Von Thermaltake wurden vor einiger Zeit die Gehäuse der X-Serie vorgestellt. Allen voran das Core X9 (E-ATX), Core X2 (M-ATX) und komplettiert vom Core X1 (Mini-ITX). Im nachfolgenden Artikel schauen wir uns das Core X2 an, welches unglaublich flexibel in der Gestaltung sein soll, aber stets den „Cube-Gedanken“ mit sich trägt, so wie wir es auch schon bei kleineren Konkurrenten von Fractal Design mit dem Node 804 oder dem Corsair Air 240 gesehen haben. Wie sich das Thermaltake Core X2 im Praxistest geschlagen hat, offenbart der nachfolgende Testbericht.
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Thermaltake.
Die Spezifikationen
Beim Blick auf die Detailangaben des Herstellers wird sehr schnell deutlich, dass das Core X2 weitaus mehr als nur ein „Cube“ ist. Allein schon durch die nicht mehr wirklich kompakten Ausmaße, lassen sich mit dem Gehäuse viel mehr Ideen realisieren. Im Inneren zieht sich der roten Faden fort. Bis zu 25 Lüfter lassen sich unterbringen – dies deutet schon den Weg an, wohin die potentielle Konfiguration gehen soll. Des Weiteren lassen sich, je nach Zusammenstellung, beispielsweise bis zu sechs Radiatoren verbauen, was das Core X2 zum perfekten Individualisten aufsteigen lässt.
Im sehr umfangreich dimensionierten Karton des Gehäuses befinden sich noch einige nützliche Beigaben. Dazu zählen unter einige Kabelbinder, Montageschrauben für die Hardware (auf Bild fehlen bereits diese, welche für den Test verwendet wurden), sowie vier lange Schrauben für etwaige Radiatoren. Ausführlich bebildertes Begleitmaterial liegt ebenfalls bei.
Thermaltake Core X2 im Überblick | ||
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Mainboard-Format(e) | Micro-ATX, Mini-ITX | |
Bezeichnung | Thermaltake Core X2 | |
Formfaktor | Micro-ATX (µATX) | |
Preis | ca. 130,- EUR | |
Hersteller-Homepage | www.thermaltake.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 3x 5,25 Zoll 4x 3,5 Zoll oder 2,5 Zoll (HDD Cage) 3 x 2,5 Zoll (HDD tray) | |
Lüfter | vorinstalliert Front: Oberseite: Rückseite: Unterseite: Linkes/Rechtes Seitenteil: | 1x 120mm (vorne), 1x 120mm (hinten) 3x 120mm, 2x 140mm, 1x 200mm 6x 120mm, 2x 140mm, 2x 200mm 1x 120mm oder 1 x 140mm 2x 120mm 3x 120mm |
Radiatoren | Front: Oberseite: Rückseite: Unterseite: Linkes/Rechtes Seitenteil: | 1x 120mm oder 1x 240mm oder 1x 360mm 1x 140mm oder 1x 280mm 2x 120mm oder 2x 240mm or 2x 360mm 1x 140mm oder 1x 280mm 1x 120mm oder 1x 140mm 1x 120mm oder 1x 240mm 1x 120mm oder 1x 240mm oder 1x 360mm |
Gewicht | 11,6 Kg | |
Maße | 320 x 465 x 541 mm (B x H x T) | |
Farbe | Schwarz |
Das in zwei Kammern aufgeteilte Gehäuse ist neben den Abmessungen und den auf die Waage bringenden 11,6 Kilogramm, auch nicht gerade als Leichtgewicht zu bezeichnen. Als weiteres „Verkaufshighlight“ gibt Thermaltake die Stapelbarkeit der Core X-Serie mit an. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Äußeren Eindrücken.
Impressionen Außen
Die Charakteristik der Core-X-Reihe ist wohl schon sehr an bestehende Produkte von einigen Mitbewerbern (u.a. Caselabs) angelehnt, aber eben zum wesentlich günstigeren Preis. Der Aufbau des Core X2 kann als sehr luftig bezeichnet werden. So gibt es keine vollständig geschlossenen Seitenteile, abgesehen vom Sichtfenster, am Core X2. Alles ist auf maximalen Airflow bedacht und ausgelegt. Die Abmessungen von 320 x 465 x 541 mm (B x H x T) entsprechen wahrlich keinem kompakten Micro-ATX-Gehäuse. Der damit mögliche und verfügbare Platz im Inneren, schafft dafür aber schier unendliche Möglichkeiten bei der Hardware-Konfiguration.
