So ziemlich jeder sollte sich mit dem Problem der richtigen Monitor- oder LCD-Befestigung schon einmal befasst haben. Ob nun für das heimische Wohnzimmer oder auf dem Bürotisch, die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Oftmals stellt der Geldbeutel den limitierenden Faktor dar. An dieser Stelle kommen unsere beiden Testmuster ins Spiel, die sich Arctic Z1 Pro und Z2 Pro nennen. Beide Halterungen sind für Monitore bis zu einer maximalen Größe von 27 Zoll zugelassen. Des Weiteren soll der Preis den entscheidenden Unterschied ausmachen. Wir haben unsere Praxiserfahrungen im nachfolgenden Testbericht festgehalten.
Lieferumfang
Geliefert wird das jeweilige Modell in einem nett aufgemachten Pappkarton mit Tragegriff. Das recht hohe Gewicht suggeriert dem Käufer das Gefühl von Wertigkeit. Alle Komponenten sind gut und durchdacht verpackt. Speziell die Schraubentüte lässt den Ikea-Faktor in einigen Bastlern ans Tageslicht kommen. Am auffälligsten ist unter anderem der massive Standfuß, welcher aus einem Guss gefertigt wurde.
Gleichzeitig befindet sich dort auch noch der USB-3.0-Hub mit Fuß. Die Anschlusskabel (Strom, USB) werden rückwertig herausgeführt. Die jeweiligen Monitorarme vermitteln schon vor der Montage ein recht hochwertiges Gefühl und scheinen nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis gerüstet für die Verwendung von 27 Zoll Monitoren. Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Arctic.
Praxistest / Montage
Im Vorfeld muss noch einmal darauf eingegangen werden, was genau gemacht werden soll. Folgendes Szenario bietet sich uns: Es stehen drei ASUS PB278Q bereit die mit den jeweiligen Halterungen versehen werden sollen. Ein Gerät wird an die Z1 Pro und die anderen beiden logischer Weise an die Z2 Pro montiert.
Das Vorgehen ist relativ simpel. Als erstes muss geprüft werden, ob der zu montierende Monitor eine VESA-Halterung (75/100) vorzuweisen hat. Dann wird der originale Standfuß demontiert und gegen die mitgelieferte Arctic-VESA-Halterung ersetzt. Die Montage dieses und allen anderen nachfolgenden Schritten ist im Übrigen sehr ausführlich und bebildert, in der separaten Anleitung beschrieben. Trotz der scheinbar „punktuellen“ Befestigung, strahlt der Standfuß erstaunlicher Weise eine sehr hohe Stabilität aus.
Das Display wird samt VESA-Halterung dann in den Monitorarm eingehängt und mittels Sechskantschrauben arretiert. Natürlich kann dem Kugelkopf auch etwas Spielraum gelassen werden, so dass der Monitor jeder Zeit verdreht und im Winkel geneigt werden kann. Jedoch beweist sich dies, je nach eigenem Anspruch, als etwas fummelige Angelegenheit. Ist dieser etwas zeitraubende Schritt aber überstanden, sitz das jeweilige Display gut in der Halterung. Eine Höheneinstellung muss jedoch im Vorfeld gut durchdacht und ausgemessen werden, da die Anpassung nur über eine Stellschraube bzw. einem Haltering an der "Hauptstange" realisiert werden kann.
Wie auf den Bildern zu sehen, kann der Arm mit einer Art Mini-Ratsche festgedreht werden. Dies ist besonders nützlich, wenn man rückwertig eine Wand und wenig Platz zum Werkeln hat. Einen marginalen Punktabzug müssen beiden Halterungen hinnehmen. Die Grundidee des Kabelmanagements ist wirklich super, greift in der Praxis leider nicht ganz so optimal wie gedacht.
