersteller, die eine dedizierte Steuerung via Software angeboten haben. Im Grunde genommen geht es darum, die Einstellungen, welche man sonst immer „mechanisch“ mit einem Gefummel im Monitor-Setup durchführen muss, jetzt auch bequem mit wenigen Mausklicks direkt aus dem Betriebssystem umzusetzen.
Mit der abgebildeten Software lässt sich alles innerhalb weniger Klicks steuern, was nicht nur sehr bequem ist, sondern auch unheimlich viel Zeit ersparen kann, wenn man nicht immer mit den vielen Tasten unter oder hinter dem Monitor-Gehäuse „rumwerken“ muss.
Interessant und nett zugleich sind auch die vielen verschiedenen Split-Screen-Einstellungen, mit der man u.a. mehrere PC-Eingänge steuern kann und der Monitor automatisch eine Kachellung der Anzeige vornimmt. Zugleich kann man so auch die eigene Arbeitsweise optimieren, da u.a. Fenster von Anwendungen immer automatisch skaliert werden. Eine gewisse Anpassungsfähigkeit wird Vorausgesetzt, aber nach kurzer Zeit wird der Unterschied schnell deutlich.
Weitere Einstellungen
Die Einstellungen am Gerät selbst werden, wie weiter vorn angesprochen, mit einem Steuerstick an der Unterseite des Chassis vorgenommen. Rechts und links davon befinden sich auch die beiden kleinen „Lautsprecher“. In den Menüs findet man hier nochmal mehr Settings vor, als es die o.g. Software einem anbietet. Dazu zählen auch mehrere Crosshair`s – interessant daran, in den Anfängen der Online-Shooter hat man sich die Punkte mit einem Edding auf die gute alte 19 Zoll Röhre gemalt, auch wir! Nun kann man es per Software hinzuschalten.
Zu den Einstellungen zählen u.a. der Black Stabilizer oder OverDrive. Des Weiteren wird eine 6-Achsen-Farbkorrektur zur Verfügung gestellt, was insbesondere für die Bildbearbeitung interessant ist. Seine Einstellungen kann man in einem Custom-Profil hinterlegen, leider nicht in mehreren.
Das Display
Vor der ersten Nutzung muss man sich nochmal klar vor Augen halten, dass man hier ein 34 Zoll Gerät vor sich hat, welches „nur“ mit einer Auflösung von 2560x1080 Pixeln daherkommt. Man kann also schnell dazu zeigen und meinen, die Auflösung und das Bild wäre schlecht, körnig und wenig angenehm. Nun, dieser Umstand ist bereits bei der Ankündigung ein viel diskutiertes Thema gewesen, potentielle Kunden entspringen daher wohl eher einer kleineren Zielgruppe.
Schwarzwert: wenige Lichthöfe und überwiegend gleichmäßige Ausleuchtung
In der Tat hat man als Office-User, so fallen auch unsere Erfahrungswerte aus, weniger Spaß mit dem Gerät, da zum einen nicht nur die subjektiv empfundene Bildqualität leidet, man auch schlichtweg weniger Platz auf dem Display zur Verfügung hat. Daher ist auch die klare Ausrichtung an Spieler zu erklären. Einen Vorteil hat diese Konstellation aber, die verwendete Grafikkarte des eigenen Systems muss weniger Arbeit verrichten und kann u.U. den Spieletitel wesentlich flüssiger darstellen, zugleich aber auch die integrierten Features wie FreeSync bzw. die 144 Hz Bildwiederholrate nutzen – im Gesamtergebnis also ein besseres Spielerlebnis. Eine besondere Konstellation muss an dieser Stelle nochmal erwähnt werden: FreeSync lässt sich mit 144Hz aktivieren, möchte man jetzt aber die LG eigene „Motion Blur“ Technologie hinzuschalten, welche die Reaktionszeit des Panals theoretisch auf 1ms reduziert, kann lediglich eine Bildwiederholrate von 120Hz angesteuert und FreeSync muss deaktiviert werden. Man muss sich also entscheiden.
Beim Betrachtungswinkel lässt der LG Monitor dann richtig seine Muskeln spielen. Die vom Hersteller vorgegebenen 178° können, ohne Messgeräte bewertet, vollends erzielt werden. Die nachstehen Animation gibt Aufschluss über die Blinkwinkelqualität. Überzeugend ist nicht nur die reine Darstellung, sondern auch die Farbtreue, welche erst im stark gedrehten Winkel beginnt an Sättigung zu verlieren.
