Mit der Corsair K63 Wireless hat Corsair auf der CES 2018 ein breites Produktportfolio forgestellt, welches primär auf den Funktbetrieb setzt. Dazu hat man u.a eine kabellose Tastatur im TKL-Design mit in das Sortiment aufgenommen. Doch damit nicht genug. Denn auf dem Schreibtisch sind Kabel nicht sonderlich störend. Anders sieht es aber aus, wenn man von der Couch aus zocken möchte. Hierfür wurde also ein Lapboard passend zur K63 entwickelt. Ob hiermit eine Verlagerung des Gaming-Ortes funktioniert, haben wir für euch überprüft.
Zugegebenermaßen mussten wir etwas schmunzeln als wir das Lapboard aus dem Karton genommen haben. Statt sich am Schreibtisch einer Gaming-Session hinzugeben, soll hiermit dies also auch auf dem Sofa gelingen. Irgendwie wollte bei diesem Gedanken zunächst das Bild eines unsportlichen eSportlers nicht vor dem inneren Auge verschwinden. Denkt man länger drüber nach, ist das Konzept jedoch gar nicht so abwegig. Schließlich werden Konsolen ja ebenfalls überwiegend am TV genutzt. Anfängliche Vorbehalte wurden also schnell beiseitegeschoben und die beiden, aufeinander abgestimmten Produkte näher inspiziert.
Kurz zusammengefasst handelt es sich beim Corsair Lapboard um eine Platform, welche die Corsair K63 Wireless TKL Tastatur aufnimmt und zusätzlich ein Mauspad bereitstellt. Zudem ist die Unterseite gepolstert, sodass man das Konstrukt sanft auf seinem Körper parken kann, egal welchen Teil man davon als Ablage auserkoren hat. Natürlich ist die Tastatur auch ohne das Lapboard nutzbar. Folglich haben wir sie auch auf die übliche Weise betrieben. Bevor wir jedoch ins Detail gehen, folgt eine kurze Inspektion des Lieferumfangs.
Lieferumfang und Verpackung der Tastatur
Der Lieferumfang der Tastatur fällt ähnlich aus, wie der der Dark Core RGB SE. Konkret sind also Anleitung und Sicherheitshinweise in Papierform sowie das Triplet aus Kabel, Adapter und Empfänger beigefügt. Der Adapter ist dafür angedacht, dass man den Empfänger mit USB Typ-A Stecker auch am beiliegenden Kabel mit Micro-USB Stecker betreiben kann.
Die Tastatur im Überblick | |
---|---|
Tastatur-Typ | Gaming, Mechanisch, TKL |
Bezeichnung | Corsair Gaming K63 Wireless |
Switch | Cherry MX Red |
Preis | ~120€ |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com |
Wichtige Features | |
Interface | USB 2.0 / 2.4GHz / Bluetooth 4.2 |
Beleuchtung | Ja, RGB-LEDs |
Material | Kunststoff, Metall (im Inneren) |
Abtastrate | 1000 Hz |
Kabel | 1,8m lang (abnehmbar) |
Abmessungen | 366 x 41 x 173 mm |
Gewicht | 1,09 kg |
Weitere Eigenschaften | integrierter Akku abnehmbare Handballenauflage FN-Key Rollover Blaue Beleuchtung (je Tasten) Funktionstasten (FN) dedizierte Multimediatasten Windows Key Lock OnBoard Speicher |
Lieferumfang und Verpackung des Lapboards
Das Lapboard fristet in der Verpackung ebenfalls ein einsames Dasein. Die Dreingaben sind allerdings sehr erfreulich. Denn für die verschließenden Teile wurden direkt Ersatz beigefügt. Gemeint sind die Klammer und Klipse, welche die Tastatur einrasten und verriegeln.
Die Tastatur im Detail
Beim Design der K63 Wireless war der Hersteller nicht besonders risikoreich unterwegs. Auf den ersten Blick wirkt es so, als hätte Corsair lediglich den Nummernblock der K68 RGB abgeschnitten um auf das Ten-Key-Less (TKL) Format zu kommen. Auch hier besteht das Gehäuse nämlich „nur“ aus Kunststoff. Metall ist nur im Inneren unter der Blende vorzufinden um eine hohe Steifigkeit zu gewähren. Unterschiede zur K68 sind im Detail aber mehr vorhanden, als lediglich das Fehlen des Nummernblocks.
