Vor nicht allzu langer Zeit musste sich die ASUSTOR AS5104T auf dem Prüfstand beweisen und konnte sich durch solide Verarbeitung, einfacher Menüführung und einem breiten Funktionsumfang auszeichnen. Als eines der Nachfolgersysteme der Prosumer-Reihe von ASUSTOR, stellt sich das neue Modell ASUSTOR AS6404T ins Rampenlicht und möchte durch gezielte Optimierungen am Loadout der Hardware, den Anforderungen an einer heutigen Multimedia-Massenspeicherstation gerecht werden. Die NAS kommt mit 8GB Dual-Chanel-RAM und einen Intel Celeron (Apollo Lake) Quad-Core-Prozessor daher. Ob sich die Optimierungen am System im Alltag bemerkbar machen und welche weiteren neuen Features diese NAS mit sich bringt, klären wir im Testbericht dazu.
Mit der AS6404T hat der Hersteller ein weiteres Produkt im Segment der Prosumer und Kleinunternehmen platziert. Mit dem Hardware-Upgrade auf 8GB RAM sowie durch den besseren Prozessor sollen die Leistungswerte der NAS um bis zu 30% gestiegen sein. Im Alltag kann dies vor allem Einfluss auf die Lese- und Schreibzugriffe der Festplatten haben, wenn diese von mehreren Quellen strapaziert werden. Das Segment in welchem die Performance-Steigerung sich am meisten bemerkbar machen sollte, ist die Wiedergabe von 4K-Video-Inhalten auf mehreren Geräten gleichzeitig. Besonders hier kann der bessere Prozessor die Muskeln spielen lassen, damit alle Anwender eine ruckelfreie Wiedergabe der Inhalte genießen können.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Geräts beinhaltet all das, was zum schnellen Durchstarten benötigt wird. Zusätzlich zum Gerät selber finden sich noch die Installations-CD, das Netzteil mit abnehmbaren Netzkabel, zwei LAN-Kabel (Cat 5e), die Schnellstartanleitung sowie 16 Schrauben um die Festplatten an den Festplattenschienen zu befestigen.
Asustor AS6404T im Überblick | |
Modellbezeichnung | AS6404T |
Preis | Ab 669€ (ohne Festplatten) |
Einsatzgebiet | Privat/Kleinunternehmen |
Hersteller | www.asustor.com |
Technische Daten | |
Prozessor (CPU) | Intel Celeon 1.5 GHz (2,3GHz OC) |
Arbeitsspeicher | 8 GB Dual-Channel DDR3L |
Betriebssystem | ADM 2.7.1.RFT5 |
Festplatten | Bis zu 4x - 3.5“ SATA II/III - 2.5“ SATA II/III - SSD |
HotSwap-Laufwerk | √ |
USB | 3x USB 3.0 1x USB 3.0 Typ-C |
LAN | 2x Gigabit RJ45 |
HDMI | 1x HMDI 2.0 |
Audio Digital | 1x S/PDIF |
Systemlüfter | 120mm |
IR-Empfänger | √ |
Eigenspannung | 100V bis 240V |
Größe in mm | 185.5(H) x 170(B) x 230(T) |
Gewicht | 2.93kg |
Anzeige und LEDs | |
Frontansicht | 1x Power LED 1x System-Status LED 2x Netzwerk LED (Eth1/Eth2) 1x USB LED (Front USB 3.0) 4x Festplatten LED (1 p. Schacht) 1x LCD Statusanzeige 4x Steuertasten |
Besonderheiten | |
Netzwerk | Link Aggregation Support |
Fernzugriff | Passwortgeschützter Fernzugriff über sichere Internetleitung |
Betriebssystem | Über 200 Apps vorhanden |
Lizenz | Videoüberwachungsfunktion inklusive Lizenzen für vier Netzwerkkameras |
Datensicherung | Planbare regelmäßige Backups 1-Klick Back-Up-Funktion |
Media Center | Kann als Multimedia Center verwendet werden. Unterstützt per App Install XBMC und KODI bis 4k-Inhalte |
Garantie | 3 Jahre Herstellergarantie |
Verarbeitung
Beim Äußeren der AS6404T hat man wieder das bewährte Design der Vorgängermodelle beibehalten. Äußerlich sind auf erstem Blick also keine Neuheiten oder Unterschiede zu erkennen. Im Vergleich zur AS5104T, beim genaueren Hinsehen, jedoch schon. Bei der Verkleidung der NAS setzt der Hersteller weiterhin auf das schutzbeschichtete Aluminiumgehäuse. Dieses ist nicht nur sehr robust und bietet den Komponenten im Inneren sehr guten Schutz, sondern es hat auch wärmeableitende Eigenschaften die für die optimale Kühlung der verbauten Hardware.
