Praxistest
Im Praxistest sollte der Kühler dann zeigen was in ihm steckt. Es wurde geprüft, ob die vom Hersteller beworbenen Features auch wirklich überzeugen und ob die angepriesene Leistung des Herstellers bestätigt werden konnte.
Zum Einsatz kam das für alle Tests gültige und genormte Testsystem, welches in Form eines offenen Aufbaus realisiert wurde. Wie bereits schon angesprochen, wird vor jedem Test das Betriebssystem frisch installiert, so dass es bei den Benchmarks sowie Temperaturwerten zu keinen Ergebnisverfälschungen kommen kann. Die Leistung eines CPU-Kühlers kann durch mehrere Umstände positiv oder negativ beeinflusst werden. Dazu zählt unter anderem auch ein Luftstrom, der durch zusätzliche Lüfter in einem Gehäuse erzeugt wird. Da aber jedes Gehäuse anders ist, bietet diese keine nennbare Vergleichsreferenz. Hinzukommen auch noch die Anordnung der einzelnen Kühlkomponenten und der angesprochene Luftstrom-Netzteil- und Gehäuselüfter. Aus diesem Anlass werden alle Kühlertests auf einem Cooler Master Benchtable, sprich einem offenen Systemaufbau, durchgeführt.
Intel Z68/Sockel 1155 Testsystem | ||
Prozessor: | Intel i5-2500K Retail | |
Mainboard: | Gigabyte GA-Z68X-UD5-B3 | |
Kühlung: | Zero Infinity FreeFlow + | |
HDD: | Western Digital WD5003ABYX Enterprise | |
SSD: | Kingston HyperX SSD 240GB | |
RAM: | 2x2GB Kingston HyperX Genesis @ 1600MHz | |
Netzteil: | Seasonix X-560 | |
Grafikkarte: | ATi X300 / (2x) HD4870 | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | CCC 11.11 | |
Lüfter
Zero Infinity legt dem Kühler drei riesige 140mm Lüfter mit bei, welche jeweils mit einer maximalen Drehzahl von 1200U/min für enormen Luftdurchsatz am Kühlkörper sorgen können. Genauere Daten zu den Lüftern selbst, waren leider nicht in Erfahrung zu bringen. Auffällig und optisch sehr ansprechend ist dagegen die ungewöhnliche Farbgebung, welche in jedem Fall als Eyecatcher daherkommt.
Allein schon durch die enorme Größe (140mm) sind die Lüfter prädestinierte Leistungsträger, welche „Unmengen“ von Kubikmeter durch den Kühlkörper schaufeln können. Eine genaue Angabe seitens des Herstellers darüber, wie viel Kubikmeter ein Lüfter in einer Stunde umsetzen kann, war leider nicht in Erfahrung zu bringen. Die Lüfter werden über 3-Pin Anschluss mit dem Mainboard verbunden. Auf eine PWM-Funktion verzichtete der Hersteller übrigens.
Testerverfahren
Nach der Montage des CPU-Kühlers wurde das System 30 Minuten lang im normalen Office-Betrieb aufgewärmt, um es auf eine normale Betriebstemperatur zu bringen. Nach dem Aufwärmen wurde dann die maximale Temperatur mit Prime95 v.25.11 ermittelt. Dazu wurde Prime95 im "In-place large FFts" 20 Minuten lang ausgeführt. Die Temperaturen wurden mit Real Temp 3.60 ausgelesen. Die Raumtemperatur betrug beim Test 21°C. Um keine Ergebnisverfälschungen zu erzielen, wurden alle Modi des Mainboards, die die Lüfter nach Lastzustand regulieren können, deaktiviert.
Für den Test standen sich beQuites SilentWinges USC, Noctuas NF-F12 und NF-P12 direkt gegenüber und wurden auf dem System verwendet. Alle Lüfter wurde auf dem Prolimatech Megahalem also Doppelkombo montiert. So kann die maximal mögliche Kühlleistung ermittelt werden. Die Lüfter wurden saugend und blasend am Kühlkörper montiert.
Getestet wird mit:
Intel Core i5-2500K @ 3,33Ghz mit 1,250V bei 5V & 12V - Lastverhalten
Mit der hauseigenen Software vom Mainboard hatten wir die Lüfter einmal mit (5V) und einmal mit (12V) betrieben. Alle ermittelten Werte basieren auf den Durchschnittswert der maximal erreichten Temperatur der Kerne unter Volllast.
Intel Core i5-2500K @ 5,00Ghz mit 1,440V bei 5V & 12V - Lastverhalten
Da die heutigen AMD und Intel Systeme mit stromsparenden Funktionen ausgestattet sind, Takten diese bei nicht benötigter Leistung herunter. Aus diesem Grund wurde bei unserem Test alles an diesen Stromspar-Optionen abgeschaltet. Des Weiteren sind die Temperaturen im Idle-Zustand zunehmend uninteressant geworden und wurden daher von uns nicht gemessen.
Lautstärke / Schalldruck
Diese Angaben sind rein subjektiver Natur und entsprechen dem persönlichen Empfinden des Redakteurs, welches ohne ein entsprechendes Schalldruck-Messgerät nicht mit Messwerten belegt werden kann. Daher kann es je nach Anwender durchaus unterschiedlich ausfallen. Nebengeräusche im Raum können das „Ergebnis“ zusätzlich noch verfälschen.
Eins wird binnen Sekunden nach dem Start des vollbestücken Systems (Anm. der R.: Kühlers) deutlich, dass die Kombination von drei 140mm Lüftern, welche jeweils mit 1200U/min betrieben werden, nicht nur optisch einem Kraftwerk gleich kommen, auch die Geräuschkulissen dessen erzeugen. Im Offenen Aufbau ist das Betriebsgeräusch mehr als störend zu empfinden. Zwar nicht hochfrequent, jedoch einfach laut und für den „ungestörten“ Betrieb ungeeignet.
Um die „silent-Tauglichkeit“ zu ermitteln, haben wir alle drei Lüfter auf 5V Betriebsspannung herunter geregelt und waren erstaunt, wie laufruhig sich das System bzw. die Kühlkonstruktion präsentierte. Im offenen Aufbau sind alle Lüfter zwar noch marginal wahrnehmbar, aber keineswegs so störend wie mit 12V Betriebsspannung. Im geschlossenen Gehäuse sollte der Zero Infinity Free Flow+ als wahrer Leisetreter mit enormen Leistungsreserven seine Dienste verrichten. Jedoch aber nur mit herunter geregelten Lüftern! Wenn gewünscht, können die mitgelieferten auch gegen anderen gewechselt werden. Dem Endkunden stehen da alle Möglichkeiten offen.