Overclocking
Da das MSI XPOWER Gaming Titanium als prädestinierter Overclocker-Platine daherkommt, wollen wir auch nochmal etwas ausführlicher auf diese Thematik eingehen. Gleiche vorne weg muss aber klar gestellt werden, dass eine absolute Ausreizung nur in Verwendung mit entsprechenden Kühlkomponenten alá LN2 oder Trockeneis stattfinden kann, was wir auch auf Grund von fehlendem Material nicht umgesetzt haben. Der X99(A)-Chipsatz bzw. der Sockel 2011-3 steht für Intels High-End-Plattform. Wie bereits weiter vorn geschrieben, verwendet MSI beim vorgestellten Testmuster den so genannten Turbo-Sockel der mit 2036 Pins anstatt der üblichen 2011 daherkommt. Dem zur Folge hat der Anwender oder Übertakter mehr Potential zur Verfügung, was in höheren Taktraten beim Ring-Bus oder der Speicherfrequenz münden soll.
Auf der Platine selbst befinden sich eine Fülle an Schaltern und Mechanismen die für das Overclocking-Unterfangen unerlässlich erscheinen. Angefangen bei den gewöhnlichen Start- Reset- und BCLK-Buttons, bis hin zu den V-Checkpoints zum Auslesen der anliegenden Spannungen, ist so gut wie an alles gedacht worden. Der markante rote Drehregler gehört zum „GAME Boost Mode“, mit sich der Takt der CPU stufenweise anheben lässt. Eine Umschaltbrücke für die verwendeten PCI-Express-Slots sowie ein Reset-Button für den GAME-Boost-Mode stehen ebenfalls zur Verfügung. Am unteren Ende der Platine sitzen zusätzlich noch zwei Schalter zum Zurücksetzen der BIOS-Einstellungen. Mit einem weiteren Schalter lässt sich physisch das zu verwendende BIOS auswählen. Gerade für "Flash-Orgien" ein Seegen.
Um beispielsweise den für den Test verwendeten Intel Intel Core i7-6900K per Knopfdruck zu übertakten, hat man zwei interessante Features zur Auswahl. Dank der „OC Engine“ ist es möglich, den Basistakt oder besser bekannt unter BCLK, entweder auf 100, 125 oder 167 MHz laufen zu lassen, was zugleich eine unabhängige Übertaktung vom Multiplikators der CPU zulässt. Dadurch ist noch besseres Feintuning möglich. „Faule“ können zum „Game Boost“ Modus zurückgreifen, bei dem mittels Drehregler der Prozessor bzw. das System in acht Stufen auf bis zu 4,7 GHz übertaktet wird.
Weitere Stufen sehen wie folgt aus:
Set 0: ausgeschaltet
Set 1: Intel Core i7-6900K - 3,8GHz
Set 2: Intel Core i7-6900K - 3,9GHz
Set 4: Intel Core i7-6900K - 4,0GHz
Set 6: Intel Core i7-6900K - 4,2GHz
Set 8: Intel Core i7-6900K - 4,3GHz
Set 10: Intel Core i7-6900K - 4,4GHz - 4,6GHz
Set 11: Intel Core i7-6900K - 4,5GHz - 4,7GHz
Ergebnisse
Im kurzen Durchlauf haben wir den „GAME-Boost-Modus“ angetestet und dabei „mechanisch“ das System übertaktet. Die Platine / das BIOS passt dabei alle notwendigen Werte wie VCore-Spannungen, RAM-Timings und viele weitere Werte, automatisch an. In der Stufe 3 zum Beispiel wird die CPU auf 4,0GHz gebracht und mit 1,201V (laut CPU-Z) betrieben. Die vier Corsair RAM-Module laufen dabei mit dem Einstellungen 2666MHz bei 16-18-18-35 2T.
XPM-Profile
Das bei den Corsair Vengeance LED hinterlegte XMP-Profil ließ sich nach einem BIOS-Update problemlos laden und dem entsprechend das System auch damit stabil betreiben. Ja, man bewegt mit den anliegenden 3200 MHz Ramtakt die Riegel über die Intel-Spezifizierung, was aber nicht unbedingt eine Hürde darstellen und negativ sein muss.