Die Software
Die Software hat der Hersteller relativ einfach gehalten. Dabei erinnert sie optisch auch an den Viper RGB RAM. Individualisierungen kann man an der Beleuchtung vornehmen sowie an der Tastenbelegung.
Die Beleuchtung ist unterteilt in Tasten und Seiten. Zunächst kann man sich im Drop-Down-Menü einen Effekt auswählen und für diesen ggf. eine Laufrichtung festlegen. Je nach Effekt kann man auch die Farbe ändern. Zudem lässt sich die Helligkeit sowie Geschwindigkeit justieren. Bei der Farbwahl kann man aus den vordefinierten wählen oder aber aus der Farbkarte samt Codes wählen. Bei der seitlichen Beleuchtung ist die Auswahl der Effekte deutlich kleiner, einfach deshalb, weil viele der Tasten-Effekte die volle Fläche ausnutzen. Will man die Beleuchtungsfarbe von einzelnen Tasten ändern, so muss man eins der Beleuchtungs Profile 1 bis 5 wählen.
Unter den Farbeinstellungen kann man noch Einstellungen an der Tastatur selbst vornehmen. Änderungen lassen sich an der Wiederholrate und Report Rate vornehmen. Während das zweite die Polling Rate darstellt, konnten wir nicht ausmachen, um was es sich bei der Wiederholrate handeln soll. Eine Änderung war zumindest nicht spürbar. Noch eine Stufe drunter findet man den Button zum konfigurieren von Macros. Das Aufnehmen an sich gestaltet sich ziemlich einfach. Insgesamt lassen sich 32 Makros mit einer Länge von 47 Zeichen erstellen, wobei alle Tasten außer die Windows-Taste eingebunden werden können.
Befindet man sich nicht in einem der Beleuchtungs Profilen 1 bis 5, kann man durch klicken auf eine Taste dieser eine neue Funktion zuweisen. Es lässt sich hier jede einzelne, aber auch eine Kombination mit neuen Funktionen belegen. Natürlich kann man auch die programmierten Makros zuweisen oder Windows-Funktionen eingerichtet werden.
Hat man sich einmal zurechtgefunden, ist die Software also insgesamt recht einfach aufgebaut. Uns fehlte hier eigentlich nichts. Der Aufbau dürfte aber gerne noch etwas strukturierter sein. Ein wirklich gutes Beispiel liefert hier bspw. die Cooler Master SK630. Generell kann man die Beleuchtungseinstellungen auch ohne Software vornehmen. Für das Erstellen von Makros und Tastenzuweisungen trifft das nicht zu.
Die Beleuchtung
Bei der ersten Inbetriebnahme begrüßt einen die V765 mit der Regenbogenwelle nach rechts. Man kann die Richtung hierbei in jede beliebige ändern, wobei der Effekt in horizontaler Richtung besser zur Geltung kommt. Auch die seitlich angebrachten Beleuchtungs-Zonen können mit diesem Effekt belegt werden, hier allerdings nur in eine Richtung. Die Wirkung ist hier aber ebenfalls gut. Anders sieht es aber aus, wenn man diese Zone mit einer statischen Farbe ausleuchten möchte.
Egal welche Farbe wir eingestellt haben, die Leuchtkraft fiel dann deutlich zurück, außer beim Farbdurchlauf. Hier sollte der Hersteller noch einmal kontrollieren, ob sich nicht ein Fehler in die Software eingeschlichen hat. Die Beleuchtung an sich kommt durch die Silberne-Abschlussplatte aber toll zur Geltung, da diese das Licht schön gleichmäßig streut.
Recht schnell fällt aber auf, dass die Ausleuchtung der Tastenkappen mal wieder nicht ganz zufriedenstellend ist. Die verbauten Dioden strahlen recht Punktuell nach oben ab, weswegen die Symbole am oberen Rand der Kappen kräftig erscheinen, aber unterhalb des Stößels kommt kaum noch was an. Wieder mal schade. Aber alleine ist die Viper V765 mit diesem Problem nicht. Die Print-Taste visualisiert durch das weiße Leuchten, dass der Gaming-Mode eingeschaltet ist. Die Multimedia-Tasten sind leider nicht beleuchtet.
Der Praxistest
Der Wechsel von der Corsair K70 RGB Mk.2 Low Profile Rapidfire zur Viper V765 erfolgte deutlich unkomplizierter als zunächst angenommen. Nicht das QWERTY-Tasten-Layout wurde als Problem vermutet, sondern die größere Höhe. Die Handballaufalge sorgte dabei zwar für einen angenehmen Winkel der Hände und Handgelenke, jedoch nicht bei direktem Kontakt mit der Tastatur. Subjektiv gesehen bietet sie angedockt zu wenig Tiefe, sodass die Hande sehr Steil stehen würden. Mit etwas Abstand funktioniert sie dann ganz okay, wobei sie dann zum bereits genannten Kippeln neigt.
Die Schreibgeschwindigkeit ist auf der V765 aber dennoch von Anfang an sehr hoch. Die Schalter arbeiten sehr zuverlässig bzw. wurde während des gesamten Testbetriebs weder Prellen noch Haken festgestellt. Der Unterschied zu den Cherry MX Red wurde unter Zuhilfenahme der Cooler Master MK850 angestellt. Es mag Einbildung sein, aber gefühlt ist man mit den Kailh Box Switches tatsächlich etwas flinker unterwegs, wobei die Keycaps auch etwas weniger Spiel haben bzw. weniger wackelig sind. Dabei sind sie nicht übermäßig laut. Im Vergleich mit den Cherry MX Red wird eine ähnliche Klangcharakteristik an den Tag gelegt, wobei hier auch die Tastatur selbst eine Rolle spielt. Die Cherry MX Low Profile Rapidfire klingen in der Corsair Tastatur bspw. dumpfer bzw. weniger hell und maschinell. Das Zocken und auch Schreiben macht insgesamt aber sehr viel Spaß. Das Klicken der Tasten ist bei anderen Kontrahenten nicht weniger wahrnehmbar bzw. ist bei der Nutzung eines Headsets auch schnell ausgeblendet.
Was die Verarbeitung angeht kann die Tastatur auch einem genaueren Blick standhalten. Jedoch wirken die Materialien schon etwas einfach. So wirbt der Hersteller zwar mit einem Aluminium-Gehäuse, setzt allerdings nur eine Aluminium-Platte auf der Oberseite ein. Dabei wirkt diese so, als wäre sie in das Kunststoffgehäuse einfach nur eingelassen und mehr Zierrat denn Stabilisierung darstellen. Gleiches trifft auf die Lautstärke-Walze zu, welche auf den Produktbildern auch aus Aluminium bestehen könnte, real aber nur aus Kunststoff besteht. Hier merkt man dann doch einen Unterschied zu bspw. der Corsair K70 RGB MK.2 oder Cooler Master MK850. Dafür liegt die V765 preislich auch deutlich unter den beiden genannten.
















