Datenträger

Test: OCZ Vector 150 SSD 240 GB

Drucken
Details
Geschrieben von Martin Nürnberger
Veröffentlicht: 19. Dezember 2013

ocz-vector-150-newsbildAls einer der aus unserer Sicht innovativsten Hersteller was performante Speicherlösungen angeht sticht OCZ immer wieder mit überzeugenden Produkten aus der Masse heraus. Als Antwort auf die im Januar 2013 von uns getestete Vector, wurde vor kurzem nun die Vector 150 präsentiert welche nochmals einen Performance-Sprung verspricht. In welchen Punkten die neue Vector 150 dem Vorgängermodell überlegen sein soll und wie sie sich sonst so schlägt klären wir im nachstehenden Testbericht.

 

Im Bereich Consumer SSD hat OCZ aktuell eine tolle Neuigkeiten auf Lager. Wir dürfen uns über das dritte Modell einer SSD mit dem sehr leistungsstarken Barefoot 3 Controller freuen, der eine vollständige Eigenentwicklung von OCZ darstellt. Die Vector war zu seiner Erscheinung Ende des Jahres 2012 eine absolute Performance-Maschine und hat auf allen Ebenen überzeugt. Dafür kassierte sie auch unseren sehr selten verliehenen und damit äußerst begehrten Platin Award ein, was noch keiner SSD zuvor gelungen war. Etwa ein halbes Jahr später startete die Neuauflage der Vertex Serie mit der Vertex 450. Auch sie konnte gute Ergebnisse liefern, lag jedoch hinter der ursprünglichen Vector.

Mit der Vector 150 soll nun ein neuer Maßstab in Sachen Langzeitperformance gesetzt werden, worauf OCZ ganz bewusst hinweist. Da die Transfergrenzen von SSDs an einem SATA 3 Anschluss längst ausgereizt sind, ist es sinnvoll den Schwerpunkt der Entwicklung in andere Bereiche zu verlagern. Im Fokus liegen dabei eine erhöhte Lebensdauer des NAND-Flashs sowie eine gleichbleibend hohe Anzahl von Input-Output-Operationen. Der erste Punkt wirkt sich dabei spürbar für den Benutzer aus, ist eine längere Nutzungsdauer für ihn immer etwas erfreuliches. Die langanhaltend hohe Anzahl von IOPS wird jedoch nicht direkt wahrgenommen, sondern zeigt in speziellen Messungen „nur“ die technische Überlegenheit des Laufwerkes gegenüber anderen Modellen.

Dass für die neuere Vector 150 (240 GB) weniger Speicherplatz zur Verfügung steht als bei der älteren Vector (256 GB) liegt daran, dass OCZ einen erheblicheren Teil (knapp sieben Prozent) mehr Speicherzellen als Reserve (Overprovisioning) bereithält, der nicht aktiv genutzt werden kann. Dieser Punkt ist Teil eines Kompromisses, um die lange Garantiezeit und die wesentlich gestiegene Belastbarkeit von 50 GB/Tag über fünf Jahre realisieren zu können. 

opener 

 Für unseren Test hat uns OCZ ein Testmuster der Vector 150 mit 240 GB zur Verfügung gestellt. Dafür und für das entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns ganz herzlich bedanken. 


 

Lieferumfang

Wer unseren Testbericht zur OCZ Vector bereits gelesen hat kann diesen Absatz ohne schlechtes Gewissen überspringen, denn Ausstattung und Aufmachung entsprechen exakt dem Vorgängermodell. Für alle anderen Leser empfiehlt es sich jedoch den Text weiter zu verfolgen.

In Sachen Verpackung und Zubehör hat OCZ eine Linie gefunden und bleibt dieser stets treu. So präsentiert sich die Verpackung der Vector 150 im stabilen Karton mit matter Oberfläche. Die nötigsten Daten zur SSD finden sich auf Vorder- und Rückseite wieder, welche in den Farben Schwarz, Blau, Weiß erstrahlen.

