Detailansicht / Features
Das Mainboard Layout kommt trotz ROG Zugehörigkeit ohne rote Farbakzente aus. Insgesamt ist die Optik auf den ersten Blick nicht mehr so verspielt, wie es noch bei früheren ROG Platinen der Fall war. Beim ROG Zenith Extreme dominieren nun die Farben Schwarz und Grau. Eine Individualisierung ist schlussendlich über die zahlreichen Beleuchtungsfunktionen möglich. Die geschliffene Oberfläche der Kühlerabdeckungen und das Safe-Slot-Feature veredeln den Look zusätzlich. Um die Platine optisch besser ins System integrieren zu können, ist sie mit ASUS Aura Sync ausgestattet. Auf dem Mainboard selber sind drei Zonen, auf Höhe des Backpanels, in dem PCH Kühler und unter der rechten Seite, vorhanden, welche individuell beleuchtet werden können.
Das Mainboard kann aber auch Schaltzentrale für die gesamte Beleuchtung des PCs eingesetzt werden. Neben zwei üblichen RGB-Headern für 5050 RGB LEDs (je mit 12V/3A bzw. 36W), verfügt das ROG Zenith Extreme erstmalig beim Hersteller auch über einen Anschluss für adressierbare RGB-LEDs. Mit dem 3-Pin-Anschluss (+5V, Data, Ground) werden Lichtstreifen mit WS2812B RGB LEDs mit einer Leistungsaufnahme von 15W und einem Maximum von 60 LEDs unterstützt, welche einzeln angesteuert werden. Wermutstropfen: ASUS legt dem Mianboard keinen Strip bei, so wie es beim ASUS ROG Strix X299-XE Gaming der Fall ist.
Neben Datenträgern können auch sehr viele weitere Komponenten angeschlossen werden. Insgesamt befinden sich auf der Platine fünf, teils verschiedene, USB-Header. Am unteren Rand der Platine sind zwei USB 2.0 und ein USB 3.1 Gen1 Steckkontakte für das Frontpanel vorgesehen, welche am Chipsatz hängen. Eine weitere Buchse für eine USB 3.1 Gen1 (USB-3.0) Erweiterung befindet sich direkt oberhalb der SATA Anschlüsse. Auch diese sind am Chipsatz angebunden. Noch etwas weiter oben wird noch mehr Geschwindigkeit für ein mögliches Frontpanel geboten. Der USB 3.1 Gen2 Header stellt Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s bereit.
Zudem wurde erstmalig auch ein OLED Display in der Backpanel-Abdeckung verbaut. Das LiveDash Display hat mehrere Funktionen. Beim Systemstart werden POST Codes oder falls vorhanden Fehler-Codes angezeigt. Während des Betriebs kann man das Display dann entweder dazu nutzen Systemdaten, wie zum Beispiel die aktuelle Frequenz der CPU, anzuzeigen oder aber GIF Animationen laufen zu lassen.
Viel auffälliger ist jedoch der riesige Sockel TR4 mit seinen 4.094 Pins. Im Gegensatz zum AM4 Sockel verwendet AMD hier kein PGA (Pin Grid Array), sondern wie bei der Konkurrenz seit langem üblich das LGA-System (Land Grid Array). Statt die „Beinchen“ als auf der CPU vorzufinden sind, sitzen sie nun auf dem Mainboard. Gesichert wird die verbaute CPU mittels eines massiven Rahmens, welcher über drei Torx Schrauben mit vorgeschriebenen 1,6 NM in aufgedruckter Reihenfolge angezogen werden müssen.
Beim Einsetzten des Prozessors wird zudem ein Hilfsrahmen benutzt, damit es nicht zu Fehlern bei der Montage kommen kann und die CPU zentriert im Sockel sitzt. Erstmalig, ähnlich wie bei Intels HEDT-Plattformen, wird der CPU Kühler nun auch direkt am Sockel verschraubt.
Ähnlich zu Intels 2011 und 2066 Platinen ist auch die Anordnung der Spannungsversorgung und der Speicher-Sockel aufgebaut. Oberhalb des Sockels befinden sich die Spannungswandler für die CPU sowie deren Kühler. Umrahmt wird der Sockel links und rechts jeweils von vier Speicher-Slots, welche mit einem Quad-Channel-interface an die CPU angebunden sind.
Die PCIe x16 Slots sind nicht alle elektrisch mit 16 Lanes angebunden. Betrachtet man die Rückseite des ROG Zenith Extreme, sieht man, dass der erste und der dritte Slot über alle Lötpunkte, ergo über die vollen 16 Lanes verfügen. Die anderen beiden sind demnach nur über maximal acht Lanes angebunden. Möchte man sich ein Multi-GPU-Setup aufbauen, ist diese Platzierung sinnvoll, da im Fall von zwei Grafikkarten genügend Platz auch für sehr ausladende Kühler vorhanden ist.
Maximal ist auf der Platine ein 4-Way AMD CrossFireX oder 4-Way-Nvidia SLI möglich. Damit die Pixelbeschleuniger bei Vollbelegung genügend Leistung über die Slots (je 75W) aufnehmen können, ist an der Unterkante des Mainboards eine gewinkelte Molex-Buchse vorhanden. Um es auch mit schwereren Grafikkarten aufnehmen zu können bzw. die Platine vor Schäden zu schützen, sind die Slots allesamt mit dem Slot-Safe versehen. Hierbei handelt es sich um eine Metallverstärkung der Kunststoffsockel wie es inzwischen fast jeder Hersteller bei seinen hochpreisigen Platinen verbaut.