Software
NZXT bietet seit einigen Jahren eine Computer-Software an, die verschiedene Werte und Informationen des Computers auslesen kann. Neuerdings kann das Programm nicht nur per Handy-App gesteuert, sondern auch mit den Haus-eigenen Controllern interagieren. Zuvor war dies nur von NZXT's Lüftersteuerungen bekannt, seit der Erweiterung der H-Serie, die wie unser Modell eigene Controller besitzt, ist dies nun auch möglich. Ein nettes Feature neben der Steuerung der LED-Leisten ist das Übertakten der Grafikkarte und die Auswertung von gesammelten Messwerten.
Der Controller wird über eine SATA-Schnittstelle vom Netzteil mit Strom versorgt, ein USB-Header wird für die Datenübertragung benötigt. Wir haben das Programm unter Windows 8.1 installiert und verschiedene Menüpunkte ausprobiert. Das Look-and-Feel ist enstprechend modern gehalten und hat einen ganz eigenen Geschmack. Es kann ebenso in einen Nachtmodus gewechselt werden oder die Ansicht auf ein Minimum reduziert werden.
Der zweite Menüpunkt zeigt allgemeine Informationen über die verbaute Hardware auf, ein Teil der Informationen ist jedoch nicht korrekt oder fehlt.
Die Software kann ähnlich wie "RivaTuner Statics" einige Informationen z. B. im Spiel anzeigen. Das ist besonders dann sinnvoll, um die Spiel-Performance einfach ablesen zu können. Dabei sind verschiedene Einstellungen möglich, ebenso können auch Benachrichtigungen über sehr hohe Hardware-Temperaturen eingeblendet werden.
Wie bereits angesprochen kann im einfachen Umfang die Taktraten der Grafikkarte geändert und sogar die Lüfter-Geschwindigkeit angepasst werden. Wie sich die Einstellungen verhalten und welche Unterschiede zu anderen Programmen bestehen haben wir in diesem Test nicht ausprobiert.
Der nächste Abschnitt zeigt die angeschlossenen Lüfter - beim NZXT H700i können durch spezielle Kabel insgesamt neun Lüfter angeschlossen und gesteuert werden, jedoch nur im Dreier-Verbund. Das Kabel ist so aufgebaut, dass über einen Lüfter die PWM-Einstellung geregelt und die weiteren Anschlüsse nur mit der Strom-Spannung versorgt sind. Daher sollte man immer drei gleiche Lüfter an einem Kabel-Strang anschließen um optimale Ergebnisse zu erzielen. Durch Umbenennen der einzelnen Segmente ist eine Verwaltung sehr einfach. Neben eigenen Profilen können voreingestellte Modi mit entsprechenden Temperatur/Geschwindigkeits-Kurven ausgewählt werden.
Natürlich muss auch irgendwie die Steuerung der RGB-Leisten möglich sein. Manch anderer Hersteller ermöglicht bereits die Synchronisation zwischen Mainboard-, Peripherie- und Gehäuse-Beleuchtung, jedoch bleibt NZXT zunächst bei seinen eigenen Lösungen. Das hat auch den Vorteil, dass Benutzer die kein aktuelles Mainboard mit RGB-Header (bspw. 5050) besitzen, trotzdem das Licht-Spektakel genießen können. Ja richtig, ein Licht-Spektakel, denn die Vielzahl an Effekten und Einstellungen ist enorm. Neben den herkömmlichen Effekten wie "Atmend" und "Puls" kann die RGB-Leiste sogar interaktiv in das Gaming einbezogen werden oder zur gerade spielenden Musik eine passende Atmosphäre erzeugen.
Kommen wir zum eigentlichen Highlight des H700i: Die automatische Regulierung der Lüfter durch die Analyse der Zusammenhänge zwischen System-Termperatur und Lüfter-Geschwindigkeit. Angedacht ist es, den Computer möglichst leise ohne Leistungs-Verluste betreiben zu können. Der eingebaute Controller besitzt ein Mikrofon, dass die erzeugten Schallwellen der Komponenten erfasst und analysiert. Um das Feature nutzen zu können, muss zunächst eine ziemlich lange Analyse erfolgen.
Zu Beginn des Tests wird man aufgefordert, sein Lieblingsspiel zu starten und etwa 15 Minuten zu spielen. Dazu haben wir unser Lieblingsspiel "FurMark" gestartet. Es werden die unten abgebildeten Informationen gesammelt. Darauf folgen weitere 15 Minuten der Datenerfassung, bei der man die CPU- und Grafikkarten-Aktivität unter 15% halten soll - quasi im Idle. Übrigens ist dieses Feature ohne Internet nicht nutzbar und eine Anmeldung muss ebenfalls getätigt werden.
Interessant zu sehen ist, dass selbst im Idle die interne Lautstärke des Systems weiterhin bei etwa 60 Dezibel bestehen bleibt.
Nach erfolgreichen 30 Minuten des Wartens startet automatisch der Schritt "Calibration" bei der das System vom CAM-Programm selbst ausgelastet wird. Nicht erschrecken, die Lüfter werden zu Beginn ausgeschaltet - ausgeschaltet? Ja, richtig. In kleinen Schüben tastet sich CAM an die "gesunden" Grenzen heran und sammelt weiterhin fleißig Informationen.
Wie an den Uhrzeiten bei den Diagrammen zu sehen ist, dauert allein dieser Vorgang fast zwei Stunden - hier ist also erstmal abwarten angesagt. Nach Abschluss des zweiten Durchlaufs, der "Idle-Calcuation", sollte es eigentlich mit dem Adaptive-Schritt weitergehen.
Da die Informationen anscheinend auf irgendeinem Webserver im Internet und nicht lokal gespeichert werden, können wir uns nur so die nachfolgende Fehlermeldung erklären. Ein zweiter Durchlauf des Tests sowie eine Neuinstallation der Software konnten keine Abhilfe schaffen. Damit bleibt das neue Feature für uns immer noch ein Rätsel, wobei die beschriebene herangehensweise der Software keine Falsche ist.
Beleuchtung
Für die richtige Atmosphäre sorgen immer öfter die Beleuchtungen der Computer und schön anzusehen sind diese auch. Das H700i hat seine RGB-Leiste im Top angebracht, sodass nicht nur die ganze Hardware beleuchtet wird, sondern durch das Tempered-Glass-Element auch der Schreibtisch und Umgebung.
Um einen Eindruck über die Licht-Qualität und die verschiedenen Farben zu erhalten, haben wir einige Farb-Varianten ausprobiert. Bei dem Kontrast Weiß sieht man im linken Bild-Abschnitt sehr gut, dass es additiv erzeugt wird. Die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau scheinen gleichzeitig und ergeben so für das menschliche Auge Weiß.