Der Lieferumfang umfasst neben der Vector 150 auch einen Einbaurahmen für einen 3,5 Zoll Schacht, acht Befestigungsschrauben für den Einbau, einen Aufkleber „I love my SSD“ sowie diverse Unterlagen über die Garantiebestimmungen und die Seriennummer für Acronis True Image HD. Die Software kann auf der Seite von OCZ gegen Eingabe dieser Seriennummer heruntergeladen werden.

DSC 0232 DSC 0231

DSC 0234 DSC 0240

Technische Daten

Hier nun die technischen Details als Gegenüberstellung, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Ur-Vector und der Vector 150 erkennen zu können:

Technische Daten *klicken zum Anzeigen*

  Vector 150 Vector
Controller Barefoot 3 M00 (IDX500M00-BC) Barefoot 3 M00 (IDX500M00-BC)
NAND-Flash 19 nm MLC (Toshiba) 25 nm MLC (IMFT)

Cache




512 MB (120 GB)
512 MB (240 GB)
1024 MB (480 GB)
Micron DDR3-1600 CL11 DRAM (800 MHz) 1,35 V

512 MB (128 GB)
512 MB (256 GB)
1024 MB (512 GB)
Micron DDR3-1600 CL11 DRAM (800 MHz) 1,35 V

Direkt gekoppelt an einen ARM Cortex Prozessor
Interface SATA 3 6 Gb/s (abwärtskompatibel zu SATA 2 3 Gb/s) SATA 3 6 Gb/s (abwärtskompatibel zu SATA 2 3 Gb/s)
Belastbarkeit des NAND-Flash 50 GB/ Tag über 5 Jahre 20 GB/Tag über 5 Jahre

Verfügbare Kapazitäten  

120 GB (VTR150-25SAT3-120G)
240 GB (VTR150-25SAT3-240G)

480 GB (VTR150-25SAT3-480G)

128 GB (VTR1-25SAT3-128G)
256 GB (VTR1-25SAT3-256G)

512 GB (VTR1-25SAT3-512G)
Abmessungen 99,7 x 69,75 x 7 mm 99,7 x 69,75 x 7 mm
Gewicht 115 g 115 g
MTBF 1,3 Mio. Stunden 1,3 Mio. Stunden

Stromverbrauch

Idle: 0,55 W

Active: 2,5 W

Idle: 0,9 W

Active: 2,25 W
Data Path Protection BCH ECC corrects up to 44 random bits/1KB BCH ECC corrects up to 28 random bits/1KB
Verschlüsselung AES-256 bit Hardware Verschlüsselung keine
Performance Optimierung TRIM, Idle Time Garbage Collection TRIM, Idle Time Garbage Collection

Support

Kostenloser technischer Support, Hersteller-Forum, Firmware-Updates Kostenloser technischer Support, Hersteller-Forum, Firmware-Updates
Herstellergarantie 5 Jahre 5 Jahre
Anschaffungskosten
(Stand: 20.12.2013)
(Quelle: geizhals.de)
120 GB: 109,- Euro
240 GB: 199,- Euro
480 GB: 399,- Euro
128 GB: 109,- Euro
256 GB: 229,- Euro
512 GB: 499,- Euro

Übersicht der Leistung laut Hersteller *klicken zum Anzeigen*

  Vector 150 Vector

Sequential Reads


550 MB/s (120 GB)
550 MB/s (240 GB)
550 MB/s (480 GB)

550 MB/s (128 GB)
550 MB/s (256 GB)
550 MB/s (512 GB)

Sequential Writes


450 MB/s (120 GB)
530 MB/s (240 GB)
530 MB/s (480 GB)

400 MB/s (128 GB)
530 MB/s (256 GB)
530 MB/s (512 GB)

Random 4k Read IOPS


80.000 IOPS (120 GB)
90.000 IOPS (240 GB)
100.000 IOPS (480 GB)

90.000 IOPS (128 GB)
100.000 IOPS (256 GB)
100.000 IOPS (512 GB)

Random 4k Write IOPS


95.000 IOPS (120 GB)
95.000 IOPS (240 GB)
95.000 IOPS (480 GB)

95.000 IOPS (128 GB)
95.000 IOPS (256 GB)
95.000 IOPS (512 GB)

 