Auch farblich bleibt ASUSTOR seiner Linie treu und setzt weiterhin auf eine Mischung aus Anthrazittönen für die Außenverkleidung, sowie Schwarz für die Front des Gehäuses. Die Frontverkleidung ist aus gehärteten Kunststoff und als sehr stabil einzuordnen. Ein schöner Vorteil von diesem Material und dieser Farbkombination ist, dass sich nicht so schnell Schmutzrückstände oder Fingerabdrücke auf dem Material absetzen, wie es zum Beispiel bei Hochglanzverkleidungen der Fall ist.
Wenn ein genauerer Blick auf die Front des Geräts geworfen wird, sind im Detail betrachtet viele einzelne LEDs und Anzeigeelemente verbaut. Die LCD-Anzeige hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell nicht verändert, auch die Funktionstasten sind identisch und haben sich damals schon als sehr robust und langlebig erwiesen. Die zwei LEDs links oben dienen der „Grundanzeige“ des Gerätestatuses. Die obere Anzeige dient der Anzeige ob das Gerät betriebsbereit ist oder sich noch im Schlafmodus befindet. Die Anzeige darunter bezieht sich auf den Systemstatus selber. Wenn diese LED durchgehend leuchtet, ist das Gerät betriebsbereit.
Am unteren linken Ende befinden sich drei weitere LEDs. Die ersten beiden dienen der Anzeige des Netzwerkstatuses. Jede dieser LEDs bezieht sich auf die Aktivität von einem der Ethernet-Ports an dem Gerät. Sofern die NAS nur mit einem Kabel verbunden wird, wird auch nur eine der LEDs aktiv sein. Bei der LED über dem USB-3.0-Port handelt es sich um eine Anzeige für Datenzugriffe auf externe Medien. Wenn diese leuchtet, ist ein externes Speichermedium angeschlossen. Wenn diese Blinkt, findet ein Zugriff auf die Daten des Speichermediums statt.
Die Festplattenschächte haben sich im Vergleich zum Vorgänger auch nicht geändert. Es wird das selbe Schienensystem verwendet wie zuvor auch. Was hier positiv auffällt ist die zusätzliche Befestigung der Speichermedien durch Schrauben. So kann ein Anwender auch Problemlos eine 2‘5“-Festplatte oder SSD in der NAS verwenden. Die Anzeigeleuchten auf den einzelnen Schlitten beziehen sich auf den Status der Festplatte die in der jeweiligen Halterung verbaut ist. Wenn diese durchgehend leuchtet, ist die Platte betriebsbereit. Wenn die LED blinkt, bedeutet es, dass ein Datenzugriff auf das Speichermedium stattfindet. Wenn die NAS im Schlafmodus ist, blinken die LEDs der Festplatten alle zehn Sekunden einmal kurz auf. Die rote LED sollte im Bestfall nie aufleuchten. Wenn es doch der Fall sein sollte, sollte schnellstens versucht werden eine Kopie der Daten durchzuführen oder beim RAID 5 die defekte Festplatte durch eine neue zu ersetzen um weiteren Datenverlust zu vermeiden.
