Eingabegeräte

Test: Corsair Vengeance K70

Drucken
Details
Geschrieben von Leonardo Ziaja
Veröffentlicht: 26. Mai 2014

corsair-vengeance-k70-newsWie auch die M65 gehört die Corsair K70 zur Vengeance-Reihe, der Gaming-Sparte von Corsair. Da der Markt rund um Eingabegeräte hart umkämpft ist, möchten die Kalifornier bei der K70 mit einem ausgefallenen Design und hoher Qualität punkten. Was für weitere Besonderheiten die Tastatur aus dem Hause Corsair sonst noch so zu bieten hat, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

 

 

t-K70-1

 

Wir danken Corsair für die Bereitstellung der Vengeance K70 und das damit engegengebrachte Vertrauen.

Autor: Leonardo Ziaja

 


 

Die Verpackung und der Lieferumfang

Während viele Verpackungen lustlos gestaltet sind und unbedruckt beim Kunden ankommen, macht Corsair mit der Verpackung der K70 schon mal einen guten Anfang. Neben vielen Feature-Beschreibungen zeigt sich der Karton auch mit vielen Bildern der Tastatur und vor allem der einzelnen Besonderheiten. So erkennt der potenzielle Kunde schon vor dem Kauf, was Corsair mit der Vengeance K70 alles anbieten kann. Auch der gelbe Schriftzug "Vengeance" ist auffällig und verdeutlich die Zugehörigkeit zur Gaming-Sparte von Corsair.

K70-0 K70-6 K70-7

Neben der in Kunststofftüte eingewickelten Tastatur beinhaltet das Paket die Handballenablage, eine Gebrauchsanweisung mit Garantieschein sowie zehn extra Keycaps für die "WASD"- und "1-6"-Tasten mit Riffelung. Um diese austauschen zu können, ist noch ein Keycap-Clipper dabei. Corsair packt also einiges mit bei und entäuscht den Nutzer in Sachen Packungsinhalt keiner Weise.

K70-8 K70-10 K70-9

K70-3 K70-4 K70-5

 

Spezifikationen:

  • Tastaturart:               Mechanisch
  • Art der Switches:      Cherry MX Red
  • Anschluss:               2x USB
  • Kabellänge:              2 m
  • Tastenanzahl:          105 + 6 Zusatz
  • Lebensdauer:           50 Millionen Anschläge
  • Gewicht:                  1,24 kg
  • LED-Beleuchtung:     JA
  • Handballenablage:    JA
  • USB-Port:                JA, 1x USB 2.0
  • Materialien:              Aluminium, Kunststoff

 


 

Unsere Eindrücke

Was dem potentiellen Kunden sofort ins Auge fällt, wenn er die K70 vor sich liegen hat, ist die schwarze, gebürstete Aluminium-Oberseite. Es sieht sehr faszinierend aus, wie nur die Switches mit den draufsitzenden Keycaps aus dem Body herausstechen. Der größte Vorteil an dieser Bauweise ist auch schnell erkannt: Dreck und Staub können einfach durch Pusten oder Schütteln aus den "Lücken" entfernt werden, ohne vorher alle bzw. einige Tasten abnehmen zu müssen. An sich sieht die K70 sehr schlank aus, doch das täuscht. Mit einem Nettogewicht von über 1,2 Kilogramm ist die Tastatur kein Fliegengewicht und somit ein massives Gerät. Da man die Tastatur im Vergleich zu einem Nager jedoch nur selten bewegt, sollte das kein Problem darstellen. Lediglich, wenn man LAN-Gänger ist, sollte man auf schweres Gepäck gefasst sein.

K70-12 K70-26

Die K70 besitzt, wie mittlerweile fast jede Gaming-Tastatur, mechanische Switches von Cherry. Die hierbei rote Version ist vor allem durch einen leichten Druckpunkt gut für Gaming geeignet. Neben 105 Haupttasten besitzt die Tastatur noch sechs weitere Zusatztasten, die sich im rechten oberen Eck befinden. Der linke Button ist für den WASD-LED-Effekt zuständig, der nur die WASD- sowie die 1-6- und Pfeiltasten erleuchtet. Daneben befindet sich der Regler der LED-Beleuchtung, der die verschiedenen Stufen einstellt. Anschließend ein Button zum Sperren der WIidows-Taste und drei Status-LEDs für das Numlock, das Caps Lock und die "Drucken"-Taste. Des Weiteren befindet sich dort noch ein Lautstärkerad sowie ein Knop zum Unterdrücken der Lautstärke und vier Tasten zur Musik-Kontrolle, beispielsweise Abpielen, Stop, etc.

