Der Praxistest
Was bei der Ergo 8800 direkt auffällt ist der tiefschwarze Klavierlack, auf dem man zwar schneller Fingerabdrücke sieht, dafür aber wohl der schickste Kunststoff ist. Der silberne raue Kunststoff ist eine Gewöhnungssache, dennoch wird durch ihn eine gewisse Stabilität der Hand gewährleistet. Auch die gummierte Fläche auf der linken Seite ist groß und lässt den Daumen nicht abrutschen, zudem sind die Seitentasten gut erreichbar. Auf der Oberseite befinden sich neben dem verchromten Mausrad auch eine DPI-Taste sowie eine "Flying-Scroll"-Taste, die schnelles "Rollen" ermöglicht. Vor allem die letztere Funktion kann manchmal deutlich bei längeren Seiten helfen.
Insgesamt fühlt sich die Maus gut an und der Fakt, dass die gesamte Hand auf dem Eingabegerät Platz findet ist eine tolle Sache. Ebenso das sehr leise Druckgeräusch der linken und rechten Maustaste ist erwähnenswert. Was hingegen etwas negativ auffällt sind die Teflonfüße, deren Reibung sowohl auf einem Mauspad als auch auf Glas und Holz zu hoch ist. Andere Mäuse wie beispielsweise die M65 von Corsair laufen da deutlich flüssiger. Wiederum toll ist die lange Batterielaufzeit, die laut Hersteller bis zu 36 Monate andauern kann. Leider ist sowas kaum möglich zu testen, da der Infrarot-Sensor aber sehr energiesparend sein soll, schätzen wir eine ordentliche Laufzeit mit täglicher Nutzung von mindenstens ein bis zwei Jahren, wenn nicht sogar deutlich länger, ein. Um beim Sensor zu bleiben - die Möglichkeit in drei verschiedenen DPI-Stufen schalten zu können finden wir ausgesprochen toll, da die meisten Mäuse in diesem Preissegment häufig eine werkseingestellte DPI-Stufe besitzen. Somit kann der Nutzer entweder auf 800, 1200 oder 1600 DPI zurückgreifen.
Die Windows 8-Gesten, die man mit den sieben Tasten anwenden kann, sein eine tolle Idee, die man bei solch einer Maus kaum erwartet hätte. Wer sich die Gestenkombinationen merkt und anwenden kann, kann etwas schneller arbeiten. Dafür ist das andauerne Switchen recht nervig. Wem das Ganze etwas zu kompliziert ist, der kann die Maus einfach im Normalen Betrieb laufen lassen.
Um die Unterseite nicht außer Acht zu lassen: der Ein/Ausschalt-Schieber lässt sich zwar nicht leicht verschieben, dafür ist er stabil verbaut und wackelt nicht. Das Batteriefach ist einfach zu öffnen, auch die Batterien lassen sich leicht einstecken. Zu guter letzt gibt es noch den Stick'n'Go-Drive, mit dem man entweder den Nano-Receiver an der Maus befestigen kann oder einen "Parkplatz" für die Maus errichten kann. Der mitgelieferte Halter wird an einem beliebigen Untergrund angeklebt, anschließend kann die Maus in den Halter geschoben werden und sitzt bis zum nächsten Gebrauch fest drin.
Der Gesamteindruck ist also durchwegs sehr positiv, auch durch den recht günstigen Preis von unter 20€. Wer also eine kabellose Maus in schickem Design sucht und dabei eine lange Laufzeit benötigt, sollte sich die Ergo 8800 von Genius in die engere Auswahl ziehen. Doch nun zu unserem abschließenden Fazit.