Auf der Rückseite der AS6404T kommen die ersten äußerlich erkennbaren Unterschiede zum Vorgänger AS5104T zum Vorschein. Während das Vorgänger-Modell noch über zwei eSATA-Anschlüsse verfügte, sind diese bei Neuauflage nicht mehr vorhanden. Dafür ist ein neuer USB 3.0-Typ-C-Port dazugekommen. Dieser soll die beiden Ports ersetzen und auch für die direkte Kommunikation mit Endgeräten zur Verfügung stehen. Sonst bietet sich ein bekanntes Bild.
Es gibt einen HDMI-Port, zwei USB-3.0-Anschlüsse, zwei RJ45 LAN-Ports, ein S/PDIF-Port sowie den Stromanschluss. Bei dem Reset-Knopf und dem Kensignton-Lock wird die Ähnlichkeit zum Vorgänger nochmals deutlicher. Denn diese befinden sich an der selben Stelle wie bei der AS5104T. Ein Modellaufbau welcher sich für ASUSTOR also durchaus bewährt hat und wahrscheinlich nicht in naher Zukunft geändert wird.
Setup und Webinterface
Setup
Die Inbetriebnahme eines NAS-Servers erfordert heutzutage keinerlei tieferen IT-Kenntnisse mehr. Die Festplatten, die verwendet werden sollen, sollten alle verbaut sein bevor die NAS zum ersten Mal startet. Je nach Einsatzgebiet wird die Erstkonfiguration der AS6404T eine sehr kurze Angelegenheit. Es kann sich aber unter Umständen auch um ein Projekt handeln, in welches immer wieder mal ein paar Minuten investiert werden um weitere Optimierungen vorzunehmen. Eine knappe Geschichte ist es dann, wenn es als Speicherort für ein Heim- oder Kleinfirmennetzwerk dienen soll.
Hier müssen dann nur die Festplatten verbaut werden, eine RAID Konfiguration ausgewählt und die feste IP vergeben werde - et voila: Der Datenserver steht. Wenn es jedoch ein Heimmediencenter werden soll, ist es für viele ein Thema welches immer wieder aufgegriffen und optimiert wird. Seien es App-Updates der Mediencenter Komponenten, kleine Verbesserungen an den Ordnerstrukturen der Mediendateien, die Einrichtung eines VPN-Zugriffs, oder etwaige andere Möglichkeiten die mit der NAS geboten werden.
Nach wenigen Minuten Wartezeit ist das Betriebssystem bereits erreichbar. Eine gute Gelegenheit sich einen Überblick über die verschiedenen Menüpunkte zu verschaffen und das Smartphone-ähnliche Layout des Betriebssystems zu beschnuppern. Dieses Layout ist bewusst von ASUSTOR so gewählt, denn durch die Ähnlichkeit zu einem Mobiltelefon-Betriebssystem erhofft der Hersteller sich, dass es für Anwender intuitiver ist durch die Weboberfläche zu navigieren.
Sobald das Gerät hochfährt werden die Datenträger formatiert und die RAID-Spiegel Erstellung beginnt. In unserem Fall sind es vier WD RED NAS 6TB Datenträger (siehe "Wie wir Testen"). Die AS6404T wählt bei der RAID-Bildung den RAID-Typ 5, dieser ist Standard wenn vier Festplatten vorhanden sind. Es entspricht auch dem Standard der Bedingungen, unter welchen unsere Tests durchgeführt werden. Der Vorgang könnte allerdings jederzeit abgebrochen werden, falls eine andere RAID-Spiegelkonfiguration gewünscht ist.
Webinterface
Der Hersteller ASUSTOR hat sich in Bezug auf Verbesserungen an der Anwenderoberfläche mächtig ins Zeug gelegt. Im Vergleich zur ADM-Version die beim Test des ASUSTOR 5104T verfügbar war, ist diese deutlich schneller im Tab-Aufbau und wirkt optisch abgestimmter als der Vorgänger. Einer der ersten Schritte, der dennoch in jedem System durchgeführt werden sollte, ist die Prüfung auf aktuelle Firmware-Updates. So können kleinere Fehler im System behoben oder Sicherheitslücken geschlossen werden – es empfiehlt sich eine Regelmäßige Prüfung, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein.
