Mit dem MSI MEG Trident X 12th stand ein PC-Komplettsystem im Testparcour, welches mit High-End-Hardware ausgestattet ist, dabei aber in einem sehr kompakten 10 Lite Gehäuse daherkommt und trotzdem als Gaming-Maschine überzeugen möchte. Wie sich das knapp 4.000 Euro teure System geschlagen hat, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
Aufgrund der kompakten Bauform war ich verblüfft, wie klein der Karton war, den der Paketbote vorbeibrachte. Ausgepackt erklärte sich die kleine Verpackung, denn das High-End-System steckt in einem 10L Gehäuse. Neben dem Gehäuse selbst, inklusive Hardware, befindet sich ein Stromkabel im Karton, ein weiteres Seitenteil aus tempered Glass inklusive Montagematerial, die benötigten Antennen für das WLAN-Modul und ein bisschen Papierkram. Gaming-Peripherie oder andere Gimmicks sucht man vergebens. Die technische Ausstattung unseres Modells finden sich in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
MSI MEG Trident X 12th im Überblick | |
Bezeichnung | MEG Trident X 12th |
Hersteller Homepage | www.msi.de |
Preis | Straßenpreis ca. 4.100 EUR (unsere Konfiguration) |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Prozessor | Intel Core I7-12700K - 12 Kerne / 20 Threads |
Grafikkarte | MSI GeForce RTX 3080 Ti Ventus 3X OC Intel UHD Grafik 770 |
Arbeitsspeicher | 2x 16GB DDR5 4800 MHz |
Speicher | 1x 1 TB NVMe-SSD - 1x 1TB SATA-HDD |
Chipsatz | Z690 - Mainboard MSI MEG Z690I Unify |
Audio | Realtek ALC4080, 7.1 Channel HD Audio |
Netzteil | FSP 850 Watt GOLD SFX-Netzteil |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
kabellose Schnittstellen | Intel Wireless AX211 WiFi 6E + Bluetooth v5.2 |
Anschlüsse |
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Maße | 397 x 137 x 410mm |
Gewicht | 7,15 Kilogramm |
Wir haben von MSI das Topmodell mit der RTX 3080 Ti erhalten, die gleiche Konfiguration ist auch noch mit einer RTX 3070 Ti zu bekommen und dann etwas günstiger in der Anschaffung. Bevor wir uns der Leistung aber widmen, schauen wir uns das System erstmal genauer an.
Detailansicht
Mit dem Komplettsystem MEG Trident X, welches mit Intels 12ter Prozessorgeneration (Alder Lake) eingeführt wurde und auch nur mit CPUs aus Santa Clara erhältlich ist. MSI bietet hier ein sehr kompaktes High-End-Gaming-System an, was in einem selbst entwickelten Gehäuse steckt, aber Standard-Hardware verbaut bekommen hat und somit weiterhin aufrüstbar ist. Aber dazu später mehr. Mit den Maßen von 397 x 137 x 410 mm und einer benötigten Stellfläche von 15 x 41 Zentimetern, das Gehäuse eher mit einem Office-Desktop-PC zu vergleichen, zumindest was die Platzverhältnisse betrifft.
Optisch versprüht das Gehäuse eine Affinität zum Gaming. Die roten Farbakzente und die Formgebung sprechen eine klare Sprache und spätestens, wenn man den Rechner einschaltet und sich die RGB-Beleuchtung aktiviert, unterstreicht das den Fokus auf die Gamer-Gemeinde.
Beim Trident X kombiniert man matte mit glänzenden Oberflächen, was dem schlanken Gehäuse gut steht und auch eine gewisse Wertigkeit verspricht. Warum gerade die glänzenden Oberflächen an den oft benutzten Front-Anschlüssen jetzt sein mussten, weiß wohl nur MSI, Fingerabdrücke sind jedenfalls vorprogrammiert. Auf der Oberseite sitzt der große Power-Schalter, auf einen Reset-Schalter hat man Herstellerseitig verzichtet.
