Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware gestaltete sich in der Hauptkammer eher unproblematisch. Diese wirkt natürlich durch das Dual-GPU-System und den massiven Kühler sehr voll, aber es haben sich die selben Probleme bzw. Kniffe wie bei anderen Midi-Tower auch ergeben. So ist der Platz zum 8-Pin Stecker, welche sich meist oben links am Mainboard befindet, auch hier wieder knapp bemessen. Je nach CPU-Kühler sollte man das Kabel ggf. schon vor dem Einbau des Boards einstecken. Auch ist das Verlegen bzw. Einstecken des USB 3.2 Gen1 Kabel etwas umständlich, da man das Kabel für einen gewinkelten Header über das Tray legen muss und für einen geraden Header weit in den Raum ragen lässt. Aber wie gesagt, nichts Ungewöhnliches. Dass das Loch im Tunnel recht entfernt vom Mainboard liegt, stellte sich nicht als Problem heraus, allerdings wurden auch recht wenige Kabel angeschlossen und zudem von der zweiten Grafikkarte verdeckt.
Die Rückseite war dann wiederum eine Herausforderung. Diesmal konnte der Festplattenkäfig allerdings sitzen gelassen werden, was beim iCUE 220T RGB Airflow nicht der Fall war. Datenträger würde sich in unserem Fall allerdings auch nicht mehr verbauen lassen, da der Raum durch Kabel eingenommen wurde. Damit es nicht zum kompletten Chaos kam, wurde der RGB-Controller einfach an die zweite Position im Gehäuse versetzt und damit ein SSD-Einbauplatz geopfert. Würde man ein Netzteil den Spezifikationen entsprechend verwenden, dürfte der Einbau deutlich angenehmer ausfallen und etwas mehr Platz vorhanden sein. Die meisten aktuellen Mainstream-Netzteile sind aber meist eh deutlich kürzer, als das verwendete Dark Power Pro 11 850W (192mm) bzw. die angegebenen 180mm.
Folgend noch einmal alle Optionen für Laufwerke, ohne das Kabelgewirr. Die 2,5" Datenträger werden an jeder Stelle mit Schrauben fixiert, wohingegen die 3,5" Festplatte in den Schlitten einfach nur eingeklipst wird. Eine Entkopplung ist dabei aber nicht wirklich vorhanden. Durch den untersten Lüfter erfahren die dort angebrachten Datenträger allerdings auch immer etwas Frischluft. Die SSDs hingegen eher weniger. Aber das ist auch nichts ungewöhnliches. Bei der Montage am Tray ist jedoch aufgefallen, dass der Platz zwischen den beiden Laufwerken etwas knapp sein könnte. Das bestätigte sich beim Probesitzen dann auch prompt. Hier hat man das Prinzip scheinbar nicht zu 100% zu Ende gedacht. Etwas schade, denn in beide Richtungen wäre noch etwas Platz vorhanden gewesen.
Lüfter & Wasserkühlung
Wie wir bereits beim Corsair Carbide 275R demonstrierten, ist auch das iCUE 465X RGB mit selben Rahmen etwas beschränkt, was das Verbauen von Wasserkühlungen angeht. Auch beim Corsair iCUE 220T RGB Airflow zeigte sich, dass die kompakteren Gehäuse des Herstellers eher auf den Einsatz von AiO-Wasserkühlungen, statt Custom-WaKüs vorgesehen sind. Mit viel Fantasie und Geschick ist es aber auch hier möglich. Dennoch sollte die Corsair H100i RGB Platinum hier demonstrieren, was passt und was nicht. So lässt sich die AiO mit 240mm Radiator bequem in der Front verbauen und dabei auch dank der Öffnung im Tunnel zwei Positionen zu. Alternativ würde sich also auch die Corsair H150i RGB Pro verbauen lassen.
Wie der Einbau des 280x30mm Radiators demonstriert, wäre auch Platz für eine Corsair H115i RGB Platinum, wobei die drei Lüfter der Front dann zwei 140mm Modellen weichen müssten. Unserer Meinung nach würde das die Optik aber entscheidend verfälschen, und das negativ. Der Radiator mit flacher Vorkammer endet direkt über dem Tunnel, sodass man den gewonnen Freiraum darunter zum Kabel verstecken nutzen könnte ohne das man die Kabel durch die Front entdecken würde. Insgesamt also irgendwie keine zufriedenstellende Lösung. An sich hätte man sich die Bohrungen für 140mm Lüfter unserer Meinung nach sparen können. Was aber auch wieder auffällt, ist, dass der Abstand zwischen Radiator und Mainboard so knapp ist, dass man hier kaum einen Radiator samt Pumpe unterbringen könnte.
Im Top geht man einen etwas seltsamen Weg. Es können bis zu zwei 120mm Lüfter oder ein 140mm Lüfter verbaut werden. Zunächst also wieder die Probe mit der Corsair-Wasserkühlung. Zunächst scheint diese zu passen, beim genaueren Blick fällt aber auf, dass man bei dieser Konstellation keinen RAM mehr verbauen kann, da die Slots verdeckt werden, oder zumindest nur extrem flacher Arbeitsspeicher mit einer maximalen Höhe von 45mm. Würde man beim selben Hersteller bleiben wollen, würden alle RGB-Modelle rausfallen und nur der Corsair Vengeance LPX eingesetzt werden können.
Zwei 120mm Lüfter gestaltet sich hingegen deutlich unkomplizierter. Aber auch die montierten Corsair SP120 RGB Pro überlappen das Mainboard minimal. Nutzt man ein Board mit I/O-Cover, muss man die Lüfter weiter nach vorne schieben, da es sonst zur Kollision kommt. Auch mit großen Kühlern wird es knapp. Nicht nur mit welchem vom Mainboard, sondern auch mit großen CPU-Kühlern. Hier sollte man auf jeden Fall die Reihenfolge beim Einbauen planen. Einen 140mm Lüfter kann man auch verbauen, diesen aber nur ganz weit vorne. Was man sich dadurch erhofft, ist uns nicht ganz klar. Denn einen Radiator könnte man hier nicht verbauen, da man dann wieder mit dem RAM in Konflikte kommt.