Die Tasten sind zwar auch hier leicht in das Gehäuse von einem Rahmen eingefasst, jedoch ist das Inlay unter den Tasten nicht Weiß, sondern Hellblau. Dies hängt mit der Beleuchtung zusammen, auf die wir noch eingehen werden. Schaut man sich etwas weiter um, findet man auf der Rückseite an beiden Seiten kleine Öffnungen, auch dazu später mehr. Ein weiterer Unterschied ist in der Mitte der Rückseite vorzufinden. Hier befindet sich eine Micro-USB Buchse sowie ein Power-Schalter. Die ersten Indizien des Wireless-Betriebs.
Dadurch, dass man den Nummernblock entfernt hat, mussten zwangsläufig auch die Medientasten umziehen. Denn diese sind hier im gleichen Umfang vorhanden wie bei der K68 RGB, jedoch an anderer Stelle. Sie sind nun links oben an den Rand gerückt. Auch die Tasten zur Lautstärkesteuerung mussten versetzt werden. Sie sind zusammen mit den Indikatoranzeigen sowie Helligkeits- und Windows-Sperr-Taste einfach weiter nach links gerückt worden. Die Tasten F9 und F10 ermöglichen per Funktionstaste die Wahl der drahtlosen Verbindung. Die Symbole für Funk und Bluetooth sind selbsterklärend. Zusätzlich kann man per FN + F12 den Rechner in den Energiesparmodus versetzen.
Das Tastenlayout hat man auch nicht groß verändert. Die Keycaps sind groß beschriftet und z. B. von der Größe identisch zu denen der Cooler Master MK750. Ein Austausch wäre also leicht umzusetzen. Denn für die verwendeten Cherry MX Red mit der Kreutz-Aufnahme gibt es mittlerweile etliche Nachrüstsets, so auch von Corsair selber. Wie man sieht, wurden keine RGB Switches mit klarem Gehäuse verbaut. Die Beleuchtungsfarbe ist also einfarbig Blau. Im RGB-Zeitalter schon fast eine Seltenheit. Die Leertaste wurde auch hier mit der „Diamant-Blech“ Struktur versehen.
Eine Handballenauflage gehört auch zum Lieferumfang. Diese ist mit einer Softtouch-Beschichtung versehen und wird einfach an das Gehäuse angeklickt. Dies funktioniert natürlich auch dann, wenn man die Tastatur per Klapp-Füße anstellt. Diese Füße sind ebenfalls mit einer Softtouch Beschichtung versehen, diese ist aber nicht so rutschfest wie das Gummi an anderer Stelle. Stabil bleibt sie dennoch, denn das Gewicht fällt mit fast 1,1Kg relativ hoch für eine TKL Tastatur aus.
Das Lapboard im Detail
Das Lapboard besteht zum Großteil aus stabilem Kunststoff und scheint im inneren hohl zu sein. Denn trotz der Größe ist es nicht besonders schwer. Für eine längere Verweildauer auf den Oberschenkeln wäre das auch denkbar schlecht. Wie man aber bereits am ersten Bild sieht, ist das dunkle Material nicht vor Fingerabdrücken gefeit. In real sehen die Spuren der Fettfinger aber deutlich weniger aufdringlich aus.
Geht man auf die Details ein, so kann man sagen, dass das Lapboard in zwei Bereiche eingeteilt werden kann. Zum einen befindet sich links die Aufnahme der K63 und zum anderen auf der rechten Seite ein integriertes Mauspad.
Die Unterseite ist durch ein durchgängiges Polster versehen, welches mit Stoff ummantelt wurde. Corsair spricht von Memory-Schaum. Die ursprüngliche Form wird also immer wieder hergestellt. Können wir so bestätigen. Richtig nachgiebig ist das Material nicht, aber durch das geringe Gewicht trotzdem angenehm.
