Fazit
Nichts anderes als die Krone unter den Gaming-Tastaturen visierte der Hersteller mit der Cooler Master MasterKeys MK850 an. Ein ambitioniertes Vorhaben, wie man den vorherigen Worten entnommen haben sollte, aber nicht ohne Erfolg. Ob die extravagante Tastatur diesen Titel verdient, hängt auch ein wenig vom persönlichen Profil bzw. den eigenen Präferenzen ab. Zunächst einmal muss man sagen, dass der Hersteller sich bei der Verarbeitung keine Fauxpas leistet. Alle Stoßkannten sind gleichmäßig und die Konstruktion wirkt robust. Über die Materialwahl lässt sich fast das gleiche sagen. Die Top-Platte verleiht ihr, wie auch der Cooler Master SK630 eine hochwertige Anmutung, welche hier durch die scheinbar größere Dicke des Materials auch haptisch mehr Premium-Flair versprüht. Die Aluminium-Walzen unterstützen diesen Eindruck. Etwas aus dem Raster fällt die hintere Kunststoff-Verlängerung, welche wie nachträglich angesetzt wirkt und der restlichen Materialgüte nicht ganz gerecht wird. Leider trifft das auch auf die Keycaps zu, welche nur aus ABS bestehen und nicht wie die zusätzlichen aus PBT hergestellt werden.
Vor allem will die MK850 durch ihre Ausstattung Punkte sammeln. Die umfassende Beleuchtung mit vielen Effekten, Farben und zusätzlichen Gestaltungsfreiheiten war mehr oder weniger auch schon bei der Cooler Master MK750 anzutreffen, wirkt hier durch die etwas hellere Top-Platte aber etwas verstärkt. In dieser Disziplin stehen die Cooler Master Tastaturen jedoch auch nicht mehr unbedingt an vorderster Front. Die Thermaltake Level 20 RGB präsentiert sich hier ebenfalls beeindruckend. Was die Ergonomie angeht, kann die MK850 jedoch gegenüber dieser eine Vorteil ausspielen. Die enthaltene Handballenablage macht sie nicht nur zu einem bequemen Gaming-Begleiter, sondern stellt sich auch für Vielschreiber als sehr positiv heraus. Hier kann man der Cherry MX Board 5.0 schon beinahe Paroli bieten, auch wenn deren Einstellungen noch einmal deutlich mehr Freiheiten bietet. An den Medientasten gibt es eigentlich nichts zu bemängeln, außer dass diese nicht beleuchtet sind. Verkraftbar meinen wir. Wirklich gut ist wiederum die Portal Software in Bezug auf das Anlegen von Profilen, Tastenbelegung sowie Makro-Aufnahmen. Hier macht eigentlich kein anderer Hersteller Cooler Master etwas vor. Nur die Beleuchtungs-Einstellungen erfolgen bei Corsair (z. B. Corsair K70 RGB MK.2) etwas intuitiver. Der wirklich große Trumpf der MK850 ist allerdings die Aimpad-Technologie, welche die linearen Cherry MX RGB Red in analoge Tasten verwandelt bzw. zumindest acht (QWERASDF) der 115 Tasten. Nach einer Eingewöhnung stellt sich ein subjektiv merklicher Vorteil in der ein oder anderen Spielsituation ein. Die Profil-Tasten erlauben hierbei ein schnelles Wechseln auch innerhalb eines Spiels, sodass eigentlich immer der bestmöglichste Nutzen aus der Funktion gezogen werden kann. Schade ist, dass die Profil bei Nichtnutzung des Aimpads nicht als Makro-Tasten festgelegt werden können.
Kommt es zum Preis, wird vermutlich ein Großteil der Interessenten erst einmal schlucken müssen. Die UVP wurde auf 200€ festgelegt und wird aktuell im Handel auch nicht unterboten. Der bisherige Throninhaber, die Corsair K95 RGB Platinum ist allerdings regulär mit 185€ auch nicht deutlich günstiger und lässt im direkten Vergleich die Aimpad-Funktion missen und bietet etwas weniger Bling-Bling. Kann man auf beides zum Teil verzichten, bietet die MK750 eine günstige Alternative. Auch die Corsair K70 RGB Mk.2 Low Profile Rapidfire könnte man im Bereich der Premium-Tastaturen in Betracht ziehen. Insgesamt heißt es wieder, dass das persönliche Anwendungsprofil den entscheidenden Ausschlag geben dürfte. Insgesamt hat sich die Cooler Master MK850 den Gold-Award verdient. Kaufen kann man die Tastatur u.a. bei Amazon.
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+ sehr gute Ergonomie | - nur ABS Keycaps | |