Das Gehäuse selbst ruht auf einem Kunststoff-Sockel, welches dem Gehäuse einen sicheren Stand verleihen soll, ohne würde es sicherlich aufgrund der schmalen Stellfläche auch zu leicht umkippen. Die seitlich angedeuteten Kühlrippen dienen aber nicht nur als Designelement. Im Sockel sind noch zwei absaugende Lüfter integriert um die entstandene Wärme vom CPU-Kühler direkt nach unten heraus zu pusten.
Für die Kühlung von jedem wichtigen Bauteil ist in den leicht abnehmbaren Seitenwänden ein großzügig dimensionierter Lufteinlass integriert, sodass die verbaute Hardware direkt frische Luft von außerhalb des Gehäuses ansaugen kann, ohne in den Kontakt mit aufgeheizter Luft anderer Komponenten zu kommen. Das gilt für den CPU-Kühler auf der rechten Seite genauso, wie für die Grafikkarte und das Netzteil auf der anderen Seite. Die warme Luft wird mittels Kamineffekt oben aus dem Gehäuse ausgeleitet bzw. beim CPU-Kühler auf der Unterseite abgesaugt, dafür wurden oben und unten große Luftauslässe integriert.
Die Rückseite ist aufgeräumt und das verbaute MSI MEG Z690I Mainboard stellt alle wichtigen Anschlüsse bereit, inklusive der Schraubanschlüsse für die WLAN-Antennen. Das Netzteil befindet sich im vorderen Bereich des Chassis und wird mit einem Verlängerungskabel nach außen geführt wird. Dadurch fehlt der physische Ausschalter. Im oberen Segment des schmalen Gehäuses sitzen die drei DisplayPort-Anschlüsse und der eine HDMI 2.1-Anschluss der Grafikkarte.
Dem Lieferumfang liegt ein tempered Glass Seitenteil bei, mit austauschbaren Scharnieren
Wer keine Lust auf das vom Werk aus verbaute Stahl-Seitenteil hat, dem legt MSI ein weiteres Seitenteil aus Glas mit in den Lieferumfang. Diese bietet aber keinen größeren Einblick, auf der Seite gibt es neben dem beleuchteten CPU-Kühler eh nichts zu sehen, sondern soll einfach die Optik etwas auflockern. Dafür wird es mittels Scharniere befestigt, dass komplette Montagematerial inklusive einer Anleitung liegt dem Lieferumfang bei. MSI erlaubt somit ausdrücklich das Öffnen des Gehäuses, was nicht unbedingt für jeden Komplett-PC-Anbieter gilt.
Größenvergleich mit dem Micro-ATX-Tower Cooler Master Silencio S400
Optisch ist das Trident X schon mal ein Hingucker und wirkt in vielen Details durchdacht. Das schmale Gehäuse findet sicherlich auf jedem Schreibtisch seinen Platz, mit seinen 10 Liter Volumen ist es wirklich klein geraten, trotz der üppigen Hardware-Ausstattung und bietet auch genügend Frontanschlüsse für jeden Einsatzzweck. Das zusätzliche Seitenteil ist ein Nice to have, aber bietet jetzt keinen größeren Einblick auf die verbaute Hardware, sondern ersetzt einfach das einfache Stahlseitenteil durch etwas Moderneres. Aber wie so oft kommt es auf die inneren Werte an und zu denen komme ich auf der nächsten Seite.
innerer Aufbau / Hardware
Durch das Lösen von jeweils zwei kleinen Schrauben, können die Seitenteile abgenommen werden und geben den Blick auf die Innereien des MSI MEG Trident X frei. Wie man schnell erkennt, ist das System keinem OEM-Aufbau unterworfen oder speziell für MSI entwickelt worden, sondern hier kommt praktischerweise herkömmliche PC-Hardware zum Einsatz, welche somit auch jederzeit durch andere Komponenten ausgetauscht werden kann, solange sie denn reinpassen.
