Detailansicht / Features I
Man könnte sagen der Name ist Programm. Denn optisch sind militärische Anleihen nicht zu verkennen. Der grau-schwarze Look wird nur durch kleine rote Akzente aufgebrochen. Im Betrieb werden diese durch die rote Beleuchtung auf der Unterseite und des Audio-Bereichs verstärkt. Insgesamt ist die Platine sehr aufgeräumt. Dies liegt auch daran, dass keine weiteren Blenden verbaut werden und auch die Kühler nicht besonders groß ausfallen.
Ein Vorteil der geringeren Bestückung und der kleineren Kühler ist, dass man die meisten Steckplätze besser erreicht, so auch hier. Wie man sieht, kann man den 8-Pin CPU Stecker auch im eingebauten Zustand sehr gut erreichen. Beim genaueren Hinschauen erkennt man jedoch, dass MSI an Lüfteranschlüssen nicht gespart hat. Ein CPU-Lüfter, ein Pumpen-Header sowie drei Header für Gehäuselüfter sollten für ein Mainstream-System mehr als ausreichen sein. Vor allem, da man die Anschlüsse auch jeweils mit 1 Amperre belasten kann. Die Steuerung erfolgt auch hier wieder komfortabel über das MSI Command Center, welches im späteren Verlauf gezeigt wird.
Die Konfiguration der PCI-Express-Steckplätze haben wir bereits auf der Seite zuvor aufgezeigt. Ein Blick auf die Positionierung der einzelnen Slots verrät, dass ein CrossFire System auch mit Dual-Slot Grafikkarten möglich wäre. Aufgrund der langsamen Anbindung der zweiten Grafikkarte würden wir jedoch davon abraten. Die metallische Blende am ersten PCIe x16 Slot ist das sogenannte Steel Armor. Dies dient der Stabilisierung und als EMI Schutz. Beim Kontrahenten in Form des ASUS Prime B350-Plus ist dies nicht vorhanden, beim Top-Dog von MSI, dem X370 XPower Gaming Titanium, hingegen natürlich schon. Wie man am Aufdruck erkennt, hat auch das B350 Tomahawk den DDR4 Boost spendiert bekommen. Neben der verbesserten Anbindung, soll auch die Stromversorgung den Speichern zugute kommen. Neben den Steckplätzen ist auch die EZ LED Debug Anzeige angeordnet. Diese kann beim Übertakten helfen, wo ein vermeintlicher Fehler liegt.
Der M.2 Steckplatz liegt direkt unterhalb des PCIe x16 Steckplatzes. Angebunden ist dieser mit vier PCIe 3.0 Lanes direkt an der CPU. Somit sind bis zu 32 GBit/s möglich. Ein Wechsel des Datenträgers ist aber damit verbunden, vorher die Grafikkarte zu entfernen. Dies wurde bspw. beim ASUS Prime B350-Plus etwas besser gelöst, indem der M.2 Slot oberhalb des PCIe Steckplatzes platziert wurde. Die vier SATA3 Ports sind paarweise gewinkelt, gerade ausgeführt und befinden sich am rechten unteren Rand des Mainboards. Ganz unten an der Kante befinden sich zudem die beiden USB 2.0 sowie ein 3.1 Gen1 Header. Der zweite befindet sich oberhalb der SATA-III Ports. Der RGB-Header für 5050 RGB-LEDs befindet sich unten links. MSI gibt ihn bis 3 Amperre frei, rät aber auch dazu, dass angeschlossene Strips nicht länger als 2m sind. Denn dann könnte es zum Dimming kommen.
Das Backpanel fällt insgesamt eher karg aus. Beginnend von links, sind zwei USB 2.0 sowie ein PS/2 Kombo-Anschluss vorhanden. Darauf folgen die Video Ausgänge. Neben dem HDMI Port, sind mit DVI und VGA auch noch zwei eher ältere Anschlüsse vorhanden. Weiter geht es mit schnelleren USB-Anschlüssen. Bei den bisher getesteten Mainboards war es so, dass ein USB Typ-C Anschluss immer auch den USB 3.1 Gen2 (10 Gbit) Standard unterstütze. Das ist hier nicht der Fall. Alle rot gefärbten Anschlüsse genügen dem USB 3.1 Gen1 Standard. Wir finden es schade, dass MSI keinen Chip für den schnelleren Port verbaut hat. In unmittelbarer Nähe befindet sich ebenfalls die RJ45 Buchse sowie das Audio-Terminal mit sechs vergoldeten Klinke Buchsen.