Die Front hält einfache aber sinnvolle Features bereit. Die Bedienelemente können bequem seitlich getauscht werden, dazu bedarf es lediglich das Lösen zweier Schrauben sowie eine veränderte Verlegung der Kabel. Als Anschlüsse stehen zwei USB-3.0-Ports, zwei 3,5 mm Klinkenanschlüsse sowie ein Power- und Reset-Button zur Verfügung. Das Frontteil ist im Übrigen nicht mit besagtem Bedienteil verbunden – sehr vorbildlich! Der Anwender kann bis zu drei 5,25 Zoll Laufwerke oder anderweitige Komponenten in den Slots verbauen. Ein wenig schade ist das zurückstehende Laufwerk – ein guter alter „Stealthmod“ kann für Abhilfe schaffen.
Werfen wir einmal einen Blick ins Detail: Das anvisierte „Klimakonzept“ des Herstellers ist an allen Ecken und Kanten zu spüren. Große Luftschlitze sollen für maximalen Airflow sorgen. Dies gilt für die Front, Top, Boden und Seitenteil(e). Auf der Rückseite hat der Thermaltake eine klassische Kabeldurchführung mit integriert. PCI-(Express)-Karten werden mittels eines einfachen Mechanismus befestigt, so dass nicht unbedingt Werkzeug notwendig ist. Selbiges trifft auch bei den Seitenteilen mit den nicht „abfallenden Rändelschrauben“ zu. Diese können zwar aus dem Gehäuse herausgedreht werden, ein kleiner Wiederstand verhindert aber das Entnehmen. Das ist besonders praktisch, da so die Schrauben wieder leichter angesetzt werden und nicht mehr verloren gehen können.
Zwar finden sich am Core X2 unzählige Staubschutzgitter, welche sehr groß und feinmaschig dimensioniert sind, aber leider unbequem entnehmen lassen. Explicit reden wir von der Unterseite, auf der drei einzelne vorzufinden sind. Diese sind lediglich locker eingesteckt, man bekommt aber erst Zugriff sobald das Gehäuse auf die Seite umgelegt ist. Andere Hersteller wie Phanteks mit dem Evolv lösen dies durchaus besser.
Impressionen Innen
Wie es nicht anders zu erwarten war, erschlägt einem die fast schier unendliche Größe des Innenraums, natürlich immer in Relation der Mitbewerber gemessen. Das verwendete Stahlchassis sowie der aufgetragene, etwas raue Lack, zeigen sich von einer sehr überzeugenden Seite. Beides hinterlässt einen sehr robusten und zugleich wertigen Eindruck. Der gesamte Innenraum ist modular aufgebaut und kann mittels Lösen von wenigen Rändelschrauben umgestaltet und den eigenen Ansprüchen angepasst werden. Grafikkarten können mit einer Länge von bis zu 49 Zentimeter verbaut werden. Für CPU-Kühler steht eine maximale Bauhöhe von 23 Zentimeter zur Verfügung.
Das in zwei Kammern aufgeteilte Gehäuse ist sehr „luftig“ gestaltet worden. Im unteren Bereich konzentriert sich alles auf die Sekundär-Hardware wie Netzteil, Systemlaufwerke oder HDDs. Für letztere stehen zwei Einschubkäfige zur Verfügung, so dass insgesamt bis zu vier 3,5 Zoll Datenträger verbaut werden können. Beide Käfige können ohne weiteres entfernt werden um in der unteren Kammer zum Beispiel einen Radiator verbauen zu können. Auf der anderen Seite befinden sich drei Halterahmen für 2,5 Zoll Laufwerke. Die Datenträger müssen allerdings verschraubt werden. Gewiefte Bastler werden es vielleicht sofort erkennen, die Abmaße für die Kabeldurchführung ist ein wenig eng dimensioniert, dazu aber auf der nächsten Seite mehr.
