Fazit
Mit dem ASUS ROG Maximus XI Gene zeigt der Hersteller einmal mehr, dass sich ein kompaktes Mainboard bzw. System und Overcloking nicht ausschließen müssen. Mit der opulenten Spannungsversorgung des ROG Maximus XI Extreme ausgerüstet, dürfte das Micro-ATX ebenso für eine Benchmark-Rekordjagd gewappnet sein. Da nur zwei DIMM-Sockel vorhanden sind, könnten die RAM-Taktraten hier sogar höher ausfallen. In unserem OC-Test konnten ließen sich jedenfalls neue Bestmarken mit dem verbauten Corsair Speicher erzielen. Auch beim restlichen Übertakten zeigte sich die Platine ziemlich unbeeindruckt, woebei wir die Grenzen bei weitem nicht angekratzt haben. LN2-Mode und Kondensations-Kontrolle zeigen deutlich wo die Reise mit dem Gene hingehen soll.
Geht man es eine Stufe entspannter an, bietet das Board allerdings auch sehr brauchbare Funktionen. Hervorstechen beispielsweise der Durchflusssensor-Anschluss sowie Header für Wassertemperatursensoren um Ein- und Ausgang zu überwachen. Ein Pumpen-Header mit 3A rundet das WaKü-Paket erfolgreich ab. Durch den hochwertigen Spannungsaufbau bleibt das Brett aber generell schon relativ kühl. Die Aluminium-Bauten auf den M.2 SSDs sorgen auch bei den Datenträgern für eine effektive Wärmeabfuhr. Dass man auf dem Gene bis zu vier NVMe Laufwerke verbauen kann, ist ebenfalls eine stolze Leistung. Man muss hier dann aber ggf. Leistungseinbußen bei der Grafikkarte in Kauf nehmen, da diese dann nur noch mit acht 3.0 Lanes angebunden ist. Lobenswert ist aber auch, dass man einen zusätzlichen Slot zwischen GPU und CPU eingebracht hat, wodurch man auch opulente Prozessor-Kühler oder halt einen LN2-Pot problemlos montieren kann. Und auch wenn man beim OC wenig bewandert ist, hilft einem die Software und hinterlegte Profile auf die Sprünge.
Ansonsten ist die Grundausstattung aber auch gut. Vier USB 3.2 Gen2 Anschlüsse am Backpanel plus Typ-C-Header bietet sonst kein Sockel 1151 Micro-ATX-Board. Wlan-AC und ALC1220 bzw. SupremeFX sind ebenfalls willkommen. Ein wenig schwierig wird es natürlich wieder beim Preis, so wie es eigentlich immer der Fall bei Enthusiasten-Komponenten ist. Mit ~330€ kostet es beinahe doppelt so viel wie das zweitteuerste µATX-Mainboard. Allerdings gibt es auch einfach kein vergleichbares Mainboard. Deswegen kann ASUS den Preis auch mehr oder weniger einfach diktieren. So recht gefallen mag uns das auch nicht, aber in gewisser Weise hat der Preis auch schon seine Daseinsberechtigung. Will man das Beste, muss man einfach tiefer ins Portemonnaie greifen. Wer möchte kann das Mainboard u.a. auch bei Amazon kaufen.
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