Vorbereitung und Grundieren
Bevor man richtig loslegt, sollte man etwas Vorarbeit leisten. Zum einen raue ich die Oberfläche immer zuerst an. Hier benutze ich 600er Nassschleifpapier. Normalerweise könnte man auch 400er nehmen, aber hier will ich die Oberfläche nur ungerne mit Rillen versehen, weil der Lackauftrag dünn bleiben soll, ich also nicht viel Füller auftragen will. Anstelle des Schleifpapiers kann man auch Schleifwolle benutzen, was bei den gegebenen Bauteilen auch angebracht wäre (hatte ich aber nicht zur Hand). Wichtig ist, dass man die Kanten etwas entgratet. Hier bleibt der Lack sonst nämlich nicht haften, was sich später im Lackbild abzeichnet.
Schritt 1 der Vorbereitung ist nun abgeschlossen. Als nächstes muss man das Bauteil noch von Staub und Fett befreien. Ich benutze hier Bremsenreiniger, weil ich diesen meistens rumstehen habe. Es gibt auch spezielle Staubputztücher und man kann das Fett auch mit Nitro entfernen, beides ist aber hier kein muss. Danach geht es darum die Teile aufzuhängen und abzulegen. Bei so leichten Teilen benutze ich einfachen Draht und hänge die Gegenstränge auf. Somit kann ich sie nach belieben drehen und auch in manchen Positionen festhängen.
Zwei Punkte gibt es natürlich noch zu beachten:Um zu Lackieren braucht es eine gewisse Temperatur und zum anderen sollte man auch nur bei genügend Frischluft arbeiten. Ist die Temperatur zu gering, können verschiedene negative Effekte auftreten. Der Lack könnte zu dick sein und nur kleckernd aus der Dose kommen. Zudem zieht der Lack auch nicht an, wenn es zu kalt ist. Beides würde man im Endergebnis sehen. Belüftung ist natürlich aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Auch wenn man beim Lackieren mit der Dose nicht solche Dämpfe freisetzt wie mit der Pistole, sollte man hier nicht nachlässig sein. Atemschutzmaske ist immer Pflicht. Hat man die Vorbereitungen getroffen, geht es also an den Lackauftrag. Ich benutzte Füller aus der Dose. Dieser enthält bereits einen Kunststoffprimer, wodurch der Verbund mit Kunststoff stabil ist. Ohne Füller oder Primer würde der Lack direkt auf dem Kunststoff aufgetragen womöglich einfach abblättern. Es gibt aber auch noch einen weiteren Vorteil.
Gibt man genug Schichtdicke auf die Rahmenteile, kann man diese anschließen noch einmal nass-schleifen. Natürlich erst dann, wenn der Füller richtig ausgehärtet ist. Ich benutzte hier 1200er Schleifpapier, wobei auch 800er reichen würde. Die Oberfläche kann man mit dem Schleifen noch einmal deutlich glatter machen. Da die Rahmenteile zuvor minimal angerauht waren, ein positiver Effekt. Aufpassen sollte man, dass man nicht so oft durchschleift. Passiert das allzuleicht, sollte man die Schichtdicke etwas erhöhen oder vorsichtiger schleifen.