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Wer sich das Layout des ASUS ROG Zenith Extreme bereits genauer angeschaut hat, wird sich vielleicht gefragt haben, wo die drei möglichen M.2 SSDs verbaut werden können. Der Hersteller hat hier zwei nicht ganz offensichtliche Plätze gefunden. Der eine befindet sich direkt neben dem X399 Chipsatz und wird durch dessen recht komplexen Kühler abgedeckt. Die M.2 SSD der Größe 2242, 2260 oder 2280 wird hier nicht nur vom PCH-Kühler verdeckt, sondern auch gekühlt. Ein passendes Thermalpad zur „besseren Kontaktauflage“ ist ebenfalls mit vorbereitet. Einziges Problem welches in einigen Fällen auftreten könnte ist, dass man die Sticker auf den jeweiligen SSDs entfernen muss und ggf. die Garantieansprüche verlieren kann – so wie in unserem Beispiel zu sehen.
Die zwei weiteren M.2 Anschlüsse werden über das sogenannte ROG DIMM.2 realisiert. Es handelt sich dabei um einen extra Slot, der rechts neben den rechten Speicher-Bänken eingesteckt wird. Damit nicht fälschlicherweise DDR4 Module in diesen Steckplatz eingesetzt werden, sind mechanische Sperren verbaut. Auf der DIMM.2-Adapter-Karte können wieder SSD-Karten im 2242, 2260 oder 2280 Form-Faktor verbaut werden. Auch können Sensoren zum Messen der Temperaturen an dieser Zusatzkarte angebracht werden.
Den Adapter selbst hat man auch zusätzlich mit Ventilationslöchern versehen, so dass der Luftstrom für eine gewisse Zirkulation sorgen kann. Zusätzlich ist es hier auch möglich ein Lüfter mittels Adapter zu verbauen, sodass die Datenträger direkt aktiv gekühlt werden. Temperaturdrosslungen sind somit Geschichte. Weitere Datenträger können an der eher herkömmlichen Stelle angeschlossen werden. Am rechten unteren Rand der Platine befinden sich dazu sechs SATA-III-Ports – SATA-Express gehört der Geschichte an. Die am Chipsatz angebunden Ports unterstützen hier RAID 0, 1 und 10. Zusätzlich kann auch auf die schnellere, aber immer noch selten anzutreffende U.2-Schnittstelle zurückgegriffen werden. Diese ist direkt an die CPU angebunden, teilt sich jedoch Lanes mit dem untersten PCIe x16 Slot. Nutzt man also den U.2 Port, wird eine dort eingesteckte Karte nur mit vier PCIe 3.0 Lanes versorgt.
Auch die mitgelieferte ROG AREION 10 Gbit/s Netzwerkkarte stellt ein kleines Highlight dar. Auch wenn in Privaträumen sicher noch nicht die Infrastruktur dafür existiert, so man jetzt schon bestens gerüstet. Verbaut ist ein sogenannter AQUANTIA AQC-107 Chip, der von einem massiven Kühlkörper abgedeckt ist. Thermisch will man also auch vorbeugen.
Neben der Kühlungsversorgung des Mainboards sind viele weitere Anschlüsse für Lüfter und als Vorbereitung einer Wasserkühlung verbaut. Unter dem Namen Fan Xpert 4 führt der Hersteller eine komplette Lüftersteuerung, welche externe Systeme überflüssig macht und sogar der beliebten Aquaero 6 Konkurrenz bietet. Insgesamt sind sechs PWM-Header vorhanden, welche allerdings auch eine Gleichstromreglung zulassen. Zwei der Kontakte sind für die CPU-Lüfter vorgesehen und sind für Ströme bis 1A (also 12W) ausgelegt. Dies gilt ebenso für zwei weitere Header, welche für Gehäuselüfter bereitgestellt werden. Zusätzlich gibt es noch einen „High Amp“ Lüfteranschluss mit maximal 3A (also 36W) sowie einen Pumpen-Anschluss mit derselben Spezifikation.
Damit man das Board trotz der großzügigen Auslegung nicht überlastet und damit das Mainboard beschädigt, besitzen die Mosfets der Lüfteranschlüsse eine OTP- (Over-Temperature Protection = Temperatursicherung) sowie OCP-Überwachung (Over-Current Protection = Überstromsicherung). Das ist aber noch nicht alles. Wasserkühlungsbetreiber werden sich zurecht auch über die beiden Temperatursensoranschlüsse sowie den Anschluss für einen Durchflussmesser freuen. Wem die Anzahl oder Dimensionierung der Stecker nicht ausreicht, kann auch noch zu einer beiliegenden Erweiterungskarte greifen, welche noch einmal drei PWM-Lüfter und drei Temperatursensoren regeln bzw. überwachen kann.
Am Backpanel bekommt der Anwender dann wieder weitere USB 3.1 Anschlüsse. Bei den acht blauen handelt es sich um UBS-3.1 (Typ A – was USB-3.0 entspricht), wobei der rote Typ-A und Typ-C der zweiten Generation (USB-3.1) entspringen und so jeweils bis zu 10 Gbit/s an Bandbreite bereitstellen. Letztere sind über ASmedia 3142 Chip angebunden. Der Ethernet-GbE-Port wird über den Intel I211-AT NIC bereitgestellt. Mit den bereitgestellten WLAN Anschlüssen inklusive beiliegenden Antennen ist auch drahtlos eine hohe Leistung möglich.
Die beiden goldenen Anschlüsse bieten den WLAN-AC Standard mit einem Durchsatz von bis zu 847 Mb/s und MU-MIMO Support. Der schwarze Anschluss bietet den WLAN-AD Standard der zwar nur eine Sichtreichweite von 30m besitzt, allerdings mit einem Durchsatz von bis zu 4,6Gb/s aufwartet kann. Also ideal für kurze Büro- oder Schreibtischdistanzen. Um Audio-Ausgabegeräte anzuschließen, stehen analoge Klinkenstecker sowie ein digitaler SPDIF parat. Einen genaueren Blick auf die Audio-Lösung des Mainboards zeigen wir unter anderem auf der nächsten Seite. Einen PS2-Anschluss sucht man übrigens vergebens. Dafür sind wie von anderen ROG-Modellen gewohnt, auch wieder der CMOS-Clear- sowie ein BIOS-Flash-Button vorhanden.