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Test: Asustor AS-202TE

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Geschrieben von Benjamin Hollmann
Veröffentlicht: 05. August 2014

Asustor-as-202TE-Newsbild Die Firma Asustor ist für die gute Umsetzung ihrer NAS-Systeme bekannt und sorgt seit längerer Zeit für viele zufriedene User. Wir nehmen in diesem Test den AS-202TE genauer unter die Lupe. Ob der AS-202TE an die Qualität vorangegangener Varianten der Asustor-Reihe anknüpft oder diese sogar in gewissen Eigenschaften überbietet werden wir in diesem Test genauer beleuchten.

 

 

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Wir bedanken uns bei Asustor für die Bereitstellung des Testmusters.

 


 

Lieferumfang

Das NAS-System kommt in einem schlichten dunkelgrauen Karton mit weißer Asustor Aufschrift. Auf den Seiten der Verpackung werden einzelne Funktionen und Eigenschaften des AS-202TE dargestellt und angepriesen.  Das System selbst ist in Folie verpackt und zwischen zwei Styroporstücke sicher geklemm. Neben dem Gehäuse mit Platz für zwei HDD's, findet sich ein kleiner Extra-Karton in der Verpackung, welcher neben dem Strom und LAN-kabel auch Schrauben für die Befestigung der Festplatten sowie die Installations-CD behinhaltet. Das Netzwerkkabel fällt mit knapp einem Meter Länge leider ziemlich kurz aus.

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Optional ist eine Fernbedienung für das AS-202TE erhältlich. Diese befindet sich in einem weiterern kleinen Karton in der Optik der schon genannten Verpackung. Die Fernbedienung muss mit zwei AAA Batterien ausgestattet werden, die nicht im Lieferumfang enthalten sind.

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Erster Eindruck / Verarbeitung

Das AS-202TE kommt wie das Leistungsstärkere Vorgängermodell im exakt gleichen Gehäuse aus grau lackiertem Metall und einer schwarzen Kunststoffblende an der Front. Dort befinden sich die beiden Einschübe für die 2,5“ / 3,5“ Festplatten, der Powerknopf sowie ein USB 3.0 Anschluss mit Kopiertaste, die es ermöglicht, Daten mit einem Knopfdruck von USB auf die NAS zu übertragen und umgekehrt. Zudem ist an der Front auch der Infrarotsender für das Benutzen der Fernbedienung angebracht.

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Auf der Rückseite befindet sich der Lüfter mit 70mm Durchmesser, ein weiterer USB 3.0, zwei USB 2.0, sowie der Ethernetanschluss. Außerdem befindet sich hier eine 3,5mm Klinkenbuchse, der eingelassene Resetknopf und der Stromanschluss. Das komplette Gehäuse ist hervorragend verarbeitet und wirkt sehr hochwertig. Wir konnten an unserem Testmodell keine Herstellungsfehler feststellen.

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Die Festplatteneinschübe lassen sich nach einem leichten Druck auf die Unterseite des Hebels sehr leicht lösen und herausziehen. Auch der Einbau der Festplatten gestaltet sich entsprechend einfach und sollte für die User absolut kein Problem darstellen. Die Verarbeitung der Festplattengehäuse ist tadellos. Wir haben in unserem AS-202TE zwei WD Red 2TB HDD's verbaut um den Test durchzuführen.

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Technische Details *Zum angucken Klicken *

 

  • CPU: Intel® ATOM™ 1.2GHz Dual-Core Processor

  • Speicher: 1GB DDR3

  • Festplatte: 2,5“ / 3,5“ SATA II / III oder SSD x2

  • Erweiterung: USB 3.0 x 2, USB 2.0 x 2

  • Netzwerk: Gigabit Ethernet x 1

  • Ausgang: HDMI 1.4a x1

  • Systemlüfter: 70mm x 1

  • Infrarot-Empfänger

  • 3,5-mm-Audio-Buchse

  • Eingangsspannung: 100V - 240V

  • Zertifizierung: FCC, CE, VCCI, BSMI, C-TICK

 


 