Praxistest
Auch wenn das Panel mit seiner scheinbar zu geringen Auflösung als eher unpassend daherkommt, es aber doch nicht ganz ist, was wir ja bereits erläutert haben, macht es Spaß mit dem Gerät zu Zocken. Laut Aussage LGs stand es auch groß mit im Lastenheft, ein Curved-Modell anbieten zu können, welches mit all den Vorzügen dieser Technik daherkommt. Anwender mit 34-Zoll-Flat-Modellen werden es kennen, man muss den Kopf teilweise wirklich von links nach rechts bewegen, um auf dem Desktop etwas zu suchen, der Curved-Effekt wirkt dagegen. In Spieletiteln wird der „Mittendrin-Effekt“ massiv verstärkt, was zu einem intensiveren Spielerlebnis führt. Der sog. Black Stabilizer kann dunkle Bereich aufhellen und so Gegner eher sichtbar machen. In den frühen Counter Strike Versionen, in der Zeit vor Steam, wurde dies des Öfteren als Cheating bezeichnet (…)
Auch dank der vielen ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten macht der LG 34UC79G-B in der Praxis eine gute Figur. Die Konstruktion neigt ab und an mal dazu zu Schwingen wenn man Bewegungen am Tisch verursacht, diese sind aber Konstruktionsbedingt und fallen im Alltagsbetrieb nicht sonderlich auf. Wer wirklich viel mit dem Gerät arbeiten will / muss, der sollte sich ganz klar bei anderen Produkten umsehen, da die Auflösung einfach zu unangenehm auf Dauer ist. Wir schließen an dieser Stelle nicht aus, dass es auch eine stark beeinflusste, subjektive Annahme bist. Alles in allem hat der Monitor durchaus seine Daseinsberechtigung, die aber die Stärken im Gaming-Bereich verankert bekommen hat. Auf der nächsten Seite sehen wir uns einmal die nackten Zahlen bzw. die Messwerte des AH-IPS-Panels an.
Messungen
Natürlich wollen wir alle Aussagen auch mit konkreten Messwerten untermauern. Dazu ist es unabdingbar, dass man eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen angibt und auch das Verfahren als solches vorstellt. Für alle Durchläufe haben wir ein X-Rite i1Display Pro Kolorimeter verwendet. Damit ist es möglich den Monitor als solches zu kalibrieren, aber auch unter fest definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen zu schaffen, um zum Beispiel den Kontrast- oder Helligkeitswert zu ermitteln.
Helligkeit / Kontrast
Aus Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. LG gibt den 34UC79G-B mit einem Helligkeitswert von 300cd/m² an, gemessen kamen wir auf einen Maximalwert von 255 cd/m², was zwar unter dem Herstellerwert liegt, gemessen an den subjektiven Eindrücken, aber immer noch ein guter Wert ist. Trotzdem wird die Herstellerangabe nicht erfüllt (...) Der ermittelte Kontrastwert von 1392:1 hingegen ist als sehr gut zu betiteln.
Der Weißwert von 6571K ist ebenfalls nahe an der fotoneutralen Referenz von 6500K ermittelt worden, was insbesondere für Anwender interessant sein dürfte, die mit dem LG 34UC79G-B Bilder bearbeiten wollen. Künftig werden wir mit weiteren Testgeräten diese Übersicht noch in tabellarischer Form weiterführen, in diesem Schritt hätte es aber wenig Sinn gemacht.
Bildhomogenietät
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Auch kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Zu beobachten ist eine Tendenz, dass wenn man immer weiter nach oben geht, nicht nur die Abweichung zunimmt, sondern auch die Leuchtdichte an Stärke verliert. Die größte Abweichung wird beim dunklen Bild mit 25% im oberen Drittel gemessen. Geht man das Kachelsystem jetzt durch, sind alle Bereiche auf ihrer Ebene aber gleichmäßig ausgeleuchtet, was in der Praxis dazu führt, dass man keine hässlichen Lichthöfe im Bild hat.
Farbraumabdeckung
Um auch darstellen zu können, wir gut der sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann (sofern vorhanden), besteht die Möglichkeit sich dies in einer 2D- bzw. 3D-Grafik anzusehen. Die Ergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert. Mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) kann man sich daraus ein Modell erstellen lassen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannten Normlicht-Profi CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Effektiv wurde die Helligkeit noch auf einen Wert von 43 fixiert.
