Am 5. August präsentierte Intel die neue Mainstram-Plattform auf Skylake-S-Basis. Neben dem ASUS Z170-A haben wir auch das MSI Z170A Gaming M5 ausführlich unter die Lupe nehmen können. Die mit, der Namensgebung entsprechend, ausgestattete Platine will mit einigen exklusiven Features überzeugen. Neben besonderen „Zocker-Eigenschaften“ wie zum Beispiel ein „Killer“ Netzwerk-Chip, bietet das MSI-Board einen M.2-Twin-Port und DDR4 Boost. Ob das in der Praxis Alles was bringt, klärt der nachfolgende Testbericht.
Wie bereits angedeutet, bringt Skylake (CPU) bzw. das Panther-Point-Update (Chipsatz) einige relevante Neuerungen mit sich. Vordergründig ist natürlich der Wechsel auf DDR4 zu nennen. Hinzu kommt die native USB-3.1 Schnittstelle im Chipsatz, welche über einen Typ-A sowie Typ-C-Stecker umgesetzt wurde. Sogar so genannte Combo-Boards werden möglich sein. Der Kunden kann auf ein und derselben Platine zwischen DDR3L oder DDR4 wählen. Ein gleichzeitiger Betrieb ist wohl ausgeschlossen. Das MSI Z170A Gaming M5 bewegt sich im mittleren Bereich der eigenen Kategorisierung, darunter reiht sich das Z170A Gaming M3 ein. Darüber positionieren sich dann das Gaming Z170A M7 und M9 ACK. Auch wenn der Name eine Feature-Einschränkung suggeriert, hat das M5 eine Fülle von Funktionen.
Die Spezifikationen
Die Namensgebung stellt schon klar auch welche Käuferschicht man zielt, dementsprechend hat man neben allen Z170-Updates noch einige weitere „Gaming-Highlights“ integriert. Neben den bekannten „Killer-Lan-NIC E2400, will das Board hochwertigen Klang (Audio Boost 3) überzeugen. Auch beim Overclocking will man dem Gamer entgegen kommen und hat eine leicht zugängliche UEFI-GUI integriert, welche sich auf das wesentlichste konzentriert. Dank des offenen Multiplikators der „K-CPUs“ sowie der frei wählbaren Base-Clock-Rate (BCLK), sollte diese Unterfangen schnell von Erfolg gekrönt sein.
MSI Z170A Gaming M5 im Überblick | |
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Mainboard-Format | ATX |
Bezeichnung | MSI Z170A Gaming M5 |
Sockel | LGA 1151 |
Preis | ca. 195 EUR |
Hersteller-Homepage | www.msi.com |
Chipsatz-Eckdaten | |
Chipsatz | Intel Z170 Express-Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 - 3600MHz+ (OC) |
Arbeitsspeicher (RAM) | max. 64 GB |
SLI / CrossFire | SLI (2-Way), CrossFireX (3-Way) |
Features-Keyfacts | |
PCI-Express | 2x PCIe 3.0/2.0 x16 (x16, x8/x8) 1x PCIe 3.0 x16 (max. x4) 4x PCIe 3.0 x1 |
PCI | 1x PCI |
Serial-ATA-, SAS- und ATA-Controller | 6x SATA 6G (4x von SATA-Express) 2x SATA-Express 2x M.2 x4 (32 Gb/s) |
USB | 1x Typ-C-USB 3.1 Gen.2 1x Typ-A-USB 3.1 Gen.2 6x USB 3.1 Gen.1 (4x am I/O-Panel, 2x über Front-Header) 6x USB 2.0 (2x am I/O-Panel, 4x über Front-Header) |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI 1x DVI |
WLAN / Bluetooth | - |
Thunderbolt | - |
LAN | Killer E2400 Gigabit LAN |
Audio | 8-Kanal Audio-Chip (Nahemic) Audio Boost 3 |
Stromversorgung | 8-Phasen |
Sonstiges | "Steel-Armor" an den ersten beiden PCI-Express-Slots Twin-Turbo M.2, also zwei M.2-Schnittstellen |
Intel Skylake-S im Detail
Mit Skylake-S (das S Steht in dem Falle für die Desktop-Ausführung) bringt Intel einige Änderungen mit sich. Vordergründig stehen der Wechsel auf DDR4 sowie der damit verbundene Wechsel auf einen weiteren neuen Mainboard-Sockel (1151) im Raum. Das Top-Modell Core i7-6700K, welches wir künftig auch für alle Mainboard-Test verwenden werden, taktet ab Werk mit 4,0 GHz und per Boost auf 4,2 GHz. Des Weiteren wurde die Strukturgröße von 22nm auf 14nm reduziert, was in der Theorie auch immer eine Verbesserung der Effizienz mit sich bringen sollte. Die 8 MB L3-Cache sind im Vergleich zum Core i7-4790K geblieben. Bei der Anbindung des Chipsatzes kommt erstmals die DMI 3.0 Schnittstelle zum Einsatz, was den Gigatransfer von 5GT/s auf 8GT/s ansteigen lässt. In der Praxis können also mehr Lanes anbunden werden, dazu aber gleich mehr. Die TDP fixiert Intel für den Core i5-6600K und Core i7-6700K auf 91 Watt, auch wenn es im CPU-Z-Screen anders abgebildet wird.
