Gehäuse

Nexus Prominent 5

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Geschrieben von Matthias Fengler
Veröffentlicht: 08. Juni 2012

newsbildneuDer Hersteller Nexustek mit Sitz in Holland, setzt seit dem Jahr 2000 alles daran, leise und gedämmte Produkte zu vertreiben. Auch im Gehäusesektor möchte Nexustek durch hochwertige Lüfter und einen gedämmten Innenraum überzeugen. Das schallgedämmte Gehäuse mit dem Namen Nexus Prominent 5, ist einer dieser Sprösslinge. Wie es in unserer Redaktion abgeschnitten hat, erfahrt ihr im folgendem Review. Viel Spaß beim Lesen!

 

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Einen Dank an Nexustek für die Bereitstellung des Testexemplars und das entgegengebrachte Vertrauen.

 


 

Das Nexus Prominent 5 kommt in einem stabilen Karton daher und beinhaltet folgendes:

Lieferumfang:

 

  • Beutel mit den benötigten Schrauben zur Montage

Daten:

 

  • Material: Stahlblech und Kunststoff
  • Abmessungen: ca. 207 x 479 x 508 mm (B x H x T) 
  • Gewicht: 6 kg
  • 4x 5,25 Zoll 1x 3,5 Zoll (extern)
  • 4x 3,5 Zoll (intern)
  • unterstütze Mainboardformate: Micro-ATX, ATX
  • Frontanschlüsse: zwei USB 3.0- und USB 2.0-Ports, Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon in 3,5 Klinke ausgeführt

 

Lüfterausstattung:

 

  • in der Front vor den Festplattenkäfigen: 1 x 120mm Lüfter (im Lieferumfang)
  • im Deckel: 1 x 140mm (im Lieferumfang)

 



Impressionen Außen

 

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Das Nexus Prominent 5 kommt sehr dezent daher, bietet dem User eine cleane und einfarbige Optik. Als Material kommt Meshgitter, Kunststoff und Aluminium Zierleisten für die Front und Stahlblech und Kunststoff für die Chassis zum Einsatz. Seitlich ist in jedem Seitenteil das Logo eingestanzt. 

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Die Front des Prominent 5 ist mit Meshgitter ausgestattet und bietet fünf 5,25" Schächte, wobei einer davon als 3,5" agieren kann. Die Frontanschlüsse sind im Deckel untergebracht und werden von einer Klappe "behütet". Durch Niederdrücken des Plastikdeckels, löst sich die Verriegelung und bietet den Zugriff auf zwei USB 3.0- und USB 2.0-Ports, Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon in 3,5 Klinke. Das Schließen des Deckels funktioniert wie das Öffnen, durch Niederdrücken rastet die Abdeckung wieder ein.  

 

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Durch beherztes Ziehen am unteren Teil der Front, kann man diese abnehmen. Hinter der Front kommt ein verschraubter 120mm Lüfter zum Vorschein, der die dahinterliegenden Festplatten mit Frischluft versorgen soll. Die Luft wird vorher durch einen installierten Luftfilter gereinigt.

 

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Das Nexus setzt beim Prominent 5 auf den umgekehrten Einbau der Hardwarekomponenten. Das Netzteil findet unten seinen Platz und darüber kommt die restliche Hardware. Sieben Slotblenden stellt das Nexus Gehäuse dem User zur Verfügung. Die mittlerweile üblichen Schlauchdurchführungen vermisst man mein Prominent 5. Rechts neben der I/O Blende gesellt sich der 120mm Lüfter.  Im hinteren Bereich des Deckels befinden sich sogenannte Kühlrippen, die den 140mm Lüfter bei der Wärmeabgabe unterstützten.

 

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Der Boden bietet 4 große gummierte Standfüße und einen Lufteinlass für den Lüfter des Netzteils. Auch bietet das Nexus dem User die Möglichkeit einen 140mm,120mm,92mm oder 80mm Lüfter im Boden zu platzieren, der auch mit einem Staubfilter ausgestattet ist.



Impressionen Innen

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Durch das Lösen von jeweils zwei Rändelschrauben, kann man die vorgedämmten Seitenwände problemlos abnehmen.

 

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Der Innenraum ist komplett in Schwarz gehalten und bietet orangene Akzente im Bereich der Laufwerksmontage und Slotblenden. Im Bereich der Backplate vom CPU-Kühler bietet das Nexus Prominent 5 leider keinen Aussparung für die Montage. Damit muss das Mainboard beim Kühlerwechsel immer ausgebaut werden. Zusätzliche Kabeldurchführungen für ein ordentliches Kabelmanagment fehlen leider beim Nexus. Auch sehr schade ist, dass hinter dem Mainboardtray nicht mehr als 4mm Platz ist. Durch das gedämmte Seitenteil wird der ohnehin schon begrenzte Platz noch weiter eingeschränkt.

 

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Im vorderen Bereich des Innenraums findet man die Festplattenschubladen. Es können fünf Festplatten in den Schubladen untergebracht werden, die durch einfaches Zusammendrücken der Nasen entfernbar sind. Dort werden die Festplatten nur eingeclipst und können problemlos und Werkzeuglos wieder im Gehäuse montiert werden. Die 5,25" Laufwerke werden auch durch eine Verriegelungsmechanik gehalten und können somit ohne Werkzeug montiert werden.

 

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Im hinteren Bereich befindet sich der 140mm Lüfter im Deckel, dessen Rotoren weiß lackiert sind. Wie im restlichen Gehäuse, gestaltet sich die Montage der Erweiterungskarten auch Werkzeuglos, da die Slotblenden über eine Verriegelungsmechanik verfügen. 

