Die Kultfilme aus dem Star Wars Universum haben es den Namensgebern be Cooler Master wohl angetan. Nach dem Trooper folgt nun das Stryker aus Cooler Masters Storm Serie. Das Stryker ist bis auf die Farbgebung und dem Seitenfenster identisch mit dem Trooper Gehäuse, was uns nicht davon abbrachte, es uns einmal genauer anzuschauen. Viel Spaß beim Lesen!
Einen Dank an Cooler Master für die Bereitstellung des Testexemplars und das entgegengebrachte Vertrauen.
Das CM Storm Stryker kommt in einem großen und stabilen Karton daher und beinhaltet folgendes.
Lieferumfang:
- Beutel mit den benötigten Schrauben zur Montage
- Anleitung für die Montage
- Festplattenrahmen
- Einbaurahmen 5,25" auf 3,25"
Daten:
- Material: Stahlblech und Kunststoff
- Abmessungen: ca. 250 x 605 x 578 mm (B x H x T)
- Gewicht: 13,7 kg
- 9x 5,25 Zoll (extern)
- 8x 3,5 Zoll (intern)
- unterstütze Mainboardformate: Micro-ATX, ATX, XL-ATX
- Grafikkarten werden bis zu 322 mm unterstützt
- Luftkühler dürfen maximal 186mm hoch sein
- Frontanschlüsse: zwei USB 3.0- und USB 2.0-Ports, eSATA und Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon in 3,5 Klinke ausgeführt
- X-Dock Hot Swap Docking Station für 2,5" Laufwerke
Lüfterausstattung:
- in der Front vor den Festplattenkäfigen: 2 x 120mm Lüfter (im Lieferumfang)
- im Heck: 1 x 140mm (im Lieferumfang)
- im Deckel: 1 x 200mm (im Lieferumfang)
- im Boden: 2 x 120mm (optional)
- Seitenwand: 2 x 120 mm (optional)
Impressionen Außen I
Das CM Storm Stryker ist wie sein schwarzer Bruder ein großes und bulliges Gehäuse. Es bietet eine verspielte Optik, gepaart mit einer hochwertigen Verarbeitung. Mit einem Leergewicht von fast 14kg, gehört es definitiv nicht zur Zielgruppe der Lanparty Gänger. Das enorme Gewicht hat aber auch einen positiven Nebeneffekt, dass Stryker wirkt sehr stabil und massiv.
Wir möchen in diesem Review das Gehäuse größtenteils durch Bilder präsentieren, da wir beim baugleichen CM Storm Trooper schon auf alle Einzelheiten eingegangen sind. Die eine oder andere Erklärung wird natürlich auch hier nicht fehlen.
Seitenansicht links mit Seitenfenster
Seitenansicht rechts mit Lufteinlass
Lufteinlass mit Meshgitter verkleidet
Hinter dem Logo versteckt sich eine Schublade, die das Zubehör enthält.
Durch das Lösen von zwei Schrauben, kann man diese Schublade entfernen.
Das Frontpanel beinhaltet die Lüftersteuerung und die USB- und Audioanschlüsse in Klinkeausführung.
An einen stabilen Tragegriff haben die Entwickler auch gedacht, der bei fast 14kg Leergewicht auch nötig ist.
Das CM Stryker bietet ein 2,5" HDD/SSD-X-Dock, für den direkten Anschluss von 2,5 Zoll Laufwerken.
Die Features im Frontpanel haben wir nochmal in einer Tabellen zusammen gefasst.
Frontanschlüsse | 2 x USB 3.0 und 2 x USB 2.0 1 x Audio In/Out Klinke 3,5 |
Lüftersteuerung | dreistufige Steuerung mit drei Anschlüssen |
X-Dock | Laufwerksschacht für 2,5 Zoll Laufwerken intern Sata- und Molexanschluss |
Oben auf dem Top befinden sich die Frontanschlüsse, die Lüftersteuerung und die beiden Power- und Resetbuttons. 2 x USB 2.0, 2 x USB 3.0, eSATA und Audioanschlüsse stellt das Storm Trooper dem Besitzer zur Verfügung. Direkt unter den Frontanschlüssen hat der User die Möglichkeit, auf eine Hot Swap Docking Station für 2,5" Laufwerke zurückzugreifen.
Dahinter sitzt der massive Griff, der unterhalb gummiert ist, sich angenehm und sehr stabil anfühlt. Die groß ausgefallenen Lüftungsschlitze unterstützen den darunter liegenen 200mm Lüfter, die warme Luft aus dem Gehäuse zu befördern. Aufgewertet wird das Ganze, durch das dezente Trooper Logo.
Die Seitenteile des CM Storm Trooper sind "luftig" ausgefallen und man erahnt direkt die Idee die dahinter steckt. So sollen die beiden 120mm Lüfter hinter dem linken Seitenteil, die kalte Luft über die Festplatten befördern und auf der anderen Seite kann die warme Luft direkt wieder aus dem Gehäuse entweichen. Somit hätte die Wärmenentwicklung der Festplatten keinen Einfluss auf die restlichen Hardwarekomponenten im Gehäuse.