Intel Core i7-6700K - offener Multi + frei wählbarer BCLK (Bus-Takt) - iGPU: Iris Pro 7200
Der wieder im Prozessor integrierte Dual-Channel Memory-Controller kann nun auch erstmals DDR4 mit einer Taktung von 2133MHz verarbeiten. Etliche Mainboard-Hersteller geben ihre Platinen bis zu 3600MHz (OC) und mehr frei, so wie auch beim aktuellen Testmuster dem ASUS Z170-A oder dem MSI Z170A Gaming M5. Neben DDR4 kann der Anwender auch wahlweise auf DDR3L 1600MHz zurückgreifen. Vermutlich wird dies nur in Verbindung mit einem Combo-Board möglich sein, als das man Z170-Platinen ausschließlich mit DDR3L-Anbindung zur Verfügung stellt. Einen, in Relation gesetzten, großen Entwicklungsschritt will Intel mit dem Update der integrierten iGPU vollziehen. Der Hersteller tauft den Chip auf „Intel HD Graphics 530“, was in der Praxis einem Iris Pro 7200 Chip entspricht. Genauere Leistungsangaben ließen sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Erfahrung bringen.
Einen wirklichen Vorteil erlangen die K-CPUs durch die Entkopplung des BCLK vom PCI-E-/DMI-Takt. Dadurch ist es wieder möglich, wie zuletzt bei der Sandy Bridge-Generation gesehen, den Takt „beliebig“ zu variieren bzw. alle Baugruppen separat zu takten. In der Theorie wären so beispielsweise Bus-Taktraten von bis zu 400MHz+ möglich (400 x 12 Multi = 4800Mhz).
Der PCIE- und DMI-Takt sind eigenständig. Dadurch nicht mehr vom BCLK beeinflusst
In der Praxis wird es wohl aber darauf hinauslaufen, dass man sich wieder an das letzte Quäntchen Megahertz herantasten kann und so mehr Stabilität in das Gesamtsystem bekommt. Im Vergleich zum Haswell-Refresh „Devils-Canyon“ entfallen also BCLK-Straps und man kann in 1MHz-Schritten auf Beswerte-Jagd gehen. Der maximal einstellbare Multiplikator beträgt 83x.
Intel Sunrise-Point-Chipsatz (Intel 100 Series)
Die Neuerungen im Chipsatz (Z170) haben ebenfalls eine gesunde Entwicklung erfahren. Im Vergleich zum Z97 können jetzt anstatt sechs, bis zu zehn USB-3.0-Ports nativ angebunden werden. Den elementarsten Unterschied stellt aber die Erhöhung der Anzahl der PCI-Express-3.0-Lanes dar, die mit dem Chipsatz kommunizieren. Von ehemals acht sind nun gleich 20, wovon jede mit 8 Gb/s (x1 – vormals 5 Gb/s) angesprochen wird, auf dem Board vorhanden. Logisch: die Erhöhung der Bandbreite ist eine Folge der Rationalisierung von PCIe 2.0 hin zu PCIe 3.0, was nun ausschließlich Einzug gehalten hat.
