Impressionen Innen
Das hier keine riesigen Body-Innovationen zu erwarten waren, das war im Vorfeld schon mehr oder weniger klar. Aber oftmals ist weniger mehr. Denn der Innenraum ist klar strukturiert, hat keine großen Verwindungen oder dergleichen vorzuweisen und gewährt so auch den freien Zugriff auf alle Baugruppen. Das Chassis kommt als Zwei-Kammer-Design daher und will so auch thermische Vorteile erzielen. Fünf große Kabeldurchlässe wurden genau so platziert, dass das bereits vormontierte Connect-Modul exakt und genau zur Wirkung kommen kann. Die große Öffnung für das Retention-Modul ist das schon fast nur noch obligatorisch zu nennen.
Auf der Rückseite wird nochmal deutlicher, warum und wieso man die Kabeldurchführungen dort platziert hat. Ein großer Kabelstrang entfällt zudem auch auf die IO-Panel-Anschlüsse, welche ja zum Mainboard geführt werden müssen. Aber wie wir gleich auf der nächsten Seite sehen werden, stellt das alles kein Problem dar. Das „neue“ Connect-Modul kommt bereits vormontiert beim Kunden an und beherbergt die DC-DC-Wandler für 3,3 V und 5 V Spannungsleitungen. Von dort aus können auf kurzem Dienstweg die entsprechenden Abnehmer angeschlossen werden. Aber dazu kommen wir gleich nochmal genauer.
In der unteren Kammer können zwei HDDs verbaut werden. Diese werden allerdings nicht entkoppelt (…) 2,5 Zoll Laufwerke, respektive SSDs, werden am kleinen Halterahm verschraubt, der dann letztlich per Rändelschraube am Chassis fixiert wird. Wenden wir uns der Hauptseite nochmal zu. In dieser können Grafikkarten mit einer maximalen Länge von bis zu 380mm verbaut werden. CPU-Kühler dürfen bis zu 165 mm hoch sein. Die maximale Netzteil-Länge darf 230 mm nicht überschreiten, aber das haben wir in dieser Ausführung ja ohnehin nicht als „Baustelle“.
Beim detaillierten Blick ins Innere wird zudem auch deutlich, wie „luftig“ der Korpus aufgebaut ist, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Um daraus Kapital schlagen zu können, hat man herstellerseitig bereits drei 120mm vormontiert. Der Drehzahlbereich wird nicht exakt definiert. Wer möchte, der kann in der Front auch zwei 140mm Lüfter verbauen, oder in Summe drei 120er. Die Lüfter selbst sind wertig ausgeführt, bringen einen Sleeve am Kabel mit sowie eine gewisse Entkopplung, die an den Auflagepunkten an den Ecken verklebt wurde. Weitere Montagepunkte für Lüfter stellt der PSU-Tunnel dar, sowie das Top in dem entweder zwei 120 oder zwei 140mm Lüfter verbaut werden können.
Die Connect Box sitz im Übrigen nicht ohne Grund an dieser Stelle. Die mitgelieferten Kabel für das Netzteil wurden exakt so proportioniert, dass diese nicht zu lang und nicht zu kurz sind. Auf der nächsten Seite bei der Hardware-Montage wird nochmal genau darauf eingegangen. Kommen wir nochmal kurz zur Front.
Wer an die Lüfter möchte, der kann das ganz einfach machen, in die gesamte Front abgezogen wird. Dies geschieht auch ohne sehr großen Kraftaufwand bzw. ohne Angst, dass man zu doll zieht und die Abdeckung beschädigt. An dieser Stelle gibt es abermals Grund zur Kritik, die sich auf den Staubschutz runterbricht, denn hier ist gar keiner vorhanden. Das sollte eigentlich nicht mehr sein im Jahr 2022 und steht dem 300 Euro Gehäuse auch nicht unbedingt gut zu Gesicht.
Insgesamt macht das Gehäuse bis hierhin aber dennoch einen wertigen und auf das Wesentliche reduzierte, stattlichen Eindruck. Verarbeitungsmängel sind Fehlanzeige, einzig die nicht ganz zu Ende gedachte Ausführung bei den Staubschutzgittern stört. Das sollte bei einer Gehäuse-Neuvorstellung eigentlich nicht mehr der Fall sein.
Die verbauten Seasonic Lüfter - hochwertige Anmutung und mit "Entkopplung"