Detailansicht / Features II
Am Backpanel erwarten einen relativ viele USB-Anschlüsse. Mindest-Standard ist dabei USB 3.2 Gen1, von welchen insgesamt acht Stück vorhanden sind. Zwei weitere lassen sich intern ergänzen. Zudem sind zwei USB 3.2 Gen2 Anschlüsse verbaut, einmal als Typ-A, einmal als Typ-C. Optisch ausmachen kann man diese nur dadurch, dass sie direkt benachbart sind. Ansonsten ist die Farbe identisch zu den langsameren und auch die Beschriftung ist gleich, obwohl der schnellere Standard sonst mit einer kleinen "10" ergänzt wird. Hier sollte der Hersteller nachbessern. Ansonsten ist noch eine HDMI 1.4 Buchse vorhanden, sodass die interne Grafik maximal 4K bei 30Hz ausspucken kann.
Die Sound Aus- und Eingänge sind an einem Realtek ALC1150 angebunden, welcher zum alten Eisen gehört. Insgesamt ist der Sound-Aufbau eher einfach gehalten, allerdings trennt der Hersteller die Kanäle für das Front-Panel strickt und setzt einen Verstärker ein. Die beiden Antennen am Backpanel sind nur Platzhalter. Es sind allerdings auch schon Kabel installiert, welche zu dem PCIe 2242 Slot führen. Angemerkt sei zudem, dass der Kabelhalter etwas unschön aussieht. Der Hersteller gibt dem Käufer durch diese Umsetzung eine simple Möglichkeit bspw. eine Intel AX201 WiFi 6 CNVi-WLAN-Karte nachzurüsten. Kostenpunkt liegt bei ~10€, was insgesamt geringer ist, als der Aufpreis, den andere Hersteller in der Regel zwischen einem WiFi und non-WiFi Mainboard verlangen.
Der Spannungsaufbau sieht auf den ersten Blick ziemlich beeindruckend aus, da die CPU-Phasen allesamt links vom Sockel angeordnet sind. Die beiden IGPU-Phasen befinden sie sich über dem Sockel. Gekühlt werden sie von massiven Aluminium-Blöcken, welcher nicht miteinander verbunden sind. Gespeist werden die MOSFETs über zwei EPS-Stecker, sodass offiziell bis zu 576W zugeführt werden dürfen.
Die Kontrolle der Phasen übernimmt ein OnSemiconductor PCP81229, welcher nicht häufig zum Einsatz kommt, bzw. nur vom Biostar Racing Z490GTN und MSI MAG Z490 Tomahawk bekannt ist. Der PWM-Controller dürfte ähnlich wie der NCP81229 agieren und somit 8+1 Phasen regeln können. Somit ist es unabdingbar, dass MOSFETs gepaart oder gedoppelt werden müssen. Hier ist zweiteres der Fall. Auf der Rückseite sind insgesamt sieben Doppler vom Typ NCP81162 aufgelötet. Auf der Vorderseite werden damit jeweils zwei Phasen angesteuert, welche sich aus je einem NCP81258 Treiber sowie einem 4C029 highside und 4C028 lowside MOSFET zusammensetzen. Insgesamt kommen also nur ON Seminconductor Komponenten zum Einsatz. Die IGPU-Phase setzt sich identisch zusammen, sodass eigentlich ein 7+1 Aufbau vorhanden ist.
Wie erwähnt, sind die Kühler als massive Alu-Blöcke ausgeführt. Die MOSFETs werden bei den CPU-Phasen allerdings nicht zu 100% berührt, was durch ein minimal breiteres WLP-Pad gelöst werden könnte. Der zweite, kleinere Kühler sitzt hingegen sogar auf dem PWM-Controller, was eher ungewöhnlich ist. Während die beiden Kühler oben verschraubt sind, ist der Chipsatz-Kühler nur mit Push-Pins befestigt. Sozusagen Oldschool, hält in diesem Fall aber recht gut. Die beiden verschraubten Kühler dürften nach eigenem Geschmack etwas fester angeschraubt sein bzw. ließ sich der längere leicht kippen. Die anderen Abdeckungen bzw. Blenden bestehen aus Kunststoff. Insgesamt ist die Verarbeitung aber in Ordnung.