Z170 | Z97 | |
---|---|---|
Codename | Sunrise Point | Wildcat Point |
Sockel | LGA 1151 | LGA 1150 |
Prozessor-Unterstützung | Skylake / Cannonlake | Haswell / Broadwell |
Verbindung zwischen CPU und PCH | DMI 3.0 (4x PCIe 3.0) | DMI 2.0 (4x PCIe 2.0) |
PCIe-Lanes des PCHs | 20 x PCIe 3.0 | 8 x PCIe 2.0 |
M.2- / Sata-Express-Ports | 3 | 1 |
Sata-6-GBit/s-Ports | 6 | 6 |
USB-3.0-Ports | 10 | 6 |
In der Praxis hat dies den Vorteil, dass zum Beispiel der M.2-Slot nun nicht mehr nur mit 16 sondern 32Gbit/s arbeiten und die Hersteller sehr interessante Kreationen hervorbringen können. Ein Beispiel ist MSI mit dem Twin-Turbo M.2 auf dem Z170A Gaming M5. Dort werden zwei M.2 SSDs bzw. die Lanes und somit auch die Bandbreite gebündelt (64 Gbit/s).
Etwas stiefmütterlich wird das Thema NVMe behandelt. Bei den höherpreisigen Platinen werden entsprechende U.2-Host-Adapter beiliegen, die dann über den M.2-Slot (x4) und einem speziellem Anschlusskabel die dafür vorgesehenen Datenträger verbinden. Ein anderes Szenario wäre jetzt der Aufbau eines RAID-Verbundes mittels NVMe-Datenträger.
MSI-Adapter: "M.2 zu Turbo Mini-SAS" - führt PCIe 3.0 x4 von M.2 auf Mini-SAS-HD-Stecker
Beim MSI Z170A Gaming M5 sind zwei M.2-Schnittstellen vorhanden, so dass sich der Aufbau eines RAID-Spiegels quasi anbietet. Eine andere Methode für eine RAID-Zusammenstellung wäre die Verwendung des auf der Platine eingesteckten M.2-Modul, dass mit einem zweiten, auf einer Adapterkarte im PCI-Express-Slot sitzend, die Daten dann im RAID verwaltet. Bilder sagen mehr als tausend Worte:
Detailansicht / Features
Beim ersten Blick auf die Platine fallen die silbernen, von MSI „Steel Armor“ getauften, PCI-Express-Slots auf. Dieser speziell verstärkter Bereich soll ein unschönes Abbrechen der Kunststoff-Slots verhindern. Diesen „Schutz“ haben aber nur die beiden oberen der drei PCI-Express-3.0 (x16) Stecker erhalten. Vier weitere PCI-Express (x1) Ports sind dazwischen platziert. Sound-, WLAN- oder Bluetooth-Karten sollten also problemlos unterzubringen sein. Eine Ansteuerung der Lanes erfolgt weiterhin als „geteilter Modus“: 2x PCIe 3.0/2.0 x16 (x16, x8/x8). Neben den üblichen Front-Headern hat man erfreulicher den USB-3.0-Front Header abgewinkelt. Im Vergleich zum ASUS Z170-A aber nur einen, was eine Reduzierung der max. USB-Ports zur Folge hat und auf die Verwendung der „Twin Turbo M.2-Schnittstelle“ zurückzuführen ist. Jeder Hersteller kann mit den verfügbaren Lanes quasi „frei variieren“.
Der Chipsatzkühler hat ein optisches Update erhalten und kommt ohne Beleuchtungsmodi daher. Bei den Schnittstellen findet man zwei SATA-Express-Ports und sechs SATA-6G, wovon vier aus den SATA-Express-Steckern stammen. Anders als es ASUS mit dem Z170-A macht, verbaut MSI die so genannten Twin Turbo M.2-Slots. In der Praxis können dann nicht nur die 32 Gbit/s an Datendurchsatz durchgeschaufelft, sondern zu einer 64 Gbit/s-Bündelung kreiert werden. M.2-SSDs können maximal bis zum 2280-Standard verbaut werden, kürzer ist natürlich auch möglich.
Wie es sich für ein standesgemäßes Gaming-Mainboard gehört, verfügt das MSI Z170A Gaming M5 über einen getrennten Audio-Bereich. Während des Betriebes wird dieser Bereich optisch in Szene gesetzt. Unter der der Sammelbezeichnung „Audio Boost 3“ wird das Ganze dem Kunden verkauft. Unter der Kunststoffabdeckung sitzt ein Realtek ALC1150-Chip. In Verbindung mit dem Audiospezialisten Nahemic bietet MSI eine Software an, welche für den entscheidenden Unterschied während des Spielens sorgen will. Um es nochmal im Marketing Jargon zu formulieren, kommt das M5 mit Nippon Chemi-Con Audio-Kondensatoren sowie Dual OPA 1652 AMP (Verstärker).
