Detailansicht / Features
Die Verkleidung des ASUS TUF X299 Mark 2 ist wesentlich weniger aufwändig, als beim Mark 1. Statt also das gesamte PCB mit Blenden und Platten zu versehen, bekommt man hier den cleaneren Look. Im Vergleich zum MSI X299 Gaming M7 ACK könnte man es auch als zurückhaltend beschreiben. Aus optischer Sicht lässt sich das Mainboard dadurch auch sehr gut in Modding-Projekten verwenden, da hier kein Design bzw. eine Farbe aufgedrückt wird. Für Diejenigen, welche es auffallend mögen, hält das Board aber auch ein Gimmick bereit. Dies wird später deutlich.
Etwas schade ist, dass die I/O-Blende wie auch beim genannten MSI Mainboard lediglich aus Kunststoff gefertigt ist. Denn das Design erinnert etwas an einen Bauträger. In Kombination mit einem robusteren Material (z. B. Aluminium), würde es thematisch noch besser zum Motto „The Ultimate Force“ passen.
Warum die Blende an den PCIe Steckplätzen den Schriftzug „Thermal Armor“ trägt, ist uns nicht ganz klar geworden. Denn eine thermische Funktion ist an dieser Stelle weder erforderlich, noch könnte die Kunststoffabdeckung in dieser Hinsicht hilfreich sein. Beim Mark 1 hat die größere Abdeckung die Funktion den Luftstrom eines integrierten Lüfters zu lenken. Das ist hier nicht der Fall.
Da die TUF Serie besonders Robust und Stabil sein soll, darf natürlich ASUS‘ Safeslot Technologie nicht fehlen, welche dafür sorgt, dass die PCIe Steckplätze in vertikaler Richtung 1,6-mal und in Horizontaler Richtung 1,8-mal mehr Kraft vertragen. Belastungen durch schwere Grafikkarten stellen somit keine Probleme dar. Beim Abstand der primären Steckplätze wurde darauf geachtet, dass auch für ausladende Kühler genug Platz vorhanden ist.
Von den acht möglichen SATA Ports des X299 realisiert ASUS hier lediglich sechs. Wir vermuten, dass man sich dazu entschieden hat, da somit kein Sharing vorhanden ist, sollte man den danebenliegenden M.2 Steckplatz im SATA Modus verwenden. Insgesamt sind zwei M.2 Steckplätze vorhanden. Einer befindet sich weit unten auf der Platine und ist sehr gut erreichbar, auch wenn der Rest der Hardware verbaut ist. Auf einen Kühler muss man hier jedoch verzichten. Dieser Steckplatz kann übrigens nur im PCIe Modus agieren, was eine kleine Tabelle am Ende auch verdeutlicht.
Solch eine Tabelle ist auch beim zweiten Slot vorhanden. Dieser M.2 Anschluss ist jedoch nicht für eine liegende Montage gedacht, sondern für eine stehende. Dazu muss man zunächst einen Hilfsrahmen montieren. Dieser kann dann bis zu 10cm lange M.2 SSDs aufnehmen. Anders als beim andern, kann dieser auch SATA Laufwerke verwalten. Diese Ausrichtung hat sicherlich ihre Vor- und Nachteile. Einerseits kommt man auch hier noch immer gut dran und das Laufwerk steht im Luftstrom. Andererseits könnten gerade Modder sich an der Optik stören.
An der unteren Kante befinden sich wie üblich die Konnektoren für das Frontpanel. Neben dem zweiten USB 3.1 Gen.1 (5Gbps) Header, ist auch ein USB 2.0 Header vorzufinden. Dass dies etwas knapp werden könnte, wenn man software-gesteuerte Hardware wie die Corsair H115i mit Corsair Link verbaut, hatten wir an anderer Stelle bereits bemängelt. Weiterhin sind hier aber auch viele Lüfteranschlüsse vorzufinden. Neben dem High-Amp-Fan-Header, ist auch einer für eine Pumpe sowie einen M.2 Lüfter vorgesehen. Auch für die externe Steuerung, welche wir bereits beim ASUS X399 Zenith Extreme gesehen haben, ist ein Anschluss vorhanden. Auf der nächsten Seite werden noch zwei Stellen mit mehreren Fan-Headern ersichtlich. Mit den vielen integrierten Temperatursensoren, ist man Kühlungstechnisch sehr gut aufgestellt. Auch der Hardware-Key für Intels VROC (Virtual RAID on CPU) ist hier unten platziert.
Das Backpanel ist für ein HEDT Mainboard aus dem Jahr 2017 etwas arg karg. Denn Ausstattungstechnisch ist man hier sehr konservativ. Klar spielt hier auch der Preis eine Rolle, aber ein USB Typ-C Port dürfte es schon sein. Konkret erhält man vier USB 2.0 sowie 3.1 Gen.1 (5Gbps) und zwei USB 3.1 Gen.2 (10Gbps) Anschlüsse – allesamt als USB Typ-A Ausführung. Weiterhin sind ein Ethernet und PS/2 Anschluss vorhanden. Für Wiedergabegeräte stehen Klinke sowie Toslink bereit.