Testsystem im Überblick
Für die Tests der Platinen mit AMD X570 Chipsatz haben wir uns für einen leicht anderen Ansatz entschieden. Und zwar wird das System statt auf einem Benchtable im NZXT H710 verbaut. Dies hat den Grund, dass wir so realistischer das Verhalten der verbauten Lüfter kontrollieren können. Weiterhin wird als Netzteil das NZXT E850 mit CAM-Unterstützung eingesetzt, da dieses eine direkte Kontrolle des Verbrauchs erlaubt. Um den Brettern auf den Zahn zu fühlen wird ein AMD Ryzen 7 3700X (Retail) eingesetzt, welcher im Serienzustand mit bis zu 4,4 GHz takten soll. Die NZXT Kraken X62 mit 280mm Radiator sol dafür sorgen, dass dieser auch erreicht wird. Damit man auch die Übertaktbarkeit in Sachen RAM nachvollziehen kann, wird der Corsair Dominator Platinum RGB DDR4-3200 CL14 verwendet, welcher auf dem ASUS ROG Maximus XI Gene 4600 MHz erreichte, also einen gewissen Spielraum zulässt.
Bei den Laufwerken werden ebenfalls sehr schnelle Vertreter der jeweiligen Zunft eingesetzt. Das System wird auf der Patriot Viper VPN100 1TB (PCIe 3.0 x4) aufgesetzt. Begleitet wird sie von der Corsair MP600 mit ebenfalls 1TB (PCIe 4.0 x4) um die höhere Bandbreite austesten zu können.An den externen Anschlüssen werden weiterhin der Corsair Voyager GTX mit 128GB und die Sandisk Extreme 900 Portable mit 480GB verwendet.
Wir hatten uns beim Test-Setup für die NZXT Kraken X62 entschieden, da die Montage auf AM4 sehr schnell erfolgt und die vorhandenen Brücken genutzt werden. Das ASRock X570 Phantom Gaming-ITX/TB3 machte uns hier direkt einen Strich durch die Rechung, da die Sockel 115X Bohrung verwendet wird. Durch diese spezielle Lösung, war es natürlich auch von Interesse, wie Kühler auf das Board passen, denn eigentlich muss der Hersteller sich durch die Verwendung des Intel Sockels auch an dessen Platz-Freigaben halten. Den Anfang macht der Noctua NH-L9x65, welcher auf einem Mini-ITX Mainboard durchaus Verwendung finden könnte. Die Rahmen des Top-Blowers konnten problemlos montiert werden, wobei der Platz unterhalb der Brücke sehr knapp wurde. Berührungsangst darf auch der Kühler nicht haben. Dieser passt, wie man so schön sagt, "wie Arsch auf Eimer". In keine Richtung dürfte der Kühler größer ausfallen, wobei es beim RAM schon überknapp ist.
Im nächsten Versuch musste der be quiet! Dark Rock Slim als Vertreter der hochkompatiblen Tower-Kühler herhalten. Auch hier konnten die Brücken ohne Mühe montiert werden, sitzen aber schon sehr beengt. Setzt man den Kühler, kommt es sogar zur Berührung. Die Heatpipes streicheln sozusagen den Chipsatz- und oberen VRM-Kühler. Ob das so vorgesehen ist? Wenn ja eine echte Punktlandung. Insgesamt sollte man sich aber überlegen, ob man nicht auf eine Flüssigkeitskühlung setzen will.
Denn schaut man sich die Kühler-Kompatibilitätsliste an, so sind dort eigentlich auch nur Kühler von Noctua und AiO-Wasserkühlungen gelistet. Die Liste haben wir unten noch einmal aufgeführt, wobei wir Modelle, die sich nur durch die Größe des Radiators unterscheiden, entfernt haben. Mit der Zeit dürften weitere Modelle folgen. Mit etwas Geduld konnte nämlich bspw. auch die NZXT Kraken X62 montiert werden.
Kühler Kompatibilitätsliste | |
Hersteller | Modell |
Corsair | H45 |
H60 (2018) | |
H75 (2018) | |
H80i V2 | |
H1XXi RGB Platinum (SE) | |
H1XXi RGB Pro | |
H100i | |
H100i V2 | |
H110i | |
Silverstone | NT08-115XP |
NT06-PRO | |
HE01 | |
AR11 | |
AR02 | |
Noctua | NH-L12S |
NH-C14S | |
NH-L9i | |
NH-D9L | |
NH-U9S | |
NH-L9x65 |
System & Beleuchtung
Es sieht immer etwas merkwürdig aus, verbaut man ein Mini-ITX Mainboard in einem Midi-Tower. Zudem sind die Kabel oft auch nicht von passender Länge. Das war hier aber kein Problem. Allerdings musste zwei USB 2.0 Stecker zu einem umgepinnt werden, damit alle NZXT Komponenten auch genutzt werden können. Wie angesprochen, liegen die Header auf dem Board aber zum Teil etwas ungünstig.
Die Beleuchtung des Boards tritt nicht so krass in Erscheinung, da die Grafikkarte diese schon deutlich abdeckt. Zumindest wird der untere Teil des Gehäuses auch etwas ausgeleuchtet, welcher sonst meist nur dunkel erscheint. Negativ kann man anmerken, dass die Beleuchtung im Serienzustand auch im ausgeschalteten Zustand weiter leuchtet.