Auf Start- oder Reset-Buttons wurde beim Gaming M5 verzichtet, die bekommt man erst beim nächst größeren Modell Z170A Gaming M7. Dafür können mit der POST-Screen-Anzeige etwaige Fehlercodes ausgelesen werden. In der Summe kann das Mainboard mit insgesamt fünf PWM-Lüfteranschlüssen aufwarten. Einer am unteren PCB, die anderen um den CPU-Sockel herum positioniert. Der RAM-Bereich soll mittels des vom Hersteller getauften „DDR-Boost“ getauften Bereich besser isoliert sein. Beim Gaming M9 ACK sind die Leiterbahnen auch rot beleuchtet. Unter den recht massiven Kühlkörper verbirgt sich die Spannungsversorgung. Zur Anzahl der Phasen schweigt sich MSI, vielmehr sei es jetzt wichtig, die Priorität auf die Qualität zu legen. Die so genannten „Titanium-Chokes“ sollen u.a. mehr Temperatur aushalten, eine höhere Taktung sowie Temperatur vertragen.
Am Backpanel hat MSI das rote Gaming-Konzept konsequent zu Ende geführt. Rote Farbgebung und auch eine entsprechende Beleuchtung beim LAN-Port, sorgen für die optische Untermalung. Zwei USB-2.0- und sechs USB-3.1-Ports (Gen.1) finden sich am IO-Shield. Des Weiteren finden sich jeweils ein USB-3.1 mit Typ-A- und Typ-C-Schnittstelle. Auf „normalen“ USB-3.0 verzichtet man bei MSI also gänzlich.
Farblich setzt MSI auch hier auf ein schwarz-rotes Design und verzichet dahingehend auf eine farbliche Markierung der USB-Ports, wie wir sie beim ASUS Z170A beobachten konnten. Für die Bildausgabe stehen ein HDMI- und ein DVI-Port zur Verfügung. Auf eine VGA-Schnittstelle oder eine Displayport-Anschluss verzichtet MSI. Die vergoldeten Klinkenanschlüsse stechen genauso positiv hervor. Anstatt eines sechsten Ports platzier MSI jedoch einen optischen Sound-Ausgang.
Testsystem im Überblick
Das gesamte Testsystem wird als offener Aufbau realisiert und durch die zu testenden Mainboards immer ergänzt. Bei der Stromversorgung wird auf ein Cooler Master V700 gesetzt. Als CPU kommt das Top-Modell, ein Intel Core i7-6700K als Boxed-Version zum Einsatz. Das im 14nm Strukturgröße gefertigte Stück Silicium verfügt über einen offenen Multiplikator wird mit einer TDP von 94 Watt spezifiziert. Der Standardtakt beträgt 4,0 GHz und wird im Turbo-Modus auf 4,2GHz angehoben.
Erstmals wird die Retail-Version gänzlich ohne CPU-Kühler ausgeliefert. Die Boxed-Version enthält also „nur“ die CPU. Beim Arbeitsspeicher können wir auf ein 16 Kit aus dem Hause Corsair (CMX16GXM4B3200C16) zurückgreifen. Das mit bis zu 3200MHz taktende und zugleich 16GB (4x4) Quad-Channel-Kit ist für die Mehrheit der Tests bestens geeigenet. Für die Maximaltaktung im Overclocking-Bereich kommt dann ein GEiL Super Luce Kit (GLB416GB3400C16AQC - 16GB - 4x4) mit einer Werkstaktung von 3400MHz zum Einsatz, aber auch nur dort. Als primärer Datenträger wird eine Corsair Neutron XT – 480GB verwendet. Die genannte Konstellation wird auch künftig das feste Setup bilden, welches für alle nachfolgenden Z170 aka` Skylake-Testberichte verwendet wird.
Kühlermontage
Bei der Kühlermontage haben wir uns für ein bewährtes Modell aus dem Hause EKL Alpenföhn entschieden. Der Matterhorn Kühler liegt dieses Mal in der schwarzen Spezial-Edition vor. Leistungseinbußen sind auf Grund der Farbgebung nicht zu erwarten. Die Kühler um den CPU-Sockel herum sind gut platziert und stören keineswegs. Jedoch sollte vor dem Kauf eines entsprechenden Kühlers auf jeden Fall immer ein Blick in die jeweilige Kompatibilitätsliste geworfen werden.
