Cooler Master MK730
"Klimper Klimper" - so dürften sich einige Tastaturen nach intensiver Nutzung anhören. Im Keyboard-Segment sind eine vielzahl an Tastaturen vertreten. Dabei gibt es Modelle, die sich als Allrounder erweisen, als auch speziell Zugeschnittene. Fast alle Hersteller setzen auf Cherry MX Switches, eher selten findet man welche aus der eigenen Produktion. Bei der Cooler Master MK730 handelt es sich um eine Gaming-Tastatur, die sich mit der entsprechenden Software aber sehr vielseitig einsetzen lässt. Das Zehner-Feld am rechten Rand hat man bewusst weggelassen, damit ist der Fokus auf das Gaming gerichtet. Wer schon mal einen eSports-Stream geschaut hat, wird gesehen haben, dass jeder Spieler seine Tastatur anders konfiguriert, belegt und auch andere Tasten nutzt, als die herrkömmliche WASD-Belegung zum Bewegen des Spielcharakters. Cooler Master stattet die Tastatur mit bewährten Cherry MX RGB Red Switchs aus. Durch die Farbgebung wird der optische Reiz gefördert. Zu der Tastatur legt man ein Set aus lila-Tastenkappen, ein USB-C Kabel für die Verbindung zum Computer und eine angenehm weiche Handballenauflage mit Kunstlederüberzug bei. Ein kurz gehaltener Quick-Start-Guide mit einer Produktübersicht darf natürlich nicht fehlen. Die wichtigsten Tastenkombinationen, um bspw. einen Makro aufzunehmen, sind beschrieben.
Bei der Handballenauflage hat man sich viel Mühe gegeben: Abgerundete Ecken sorgen für eine allzeit bequeme Auflage der Handballen. Mit dem Finger kann man einige Millimeter in den dämpfenden Schaumstoff drücken, der unterhalb des Kunstleders angebracht ist. Sehr stylisch ist vorallem das eingebrachte Logo in der Mitte.
Sowohl Tastatur als auch die Auflage sind an der Unterseite mit einigen Gummi-Füßen bestückt. Dies gilt auch für die Stand-Offs, die regulär nach oben geklappt werden. Eine Stufenregulierung, wie man es bspw. von der Cherry MX Board 1.0 oder der Cherry MX Board 5.0 kennt, vermissen wir an dieser Stelle. Dafür ist das Kabel nicht fest mit der Tastatur verbunden und kann notfalls auch für andere Zwecke gebraucht werden. Für einen aufgeräumten Arbeitsplatz oder besser gesagt die "Gaming-Ecke" kann das Kabel innerhalb der Tastatur in einem Kanal verlegt werden.
Bei der Anordnung der Tasten ist man so gut wie gar nicht vom Standard abgewichen. Unten rechts hat sich wie bei anderen Tastaturen sonst die FN- nun eine Cooler Master-Taste eingeschlichen. Mit dieser kann man zwischen OnBoard-Profilen wechseln, Makros aufnehmen und die Hintergrundbeleuchtung steuern. Die KeyCaps mit den Zahlen und Sonderzeichen werden so ausgeleuchtet, dass die Zahlen (der obere Bereich) optimal ausgeleuchtet wird. Dies gilt auch für die F-Tasten direkt darüber. Schaut man sich die Cherry Switches einmal im Detail an, sieht man, dass die Diode über dem Switch sitzt. Wir und mit Sicherheit auch viele andere auch, warten auf eine weitere Auflage der Switches mit besserer Ausleuchtung. Mit etwas längerer Betrachtungsdauer können aber auch die Sonderzeichen und anderen Symbole eindeutig identifiziert werden.
Mit eingeschalteter Beleuchtung und abgenommener Handballen-Auflage leuchtet auch der Rand der Tastatur an drei Hauptseiten. Die Auflage für die Hände ist übrigens magnetisch befestigt und kann einfach abgenommen werden. Nur beim Hochheben der Tastatur kommt es schon mal vor, dass die Auflage abfällt. In der Praxis kommt dieser aber höchstens zur Reinigung der Unterlage vor.
Mit der MK730 bietet man eine Alternative zur Cooler Master Low-Profile SK630, die ebenfalls als TenKeyless-Modell entworfen wurde, an. Es kommt ebenfalls eine RGB-Beleuchtung, ein rundes Zubehör und eine gebürstete Aluminium-Oberfläche zum Einsatz, sowie vollwertige Cherry MX RGB Switches. Für die kleine Gamer-Ecke oder dem schmalen Schreibtisch bietet die kleine Tastatur trotzdem ein großen Potential an Funktionen. Über die Software, aber auch über entsprechende Tastenkombinationen mit der Cooler Master-Taste realisiert der Hersteller dies.
Praxis
Über einen Zeitraum von ca. einem Monat wurde die Cooler Master MK730 auf Herz und Nieren getestet. Dabei muss man sich erstmal daran gewöhnen, dass kein Numpad mehr vorhanden ist. Die entstandene Platzeinsparung des TKL-Layouts erlaubt es, das eigene Gaming-Setup auf dem Tisch zu positionieren. Dabei gefiel es gut, bei Shootern gerne mal die Tastatur etwas zu drehen. Ein anderer Winkel macht es für den Arm und die Hand etwas angenehmer. Cooler Master bietet die Tastatur mit verschiedenen Cherry MX RGB Switches an, unter anderem Red, Blue und Brown, den gängigsten Switches auf dem Markt. Die Ausleuchtung der Tastenkappen sowie das verwendete Material (PBT) sind zufriedenstellend.
Der gesamte optische Eindruck ist durchweg positiv, die gebürstete Aluminium-Oberfläche verschafft einen Hauch an Excellance. Ähnlich wie bei der ASUS ROG Strix Scope kann per "FN"-Taste, die mit dem Cooler Master Logo geschmückt ist, auf eine Vielzahl an Funktionen zugegriffen werden. So sind bspw. auch die Media-Tasten, Profile, Makro's und die Beleuchtung schnell zu erreichen. Anti-Ghosting, eine Polling-Rate von 1000Hz und N-Key-Rollover haben sich mittlerweile in alle höherwertigen Gaming-Tastaturen als Standart etabliert. Im Netz ist die High-End-Tastatur für ca. 130 Euro, je nach verbauten Switches, zu ergattern.