Impressionen Außen II
Die Rückseite steht wie gewohnt auf dem Kopf. Das Netzteil findet unten im Gehäuse seinen Platz und darüber kommt die restliche Hardware. Die mittlerweile gängigen Schlauchdurchführungen bietet auch das CM Storm Trooper dem User.
Der Boden bietet 4 große, gummierte Füße sowie Lüfteröffnungen für das Netzteil und den beiden optionalen 2 x 120mm Lüftern.
Staubfilter bietet auch das CM Storm Trooper in Hülle und Fülle. Alle Staubfilter sind leicht zu entfernen und sehr gut zu reinigen. Der Sinn eines Staubfilter im Deckel stellt sich uns zwar nicht, aber ein nettes Feature ist es trotzdem alle mal. Der äußere Eindruck prägt sich durchgägngig positiv ein. So sind viele Features vorhanden und das Gehäuse kommt auf einem qualitativ, sehr hochwertigen Niveau daher. Mal sehen wie sich die inneren Werte behaupten können.
Impressionen Innen
Durch das Lösen von jeweils zwei Rändelschrauben, kann man die stabilen Seitenwände problemlos abnehmen. Der großzügig dimensionierte Innenraum ist komplett in Schwarz gehalten und nimmt Mainboards bis XL-ATX auf.
Im vorderen Bereich des Innenraums findet man die Festplattenkäfige. Diese nehmen jeweils 4 Festplatten, mittels schraubenloser Laufwerksschubladen aus Kunststoff auf. Direkt hinter dem 3,5" Schacht befindet sich ein Käfig für 2,5" Laufwerke wie SSDs. Die montierten Laufwerke werden im Gegensatz zu den 3,5" Laufwerken, nicht entkoppelt und müssen verschraubt werden. Dieser lässt sich durch das Lösen von 4 Schrauben leicht entfernen und macht dann Platz für einen optionalen Lüfter im Boden. Die seitlich ausgerichteten 120mm Lüfter sind mit roten Leds beleuchtet. Der Festplattenkäfig kann bei Bedarf samt Lüfter um 90° gedreht werden. So kann man die Lüfter auch nach vorne ausrichten und für eine sinnvolle Luftzirkulation im Gehäuse sorgen. Um die in der Front befindliche Dockingstation zu nutzen, muss sie von Innen mit einem Strom- und einem Sata Kabel verbunden werden.
Im hinteren Bereich findet das Netzteil auf Gummiauflagen seinen Platz. Im Heck befindet sich auch der schon erwähnte 140mm Lüfter, der zu dem 200mm Lüfter im Deckel fast winzig wirkt. Die Slotblenden sind mit schwarz lackierten Rändelschrauben befestigt und zusätzlich mit Lüftungsschlitzen ausgestattet.
Einbau der Hardware
Durch die Größe des CM Storm Troopers gestaltet sich der Einbau der Hardware relativ einfach. Die mitgelieferten Kunststoffschubladen dienen der Befestigung der Festplatten. Durch das auseinander Biegen dieser Schubladen, kann man die Festplatten einclipsen und dann in das Storm Trooper Gehäuse einschieben. Das Netzteil findet auf den Gummipuffern seinen Platz und wird wie gewohnt verschraubt von der Rückseite. Mit der Einbautiefe von fast 18cm, kommt der zusätzliche Käfig für die 2,5" Laufwerke den Netzteilkabeln etwas in den Weg.
Das Mainboard wird mit schwarz lackierten Schrauben und Steckkarten, wie üblich, mit schwarzen Rändelschrauben mit dem Storm Trooper verschraubt. Die vorderen Lüfter für die Festplatten sind rot beleuchtet und durch das Frontterminal können alle Lüfter geregelt oder die erwähnte Beleuchtung auch abgeschaltet werden. Die sechststufige Lüftersteuerung wird durch drei Rot beleuchtete Felder dargestellt und nimmt ein halbes Feld ab oder bei jeder Stufenveränderung zu. Zur Regelung dienen die darunter liegenden + und - Buttons. Um die Beleuchtung der Lüfter kümmert sich der mittig angebrachte Button. Der große, rot beleuchtete Hauptschalter oberhalb der zuvor genannten, ist der Powerbutton.