Das Mauspad ist merkwürdiger Weise nicht wie das MM1000 beschaffen. Denn hier kommt kein Kunststoff-Pad, sondern ein Stoff-Pad zum Einsatz. Die Gleiteigenschaften sind daher mit einer Dark Core RGB SE gänzlich andes als auf dem MM1000. Das Pad sitzt nicht zu 100% bündig im Rahmen, sodass der Rand schon ausfransen könnte. Der Hersteller gibt hier jedoch an, dass man es tauschen kann. Dazu muss man das Pad heraushebeln und kann das neue danach einsetzen. Sollte man keinen Wechsel vornehmen wollen, sollte man aber nicht auf die Idee kommen es herauszunehmen, da der Kleber nur einmal Verwendung findet.
Auf der anderen Seite erwartet einen sozusagen ein großes Fach, welches die Tastatur aufnimmt. Am äußeren Rand sind kleine Hebel befestigt, welche die Tastatur arretieren sollen. Auch am Anschlagpunkt sind Haken befestigt. Diese ankern dort, wo normalerweise die Handballenauflage eingeklickt wird. Für beide Befestigungen ist Ersatz beigelegt, welcher einfach getauscht werden kann, sollte sich bei häufigem Gebrauch eine Ermüdung einstellen.
Die Tastatur wird also einfach in das Fach hineingeschoben. Dies gelingt ohne viel Kraftaufwand. Sollte dieser dennoch erforderlich sein, muss man die Tastatur noch einmal entnehmen und noch einen Versuch starten. Befindet sie sich im Fach, müssen nur noch die beiden Haken eingeklickt werden. Danach sitzt sie sehr sicher. Ein Herausrutschen halten wir für unmöglich. Die K63 schließt nicht ganz eben mit dem Lapboard ab, sondern sitzt etwas tiefer. Die Höhe der integierten Handballenauflage ist aber dennoch ähnlich zu der der K63, da diese auch etwas erhöht sitzt.
Hat man diese Vorbereitungen getroffen, steht einem Einsatz nichts mehr im Wege, außer man hat vielleicht vergessen die K63 aufzuladen. Unsere Praxiseindrücke sind auf der folgenden Seite dargestellt.
Die Software
Um alle Funktionen der K63 Wireless verwenden zu können, kann die optionale CUE 2 (Corsair Utility Engine) Software heruntergeladen werden. Diese kennen wir bereits von der K68 RGB, Dark Core RGB SE und vielen weiteren Eingabegeräten des Herstellers. Auf den ersten Blick wirkt sie sehr aufgeräumt und übersichtlich. Wie man den folgenden Bildern entnehmen kann, ist diese nicht nur auf ein Gerät beschränkt, so wie es bspw. bei der Cooler Master MasterKeys MK750 oder auch Pro L RGB der Fall ist, sondern vereint mehrere Corsair Produkte in einer Übersicht. ASUS handhabt das mit der ROG Armoury (z. B. ASUS ROG Strix Evolve) ähnlich. Interessant ist auch, dass der Hersteller eine Demo für andere Peripherie hinterlegt hat, sodass man hier bereits vorfühlen kann, bevor man diese kauft. Konkret sind Demos der Glave RGB, des Void Pro RGB, des MM800 RGB und des ST100 RGB auszuwählen. Dort kann geschaut werden welche Funktionen die weiteren Produkte haben.
Im ersten Abschnitt Aktionen, können sehr viele Einstellung darüber getroffen werden, was bei Tastendruck passiert. Es lassen sich Makros aufzeichnen, Texte hinterlegen, Tasten neubelegen, Medienbefehle hinterlegen, Anwendungen und ein Timer starten und auch Profile anlegen. Insgesamt also sehr umfangreich und in vielerlei Hinsicht nützlich. Die Ansicht der vielen Unterebenen sind im Spoiler versteckt.
Alle Bilder der Unterkategorien *klicken zum Anzeigen*
Der Bereich der Beleuchtungseffekte steuert die LEDs der verbauten Cherry MX Red Schalter. Da lediglich blaue LEDs verbaut sind, fällt der Umfang wesentlich geringer aus, als bspw. bei der K68 RGB, K70 Rapidfire RGB oder K95 RGB Platinum, welche allesamt mit einer freiprogrammierbarer RGB-Beleuchtung daherkommen. Man kann hier also lediglich einen Blauton auswählen, welcher durch das Dimmen der LEDs erzeugt wird. Effekte sind aber ebenfalls vorhanden, natürlich auch nur einfarbig.
