Detailansichten ohne Verkleidungen
Kühler und Blenden
Bei der Demontage stellte sich recht schnell heraus, dass beinahe alle Schrauben gelöst werden müssen, um etwas entfernen zu können. Dabei wurde zunächst vermutet, dass nur Chipsatz- und der seitliche MOSFET-Kühler miteinander verbunden sind. Es stellte sich dann aber heraus, dass das I/O-Cover nicht nur diese Funktion übernimmt, sondern auch Teil des Kühlkonzepts ist. Was nämlich auch nicht direkt bemerkt wurde, ist, dass das Cover nicht aus Kunststoff, sondern aus Aluminium besteht und ein fester Verbund mit dem MOSFET-Kühler bietet. Die reine Masse des Kühlers ist also wirklich beachtlich und kein Vergleich zu anderen Mini-ITX-Mainboards die wir schon untersuchen konnten. In Zahlen: Das Konstrukt wiegt 237g, der kleinere hingegen 39g.
Der des Chipsatz-Kühlers verbirgt sich hinter einem Gitter. Zum Vorschein kommt nach dem Entfernen, dass er keine Finnen oder dergleichen anströmt. Effektiv erscheint die Umsetzung nicht wirklich, zumindest pustet der Quirl die Luft durch das Cover zu beiden Seiten und dabei entlang der Stirn- und Bodenfläche. Der Lüfter selbst misst 38mm im Durchmesser, wovon allerdings auch 20mm auf die Nabe zurückfallen. Effektiv erscheint auch dies nicht. Weiterer negativer Punkt ist, dass er mit nur drei Adern angeschlossen wird, was entweder bedeutet, dass es kein Drehzahlsignal gibt oder er nicht per PWM angesprochen wird.
Spannungsversorgung
Unter dem interessanten Kühlkonstrukt verbergen sich insgesamt 10 Phasen. Da der verbaute Intersil ISL69147 jedoch nur maximal sieben Phasen ansteuern kann, muss hier wieder etwas "getrickst" werden. Für die CPU sind insgesamt acht der zehn Phasen zuständig, was man daran erkennt, dass auf der Rückseite vier Doppler verbaut sind. Dabei handelt es sich um Intersil ISL6617A, was man an der Kenneichung "17AF" erkennt. Um das Intersil Paket abzurunden, werden als MOSFETS ISL99227B verbaut (Kennzeichnung: "27B"; 5,0V PWM Power Stage Family). Für die CPU kommen davon also acht zum Einsatz, welche sich zu vier gedoppelten Phasen fügen. Für den SoC kommen noch einmal zwei MOSFETs zum Einsatz, welche einzeln angesprochen werden. Hier sind es jedoch ISL99227 (Kennzeichnung: "27F"; 3,3V PWM Power Stage Family), welche sich eigentlich nur durch die Eingangsspannung unterschieden. Die MOSFETS liefern jeweils 60A und arbeiten in einem Temperaturbereich von -40 bis 125°C bzw. fangen erst bei 140°C an zu drosseln. Damit dürfte das Board auch den leistungshungrigeren CPUs gewachsen sein. Für den RAM setzt man auf einen SM4337 MOSFET von Sinopower.
HiFi-Ausbau
Der Ausbau, wenn man es denn so nennen will, ist aus Platzmangel wirklich klein. Man erkennt hier auch keine Abtrennung auf dem PCB, womit sonst immer geworben wird und was dafür sorgen soll, dass sich die verschiedenen Spannungen und Frequenzen des Boards nicht negativ bei der Audio-Verarbeitung abzeichnen. Schaut man sich die Produktseite an, findet man dazu aber auch keinen Hinweis bzw. wird die Umsetzung nicht wirklich hervorgehoben, was auch nicht wirklich angebracht wäre. Vorhanden ist zwar ein Realtek ALC1220 Codec , welcher immer noch der beste Mainboard-Chip ist, aber auch bspw. nur zwei Nichicon Gold Kondensatoren. Einen zusätzlichen Kopfhörer-Verstärker konnten wir nicht ausmachen.