Da es den Rahmen des Testberichts sprengen würde auf jeden einzelnen Menüeintrag einzugehen um deren Funktionsweise und Vorteile zu erklären, wird hier ein kurzer und überschaubarer Aufriss aller Menüpunkte gemacht. Auf besonders wichtige Punkte wird kurz und informativ eingegangen, bzw. dessen Funktion erklärt um den Mehrwert etwas zu verdeutlichen.
Zugangssteuerung
Unter dem Menüpunkt Zugangssteuerung sind alle relevanten Zugangsdaten für Benutzer, Benutzergruppen, Domain-Benutzer, Domaingruppen sowie auch die Freigabeordner und App-Benutzerrechte zu finden. Hier können die verschiedenen Benutzer erstellt, geändert oder gelöscht werden. Dasselbe gilt für die Benutzergruppen. Es besteht die Möglichkeit neue Gruppen zu erstellen, vorhandene Gruppen zu ändern oder eine Benutzergruppe permanent zu löschen.
Beim Unterpunkt Freigabeordner wird die Möglichkeit geboten die verschiedenen Freigaben zu steuern. Es können neue Freigaben erstellt werden, vorhandene Freigaben können bearbeitet oder entfernt werden und es wird die Möglichkeit geboten für die Verschiedenen Freigaben mit Zugangsrechten zu versehen. Somit können verschiedene Freigaben für spezifische Gruppen freigeschaltet oder blockiert werden. Der letzte Unterpunkt ist die App-Benutzerberechtigung, hier bietet das AS6404T die Möglichkeit den Zugriff auf verschiedene Apps per Benutzer zu Sperren oder freizugeben.
Aktivitätsüberwachung
Im Tab der Aktivitätsüberwachung kann die Auslastung der verschiedenen Komponenten der NAS eingesehen werden. Unter anderem lassen sich der Lastzustand der CPU, des Speichers, die Netzwerkauslastung sowie die Festplattennutzung einsehen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Einblick in die aktiven Prozesse.
App Central
Von der App-Zentrale aus werden alle relevanten Funktionen der Apps gesteuert, sei es das Installieren von einer neuen Anwendung über den Installer, das Updaten einer bereits verfügbaren App oder das manuelle Installieren einer weiteren Applikation. Alle Installations- und Updatevorgänge werden in einem Protokoll gesichert, welches zu jederzeit eingesehen werden kann.
Online Hilfe
Hier hat der Hersteller eine mittlerweile erstaunlich gewachsene Dokumentation zu den häufigsten Fragen, die es zu der Konfiguration gibt, zusammengefasst und dem Anwender zur Verfügung gestellt. Zu jedem Menüpunkt gibt es eine genaue Beschreibung der Funktions- und Einstellungsmöglichkeiten.
Sicherung und Wiederherstellung
Hier werden alle wichtigen Funktionen zu Verfügung gestellt die mit der aktiven Sicherung der Daten in Verbindung stehen. Es werden verschiedene Sicherungsmodelle unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Resync-Funktion, FTP-Sicherung, internes Backup, Sichern auf ein externes Medium sowie eine Cloud-Sicherung via Amazon S3.
Externe Geräte
In dem Externe Geräte Popup können alle extern angeschlossenen Geräte verwaltet werden. Dazu zählen u.a. das Auswerfen von USB-Speichermedien, das Einrichten von Druckern, Verwalten einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung), Bluetooth-Geräten, optischen Laufwerken sowie die Konfiguration von angeschlosenen WiFi-Dongles. Die Funktionsvielfalt ist immens hoch.
Dateiexplorer
Im Dateiexplorer lassen sich alle auf der NAS abgelegten Daten einsehen. Es können alle Ordner (sofern die Berechtigung vorhanden ist) frei eingesehen werden. Unter anderem gibt es hier auch den Unterpunkt Papierkörbe. In diesem können die Papierkörbe der verschiedenen Freigaben geleert werden.
Services
Hinter diesem Popup verbergen sich alle relevanten System-Services die aktiviert werden können. Von der Aktivierung der Windows-Services für CIF/SAMBA, die Aktivierung von FTP-Services bis hin zum Webserver auf welchem eine Firmen-Homepage eingerichtet werden kann.