Der letzte Abschnitt deckt zusätzliche Optionen ab. Die Auswahl betrifft die Aktionen, welche bei aktivierterer Win-Lock Taste erfolgen sollen.
Die Beleuchtung
Wie zuvor angesprochen, ist die Beleuchtung der Corsair K63 Wireless einfarbig Blau. Jede Taste verfügt dafür über eine seperate LED, jedoch kann man (leider) nicht jede Taste einzeln ansteuern. Wie obenstehend beschrieben, kann man jedoch aus verschiedenen Effekten auswählen. Eine Anpassung des Blautons ist ebenso möglich. Dazu werden die LEDs gedimmt. Eine Zweistufen-Dimmung ist auch auf der Tastatur per Tastendruck möglich. Die Ausleuchtung ist für sich gut. Die Hauptbelegung wird allerdings kräftiger erhellt, als die Symbole am unteren Rand der Keycaps. Dies liegt an der Bauart der Schalter, denn die LED sitzt oberhalb des Stempels und die Streuung erfolgt nur durch die Caps selber. Was auch etwas schade ist, ist, dass die Medientasten keine Beleuchtung erhalten haben.
Der Praxistest
Wie angesprochen, haben wir die Corsair K63 Wireless ohne, aber natürlich auch mit dem Lapboard getestet. Im Fokus soll allerdings der Einsatz mit dem Lapboard stehen. Denn bis auf das Fehlen des Nummernblocks unterscheidet sich die K63 sich sonst nur geringfügig von der Corsair K68 RGB, zumindest was das Arbeiten und Gamen angeht. Um in den vollen Genuss der Unplug & Play Serie von Corsair zu kommen, heißt es zunächst einmal die Akkus aufladen.
Das Mauspad des Lapboards ist im Gegensatz zum kürzlich getesten Corsair MM1000 aus Stoff und verfügt nicht über ein QI Ladegerät. Dies wäre in Anbetracht der komplett kabellosen Nutzung auch wiederrum ein Dorn im Auge. Man könnte zwar theoretisch einen Akku/Powerbank im Lapboard unterbringen, jedoch würde dies nur unnötig auf das Gewicht drücken. Tatsächlich hätten wir es gut gefunden, wenn Corsair das Mauspad modular gestaltet hätte, sodass der Anwender die Wahl zwischen Hart- und Softpad hätte. Der Wechsel vom MM1000 zum Lapboard braucht nämlich nicht nur eine Umgewöhnung, sondern auch eine Umstellung der Maus. Dank der Profile im Onboard-Speicher ist zweiteres jedoch leicht zu bewerkstelligen. Zumindest gibt Corsair an, dass man das Pad nach starkem Verschleiß auswechseln kann. Da die Kanten nicht ganz bündig sind, könnten wir uns sogar vorstellen, dass dieser Umstand irgendwann eintreten könnte. Es spricht natürlich nichts dagegen, dass man eine Maus eines anderen Herstellers nutzt. Anbieten würde sich bspw. auch die Tt eSports Level 10M Hybrid Advanced oder ASUS ROG Spatha, jedoch hätte man dann nicht den Vorteil einer alleinigen Software.
Vergleicht man die Handballenauflagen der K63 Wireless und des Lapboards, so sieht man, dass sie in der Tiefe ziemlich ähnlich sind. Zumindest was den Bereich der Struktur betrifft. Diese gefällt uns beim Lapboard sogar etwas besser, da die Gummi-Einlage griffiger und handwärmer als die Softtouch-Auflage der Tastatur ist. Außerdem ist der Bereich der Auflagefläche insgesamt noch ein stück Länger. Man kann seine Hände also ausgedehnter bzw. freizügiger ablegen. Dass man die Ablage der Tastatur nur per Andocken verbiden kann stört uns nämlich gerade in dieser Hinsicht. Für den persönlichen Geschmack hätte sie gerne ein Stück länger sein dürfen, wie z. B. bei der Cherry MX Board 5.0 oder Corsair K95 RGB Platinum. Ist man z. B. die Cooler Master MasterKeys MK750 länger gewohnt, vermisst man auch das sanfte Gefühl der Kunstleder-Ablage ein wenig.