 

Das Äußere der Vector 150

Auf ausgezeichnete Materialverarbeitung stößt man bei genauer Untersuchung des Gehäuses, das aus Aluminiumteilen besteht. Die Oberfläche hat eine feinkörnige Struktur und ist im Grau gehalten. Die Ecken der Seiten sind abgerundet, die Kanten an Ober- und Unterseite dagegen eckig im 90 Grad Winkel zu den Seiten. Auf der Oberseite ist ganzflächig ein Label aufgebracht, worauf sich glänzend der Schriftzug „VECTOR 150“ vom restlichen matten Aufdruck abhebt. Die Unterseite hält weitere Daten bereit, unter anderem die Seriennummer sowie die genaue Artikelnummer.

Zur Befestigung der SSD in PC oder Notebook können je vier Gewinde an der Unterseite als auch an den Seiten genutzt werden. Alles wirkt sehr stabil und besitzt eine ausgezeichnete Haptik. Dieses Gefühl wird durch das stattliche Gewicht von 115 Gramm unterstrichen, was natürlich hauptsächlich durch das massive Gehäuse zu Stande kommt.

DSC 0242 DSC 0253 DSC 0246

DSC 0248 DSC 0247 DSC 0252
 

Was steckt in der Vector 150

Werfen wir einen Blick auf das PCB der Vector 150, das für das menschliche Auge keine erkennbaren Verschmutzungen oder Mängel aufweist. Man erkennt beidseitig insgesamt 16 Stück 19 nm MLC NAND-Flash von Toshiba, die jeweils 16 GB fassen. Außerdem befindet sich auf jeder Seite ein 256 MB großer DRAM von Micron, was der Vector 150 einen Cache von insgesamt 512 MB DDR3-1600 DRAM verschafft, um die Zugriffe optimal zu beschleunigen.

Mittig auf der Oberseite und mit einem Wärmeleitpad bedeckt, welches die Wärmeabgabe an das Gehäuse unterstützen soll, thront der berühmt berüchtigte Controller namens Indilinx Barefoot 3. Dieser unterscheidet sich abgesehen von der Firmware zum Vorgängermodell „Vector“ nicht.

DSC 0259DSC 0263

DSC 0277DSC 0276DSC 0275 


 

Datenträger Testsystem vorgestellt

Auf der Basis eines aktuellen Testsystems mit möglichst hohem Praxisbezug stellen wir die Messergebnisse der OCZ Vector 150 mit 240 GB vor. Wir verwenden dabei bewusst das Ende Oktober 2012 erschienene Microsoft Windows 8 als Betriebssystem, da es zukünftig auf den meisten PC-Systemen zum Einsatz kommen wird. Die ausführliche Konfiguration kann im Artikel zum Datenträger Testsystem für SSDs nachgelesen werden. 

 

Intel Z77-Datenträger-Testsystem

testsystem-overview-1testsystem-overview-4 testsystem-overview-3 testsystem-overview-2

Prozessor:
Intel Core i7-3770K (Retail)
Mainboard: Gigabyte Z77MX-D3H
Kühlung: EKL-Stock Kühler
SSD: OCZ Vector 150 (Indilinx Barefoot 3 M00) - 240 GB
RAM:
2 x 4 GB Kingston HyperX (KHX1600C9D3/4G) @ 1600 MHz
Netzteil: beQuiet Pure Power L8-CM 430W
Grafikkarte:
Sapphire Vapor-X HD4890 1 GB
Betriebssystem: Microsoft Windows 8 Pro x64
   

   



Benchmark: ATTO

Aus dem Hause ATTO Technology, Inc. (Amerika) stammt der gleichnamige Benchmark für Festplatten und Datenträger ATTO, mit dem wir die Leistung des Testobjekts messen wollen. Die Daten, die für diesen Test geschrieben und gelesen werden, sind gut komprimierbar. Dies hat zur Folge, dass die angezeigte Leistung der SSD stark abhängig vom verbauten Controller ist.