Inbetriebnahme und Konfiguration

Das Anschließen gestaltet sich entsprechend simpel. Das Ethernetkabel wird vom AS-202TE an den Router angeschlossen und die Stromversorgung hergestellt. Nun am NAS die Powertaste 1-2 Sekunden drücken und das System fährt hoch. Dies kann einige Zeit dauern. Wenn der AS-202TE hochgefahren ist, leuchtet nicht nur die Statusleuchte durchegehend grün, man bekommt auch durch einen Signalton Bescheid darüber, dass das System hochgefahren ist. Nun wird die mitgelieferte CD eingelegt und das Asustor Control Center installiert. Dieses sucht nach erfolgreicher Installation automatisch nach angeschlossenen Asustor-Systemen. Anschließend wählt man seinen NAS aus und startet diesen. Der Installationsassistent leitet den Benutzer nun durch die Konfiguration des Systems, so dass auch für Nicht-Experten die Verwendung des AS-202TE sehr einfach gemacht wird. Die Konfiguration geht sehr flott von statten.

 

Praxistest

Als Betriebssystem des AS-202TE kommt der hauseigene Asustor Data Master (ADM) zum Einsatz, der zur Zeit des Tests in Version 2.2.0.R6O2 vorlag. Der ADM ist sehr übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet. Große Symbole mit Beschriftung darunter machen unmissverständlich klar welche Einstellungsmöglichkeiten sich hinter ihnen verbergen. Ganz oben im Bild befindet sich neben dem asustor Schriftzug die Taskleiste des NAS, in der bei mehreren geöffneten Fenstern das navigieren deutlich vereinfacht wird. Ganz links in dieser Taskleiste befindet sich zudem die Schaltfläche, die einen zum Hauptmenü des AS-202TE zurück bringt, wie man es auch schon von der Windows Taskleiste kennt.

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Die einzelnen Symbole erlauben es u.a. mehrere Benutzer anzulegen, die Auslastung und Aktivitäten zu überwachen, auf externe Geräte zuzugreifen oder die Einstellungen anzupassen. Am wichtigsten jedoch sind der Datei Explorer sowie die App-Central.

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Im Datei Explorer werden Daten Webbasiert vom Rechner auf den Server übertragen. Leider ist ein Drag & Drop nur von Dateien und nicht von Verzeichnissen möglich, so dass es definitiv empfehlenswert ist, sich den NAS als Netzlaufwerk im Windows einzurichten um direkt auf ihn zugreifen zu können. Dieses klappt ohne Probleme und nach dem eingeben des Passworts verbindet sich der NAS automatisch mit der Windows Explorer Oberfläche und fungiert quasi als Festplatte. So ist es deutlich benutzerfreundlicher als den Webbasierten Datei Exlorer zu verwenden. Zudem kann man Freigabeberechtigungen für Gruppen und Einzelpersonen ganz einfach einstellen.

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In der App-Central hat der Benutzer die Möglichkeit sich kleine Apps auf dem NAS zu installieren. So ist es hier u.a. möglich, XBMC zu installieren, um Medien über den HDMI Anschluss auf seinem Fernseher abspielen zu können. Wer sich keine Fernbedienung für den AS-202TE mitbestellt hat, hat die Möglichkeit sich die zum XBMC gehörende App auf sein Smartphone zu laden und dieses als Remote-Control zu verwenden. Die Wiedergabe am Fernseher von Filmen und Musik gestaltet sich ähnlich wie beim Smart-TV welches den meisten Benutzern ein Begriff sein sollte. Durch die Bedienung mit der Fernbedienung hat man bei der Verwendung jedoch einen benutzerfreundlicheren Komfort, der beim Smart-TV leider häufig zu kurz kommt. Der NAS fungiert quasi als Videothek und multimedialer Begleiter direkt von der Couch aus. Man könnte es durchaus als "Smart-TV 2.0" bezeichnen.

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Vom TV aus kann man außerdem per Google Chrome im Internet surfen, Youtube Videos schauen und durch die unzähligen weiteren Apps entsprechend viel herumspielen. Hier sollte wirklich für jeden das richtige dabei sein. Das ganze passiert in der Bedienung sehr intuitiv ohne große Probleme. Neben den vielen kleinen sinnvollen Medienrelevanten Spielereien, kann man den AS-202TE natürlich auch als SQL-Datenbank und Webspace nutzen, als FTP-Server einrichten sowie den Server mit SSH absichern.