Die Performance der Tastatur ist im Wireless-Modus subjektiv gesehen nicht von der kabelgebunden Nutzung zu unterscheiden. Gleiches hatten wir auch schon bei der Corsair Dark Core RGB SE festgestellt, welche auch per Funk die Latenz von 1ms erfüllt. Bei der K63 Wireless gibt es keinen Grund, warum der Wert hier nicht erfüllt werden sollte. Dem Gaming am TV von der Couch aus steht also nichts im Wege. Zumindest macht die Unplug & Play Serie hier keinen Strich durch die Rechnung. Der verwendete TV könnte sich allerdings zum entscheidenden Faktor herausstellen. Der Samsung UE55F6750 kämpfte zumindest mit einem spürbaren Inputlag. Für alle Spiele ist dieser wohl nicht ausschlaggebend für den sich einstellenden Spielspaß. Richtig Spaß hat z. B. Ashes of the Singularity. Zwar wird durch die FHD Auflösung nicht mehr dargestellt, das große Bild macht dennoch Sinn bei Strategiespielen. Dass die Tasten hier alle am Leuchten sind stört nicht, sondern kommt dem Genre zugute.
Beispielsweise bei Playerunknows Battleground hätten wir es jedoch gut gefunden, wenn man die Beleuchtung Punktuell hätte deaktivieren können. Tatsächlich ließ sich das Spiel am TV auch noch annehmbar spielen. Wir hatten nicht unbedingt damit gerechnet, dass man sich derart schnell an das Lapboard gewöhnt. Die Auflagefläche war dabei zu keinem Zeitpunkt störend, sondern blieb auch nach längerem Zocken angenehm, auch wenn sie sich nicht wirklich an die Beine anschmiegt. Der Platz für die beiden Hände stellte sich auch als passend heraus, auch wenn für die rechte Hand vielleicht noch etwas mehr Platz nett wären. Gegebenenfalls muss man sich bei der Art der Mausnutzung etwas umstellen, da (vielleicht) weniger Platz zur Verfügung steht. Während des Betriebs ist uns jedoch negativ aufgefallen, dass die Nutzung des Lapboards inklusiv K63 Wireless und Dark Core RGB SE eigentlich auch immer ein Wireless Headset voraussetzt. Corsair hat mit dem Void Pro RGB Wireless aber auch hierfür die passende Peripherie im Sortiment. Allerdings wird dann ein weiterer Dongle fällig.
Insgesamt kann man aber sagen, dass die Corsair K63 Wireless in Verbindung mit dem K63 Lapboard und der Dark Core RGB SE eine tolle Idee mit viel Potential ist. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass der TV für diesen Einsatz mitspielt und vor allem auch der Rechner. Eine gute Basis hat der Hersteller mit dem neuen Corsair ONE Elite vor kurzem vorgestellt. Dieser kompakte PC dürfte auch an einem 4K Fernseher ein Grinsen ins Gesicht zauber. Wer auf Eigenbau steht, könnte sich für diesen Zusammenhang das Dan A4-SFX v3 ins Auge fassen.
Fazit
Unser Fazit für die Corsair K63 Wireless fällt insgesamt sehr positiv aus. Dass der Hersteller die wahlweise drahtlose Tastatur mit Cherry MX red Schaltern ausstattet, ist eine gute Entscheidung gewesen. Denn deren Beliebtheit ist wirklich begründet. Wir könnten uns allerdings vorstellen, dass Corsair den Absatz der K63 steigern könnte, indem man auch die anderen Schalter anbietet. Zumindest eine weitere Version mit taktilen statt linearen Switches könnte einen guten Schachzug darstellen. Der Betrieb der Tastatur kann man allumfassend als unkompliziert und stabil bezeichnen. Im Zeitraum von zwei Wochen musste sie sich dem Büroalltag, aber auch der ein oder anderen Gaming-Session stellen. Dabei wurde auch öfter der Wechsel der Anschlussart durchgeführt. Hier konnte sie besonders punkten, da man schnell zwischen verschiedenen Systemen wechseln konnte. Ob drahtlos oder per Kabel, sie wurde immer direkt erkannt und konnte auch ohne CUE benutzt werden.