SandForce-Controller beispielsweise beherrschen eine ausgezeichnete Komprimierung, was die Ergebnisse bei diesem Benchmark sehr gut aussehen lässt. Kommen allerdings nur schlecht komprimierbare Daten ins Spiel, wie das bei den meisten Anwendungen im Alltag der Fall sein dürfte, brechen die Ergebnisse ein und fallen auf ein "normales Niveau". Die Hersteller sind geneigt sich auf die Messwerte des ATTO Benchmark zu beziehen. Wie so oft spricht man an dieser Stelle von Maximalwerten oder "bis zu". Es genügt also nicht sich einzig und allein auf diese Werte zu verlassen. Der ATTO lässt als synthetischer Tests einordnen und stellt theoretische Ergebnisse bereit, die unter Idealbedingungen erreicht werden können.


Die Vorgehensweise des Benchmark ist kurz erklärt: In unserem Fall wird eine 256 MB große Datei mit einer Arbeitstiefe (gleichzeitige Anfragen an den Datenträger) von 4 geschrieben und anschließend gelesen. Die verwendeten Blockgrößen liegen dabei zwischen 0,5 und 8192 KB. Bei kleinen Blockgrößen werden erfahrungsgemäß geringere Transferraten als bei großen Blockgrößen erreicht. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.

atto-lesen

atto-schreiben 

Die Kurve des ATTO Benchmarks, der zu den synthetischen Benchmarks zählt und mehr dem theoretischen als dem praktischen Vergleich dient, lässt die OCZ Vector 150 gut aussehen. In der Vergangenheit durften wir die Vector (Indilinx Barefoot 3 M00) und die Vertex 450 (Indilinx Barefoot 3 M10) testen. Dabei fiel uns der Leistungseinbruch beim Lesen im Bereich 32 KB auf. Mit der Vector 150 erleben wir dasselbe Phänomen und haben noch immer keine Erklärung dafür. Man könnte fast von einem Erkennungsmerkmal des Indilinx Barefoot 3 Controller von OCZ sprechen.  



Benchmark: AS SSD

Kommen wir nun zu einem interessanteren Test, der für die Durchführung zufällige Daten verwendet. Dadurch lässt sich die Leistung, die den Nutzer im Alltag erwartet, schon eher messen. Doch vorher ein kurzes Wort zum AS SSD Benchmark, der ausschließlich für die Bestimmung der Leistung von SSDs gedacht.

Neben der Messung von Lese- und Schreibgeschwindigkeit zufälliger Daten (nicht besonders gut komprimierbar) steht noch ein Kopier-Benchmark zur Verfügung, der drei Szenarien abbildet: ISO, Programm und Spiel. In jedem Fall werden die Dateien (ISO: 2 große Dateien; Programm: viele kleine und wenige große Dateien; Spiel: viele große und wenige kleine Dateien) gleichzeitig auf der SSD geschrieben und gelesen. Als letztes Werkzeug steht ein Kompressions-Benchmark zur Verfügung. Dieser verdeutlicht anschaulich wie hoch die Lese- und Schreibraten sind, wenn die Daten schlecht komprimierbar (X-Achse: 0%) bis sehr gut komprimierbar (X-Achse: 100%) sind. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.

 as-ssd-lesen

 

as-ssd-schreiben

 

as-ssd-kopierbenchmark

 

as-ssd-kompression 

Die OCZ Vector 150 liegt beim AS SSD Benchmark ganz knapp hinter der Ur-Vector, der Abstand kann jedoch als sehr gering bezeichnet werden. Immerhin hebt sie sich deutlich von den meisten Mitbewerbern mit SandForce Controllern ab. Auch hat die verwandte OCZ Vertex 450 das Nachsehen und muss sich der gerade einmal ein halbes Jahr älteren Vector 150 unterordnen. Unangefochtene Spitzenreiter in der Schreibleistung sind und bleiben die Modelle von OCZ, die sich auf den eigenentwickelten Indilinx Barefoot 3 Controller scheinbar ohne Einschränkungen verlassen können.