Für die Montage des Mainboards hält der Hersteller etwas Besonderes bereit. Das Mainboard kann nämlich außerhalb des Gehäuses vormontiert werden. Dazu müssen lediglich drei weitere Rändelschrauben gelöst werden. Anschließend kann man den Mainboardtray entnehmen. Besagter ist mit einem großzügigen Ausschnitt für eine CPU-Kühler-Backplate versehen.
Anders als wir es bei den äußeren Staubschutzgittern vorgefunden haben, lassen sich die innen liegenden wunderbar einfach herausnehmen. Zuständig dafür ist ein gänzlich darum angebrachtes Magnetband, welches zugleich auch für sicheren Halt sorgt. Diese Gitter finden sich im Übrigen im Top-Deckel sowie der geschlossenen Seitenwand.
Die Verarbeitung des gesamten Gehäuses kann als durchaus wertig eingestuft werden. Es klappert oder verrutscht nichts, die Lackierung wurde ohne Makel aufgetragen und auch die vermittelte Haptik stimmt. Einziges Manko an dieser Stelle, die vielfach verwendeten Rändelschrauben sind teilweise so massiv angezogen, dass doch wieder ein Schraubendreher zur Hand genommen werden muss und der erhoffte werkzeuglose Effekt verpufft. Gehen wir nun ans Eingemachte und schauen uns an, wie sich das Thermaltake Core X2 mit der verbauten Hardware schlägt
Hardware-Einbau
Der Einbau der Komponenten geht, wie sollte es man anders vermuten, mehr als spielend leicht von der Hand. Der enorme Platz innerhalb des Gehäuses lässt eine bequeme Installation zu. Der Einbau aller Teile kann, bis auf ganz wenige Ausnahmen, vollkommen werkzeuglos und mittels Rändelschrauben erfolgen. Die wenigen Ausnahmen beschränken sich auf das Netzteil sowie das Mainboard – beide müssen mit dem Rahmen sowie Gehäuse verschraubt werden. Die großen Stärken hat das Core X2 aber nicht bei Standard-Hardware, sondern bei Enthusiasten-konfigurationen welche weiter unten nochmal beleuchtet werden.
Die Front kann sehr einfach mit einem „Ruck“ entfernt und anschließend per Einschub ein Laufwerk untergebracht werden. Jetzt das erste Aber: Denn so einfach und problemlos der Einbau sich gestaltet, umso schwieriger wird es beim Verlegen der Kabel. Um es mal kurz und drastisch zu sagen, ein effektives Kabelmanagement wie es zum Beispiel ein Phanteks Enthoo Primo mitbringt, hält das Thermaltake Core X2 nicht bereit. Mit etwas Kniff und Bastelaffinität lässt sich einiges zaubern, ist aber auch mit Zeit und Aufwand verbunden.
Ähnlich wie es auch das Fractal Design Node 804 und Corsair Carbide Air 240 sind, kommt das Core X2 mit einem Kammeransatz daher. Nicht gänzlich geschlossen, aber eine Trennung der verbauten Hardware erfolgt ebenfalls. Im unteren Teil wandern das Netzteil und die Systemlaufwerke, im oberen Bereich können die restlichen Bauteile untergebracht werden. Entkoppelt werden die Laufwerke (3,5 Zoll) über kleine Gummipuffer in den jeweiligen Halterahmen. Das Core X2 kann dabei bis zu vier 3,5 Zoll Laufwerke aufnehmen, einmal liegend und senkrecht „stehend“.
In der Theorie präsentieren sich die drei SSD-Halterungen des Core X2 als sehr einfach und handlich. Leider war die Praxisanwendung doch als enttäuschend anzusehen. Egal wie rum man den Datenträger auf die Halterung verschraubt, die Anschlusskabel mussten immer als Kompromiss verlegt werden. Es steht nicht zur Debatte, dass der Anschluss nicht möglich ist, sondern, dass die Kabeldurchführen zu weit oben auf der Halterung angebracht wurden. Hier sollte man auf jeden Fall nachbessern.
Einbau von Radiatoren
Wie schon in einleitend zu lesen war, zielt die Core-X-Reihe auf eine sehr hohe Flexibilität ab, wenn es darum geht, Wasserkühlungen oder Lüfter zu verbauen. Die sehr hohe Flexibilität gewährleistet einen mehrfachen Einbau, wie man an Hand der aufgeführten Beispiele erkennen kann.