Lüftersteuerung / Softwarepaket
Die im MSI Command Center integrierte Lüftersteuerung ist leicht zugänglich und einfach zu handhaben. Mal auf die reine Funktionalität beschränkt, kann die Software von MSI als wesentlich einfacher bezeichnet werden. ASUS zum Beispiel verliert sich an dieser Stelle gern mal im Detail (FanXPERT) und der Anwender dadurch die Übersicht.
Das UEFI-BIOS
Bei der grafischen Gestaltung des BIOS greift MSI das Design der Z97-Reihe (Gaming 7) auf. So verwundert es nicht, dass das jetzt genannte Click BIOS 5 sehr dem des Vorgängers ähnelt. Die Version 5 bietet quasi die identischen Features des Vorgängers, soll jedoch noch ansprechender und übersichtlicher sein. MSI möchte dem Gamer eine noch einfachere und saubere Oberfläche bieten. Zudem wurde die Schriftart geändert, die nun nicht mehr so unscharf ist und klarer dargestellt wird. Auch die neue Version ist in den typischen MSI Gaming Farben gehalten.
Das Menü gliedert sich in sechs große Hauptbereiche: Settings, OC, M-Flash, OC-Profile, Hardware-Monitor und Board-Explorer. Die “allgemeinen” Einstellungsmöglichkeiten sind sehr vielseitig und decken alle Features sehr gut ab. Der Funktionsumfang sollte in der Regel für all diejenigen ausreichend sein, die kein „Overclocking-Gaming-Ultra-Bunt“ benötigen. Wer mehr „Tiefe“, der schaltet in den erweiterten Modus. In diesem finden sich alle Settings die benötigt werden, um ein gutes Overclocking-Ergebnis einzufangen. Diese können dann in eines der sechs Profil-Slots abgespeichert werden.
Die Lüftersteuerung kann entweder vom OS oder auch im BIOS konfiguriert werden. Die Einstellungsmöglichkeiten im „Unterbau“ erscheinen aber noch einen Tick umfangreicher. Am Ende entscheidet das Gefallen, mit welcher Oberfläche man arbeitet.
Benchmarks
3DMark (2013)
PCMark 8
SuperPi Mod
Alternatives Programm SuperPi Mod
Cinebench R15
AIDA64 - Speicherdurchsatz / Latency
M.2 Performance
Wird ein Chipsatz-Refresh auf den Markt gebracht und preist neue Features an, so sollte man diese auch messen und miteinander vergleichen. Nachdem diese Schnittstelle erstmals mit dem Z97-Chipsatz Einzug gehalten hat, können diese SSDs nun mit dem Z170 (Sunrise Point) endlich die „volle Bandbreite“ abrufen (32Gbit anstatt 16Gbit). Einige High-Platinen bieten sogar Twin-M.2-Slots oder gar eine Art "3-Way-M.2" an. Dafür muss der Kunde dann aber an anderer Stelle Einschnitte bei Ausstattung in Kauf nehmen.
Um auch einmal die Bandbreite der neuen Anbindung auf die Probe zu stellen, schickten wir die Kingston HyperX Predator M.2 (480GB) durch den bekannten SSD-Benchmark-Parcour. Die besagte SSD kommt mit einem maximalen Datendurchsatz von 16GBit daher. Als synthetischer Benchmark stand uns AS-SSD zur Verfügung. Die ermittelten Werte liegen im Rahmen des Möglichen bzw. was die SSD im Stande ist zu leisten. Was am Ende immer noch einen beachtlichen Wert für ein Mainstream-Produkt darstellt.
SATA 6G Performance
Im Grunde genommen ist dieser Bereich „ausgelutscht“. Um aber etwaige Ausrutscher zu „entlarven“ prüften wir trotzdem diesen Bereich noch einmal durch. Zum Einsatz kommt dabei eine Corsair Neutron XT, welche wir nochmals durch den AS-SSD- und CrystalDiskMark-Benchmark geschickt haben.
USB-3.0-Performance
Wir wollen natürlich auch die Performance der verbauten USB 3.0 Chips bzw. Anschlüsse messen. Dazu griffen wir auf Corsair`s neuestes USB-Schmuckstück, den Voyager GTX (Rev. 2) in der 128GB Version, zurück und ließen ihn durch den CrystalDiskmark rennen. Das Ergebnis entspricht ziemlich genau dem, was wir auch bereits im Testbericht der Vertex ermittelt haben. In diesem Abschnitt waren also auch keine negativen Ausbrüche zu dokumentieren. Die starke Performance unseres USB-Sticks konnte ebenfalls bestätigt werden.