Auf der linken Seite (von vorne betrachtet) sitzt die Grafikkarte im oberen Bereich, in unserer Ausstattungsvariante ist dies eine MSI Geforce RTX 3080 Ti Ventus 3X 12G OC. Warum MSI in ihrem Gaming-PC gerade die stiefmütterlichste Ausbaustufe der 3080 Ti einsetzt, anstatt z. B. einer Gaming X Trio welche zumindest aus optischer Sicht mir besser gefallen hätte, liegt wohl an den Platzverhältnissen. Denn länger als die Ventus mit ihren 305mm kann die Grafikkarte nicht sein, um im Gehäuse eingesetzt zu werden - die Gaming X Trio ist nochmal zwei Zentimeter länger. Somit ist der limitierende Faktor beim Grafikkartenwechsel die Länge von 305mm und ein maximaler Kühlerausbau im Triple-Slot-Design. Auch sitzt das Netzteil auf dieser Seite im vorderen Bereich. Hier wählte man keines aus der eigenen Produktlinie, sondern entschied sich für ein FSP Dagger Pro mit 850 Watt im kompakten SFX-Format und modularen Kabelsträngen.
In der rechten Gehäusehälfte befindet sich das Mini-ITX-Mainboard. MSI setzt das High-End-Mainboard MEG Z690I Unify ein aber ohne die aufwändigen Kühler oder andere Verzierungen vom normal erhältlichen Board, sondern eine "nackte Version", welche mit einem Intel Core i7-12700K bestückt wurde. Die Intel-CPU wird von einem mächtigen Top-Blow-Kühler mit beleuchtetem MSI-Lüfter im Zaum gehalten, welcher gleichzeitig auch die darunter liegende WD SN850 NVMe SSD mit 1 TB Speicherplatz kühlt.
Beim Arbeitsspeicher setzt man eher auf OEM-Ware und verpasst dem Trident X nur zwei DDR5-4800 Speichermodule, mit je 16 GB Kapazität aus dem Hause Samsung. Dieses siedelt sich eher im Einstiegssegment an und passt irgendwie nicht zu den restlichen, schnellen Hardware-Komponenten, zumal das verbaute Mainboard RAM-Module von bis zu DDR5-6800 (OC) unterstützt. Sicherlich der Lieferfähigkeit und geringen, möglichen Bauhöhe geschuldet, lässt sich zumindestens vermuten.
Neben der schon erwähnten NVMe SSD aus dem Hause Western Digital, ist auch eine "altertümliche" HDD von Seagate im Gehäuse untergebracht. Diese 2,5 Zoll HDD verfügt über 1TB Speicher und agiert mit 5400rpm/min, also eher als Datengrab zu verstehen.
Für meinen Geschmack ist der Speicherausbau etwas mager ausgefallen, jedenfalls in Anbetracht des hohen Kaufpreises. Jedes Spiel benötigt mittlerweile schon um die 100GB Speicherplatz und lechzt nach schnellen SSDs für akzeptable Ladezeiten, da versteh ich die Wahl von nur 1 TB-Lösungen und eine "veraltete" HDD so gar nicht. Zumindest ist noch Platz für ein weiteres 2,5 Zoll Laufwerk, Halterung und die benötigten Kabel sind dafür schon vorbereitet, aber eine weitere, schnelle NVMe SSD kann nicht verbaut werden. Hier müsste man die Vorhandene dann durch ein größeres Modell ersetzen.
RGB-Beleuchtung
Natürlich darf bei einem Gaming-System eine RGB-Beleuchtung nicht fehlen und so ist das Trident X System auch in diversen Bereichen mit LEDs ausgestattet, die mittels Software gesteuert bzw. mit weiterer Hardware synchronisiert werden können.
Neben dem schon erwähnten Lüfter auf dem CPU-Kühler, ist die Front mit beleuchteten Elementen ausgestattet und auch im Abteil der Grafikkarte sitzen LEDs um die Pixelbeschleuniger in Szene zu setzen, denn die Ventus kann das ja nicht von alleine. MSI hat das auch gut umgesetzt, für meinen Geschmack bräuchte es das nicht, aber man kann es immer noch abschalten getreu dem Motto "Haben ist besser als brauchen". Aber genug zum Aufbau und der Ausstattung, schauen wir uns die Software an und was das System zu leisten vermag.
Bios
Das Bios ist wie man es von MSI-Mainboards her kennt, strukturiert und übersichtlich aufbereitet und bietet alle Funktionen die man sich von einem High-End-Mainboard wie dem MSI MEG Z690I eben erwartet.
