Detailansichten ohne Verkleidungen
Auch wenn das MSI B350 Tomahawk nicht viele Verblendungen oder Kühlkörper verbaut hat, wollen wir den Blick auf die nackte Platine nicht verwehren. So kann man sich zumindest bezüglich der Spannungsversorgung einen noch besseren Blick verschaffen. Bei der Spannungsversorgung wird ein ähnlicher Weg wie beim ASUS Prime B350-Plus bestritten. Denn auch hier kommen 4+2 Phasen zum Einsatz.
Die vier Phasen der CPU teilen sich jeweils in einen highside MOSFET (PK616BA) sowie zwei lowside MOSFETs (PK632BA). Hier werden also die gleichen Komponenten wie beim MSI X370 XPower Gaming Titanium verwendet. Die Phasen des SoC sind beinahe identisch, nur, dass hier zwei highside MOSFETs (PK616BA) und zwei lowside MOSFETs (PK632BA) zum Einsatz kommen. Auch hier sind gewisse Ähnlichkeiten zum Top-Dog erkennbar, nur dass die Phasen dort auch noch gedoppelt wurden. Die Steuerung übernimmt ein Dual-Channel PWM Controller von Richtek (RT8894A), welcher in der 4+2 Konfiguration vollständig ausgenutzt wird. Die Spannungsversorgung bzw. die einzelne Phase des Speichers wird ebenfalls aus einer Kombination aus zwei highside MOSFETs (PK616BA) und zwei lowside MOSFETs (PK632BA) realisiert.
Der Audio-Ausbau setzt sich aus dem Realtek ALC 892 Codec sowie einem HD-Audio Prozessor zusammen. Auch hier wird dessen Einsatz seitens MSI als Audio 4 Boost bezeichnet. Der gesamte Aufbau ist durch auf dem PCM abgegrenzt, was durch die beleuchtete Linie visualisiert wird. Auch der linke und rechte Kanal werden durch verschiedene Layer des PCB getrennt, sodass es untereinander nicht zu Interferenzen bzw. Störungen kommt. Den Klang sollen zudem Chemi-Con Kondensatoren verbessern, welche öfter im Audio-Bereich anzutreffen sind.
Viel ist auf der Rückseite nicht zu sehen. Die LEDs der "Unterbodenbeleuchtung" sind unmittelbar an den Bohrlöchern platziert. Der Blick auf die Rückseite der Platine verrät jedoch, dass die Kühler allesamt verschraubt sind. In der gleichen Preisklasse setzt das ASUS Prime B350-Plus nur auf geklipste Kühler. Die Kühler sind hier auch wesentlich massiver als beim genannten Kontrahenten. Der Kontakt zwischen Spannungswandelern und Kühler wird mit sehr weichen Wärmeleitpads erreicht. Der Kühler des Chipsatzes ist hingegen mit einer wiederstandsfähigen Wärmeleitpaste versehen. Hier kann sich das Tomahawk also vom Prime Plus deutlich absetzen.