Overclocking
Selbstverständlich wollen wir auch die Übertaktbarkeit und die Funktionen des Gigabyte X79-UD3 auf die Probe stellen. Das Mainboard bietet dazu sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, die sich zu den designierten X79-High-End Platinen aus dem Hause Gigabyte nicht wirklich unterscheiden. Wer schon vorher mit Gigabyte Mainboards „gearbeitet“ hat, dem wird der Umgang im neu strukturierten UEFI-Bios relativ einfach von der Hand gehen.
Das Funktionsprinzip bleibt weitestgehend gleich gegenüber dem Sockel 1155. Eine Anhebung des Basistakts (Baseclockrate – ausgehend von 100MHz) ist ebenfalls nur marginal möglich. Gute Mainboards bzw. Prozessoren erreichen hier gerade einmal 107MHz bis 110MHz. Neu allerdings ist aber, dass Intel eine Zusatzpunkt mit in die Plattform integriert hat. Die sogenannte „Reference Clock Ratio“ oder „Gear“ ermöglicht es mit entsprechenden Profilen, den Prozessor spielend leicht zu übertakten. Die Profile können jeweils auf 1.25 oder auf 1.67 gesetzt werden. Der Basistakt (Baseclockrate) wird dabei automatisch von 100MHz auf 125MHz bzw. 167MHz angehoben. Entsprechend der Profileinstellungen werden auch automatisch die Taktraten des Arbeitsspeichers noch oben hin angepasst. So würde ein Setting gemäß eines "Gears" von 125MHz aussehen: 125MHz BCLK x 38 (x) = 4750MHz).
99.8MHz (BCLK) x 48 (Multiplikator) = 4789 MHz bei 1,536V
Mit Skepsis gingen wir wieder in die Tests. Bereits beim Biostar TPower X79 zeigte, dass die von Intel stammenden Engeneering Samples (Core i7-3960X – zum Testbericht) sehr früh die leistungsmäßige Obergrenze erreichen. Des Weiteren benötigen diese unter Umständen auch wesentlich mehr Betriebsspannung. Auch bei diesem Male ließ sich zwar ein marginal besseres, aber insgesamt gesehen, ein eher durchschnittliches Ergebnis erzielen. Mit einem fixierten BCLK von 100MHz und einem angehobenen Multiplikator von 48x konnte ein maximaler und stabiler SuperPi 32m-Wert von 4789 MHz bei 1,536 V erreicht werden. Das Auslesen von falschen Indexwerten des Mainboards, konnten wir an dieser Stelle nicht nachvollziehen. Dem zur Folge zeigte die Software (mehr oder weniger) korrekte Spannungswerte an. Der erreichte Wert wird jedoch mit sehr hoher Betriebsspannung erkauft, die keineswegs für den Alltagsgebrauch zu empfehlen ist.
SuperPI 1m
SuperPI 32m
Leistungsaufnahme
Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Es wurde ein Testparcours bestehend aus Prime95, Coredamage, 3DMark Vantage 1.0.1 verwendet und die fünf "Aufnahmespitzen" protokolliert. Die Werte wurden mit einem Voltcraft 3000 direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller andere Komponenten verbaut kann.
Auf der nachfolgenden Seite geht es weiter mit dem Benchmarks.