Der Einbau der Hardware geht locker von der Hand und durch den großen Innenraum auch ohne große Verrenkung der Hände oder ähnliches. Das Mainboard-Tray bietet einen großen Ausschnitt auf der Rückseite, so dass sich jede Backplate auf dem Mainboard, ohne Ausbau der Hauptplatine, montieren lassen sollte. Cooler Master hat auch an die Kabelverlegung gedacht und für genügend Freiraum auf der Rückseite im Storm Trooper gedacht. Bis auf die 3,5" Laufwerke und Steckkarten, braucht man für die Montage der einzelnen Komponenten einen Schraubenzieher. Die ein oder andere Werkzeuglose Montage hätte dem CM Storm Trooper sicherlich gut gestanden. Die verbaute Lüftersteuerung ist Cooler Master sehr gut gelungen, denn der Regelbereich ist breit gefächert und man spricht Silent Fans wie Kühlungsfanatiker gleicherweise an.
Lautstärke- und Temperaturmessung
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen, kann wie gewohnt in unserer Gehäuse-FAQ nachlesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Testsystem:
Gehäuse Testsystem
| ![]() | |
Prozessor: | Intel i5-2500K Retail | |
Mainboard: | Biostar TZ68K+ | |
Kühlung: | Corsair A70 @ 7V | |
HDD: | Seagate Barracuda 7200 U/min | |
RAM: | 2 x 4GB Corsair XMS DDR3-1333 | |
Netzteil: | Enermax Modu87 900W | |
Grafikkarte: | Crossfire AMD HD4870 1GB | |
Kühlung: | Lüfter manuell @ 50% im CCC | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | CCC 11.12 | |
Lautstärkemessung:
Die Schallpegelmessung übernimmt ein Voltcraft SL-100. Dieses wird auf einem Stativ montiert und misst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäuseoberkante. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um die Dämmung oder Geräuschentwicklung eines Gehäuses erfassen zu können, haben wir die Grundlautstärke unseres Testsystems in einem offenen Aufbau gemessen.
Die Lautstärkemessung unterstreicht den Regelbereich der sehr guten Lüftersteuerung. Von fast unhörbar bis hoch zu deutlich wahrnehmbar, kann die Lüftersteuerung geregelt werden und sollte somit jedem User den optimalen Regelbereich zur Verfügung stellen können. Die Festplattenlösung mit den Schubladen ist unserer Meinung CM gut gelungen im Storm Trooper. Unsere vibrationsfreudige Festplatte war im Test kaum wahrnehmbar und durch die massiven Seitenwände, vibrierte das Chassis auch kaum.
Temperaturmessung:
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Programme AIDA 64, Furmark und Prime95 zum Einsatz. Prime95 läuft im Maximum Heat- und der Furmark 1.9.5 im Xtreme Burning Modus gleichzeitig 30 Minuten lang. Anschließend werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. Die Lüftersteuerung war bei den Temperaturmessungen auf der niedrigsten Stufe eingestellt.
Die Temperaturen liegen allesamt in einem sehr guten Bereich und jede Komponente wird mehr als ausreichend gekühlt. Da es sich hierbei um die ersten Werte, des neuen Testsystems handelt, besteht noch keine Vergleichsmöglichkeit zu anderen Gehäusen. Aktuell arbeiten wir daran unseren Datenbank mit weiteren Ergebnissen zu füllen. Die Vergangenheit und unsere Praxiserfahrung zeigt aber, dass Cooler Master ein gutes Zeugnis ausgestellt werden kann, was die Temperaturen betrifft. Dies werden die kommenden Gehäusereviews auch weiter unterstreichen. Kommen wir zum Fazit.
Fazit
Die Gamerserie von Cooler Master mit dem Storm Trooper konnte unsere Redaktion voll und ganz überzeugen. Das Gehäuse bietet eine sehr gute Qualität, durchdachte Features und für dieses Segment, eine passende Optik. Die verbaute Lüftersteuerung arbeitet hervorragend und macht jede externe Lüftersteuerung durch den breiten Regelbereich überflüssig. Auch die mitgelieferten Lüfter zeigen sich von Ihrer besten Seite. Sie sind kaum wahrnehmbar, können aber auch bis auf einen deutlich hörbaren Pegel betrieben werden. Anzeichen von Lagerklackern und oder Brummen konnten nicht ausgemacht werden. Der großzügige Innenraum, die kleinen Details wie die Schublade in der Front oder der überzeugende Preis von knapp 130€, runden das positive Gesamtbild weiter ab. Nur das Gewicht von fast 14kg ist ein wenig hoch, kann aber durch den stabilen Griff bewältigt werden. Wir sprechen dem CM Storm Trooper eine klare Kaufempfehlung aus und verleihen dem Gehäuse unsere höchste Auszeichnung, den Platin Award.
Pro
+ sehr gute Verarbeitung, gutes Design + nützliche Features (Docking Station, USB 3.0) + mitgelieferte Lüfter + sehr gute Lüftersteuerung + viele Möglichkeiten der Belüftung + attraktives Preisgefüge
Contra
- hohes Gewicht
Vielen Dank an Cooler Master für die Bereitstellung des Testexemplars und das entgegengebrachte Vertrauen. Weitere Details, Lob oder Kritik können im Forum besprochen oder angebracht werden.