Einstellungen
Dieser Tab verbirgt wohl die meisten Unterpunkte. Von den allgemeinen Einstellungen der NAS über die Netzwerkkonfiguration, VPN-Zugänge, regionale Optionen für die Systemsprache über die Einstellungsmöglichkeit für die interne Hardware (z. B. LED-Helligkeit), bis hin zur Registrierung des Asustor Produkts, wird hier alles geboten was mit der Konfiguration und Grundeinstellung des Gerätes in Verbindung steht. Die Menüführung ist klar strukturiert - alles ist schnell und einfach zu finden, ganz nach dem „Find it where you expect it“ Prinzip.
Speichermanager
Im Speichermanager findet das Management der Datenträger statt. Hier kann der Status jeder Festplatte eigesehen werden sowie das Ergebnis der letzten aktuellen SMART-Analyse. In diesem Tab besteht auch die Möglichkeit, das aktuelle Volumen zu entfernen um anschließend den RAID-Spiegel neu zu erstellen. Hierbei muss beachtet werden, dass bei diesem Vorgang alle Daten des Systems gelöscht werden.
Systeminformationen
Unter dem Punkt Systeminformationen bietet Asustor die Möglichkeit alle relevanten systembezogenen Daten anzuzeigen: Von der Systemtemperatur, CPU Temperatur, und Lüftergeschwindigkeit bis hin zum Dr. ASUSTOR, welcher Hilfreiche Tipps und Empfehlungen beinhaltet um das System zu optimieren.
Testsystem und Komponenten im Überblick
Bei den Tests der NAS-Systeme wird explizit auf ein dediziertes Testsystem verzichtet. Um Bedingungen zu schaffen die möglichst einer realen Arbeitsumgebung entsprechen, wird zum Testen der Datentransferrate der HW-Journal Redaktions-PC verwendet. Die komplette Testmethodik zum Erfassen und der Transferleistung eines NAS-Systems, haben wir in einem separaten Vorstellungsbeitrag (NAS-Testsystem) dokumentiert.
Redaktions-PC bzw. NAS-Setup | ||
Prozessor: | Intel Core i7-4770K | |
Mainboard: | MSI Z97S SLI Krait | |
Kühlung: | EKL Alpenföhn Matterhorn - weiß | |
SSD: | SanDisk Extreme Pro - 240GB | |
RAM: | Corsair Vengeance Pro 2x8GB | |
Netzteil: | beQuiet Pure Power L8-CM 430W | |
Grafikkarte: | MSI GTX 970 4GD5T | |
Betriebssystem: | Microsoft Windows 7 Home Premium x64 | |
NAS-Referenzfestplatten
Damit unser Testsystem Möglichst akkurate Resultate bezüglich der tatsächlichen Transferraten eruieren kann, wurden die für NAS Systeme optimierten Festplatten von Western Digital ausgewählt. Für alle Tests werden Western Digital 6.0TB WD RED NAS Hard Drives verwendet. Diese werden für jedes neue NAS-System Formatiert und zurückgesetzt.
SanDisk Extreme Pro - 240GB
Als primäres Bindeglied zwischen den NAS-Testgeräten und dem Netzwerk fungiert die SanDisk Extreme Pro (zum Testbericht), die zugleich auch im o.g. System durchhgängig zum Einsatz kommt. Somit bestehen auf der Endverbraucherseite theoretisch keine Limitierungen um maximale Geschwindigkeiten beim Datentransfer zu erzielen. Ein Geschwindigkeitsmessung mit der Parkdale-Testsoftware ergab die Testergebnisse von 482.4 MB/s (Schreiben) und 518.6 MB/s (Lesen). Diese Werte spiegeln explicit die Leistung des verbauten Laufwerks wieder.