K70-2-1 K70-11 K70-17

 Direkt davor sind vier Tasten zum Stoppen, Zurückspulen, Play/Pause und Vorspulen eines Songs untergebracht. Außerdem befindet sich mittig über den Haupttasten noch das Corsair-Logo, dass in das Aluminium eingelassen ist. Die Handballenablage ist zwar nicht aus Aluminium, dafür aber aus einem hochwertigen Kunststoff, der einem Pflaster-Muster ähnelt. Natürlich in schwarz gehalten und dafür leicht gummiert um den größtmöglichen Halt bieten zu können.

K70-24 K70-25

Auf der Hinterseite wurde neben dem sehr dicken Anschlusskabel auch ein USB-Port platziert. Zudem befindet sich dort ein Schalter zum Anpassen der utnerschiedlichen BIOS-Modi. Diese Modi werden jedoch nicht weiter von Corsair beschrieben. Die Rückseite hat außer vier, mit der Handballenablage insgesamt sieben, Gummifüßen noch vier Standbeine zu bieten. Somit kann man die K70 in verschiedene Winkel bringen, je nachdem wie man gerne tippt. Nicht zu vergessen sind die zusätzlichen Gaming-Tasten, die im Lieferumfang enthalten sind. Diese sind für die WASD-Tasten und die Nummern "1-6" jederzeit austauschbar. Möglich gemacht wird das auch durch den beigelegten Keycap-Clipper, mit dem man ohne große Mühe jeden Keycap entfernen kann. Diese 10 Tasten sind, wie auch die Leertaste, geriffelt, dafür aber in rot gehalten und nach außen hin leicht ergonomisch angehoben. Das soll wohl dem Grip zu Gute kommen.

 


 

Der Praxistest

K70-19 K70-18 K70-2-0

Das Aluminium-Overlay ist wohl eine der größten Besonderheiten, die einem sofort ins Auge sticht. Pures Aluminium, dazu noch schwarz eloxiert, zeigt sich unter den Tasten. Unterstützt wird das Alu mit einer kompletten Hintergrundbeleuchtung aus roten LEDs. Selbst die Zusatztasten sind rot untermauert und im Dunkeln sehr gut erkennbar. Die MX Red von Cherry sind auch hier wie bei der fUnc KB-460 oder der Ducky Shine 3 verbaut und zeigen sich von der besten Seite. Der Vorteil gegenüber anderen Tastaturen liegt in der besonderen Bauweise der K70 - im Vergleich zur Trigger Z von CM Storm gibt es keine "Umrandung" oder einen Aufbau um die Tasten. Corsair setzt die Switches einfach auf die Aluminiumfläche, was die K70 gleichzeitig sehr schlank macht. Auch Dreck oder Staub, der sich sonst immer unter den Switches ansammelt, ließ sich nur durch mühsames Entfernen der Keycaps beseitigen. Dieser kann nun ganz einfach herausgepustet werden.

K70-16 K70-13 K70-15

Zudem ist das Schreibgefühl durch eine andere Lage der Hand deutlich angenehmer, als bei vergleichbaren Modellen. Das liegt auch an den verstellbaren Füßen, von denen es insgesamt vier Stück auf der Unterseite gibt. Das heißt, dass man die Tastatur sowohl vorne als auch hinten höher stellen kann. Wer es gerne höher mag, kann auch alle Füße hochstellen. Die Gummifüße machen zwar ihren Job ganz gut, dennoch lässt sich die K70 zu leicht verschieben. Die CM Storm Trigger Z absolviert diese Diszipline wesentlich besser. Auch wenn mit angebrachter Handballenablage insgesamt sieben gummierte Füße verbaut sind, lässt sich die Tastatur ohne große Mühe verschieben. Man müsste lediglich die Breite vergrößern, da 5mm nicht sehr groß ist. Dafür ist die Handballenablage umso besser, da sie sowohl designtechnisch und qualitativ eine Glanzleistung ist. Auch ohne eine große Gummierung liegt der Handballen dort angenehm auf. Außerdem lässt sie sich leicht anbringen und wieder entfernen.