Overclocking
Wie bereits angesprochen, integriert man im Skylake neue alte Features, welche zwischenzeitlich mit Ivy Bridge und Haswell „blockiert“ wurden. Um es mal kurz zu machen, allen Overclockern, egal ob semi- oder professionell, wird mit dieser Plattform wohl wieder mehr Freude geboten. Die Gründe sind relativ einfach aufzuzählen. Mit Skylake trennt Intel die CPU-, Cache- und Ring-Bus-Spannungen, so dass die Hoheitsgewallt wieder dem Mainboard zurückfällt.
In der Praxis sieht es dann wieder so aus, dass man mittels des BCLK den Takt der CPU-Kerne, des Speichercontrollers und des Caches reguliert. Der zweite Bereich fällt auf die Schnittstellen zurück, zu denen unter anderem DMI- und PCI-Express-Takt gehören. In der Theorie wären so beispielsweise Bus-Taktraten (BCLK) von bis zu 400MHz+ möglich (400 x 12 Multi = 4800Mhz).
In Anbetracht des kurzen Zeitraums, welcher für den Artikel zur Verfügung stand, fallen die Overclocking-Erfahrungswerte doch recht vielversprechend aus.In der Summe konnten wir den Core i7-6700K auf 5065 MHz bei einer Kernspannung von 1,45V bringen. Zeitintensives Feintuning hätte das Ergebnis sicher noch verbessert. Was bereits im Vorfeld bei etlichen Leaks zu sehen war, bestätigt sich nun. Vermutlich werden stabile Taktergebnisse um die 4,8 bis 5,0GHz keine Seltenheit bleiben. Ob die „Overclocking-Qualitäten“ (ohne LN2) von der Sandy Bridge Generation erreicht wird, bleibt abzuwarten.
Temperaturverhalten
Einen Sockel 1150 Haswell mit 1,45V VCore zu betreiben würde das gute Stück wohl sehr zeitnah in den Hitztot schicken. Wohl auch auf Grund des dickeren Heatspreader der CPU, scheint Intel dem Problem her geworden zu sein. Mit den o.g. Werten bewegt sich die CPU immer in Temperatur-Regionen von 70-85°C - unter Vollast versteht sich.
Leistungsaufnahme
Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Die protokollierten Werte verstehen sich als Durchschnittswerte, die via 3DMark (2013) ermittelt wurden. Die Werte wurden mit einem Voltcraft Energy Checker 3000 Strommessgerät direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller unterschiedliche Komponenten verbauen kann.
Fazit
Im Vergleich zur Haswell-Generation (Z97) hat das Gaming-Lineup von MSI nochmals an Qualität in Punkto Umfang gewonnen. Nochmals mehr Ausstattung, noch mehr Exklusivität im Sinne von „must have“ steckt im getesteten MSI Z170A Gaming M5. Zur angesprochenen Ausstattung zählt u.a. Twin-M.2-Port, der „Steel Armor“ getaufte PCI-E-Slot-Schutz vor leichtem Abbrechen, oder aber auch die Audio-Komponenten welche mit „Audio Boost 3“ für hochwertigen Klang sorgen sollen. Abgerundet wird das Gesamtbild von den knallrot beleuchteten LAN- sowie USB-3.1-Ports. Die verdammt gute Optik, welche dem einen oder andern zwar als „ausgelutscht“ erscheinen mag, hinterlässt, objektiv gesehen, einen verdammt coolen und wertigen Look.
Wer sich für die Platine entschieden hat, muss aktuell circa 198,- EUR (09.08.15) dafür auf den Tisch legen oder schaut sich alternativ das um rund 60,- EUR günstigeren ASUS Z170-A einmal an. Alternativ kann man das MSI Z170A Gaming M5 ach bei Amazon kaufen .
MSI Z170A Gaming M5 | ||
Mainboard Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ einfacher UEFI-Bios-Aufbau | - keine Beschreibung für Front-Header |
Das Mainboard kann zwar nicht mit dem besten Preis-Leistungs-Angebot aufwarten, was bei dem Funktionsumfang auch keiner erwartet, dafür können wir dem MSI Z170A Gaming M5 unsere uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. In den kommenden Wochen wird sich der Preis sicherlich auch noch in attraktiveren Regionen setzen, so dass sich mehr Käufer angesprochen fühlen sollten.
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