Benchmarks
Bei den Benchmarks für NAS-Systeme greifen wir auf eine Konstellation von praxisnahen Methoden zurück. So lässt sich durch ausgewählte Tests die reelle Leistungsbemessung für den Endbenutzer bestimmen und zusammenzufassen. Die Übertragungsgeschwindigkeit wird mit RoboCopy ermittelt. Es werden jeweils abwechselnd eine .ISO-Datei, eine Bilder Bibliothek und eine MP3-Sammlung drei Mal von dem PC auf das NAS-System und von dem NAS-System auf den Computer Kopiert. Näheres zu den Testverfahren haben wir ausführlich im separaten Artikel bzw. NAS-Testsystem-Vorstellung aufbereitet.
Des Weiteren wurde jeweils die maximale Übertragungsrate, der Stromverbrauch im Stand-By und unter Belastung sowie die Lautstärkeentwicklung geprüft. Bei dem durchgeführten Tests wurde die NAS per Link Aggregation im XOR-Modus verwendet. Hierzu wird der Netgear Nighthawk S8000 Switch verwendet mit dem 2 LAG-Gruppen erstellt werden können. Der PC wurde per NIC-Teaming an dem Switch als LAG-Gruppe angebunden (2x 1GBit/s).
Beim Übertragungsratentest hat das AS6404T eine betrachtliche Leistung erbracht. Da nicht unter den selben Bedigungen gestetet wurde, wie es der Hersteller vorgibt (keine LAG 802.3ad), werden die Merrergebnisse subjektiv betrachtet. Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 112 MB/s Schreib- und 110 MB/s Lesegeschwindigkeit beim Kopieren und Lesen der ISO-Datei wird klar, dass es sich um ein grundsolides Ergebnis handelt. Beim Lesen und Schreiben der MP3-Bibliothek bzw. der Bildergallerie ist ein kleiner Einbruch zu vermerken. Dieser hängt aber mit der Menge der einzelnen Dateien zusammen. Für jede neue Datei muss die Verbindung des Schreib/Lesevorgangs erneut hergestellt werden. Das kostet in der Summe wertvolle sekunden. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit der Leistungsaufnahme der NAS.
Leistungsaufnahme
Beim Stromverbrauch des NAS-Systems werden vier verschiedene "Stadien" analysiert. Es wird der Stromverbrauch gemessen welchen die NAS beim Einschalten des Geräts verbraucht, bei einer „normalen“ Datentransferaufgabe und im Leerlauf bzw. Idle zustand. Zudem wird gemessen wie es sich niederschlägt, wenn das Gerät ausgeschaltet, aber nicht vom Netz getrennt wird. Nachfolgend die Ergebnisse des Tests.
Verglichen mit einem Desktop-PC oder möglicherweise einem Server der nur als Datenablage verwendet wird, wäre ein NAS-System eine überlegenswerte Lösung um den Stromverbrauch zu senken. Zudem sind diese Geräte für den Dauereinsatz gedacht und leiden bei weitem nicht so sehr unter dem Verschleiß, wie es PC-Komponnenten unter Dauerbelastung würden.
Leistungsaufnahme-Vergleich
Auch in der Kategorie der Leistungsaufnahme sind wir noch immer bemüht eine Aussagekräftige Vergleichsbasis zu schaffen. Wir hoffen dennoch, dass die zurzeit vorhandenen Werte die Auswahl des möglichen neues Büro- oder Heimbüropartner erleichtern. Im Vergleich zu den anderen Modellen zeigt unser Testmodell den durchschnittlich und auch in der Spitzen, höchsten Verbrauchswert auf. Dies ist auch auf das Mehr an verbauter Hardware zurückzuführen.
Lautstärkemessung
Für die meisten Anwender ist der Lärmpegel einer NAS relativ irrelevant. Diese stellen die NAS ins Büro oder einen dedizierten Raum oder Keller wo diese nicht stört. Für diejenigen die diese NAS aber auch als Mediencenter oder weitere Middleware verwenden wollen, ist dieser Abschnitt umso interessanter. Durch den verbauten HDMI-Anschluss ist die Verlockung groß das Gerät im Wohnzimmer aufzustellen um die NAS mit KODI oder PLEX direkt als Medienbibliothek zu verwenden. Für diese Anwender ist die Lärmkulisse durchaus ein sehr interessanter Punkt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, was es mit dem Grundpegel auf sich hat. Als „Grundpegel“ wird die Geräuschkulisse bezeichnet die uns täglich umgibt und nicht direkt als störend empfunden wird, dieser Wert liegt bei ungefähr 30 dB. Anhand dieses Basiswertes wird die Lautstärkemessung durchgeführt, nachfolgend die daraus resultierenden Ergebnisse.