Neben den üblichen Features wie OC und dem Hardware-Monitor, verfügt das System schon über eine vorkonfigurierte Lüfterkurve für den CPU-Kühler und verbauten Lüfter. An dieser sollte man jetzt nicht unbedingt herumstellen, ist aber auch gar nicht nötig, denn das System agiert schlüssig unter Last und so sollte man der MSI-Vorgabe vertrauen um keine Probleme zu verursachen. "Never touch a running system" oder wie heißt das gleich noch?!
MSI-Center
Auch darf das MSI-Center nicht fehlen, welches auf der Windows 11 Plattform schon vorinstalliert ist und diverse Einstellungen, die man sonst nur im Bios vorfindet, eben auch auf der Windows-Oberfläche einstellbar macht. Neben dem User-Scenario, welcher regelt wie das System sich verhalten soll, stehen natürlich auch OC-Parameter zur Verfügung, welche CPU und RAM betreffen.
Aber auch die Beleuchtung kann bzw. muss im MSI Center durch das Add-On Mystic Light geregelt werden. Hier kann der Nutzer wählen entweder aus vordefinierten Farbeffekten oder eben auch statische Farben festlegen und das auch in Profilen hinterlegen.
Leistungsvergleich: MSI-Center Silent vs. Extreme Performance
Interessant sind die vordefinierten System-Parameter: Silent, Balancend und Extreme Performance, welche die Leistung steigern oder eben auch absenken um die Geräuschkulisse so niedrig wie möglich zu halten.
Der Unterschied zwischen Extreme-Performance und Silent ist in der Performance aber schon deutlich spürbar. Zwar dümpelt das Trident X System im Silent-Modus mit gerade mal einem leisen Rauschen (um die 36db(A)) umher, kastriert das System aber stark ist der Leistung, was sich im 3DMark deutlich zeigt. Für ein weniger forderndes Spiel aber sicherlich immer noch ausreichend Leistung, wenn man mal leiser unterwegs sein möchte.
CPU-Z Daten
Benchmarks
Bei den Benchmarks haben wir eine grobe Auswahl getroffen, um die Gesamtleistung des Systems etwas abbilden zu können. Sicherlich sollte jedem klar sein, in welchem Leistungsbereichen sich das System einordnet, aufgrund der verbauten Hardware und die folgenden Benchmarks sollen nur noch mal die Leistungsfähigkeit der Hardware unterstreichen.
3DMark / PCMark
Red Dead Redemption 2 Benchmark
Einstellungen: 3.440 x 1.440 Pixel - ULTRA
Cinebench R20
CrystalDiskMark
Wie man an den Ergebnissen klar erkennen kann, ist das System, wie auf dem Datenblatt schon versprochen, sehr potent unterwegs und dürfte zu den aktuell schnellsten Systemen im Bereich Komplettsystem gehören. Bis auf die HDD, die natürlich aufgrund ihrer alten Bauweise etwas aus dem System rausfällt, überzeugen die eingesetzten Komponenten mit hoher Leistung in ihren Bereichen und bilden zusammen ein optimales Gamersystem ab, für alle die mit hohen Auflösungen und vielen Details liebäugeln. Aber auch Freunde des E-Sports kommen auf ihre Kosten, denn in so gut wie jedem FPS-Shooter sollte das System mehr als 200fps problemlos erreichen.
Lautstärke / Stromaufnahme
Bei der Lautstärke kann der MSI MEG Trident X seine Leistungsfähigkeit noch gänzlich verstecken. So agiert er im Idle bzw. beim Surfen im Web oder auf Youtube mit einer angenehmen Geräuschkulisse, welche sich durch ein leichtes Rauschen äußert und nicht störend ist, auch wenn man 50cm neben ihm sitzt. Steigt die Anforderung an den PC, steigt auch signifikant die Lautstärke und gerade die hitzköpfige Intel-CPU macht es dem kleinen CPU-Kühler nicht leicht, sodass sich dieser am lautesten bemerkbar macht. Man hört die Lüfter unter Volllast deutlich, dass ein konzentriertes Arbeiten oder Zocken ohne Kopfhörer oder lauterer Soundkulisse kaum möglich ist.
