Hardware-Einbau
Mit dem Hardware-Einbau muss der Midi-Tower beweisen, dass er auch größere, mit vollem Formfaktor auftrende Hardware aufnehmen kann. In der Regel gibt es bei der Installation von Hardware weniger Komplikationen, ebenso beim NZXT H700i. Der Einbau verlief reibungslos und das Kabel-Management hat dabei eine große Abhilfe geschaffen.
Im Inneren sind dank der weißen Abdeckung nur wenige Kabel zu sehen. Interessanter ist hingegen ein Blick auf die Rückseite, der für den Kabel-freien Innenraum sorgt.
Bein Verlegen der Kabel haben wir uns bemüht die vorhandenen Kabelkanäle zu verwenden. Kabel vom I/O Panel sind auf der linken Seite, Stromversorgung für das Mainboard und für Grafikkarten befinden sich weiter rechts. Auch das Kabel für die CPU ist mit einem eigenen Klett-Streifen fixiert und bleibt damit an Ort und Stelle. Die beigelegten Kabelbinder verhalfen letztendlich zum Erfolg, denn einige lose Kabel im Netzteil-Schacht konnten so zusammengefasst werden.
Durch die leichte Wölbung des Seitenteils geht kein Platz verloren, ganz im Gegenteil - es wird welcher geschaffen. So bequem wie es sich abnehmen lässt kann das Seitenteil auch einfach wieder angelegt und zugedrückt werden, ein richtiger Luxus ohne Kraftaufwand oder Schrauben.
Bei dem Einbau des Netzteils setzt NZXT auf ein Bracket, das zuvor an das Netzteil angeschraubt werden muss. Diese Lösung wählen viele Hersteller immer wieder, das das Einschieben leichter fällt und die Abdeckungen meist sehr flach sind. Zuletzt verwendete das Cougar Panzer S dieselbe Lösung. Der Aufwand mag sich theoretisch verdoppeln, dadurch, dass mehrfach geschraubt werden muss, jedoch ist es mit großen Netzteilen immer die bessere Art und Weise.
Das Testtystem für ATX-Gehäuse umfasst zwei HDD Festplatten und eine SSD. Insgesamt können fünf 2,5" Laufwerke und zwei 3,5" Laufwerke gleichzeitig im Gehäuse Platz finden. Letztere sind sogar abwärtskompatibel, sodass bis zu sieben SSD's nichts im Wege steht.
Einen besonderen Vorteil ergeben auch die verschiedenen Brackets und Festplatten-Halterungen. Neben der Kompatibilität sind die 3,5"-Ausführungen auch noch modular und lassen sich bei Bedarf ganz einfach voneinander trennen, verschieben oder gänzlich aus dem Midi-Tower entfernen. Dadurch wird wichtiger Platz geschaffen, der für Wasserkühlungs-Zubehör oder für Kabel genutzt werden kann.
Drei der fünf SSD Brackets sind im vorderen Bereich an der Netzteil-Abdeckungen platziert und mit einem speziellen Mechanismus ausgestattet, der das entnehmen einer Festplatte um einiges erleichtert. das Laufwerk muss bei der Installation nur einmal im Rahmen fixiert und kann dann bequem in das Gehäuse eingesetzt werden.
2,5" Laufwerke lassen sich bequem per Knopfdruck aus dem Gehäuse herausnehmen
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
Einer der spannendsten Abschnitte in unserem Test ist die Überprüfung der Kompatibilität von Radiatoren. Viele Hersteller werben mit eigenen Zertifikaten, andere geben nur in den Spezifikationen bekannt, was möglich ist. NZXT präsentiert seine Gehäuse seit einigen Jahren mit eigenen Kühlungs-Lösungen, fährt dabei jedoch selten das Maximum auf. Wir testen dieses mal die Grenzen des Gehäuses aus.
Installation in der Front
Im NZXT H700i kann an zwei klassischen Positionen ein großer Radiator eingebaut werden. Top und Front können laut Spezifikation und Prägung im Rahmen 360x120mm Radiatoren aufnehmen. Obwohl sich weitere Prägungen mit den Maßen 380x140mm finden lassen, sind diese nur für 280mm oder entsprechend kleinere Radiatoren gedacht. Um den Staubfilter in der Front weiterhin nutzen zu können, empfiehlt es sich Lüfter und Radiator zusammen im inneren des Rahmens zu befestigen.
Natürlich haben wir auch den anderen Weg erfolgreich testen können, jedoch entfällt der Staubfilter, wie zuvor angesprochen. Genügend Platz ist auf jeden Fall vorhanden, auch große 60mm dicke Radiatoren können problemlos eingesetzt werden.
Nachgemessen sind zwischen Netzteil-Abdeckung, weißer Abdeckung und Rahmen etwa 95mm frei - mehr als genügend für große Radiatoren.
Installation im Top
Im Top sieht es schon ganz anders aus, hier muss man sich mit einem mittel-dicken Radiator schon etwas Platz erkämpfen. Für die Installation wird ein Bracket verwendet, was den Vorgang um ein vielfaches erleichetert. Auch andere Hersteller wie CoolerMaster und Thermaltake verwenden ähnliche Lösungen, um große Radiatoren bequem einsetzen zu können.
Der verwendete Radiator hat eine Dicke von 40mm. Wir stoßen zusammen mit den 20mm dicken Lüftern bereits leicht an den Lüfter an der Rückseite an. Auch zwischen Front und Radiator verbleibt nur ein sehr kleiner Spalt, an die Anschlüsse des Radiators ist jedoch problemlos heran zu kommen.
Das zuvor erwähnte Bracket ist mit vier Rändelschrauben im Top fixiert und weißt ähnlich wie der Rahmen an der Front verschiedene Aussparungen für die Befestigung auf. Auch hier gilt der gleiche Grundsatz, dass ein 360x120mm das Maximum ist, eine Abstufung zu 280x140mm ist möglich und unserer Ansicht nach auch sinnvoll, da mehr Spielraum geschaffen wird. Die Lüfter müssen zusammen mit dem Radiator innerhalb des Rahmens bzw. unterhalb des Brackets angebracht werden.
Bevor wir auf das Herzstück des NZXT H700i eingehen befassen wir uns noch mit den Abmessungen zum Mainboard und zum CPU Kühler. Vom Top aus sind es knapp 90mm bis zum Kühler und etwa 65mm bis zum Mainboard. Die Rückseite ist etwa 10mm näher am Kühler, so messen wir ca. 80mm bis zum Kühler und etwa 10mm bis zum Mainboard.