Auf jeder Seite des Auslegers können Kabel geführt werden. Gehalten werden diese durch schraubenlose Clips die seitlich eingeschoben werden. Werden jetzt gleich mehrere dicke Kabel (DVI, Display-Port) hindurchgeschoben, kann es schnell vorkommen, dass die Halterungen sich lösen. Eine sichere Abhilfe schafft in diesem Fall der gute alte Kabelbinder oder ein Klettband.
Endergebis & sonstige Anmerkungen
Eines steht auf jeden Fall schon mal fest. Die Montage lief, auch dank der sehr gut bebilderten Anleitung, sehr einfach ab. In der Summe aber ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Werfen wir noch einmal ein paar Blicke ins Detail. Beide Halterungen erfüllen ihren Zweck überdurchschnittlich gut. Auch für den Büroeinsatz sind beide gewappnet. Werden die Bildschirme vernünftig montiert, sollte die tägliche Nutzung keinen Einfluss nehmen können. Soll also heißen, dauerhaftes Verstellen geht ohne Bedenken von Statten. Was sich wahrlich zur kleinen Geduldsprobe herausgestellt hat, war das Finden der richtigen Neigung bzw. Einstellung für das zweiarmige Modell. Durch die Größe beider Displays war es nicht ganz so einfach, den richtigen Neigungswinkel auf der Rückseite einzustellen. Mehrmaliges Feinjustieren war notwendig. In der Summe können dann schon mal ein bis zwei Stunden verschlungen werden.
Ein letzter Punkt, welcher lediglich bei 27 Zoll Geräten auftreten dürfte, ist der arg eingeschränkte seitliche Neigungswinkel. Es fehlt den beiden Auslegern an genügend Länge, um beide Monitore seitlich richtig „einknicken“ zu können. Wie auf den Bildern zu sehen, kann dies also nur marginal erfolgen. Die Zweiarm-Version hinterließ auch den etwas stabileren Eindruck, was wohl aber auch am Gegengewicht des jeweils anderen Displays liegen mag. In der Summe können die Z1 und Z2 Pro voll die Erwartungen erfüllen.
Als wirklich nützliche Erweiterung kann der USB-3.0-Hub im Standfuß angesehen werden. Die vier Ports werden durch ein rückwertig geführtes USB-Kabel, welches mit dem PC verbunden werden muss, angesprochen. Zusätzlich muss ein separates Stromkabel angeschlossen werden. Das Netzteil dazu befindet sich außerhalb vom Fuß, was also einen großen Stecker zur Folge hat.
In unserem expliziten Beispiel war es möglich, alle Monitore zum Eyefinity-Gespann zusammenzustellen und die volle Breite von 7680x1440 Pixel zu nutzen. Auch wenn es nur zur Demonstration diente. Kommen wir abschließend nun zum Fazit.
Fazit
Die abschließenden Worte können wir ruhigen Gewissens und in großer Sicherheit verfassen. Die aktuellen Monitorhalterungen der Arctic Z-Pro Serie können wir als Preisbrecher sowie ziel- und nutzorientiert beschreiben. In der Praxis hinterließen die von uns getesteten Z1 Pro und Z2 einen sehr guten Eindruck. Das nicht ganz perfekte Kabelmanagement und die etwas zu kurz geratenen Monitorarme (Z2 Pro - bei 27“ Zoll Geräten), sind dabei nur zwei kleine Kritikpunkte, über denen das Endprodukt locker stehen kann.
Die sehr einfache Montage, dank der gut beschriebenen Anleitung und auch der sichere Halt auf Grund des massiven Standfußes, untermauern den ersten positiven Eindruck. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch ein sehr positiv ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis. Der vierfach-USB-3.0-Hub ist dann nochmals das I-Tüpfelchen. Erhältlich ist die Z1 Pro für circa 60 EUR und die Z2 Pro für rund 70 EUR. Beide Produkte können auch bei Amazon erworben werden.
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| Pro | Contra | |
+ sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (alle Modelle) | - Kabelmanagement nicht ganz optimal | |

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