Im Ruhezustand ist die AS6404T, sowie auch das Vorgängermodell AS5104T, für die Ohren so gut wie nicht wahrnehmbar. Bei den verschiedenen Aufgaben sind die Geräusche die das System verursacht so gut wie nicht existent. Die Lüfter eines PCs oder Laptops sind deutlich lauter als die Geräusche die die NAS verursacht. Hier und da ist ein Rattern der Festplatten zu hören, aber es ist kein Geräusch, welches eine Person als störend definieren würde.
Overall-Vergleich: Lautstärke
Auch für diese Kategorie wird ein Ranking aufgestellt. Es soll auf einen Blick möglich sein zu erkennen, ob das Gerät für den Einsatzt in einen Büroraum geeignet ist oder nicht. Dieses versuchen wir mit dieser Rankingtabelle zu erreichen. Die Geräuscheentwicklung der WD My Cloud DL4100 sieht im Vergleich recht hoch aus, ist aber auf verschiende Start- bzw. Betriebsphasen zurückzuführen.
Fazit
Das AS6404T NAS-System ist für Anwender gedacht, die durchaus mehr als nur einen "Speicherort" benötigen. Es kommt mit einem Leistungsstarken Prozessor und 8GB-RAM Speicher (SO-DIMM) daher, um auch bei Mehrfachzugriffen Performance zu gewährleisten. Die Inbetriebnahme der AS6404T sollte eine Angelegeheit von wenigen Minuten sein. Festplatte verschrauben, System einschalten und schon wird das Betriebssystem bereits hochgefahren. Ein Feature welches sehr begrüßt worden wäre, vor allem unter der Berücksichtigung das der Hersteller diese NAS als Lösung für Kleinunternehemn anbietet, wäre ein zweiter Stromanschluss. Somit wäre die NAS mit einer Redundanz für den Extremfall gewapnet.
Die Angaben des Herstellers zu den Übertragungsraten konnten von uns nur subjektiv beurteilt werden. Bei den Benchmarktests wurden 112 MB/s Schreib- und 110 MB/s Lesegeschwindigkeit erreicht. Die Link Aggregation-Funktion (802.3ad) kann mit der entsprechenden Hardware durchaus verwendet werden und soll laut Hersteller Geschwindigkeiten von bis zu 221 MB/s ermöglichen. Während der der Lautstärke- und Leistungsaufnahme-Tests haben wir das NAS-System unter Volllast gebracht. Die Werte die ermittelt wurden sind also sehr Praxisnah und können durchaus als Richtwert genommen werden. Hier kann die AS6404T als empfehlenswert betitelt werden. Sowohl Verbrauch, wie auch der Lärmpegel sind im grünen Bereich!
ASUSTOR stellt mit dem Betriebssystem eine wirklich gut gelungene Software zur Verfügung, mit welcher die NAS konfigurtiert und gesteuert werden kann. Die Oberfläche ist sowohl für Anfanger als auch für Profis ein guter Hingucker und bietet vor allem Simplizität im Alltag. Die AS6404T ist derzeit für 669 EUR erhältlich und ist mit der Hardware bestens für die nächsten Jahre geeignet. Der Designlinie treu geblieben, sowohl vom Formfaktor als auch bei der Farbwahl, ist und bleibt dieses Gerät zeitlos und stylisch. Nicht zu viel, nicht zu wenig, sondern genau passend - genau das schreit das Design in die weite Welt.
Asustor AS6404T - 4-Bay NAS | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ Zukunfstfähige Hardware | - RAM kann nicht erweitert werden |
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