 


Einbau der Hardware

 

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Die schraubenlose Montage der Festplatten gestaltet sich einfach. Die Schublade aus dem Gehäuse ziehen, die Festplatten durch etwas Biegen der Schublade einclipsen und dann wieder in das Gehäuse schieben - fertig!

 

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Die 5,25" Laufwerke werden auch einfach montiert. Die verbaute Verriegelungsmechanik wird durch Umlegen eines "Schalters" geöffnet und nach einschieben des Laufwerks, auch genauso wieder verriegelt. Die Erweiterungskarten lassen sich durch die Werkzeuglose Montage auch schnell und einfach im Gehäuse unterbringen. Unser verbauter CPU-Kühler Corsair A70 mit seiner Höhe von 160mm, findet gerade noch Platz im Nexus Prominent 5. Kühler mit höheren Maßen könnten nicht mehr montiert werden, ohne dass die Seitenwand offen bleiben muss.

 

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Der Einbau der Hardware gestaltet sich durch die komplett werkzeuglose Montage einfach und geht schnell von der Hand. Die wenigen Kabeldurchführungen dagegen stören beim Hardwareeinbau. Eine saubere Kabelverlegung ist schwer möglich. Grafikkarten können mit einer maximalen Länge von 300mm verbaut werden.  

 



Lautstärke- und Temperaturmessung

 

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen, kann wie gewohnt in unserer Gehäuse-FAQ nachlesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

Testsystem:

 

  Gehäuse Testsystem

 

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Prozessor:
Intel i5-2500K Retail
Mainboard: Biostar TZ68K+
Kühlung: Corsair A70  @ 7V
HDD: Seagate Barracuda 7200 U/min
RAM:
2 x 4GB Corsair XMS DDR3-1333
Netzteil: Enermax Modu87 900W
Grafikkarte:
Crossfire AMD HD4870 1GB
Kühlung:
       Lüfter manuell @ 50% im CCC
Betriebssystem: Windows 7 x64
Grafiktreiber: CCC 11.12
   

 

Lautstärkemessung:

 

Die Schallpegelmessung übernimmt ein Voltcraft SL-100. Dieses wird auf einem Stativ montiert und misst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäuseoberkante. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um die Dämmung oder Geräuschentwicklung eines Gehäuses erfassen zu können, haben wir die Grundlautstärke unseres Testsystems in einem offenen Aufbau gemessen.

 

laut

 

Bei der Lautstärkemessung enttäuscht das Prominent 5 etwas, da wir aufgrund der vorhandenen Gehäusedämmung mehr erwartet hätten. Das Nexus Prominent 5 liegt hier sogar hinter dem nicht gedämmten Raidmax Viper, was aber keinesfalls bedeutet das es unangenehm auffiel. Bis auf ein leichtes Rauschen ist von dem Gehäuse nichts wahrnehmbar. Durch die recht schweren Seitenteile und die durchdachte Festplattenhalterung, sind dagegen keine Festplattenzugriffe wahrnehmbar. Die verbauten Lüfter laufen ohne Nebengeräusche wie Klackern etc. und sind selbst bei 12V angenehm leise.

 

Temperaturmessung:

 

Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Programme AIDA 64, Furmark und Prime95 zum Einsatz. Prime95 läuft im Maximum Heat- und der Furmark 1.9.5 im Xtreme Burning Modus gleichzeitig 30 Minuten lang. Anschließend werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. 

 cpu

 gpu1

 gpu2

 board

 hdd

 

Die Temperaturen liegen weites gehend im grünen Bereich, bis auf unsere Grafikkarten, hier macht sich das komplett geschlossenen Seitenteil bemerkbar. Da hier keine kühle Luft in das Gehäuse strömen kann, staut sich die warme Luft unter der ersten Grafikkarten. Diese wird dadurch deutlich wärmer, als bei unseren zuvor getesteten Gehäuse. Ein stabiler Betrieb war trotz hoher Temperaturen jederzeit gewährleistet und wir konnten keinen Absturz verzeichnen, obwohl im Sommer die Temperaturen problematisch werden könnten. Kommen wir abschließend zum Fazit.


 

Fazit

 

Der Einstand von Nexustek mit dem Prominent 5 Gehäuse ist nicht durchgehend gelungen. Die guten Lüfter, die komplett werkzeuglose Montage und die sehr gute Verarbeitung, sind Aspekte die das Prominent 5 in einem positiven Licht dastehen lassen. Die gedämmten Seitenteile und die ausreichend vorhandenen Frontanschlüsse Reihen sich auch in den positiven Aspekten ein. Der Innenraum dagegen ist unserer Meinung nach verbesserungswürdig. Die fehlenden Kabeldurchführungen, der geringe Platz hinter dem Mainboardtray, kein Ausschnitt für die CPU-Kühler Montage und die nicht vorhandenen Schlauchdurchführungen, sind heutzutage eigentlich Standard im Gehäusesegment. Diese Punkte zusammen genommen, schmälern den prominenten Status des Nexus Gehäuses. Wer über die Schwachpunkte hinwegsehen kann, bekommt ein solides Gehäuse mit einer dezenten Optik, das dazu noch sehr gut verarbeitet ist. Deswegen verleihen wir dem Nexus Prominent 5 unseren Silber-Award. Das Prominent 5 ist in Deutschland momentan noch schwer erhältlich, das wir keine Aussage zum Verkaufspreis machen können.

 

fazit

Pro

+ sehr gute Verarbeitung
+ mitgelieferte Lüfter
+ Werkzeuglose Montage
+ gedämmte Seitenteile

Contra

- Innenraum (Kabelmanagment)
- Temperaturen etwas hoch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Vielen Dank an Nexustek für die Bereitstellung des Testexemplars und das entgegengebrachte Vertrauen. Weitere Details, Lob oder Kritik können im Forum besprochen oder angebracht werden.

 

 

Silber

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