Das der sRGB-Farbraum nicht in der gewünschten „Perfektheit“ abgedeckt wird liegt ganz einfach daran, dass der LG 34UC79G-B keinen sRGB-Modus mitbringt. Daher dient die erstellte Farbraumgrafik eher als Anhaltspunkt. Wer sich die animierte 3D-Grafik selbst genau ansehen möchte, der kann das bei ICCVIEW.de machen. Das von uns erstellte Profil kann man sich herunterladen (ICC-Profil).
Leistungsaufnahme
Selbstverständlich wollen wir auch den Verbrauch des Monitors nicht außer Acht lassen. Zum Vergleich haben wir die bereits schon etwas älteren und von uns schon vorgestellten AOC Q2963PM sowie ASUS PB278Q (bei max. Ausleuchtung) als Vergleichsbasis gegenübergestellt. Die Ergebnisse haben wir jeweils in den Grafiken sowie der Tabelle aufgearbeitet. Die Werte mit einem Helligkeitswert von 160cd/m² (Monitoreinstellung: 43) genommen.
Dabei stellte sich heraus, dass es kaum einen großen Unterschied zwischen dem normalen „Office-Leerlauf“ und dem Zocken gibt, also auf die Leistungsaufnahme bezogen. Wählt man z. B. dem Game-Mode aus, springt der Wert sofort auf 48W aufwärts hoch. In Summe aber ein ganz passabler Wert. Kommen wir nun abschließend zum Fazit.
Fazit
Als erstes muss man natürlich sagen, dass der LG 34UC79G-B das erste „echte“ Gaming-Derivat der Koreaner darstellt, welches auch mal gleich zu polarisieren weiß. Die Zielgruppe ist auf dem ersten Blick klar definiert, beim Blick auf die Ausstattungsliste, explizit die Auflösung, filtert sich diese bereits wieder. Denn man hat nicht den absoluten Enthusiasten im Fokus, sondern scheinbar die weniger kaufkräftige. Angesichts eines aktuellen Straßenpreises von noch knapp 650 EUR für diesen Monitor mag das famos klingen. Schaut man sich aber die wenigen Konkurrenzmodelle mit ähnlicher bzw. gleicher Ausstattung an, liegt man dort noch mehrere Hundert Euro über dem LG-Ableger.
Kommen wir mal zu den Fakten; ein nicht zu aufgeladenes und wohl ein wohl dosierter Hauch von „Gaming-Style“ lassen den LG 3UC79G-B sehr edel wirken, die roten Applikationen erledigen dazu ihr Übriges. Die angenehmen Ergonomiefunktionen zu denen die Höhen- und Neigungsverstellung zählen, wissen absolut zu überzeugen. Auch die abgelieferte Wertigkeit und Materialverarbeitung stimmen. Der massive Standfuß untermauert dies nur nochmal. Der gesamte Aufbau kommt sehr durchdacht daher. Die vielen Software-Möglichkeiten, ob nun direkt am Gerät oder auch per Software im Betriebssystem, wissen zu überzeugen.
Die Bildqualität weiß ebenfalls zu überzeugen, kann sie aber durchaus bei vielen, hinsichtlich der geringeren Auflösung für Unmut sorgen (sofern man vorher nicht genau prüft). Für 34 Zoll Geräte hat sich eher ein „Standardwert“ von 3440x1440 Pixeln aufwärts etabliert. Ein Vorteil hat die ganze Geschichte aber, man kann auch mit einer weniger performanten Grafikkarte „Curved“ im 34-Zoll-Format konsumieren. Gepaart mit den FreeSync-Einstellungen bei 144Hz muss sich das Gerät dann auch nicht mehr verstecken. Die Helligkeitswerte sind in Ordnung, wenn auch unsere Messung eine Abweichung bzw. Unterschreitung der Herstellerangabe ergeben hat.
Im Großen und Ganzen kann man den LG 34UC79G-B als „Einstiegsgerät“ für Großbildsektor mit Gaming-Allüren sehen. Will man die hier angesprochenen Kritikpunkte nicht mehr haben, landet man ganz schnell im hohen vierstelligen Preisbereich. Von daher hat das Gerät absolut seine Daseinsberechtigung, sofern man damit sich primär aufs Zocken beschränken will. Für tägliche Office-Arbeiten sollte eher ein anderes Modell ins Auge gefasst werden. Der aktuelle Straßenpreis liegt bei rund 650,- EUR für den LG 34UC79G-B, der u.a. auch bei Amazon erhältlich ist.
LG 34UC79G-B 34 Zoll Gaming-Monitor | ||
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Pro | Contra | |
+ schickes und durchdachtes Bedienkonzept | - u.U. zu geringe Auflösung auf 34 Zoll |
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