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Performancetest

Um die Performance des Servers zu testen haben wir das kostenlose „Intel NAS Performance Toolkit“ verwendet, welches verschiedenste Performancetests durchführt. Unser Testsystem ist ein älterer ASUS-Laptop mit einem 2,33GHz Dual Core Pentium Chip und 3GB Ram, unser Asustor AS-202TE ist im RAID1 eingestellt, wer es lieber mag hat auch die Möglichkeit den NAS im RAID 0 laufen zu lassen. Die Testergebnisse können je nach Rechenleistung variieren und dienen lediglich als Orientierungspunkte.

 

:Unser Testsystem

 

 

Prozessor:
 
Mainboard: Asus P8Z77-V LE
Kühlung: BeQuiet! Shadow Rock 2 180W TDP
SSD:
PNY Prevail SSD 240GB
RAM::
2x4GB Kingston HyperX Fury (HX318C10FBK2/8) @ 1866MHz
Netzteil:: Enermax Infiniti 720W
Betriebssystem: Microsoft Windows 7 x64
   

 

Nach unseren Testergebnissen werden Daten auf den NAS mit 90,1MB/s übertragen, vom NAS auf den eigenen Rechner liegt die Übertragungsrate bei 75,7MB/s (jeweils eine 1,4GB Datei). Beim Abspielen eines 720p Videos vom NAS beträgt die Datenrate 73,1MB/s und bei Office Tätigkeiten schafft es der AS-202TE auf Rund 44MB/s. Spätestens hier wird klar, dass die gemachten Abstriche in der verbauten Hardware der AS-202TE sich auch auf die Performance auswirkt. Der AS-302T erreicht bei den gleichen Tests leicht bessere Ergebnisse. In diesem Preissegment ist das vollkommen in Ordnung und der private Endverbraucher, der die NAS vermutlich als Medienserver benutzen möchte kommt hier voll auf seine Kosten.

 

Asustor-AS-202TE-Benchmarks

 


 

Fazit

Der Asustor AS-202TE hat in usnerem Test eine wirklich gute Figur gemacht. Ganz abgesehen von der hervorragenden Verarbeitung und Optik, bietet Asustor mit diesem NAS einen multimediafähigen Homeserver der die Wünsche seiner Käufer vollkommen erfüllt. Mit einem Preis von knapp 230€ bietet Asustor hier neben einem guten Serversystem auch alles für die mediale Gestaltung auf dem Fernseher über den integrierten HDMI-Anschluss. Die GUI ist sehr übersichtlich gestaltet und intuitiv bedienbar. Einstellungsmöglichkeiten als FTP- und Webspaceserver, Sicherung mit SSH, Wake on LAN oder die Nutzung als SQL-Datenbank sind nur einige der unzähligen Möglichkeiten, die im AS-202TE schlummern.

Wer einen NAS zum normalen Gebrauch sucht greift beim AS-202TE keineswegs daneben und wird sehr zufrieden gestellt! Sollte der ein oder andere sich selbst vom Online-Interface überzeugen wollen, gibt es auf der Asustor Internetseite die Möglichkeit dies in einer Live-Demo zu tun. Das reine Chassis ist für circa 230 EUR oder auch bei Amazonhttps://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=hardwarejourn-21&l=ur2&o=3 erhältlich.

 

Asustor AS-202TE
Guter Multimedia-Homeserver zum super Preis, 05.08.2014

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Pro Contra  Asustor-as-202TE-Fazit

+ Hochwertige Verarbeitung
+ Umfangreiche Funktionsmöglichkeiten
+ Benutzerfreundliche Bedienoberfläche
+ Nutzung über TV-Interface möglich

- Fernbedienung nur optional
- sehr kurzes Ethernetkabel

 

Da uns Asustor mit dem AS-202TE durchweg überzeugen konnte und klar gemacht hat, dass auch mit etwas weniger Leistung genügend Spaß erzeugt werden kann, verleihen wir dem NAS unseren Hardwarejournal Gold-Award.

Preis-Leistungs Award

 

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