Lüfter | vorinstalliert Front: Oberseite: Rückseite: Unterseite: Linkes/Rechtes Seitenteil: | 1x 120mm (vorne), 1x 120mm (hinten) 3x 120mm, 2x 140mm, 1x 200mm 6x 120mm, 2x 140mm, 2x 200mm 1x 120mm oder 1 x 140mm 2x 120mm 3x 120mm |
Radiatoren | Front: Oberseite: Rückseite: Unterseite: Linkes/Rechtes Seitenteil: | 1x 120mm oder 1x 240mm oder 1x 360mm 1x 140mm oder 1x 280mm 2x 120mm oder 2x 240mm or 2x 360mm 1x 140mm oder 1x 280mm 1x 120mm oder 1x 140mm 1x 120mm oder 1x 240mm 1x 120mm oder 1x 240mm oder 1x 360mm |
Im Top können bis zu zwei 360mm Radiatoren gleichzeitig verbaut werden, jedoch müssen dazu die 5,25 Zoll Schächte entfernt werden, was auch Dank der Rändelschrauben ohne weiteres geschehen kann. Praktischer Weise hat man dem Core X2 im Top Querverstrebungen verbaut, welche es dem Anwender erlauben, die Montage der Radiatoren samt Lüfter außerhalb des Gehäuses vorzunehmen. Die Dicke der Wärmetauscher ist im Grunde genommen nicht beschränkt, jedoch aber in der Länge limitiert. Die beiden für Demo-Zwecke verwendeten Phobya G-Changer 240 V.2 und Phobya G-Changer 360 V.2 ließen sich ohne jegliche Probleme im Gehäuse unterbringen.
Eine weitere von vielen Möglichkeiten einen Wärmetauscher im Core X2 unterzubringen, hält die untere Gehäusekammer bereit. Über die sehr einfach zu entnehmende Halterung können Lüfter und Radiator verschraubt werden. Die Halterung selbst wird mit ebenfalls mit Rändelschrauben befestigt. Achtung: Für die Verwendung eines Radiators an dieser Position ist es notwendig, den dahinter liegenden HDD-Schacht zu entfernen.
Lautstärke- und Temperaturmessung
Wir möchten für die Leser unserer Testberichte die nötige Transparenz herstellen und beschreiben daher ganz genau, wie bei dem Test eines Micro-ATX-Gehäuse alles mit beachtet und durchgeführt wird. Nachfolgend wollen wir auf die Testmethodik und die zum Einsatz kommenden Geräte eingehen. Das Setup selbst wird bei jedem Gehäuse neu eingebaut. Abgesehen von der Grafikkarte, bleiben die Komponenten unangetastet, so dass der Anpressdruck des CPU-Kühlers sich nicht verändert und dementsprechend auch nicht die Temperaturen. Als Betriebssystem gehen wir den konservativen Weg und bleiben Windows 7 inkl. SP2 (x64) treu. Detailliert betrachtet haben wir unser Micro-ATX-Testsystem auch nochmal aufgelistet.
Intel Z97 µATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i5-4670K (Retail) | |
Mainboard: | ASUS Maximus VII Gene | |
Storage: | Kingston HyperX SSD - 240GB | |
Kühlung: | Noctua NH-L12 | |
RAM: | 2x4GB Kingston HyperX Beast @ 2400MHz | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 10 500W | |
Grafikkarte: | ASUS GTX 760 DirectCU mini | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Lautstärkemessung
Wie schon beim ATX-Pendant, übernimmt die Schallpegelmessung auf dem Stativ montiertes Messgerät. Wir haben uns für ein Koolertron Schallpegelmessgerät entschieden. Dieses misst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäuseoberkante. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um die Dämmung oder Geräuschentwicklung eines Gehäuses erfassen zu können, haben wir die Grundlautstärke unseres Testsystems in einem offenen Aufbau gemessen.
{fusionchart id="53" # Micro-ATX # Lautstärkemessung}
Hinsichtlich der Lautstärke positiniert sich das Gehäuse im oberen Bereich. Auf Grund der Größe des Korpus und "Dank" der nur zwei verbauten 120 Millimeter hält sich die Geräuschkulisse deutlich zurück. Subjektiv empfunden ist das Gehäusem, dass bisher leiseste gewesen.
Temperaturemessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Programme AIDA 64, Furmark und Prime95 zum Einsatz. Prime95 läuft im Blend- und der Furmark 1.9.5 im Xtreme Burning Modus gleichzeitig 30 Minuten lang. Anschließend werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
{fusionchart id="54" # Micro-ATX # Temperatur: CPU}
{fusionchart id="55" # Micro-ATX # Temperatur: GPU}
{fusionchart id="56" # Micro-ATX # Temperatur: HDD}
{fusionchart id="57" # Micro-ATX # Temperatur: Mainboard}
Die Temperaturen pendeln sich allesamt auf einen guten bis oberen Durchschnitt ein. Im Grunde genommen haben diese aber kaum Aussagekraft, da die beiden ab Werk montierten Lüfter nicht dafür ausgelegt sind, dass im Verhältnis gesehene große Gehäuse, adäquat zu belüften. Trotz allem fallen die Werte keinesfalls ab – mit ein paar weiteren Lüfteroptimierungen sollten hier auf jeden Fall Spitzenwerte machbar sein. Kommen wir abschließend nun zum Fazit.
Fazit
Das sich das Thermaltake Core X2 nicht mehr als „kleiner“ Micro-ATX-Cube schimpfen darf, sollte spätestens an dieser Stelle jedem klar. Das ist aber auch gar nicht so schlimm, weil das Gehäuse in der Summe überzeugen kann. Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten – aber erstmal langsam! Jedem potentiellen Käufer dieser Gehäusegattung wird im Vorfeld klar sein, was er damit vorhat. Der massiv vorhandene Platz im Innenraum prädestiniert Thermaltakes Core-X-Reihe nahezu für den Einsatz von Wasserkühlungskomponenten. Die enorm hohe Flexibilität des Innenraums sowie der sehr einfache Ein- bzw. Umbau von Komponenten, erleichtern die Umsetzung um ein vielfaches. Weitere Pluspunkte sammelt das Gehäuse vom konsequent umgesetzten werkzeuglosen Montagekonzept. Auch bei kleineren Details wird der geneigte Bastler erfreut sein. Das I/O-Shield an der Front kann ohne weiteres auf die andere Seite versetzt werden.
Abzüge in der B-Note muss sich das Gehäuse auf Grund des fehlenden Kabelmanagement gefallen lassen. Des Weiteren sind einige der Rändelschrauben so massiv angezogen, dass ein Schraubendreher unausweichlich ist und das gewünschte Konzept ausgehebelt wird. Optimierungen hätten den Staubschutzgittern an der Unterseite gut getan, denn die Erreichbarkeit ist immer mit Aufwand verbunden. Ein einfacher Schiebemechanismus wäre wünschenswert gewesen. Gleiches gilt auch für die Bestückung der Lüfter – so sind die beiden verbauten eher nur obligatorische Werksbeigaben. Hinsichtlich der vom Hersteller beworbenen Stapelbarkeit bleibt uns nur eigentlich eins zu sagen: „geiler Marketing-Effekt, aber für die Privatanwender überdimensioniert“. Bereits ein Core X2 bietet mehr als genügend Platz!
In der Summe liest es sich vielleicht schlimmer als es wirklich ist: Das Gehäuse bereitet Spaß beim Zusammenbau und zaubert einen tollen finalen Anblick. Wer also eine Watercooling-Cube haben möchte, aber nicht bereit ist rund 300 Euro bei der Konkurrenz auszugeben, der sollte sich das Thermaltake Core X2 unbedingt einmal genauer ansehen. Denn für rund 120 EUR (Preisvergleich) ist das Gehäuse allemal eine Zielgruppenalternative! Es kann unter anderem bei Amazon erworben werden.
Thermaltake Core X2 - maximale Individualität | ||
Gehäuse Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ extrem flexibler Innenaufbau | - nur zwei 120mm Lüfter vorinstalliert |
Alles in Allem überzeugt das Gehäuse und auf Grund der zielgerichteten Fokussierung, verleihen wir dem Thermaltake Core X2 unseren Hardware-Journal Cooling-Award.
Weitere interessante Testberichte:
▪ Test: Corsair Carbide Air 240
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