Die Media- und Zusatztasten oben rechts sind gut erreichbar sowie sehr übersichtlich gestaltet. Zudem sind die Funktionen sehr durchdacht und zeigen sich von der allerfeinsten Seite. Nicht nur das Lautstärkerad ist ein Highlight, auch die vier Mediatasten sind spitze. Neben der Windows-Sperrtaste ist auch die "Gaming-LED"-Funktion eine gute Idee. Beim Betätigen dieser Taste wird die LED-Beleuchtung nur auf die für Gaming essentiellen Tasten beschränkt. Das bedeutet, dass nur die WASD-, die Zahlen 1-6- und die Pfeiltasten beleuchtet sind. Sehr praktisch wenn man im Dunkeln spielt und die wichtigen Tasten schnell finden muss.

K70-2-3 K70-2-4 K70-2-6

Ein weiteres Feature sind die beigelegten Tasten, mit denen man "WASD" sowie "1-6" austauschen kann. Sie sind vor allem zum Spielen gedacht. Sie kommen in einem geriffelten Design daher und sind als auch nach außen hin angehoben. Theoretisch eine gute Idee, jedoch ist das nicht immer ganz angenehm, wenn man auch mal ganz normal tippen muss. Ein ständiges Austauschen der Keycaps ist jedoch zu mühselig und somit gewöhnt man sich daran. Auf der Rückseite befindet sich noch ein gut zugänglicher USB-2.0-Port sowie ein BIOS-Schalter mit dem man verschiedene Modi wählen kann - ähnlich wie bei der Shine 3 von Ducky.

 


 

Das Fazit

Alles in Allem ist die K70 von Corsair eine Tastatur, die sich nicht nur durch ihr Äußeres behaupten kann. Auch die durchdachten Funktionen und Ideen sind gut umgesetzt worden. Neben der roten LED-Hintergrundbeleuchtung ist das schwarz eloxierte Aluminium ein echter Hingucker, den es bis jetzt nocht nirgends zu sehen gab. Auch der spezielle Aufbau der Switches kann durchaus mit Vorteilen überzeugen. Die Handballenablage ist recht angenehm und wird durch das schlanke Design eigentlich nicht gebraucht, da die Hände fast schon auf dem Tisch liegen könnten ohne das Schreibgefühl zu mindern. Lediglich die Gummifüße könnten anders gestaltet werden, da die Tastatur aufgrund zu dünner Füße recht schnell davon gleitet. So etwas ist aber nicht von großen Belangen, wenn man nicht gerade dabei ist einen Roman zu schreiben.

"Summa Summarum" ist die Corsair Vengeance K70, trotz des recht hohen Preises von über 100€, ein Prachstück wie kaum eine andere Tastatur. Natürlich kann man zu günstigeren Modellen wie beispielsweise der fUnc KB-460 greifen, dafür bekommt zwar eine gute Verarbeitung, jedoch nicht dieses Design und diese Funktionen. Wer Macro-Tasten braucht und es etwas rustikaler und dennoch stilvoll möchte, sollte zur CM Storm Trigger Z greifen. Die Corsair Vengeance K70 ist u.a. auch bei Amazonhttps://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=hardwarejourn-21&l=ur2&o=3 erhältlich.


Corsair Vengeance K70

ultimateive High-End Gaming-Tastatur, 22.05.2014

Eingabegeräte Testberichte Hersteller-Homepage  Im HWLuxx-Preisvergleich ab: ~105€
Pro Contra  K70-2

+ spitzen Verarbeitungsqualität
+ Aluminium-Overlay
+ vollwertige LED-Beleuchtung (3 Stufen)
+ Gaming-LED-Modus
+ Handballenauflage
+ zusätzl. Gaming-Keycaps
+ Medientasten & Lautstärkerad
+ Plug & Play
+ schlankes Design

- Gummifüße zu dünn gestaltet      

 

Aufgrund der oben genannten Aspekte und dem insgesamt sehr guten Eindruck der Redaktion verleihen wir der K70 von Corsair den begehrten HW-Journal Platin-Award. Anregungen, Kritik oder einfaches Feedback können gern im Forum geäußert werden.

platin

 

Weitere interessante Eingabegeräte-Artikel

SteelSeries Rival

fUnc KB-460

CM Storm Trigger Z

Corsair Vengeance M65

Ducky Channel Shine 3

 

 [preis]0843591028660[/preis]

An dieser Diskussion teilnehmen.
Anmelden
Diskutiert diesen Artikel im Forum (0 Antworten).