Messungen: PC linksstehend, Messgerät 50cm schräg rechts davon (Schreibtischeinsatz simuliert)
Von der Kombination aus einem 10 Liter Gehäuse und der potenten Hardware, hatte ich aber eigentlich Schlimmeres erwartet und war von den maximalen 51,1 db(A) eher positiv überrascht, auch wenn die Soundkulisse auf Dauer sicherlich nervt. Da dies aber nur unter Volllast auftritt und man dann meist eh mit Kopfhörern oder lauten Lautsprechern unterwegs ist, ist das zu vernachlässigen. Die Temperaturen dagegen waren in meinem kompletten Testzeitraum immer im Rahmen, ohne dass es zu Problemen kam (bei knapp 25 Grad Zimmertemperatur). Das Kühlungs- bzw. Lüftungskonzept ist jedenfalls aufgegangen.
Bei der Stromaufnahme zeigt sich ein zu erwartendes Bild, denn die CPU und GPU gehören jetzt nicht unbedingt zu den A++ Gerätschaften im Haushalt. So genehmigt sich das Gaming-System im normalen Web-Betrieb zwischen 120-135 Watt, was in Ordnung geht und mit Optimierungen sicherlich noch besser geht. Wird ein Spiel angeschmissen, in meinem Fall mal eine Stunde Red Dead Redemption 2 und Forza Motorsport 7 in maximalen Einstellungen, genehmigt sich das System auch mal locker über 500 Watt aus der Steckdose. Man kann das Ganze mit Prime95 und einem Grafikbenchmark auch auf knapp 600 Watt pushen, aber für mich kein übliches Szenario und hat somit in meinen Werten keine Beachtung gefunden. Sicherlich ist jedem klar, das solch ein System auch Folgekosten nach sich zieht und bei der aktuellen Entwicklung der Strompreise auch kein zu ignorierendes Detail darstellt. Aber wenn man einen Ferrari fährt, beschwert man sich schließlich auch nicht über den Spritverbrauch und schimpft auf die Besteuerung, entweder kann man sich das leisten oder eben nicht. Damit komme ich zum Fazit.
Fazit
Das Fazit zum MSI MEG Trident X 12th ist schnell gefunden. Wir haben hier ein überaus schnelles Gaming-System, in einem sehr schmalen, kompakten Gehäuse untergebracht und MSI kombiniert das mit einem stimmigen Lüftungs- bzw. Kühlungskonzept. So bewahren alle Komponenten einen kühlen Kopf, denn auch bei hohen Raumtemperaturen muss man sich keine Sorgen machen. Auch die Geräuschkulisse bewegt sich auf einem erträglichen Niveau. Das Gehäuse ist gut und stimmig verarbeitet und bringt mit den RGB-Effekten und dem zusätzlichen Glas-Seitenteil vieles für den gemeinen Gamer mit.
Einzig bei der Speicherausstattung muss sich MSI Kritik gefallen lassen. Die nur 1TB große NVMe SSD ist einfach zu klein dimensioniert. In diesem Preisgefüge erwartet man eine HDD auch schon gar nicht mehr, gerade auch weil es ein High End System ist. Der Preis ist deutlich über dem, als wenn man sich das System selbst zusammenstellen würde. Die einzelnen Komponenten liegen ungefähr zwischen 2.800-3000 Euro, MSI veranschlagt somit um die 1.000 Euro für das Gehäuse, den Zusammenbau und die Gewährleistung. Kein Schnäppchen und gerade für PC-Enthusiasten, die schon einige Rechner zusammengebaut haben, sicherlich keine Option. Wer sich aber out of the Box das System hinstellen und direkt loslegen möchte, geringen Platzbedarf für wichtig empfindet und auch den optischen Aspekt nicht vernachlässigen will, für den ist der MSI MEG Trident X 12th genau das Richtige. Für knapp 4.000 Euro bekommt man ein potentes Gaming-System, welches sich auch aufrüsten lässt (soweit das Gehäuse es zulässt). Wie so oft hat Technik-Exklusivität schon immer ihren Preis und die Stückzahlen solcher Systeme werden sich auch eher auf einem niedrigen Niveau bewegen, sodass eben solche Preise zustande kommen (...) In meinen Augen hat sich das System unsere Gold-Auszeichnung redlich verdient, Performance, Optik und das kompakte Gehäuse überzeugten.
MSI MEG Trident X 12th PC