Teilweise wurde zwar der Nummernblock vermisst, aber dass dieser nicht vorhanden ist, weiß man ja bereits beim Kauf. Das Vorhandensein der Handballenauflage ist zunächst einmal als positiv zu bewerten, allerdings dürfte sie etwas tiefer sein. Die dedizierten Medientasten funktionieren anstandslos und die Position oben links ist gut erreichbar. Im Zusammenspiel mit dem K63 Lapboard ergab sich eine echt coole Kombination. Das Zocken ohne Kabel von der Couch aus ist ein Zustand, an den man sich gewöhnen könnte. Man sollte sich hier aber im Klaren sein, dass die Tastatur im kabellosen Modus die gleiche Frequenz wie viele WLAN Netze belegt. Bei der K63 Wireless konnten wir aber nicht die gravierenden Einschnitte bzw. Konflikte feststellen, wie es im Zusammenhang mit der Dark Core RGB SE der Fall war.
Letztendlich erfüllt die Corsair K63 Wireless ihren Zweck als kabellose Tastatur sehr gut. Die Tasten und das Layout sind super, die Verbindung per Kabel oder auch Funk ist einfach umgesetzt und funktioniert ohne spürbare Latenz und auch der Akku sollte dem normalen Nutzer keine Steine in den weg legen. Was könnte man besser machen? Im Endeffekt waren wir schon verwundert, dass der Hersteller auf eine RGB Beleuchtung verzichtet. Klar, Steuerung und LEDs hätten den Energieverbrauch angehoben, aber dennoch wäre mehr Freiheit bei der Beleuchtung willkommen gewesen. Mit der Drevo Calibur hatten wir bereits eine drahtlose TKL Tastatur mit mechanischen Schaltern und RGB Beleuchtung im Test. Im Vergleich zur K63 Wireless kann diese aber einfach nicht mithalten. Verarbeitung, Umfang und Konzept sind bei der Corsair TKL Tastatur auch mit Fehlen einer RGB Beleuchtung einfach besser und ergeben das perfektere Gesamtkonzept ab. Preislich sortiert sich die Tastatur mit rund 125 EUR ein.
Corsair Gaming K63 Wireless | ||
Eingabegeräte Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ Cherry MX Schalter | - eingeschränkte Beleuchtungsfunktion |
Das Corsair K63 Lapboard stellt schon ein Nischenprodukt dar. Die Vermarktung der Unplug & Play-Serie könnte allerdings dafür sorgen, dass Lapboards allgemein salonfähiger werden. Das hier getestete Modell zeigte nämlich wirklich gut, dass eine PC-Nutzung aus gemütlicher Position aus sehr gut möglich ist. Die Flächen, sei es Handballenauflage oder Mauspad, sind gut dimensioniert und das Polster erlaubt auch eine längere Nutzung. Natürlich könnte man sich noch weitere Verbesserung bzw. Gimmicks vorstellen. Uns schwebte z. B. die Integration einer drahtlosen Soundkarte oder aber auch eine Powerbank für Tastatur oder Maus vor. Toll hätten wir auch einen modularen Aufbau des Mauspads gefunden, sodass man eine Wahl beim Material hätte.
Um in den Genuss des K63 Lapboard zu kommen, werden insgesamt ca. 180€ (davon ~60€ für das Lapboard) fällig. Sicherlich kein Pappenstiel und dadurch, dass man an aktuell an die K63 Wireless gebunden ist, vielleicht eine Hürde. Der Umsetzung des hier getesteten Modells lässt sich allerdings insgesamt eine gute Funktion zuschreiben und ist in dieser Art und Weise auch noch einzigartig.
Corsair K63 Lapboard | ||
Eingabegeräte Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ leicht | - restriktive Kompatibilität |
Weitere interessante Eingabegeräte-Testberichte:
▪ Test: MSI GK-701 RGB Tastatur
▪ Test: GeneralKeys USB Gaming Tastatur
▪ Test: Tt eSPORTS Ventus X PLUS
▪ Test: Tt eSPORTS Level 10M Hybrid Advanced Gaming Mouse
▪ Test: Cooler Master MasterSet MS120