Klar an die Spitze gerückt ist die OCZ Vector 150 beim Kopier-Benchmark von AS-SSD. Mit deutlichem Vorsprung setzt sie sich vor die OCZ Vector und alle anderen Mitstreiter. Dass hier ausschließlich Laufwerke mit Indilinx Controllern die vorderen Plätze belegen liegt an der ausgezeichneten Schreibleistung dieses Controllers, da die Schreibleistung unter anderem ausschlaggebend für das Ergebnis ist.

Der Kompressions-Benchmark zeigt ein bekanntes Bild der Lese- und Schreiblinie. Dies bedeutet, dass die Leistung von gut und schlecht komprimierbaren Daten für die OCZ Vector 150 mit besagtem Controller gleichermaßen problemlos gelesen und geschrieben werden können. Dies macht den Unterschied zu SandForce Laufwerken deutlich, bei denen die Leistung bei schlecht komprimierbaren Daten deutlich einbricht. 



Benchmark: Crystal Disk Mark

Ergänzend zum AS-SSD Benchmark setzen wir den Benchmark Crystal Disk Mark ein. Mit Crystal Disk Mark kann jede Art von Datenspeicher getestet werde. Nach Belieben kann man zwischen gut komprimierbaren Daten und zufälligen Daten wählen. Ein Unterschied zum AS-SSD Benchmark ist die wählbare Größe der Testdatei, wodurch man beispielsweise wunderbar unterschiedliche Größen bei USB Speicher Sticks bedienen kann. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.

crystal-disk-mark-lesen

 

crystal-disk-mark-schreiben

Die Ergebnisse vom AS-SSD Benchmark spiegeln sich in etwa beim Crystal Disk Mark wieder, wodurch auch hier die OCZ Vector 150 leicht (Schreiben) bis deutlich (Lesen) hinter der OCZ Vector liegt. Dass sie damit jedoch immer noch einen Platz in den Top 3 belegt sollte dabei nicht unerwähnt bleiben. Verglichen mit den anderen Modellen ist der Vorsprung beim Schreiben dabei deutlicher zu erkennen als beim Lesen. 



Benchmark: PCMark 7 Advanced Edition

Wer kennt ihn nicht – den PCMark 7 von Futuremark. Mit ihm lassen sich praxisnahe Benchmarks durchführen und dessen Ergebnisse weltweit auf der Webseite von Futuremark mit anderen Systemen vergleichen. Für unsere Messungen verwenden wir nur einen Teil der zur Verfügung stehenden Optionen, und zwar den Bereich system storage suite. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.

 

 pcmark7-score

 

Nicht ganz von dem Ergebnis überrascht zeigt sich die OCZ Vector 150 erneut auf einem der vorderen Platz und besitzt im Score von PCMark 7 wenige Punkte mehr als der Leistungsträger HyperX 3K von Kingston, der auf einen SandForce 2281 aufbaut. 



Benchmark: Praxisanwendungen

Microsoft Office Home and Student 2010 – Installation

Die Installation von Microsoft Office ist vielmehr ein Praxistest als ein Benchmark. Er ist aus dem Grund so wichtig, da es sich hierbei um ein echtes Anwendungsbeispiel handelt, in dem ein erhöhter Arbeitsaufwand vorliegt. Die Installationsdateien befinden sich bereits auf dem Datenträger. Während der Installation wird vom Datenträger gelesen und gleichzeitig geschrieben. Es werden große und kleine Dateien abgelegt und Eintragungen im Betriebssystem vorgenommen. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.

 office-install

Etwas ratlos schauen wir auf die Zeitmessung bei der Installation eines Office Paketes auf die OCZ Vector 150. Da wir nicht sicher waren, ob uns ein Fehler unterlaufen ist, haben wir die Messung wiederholt und sind zum selben Ergebnis gekommen wie zuvor. Trotzdem möchten wir einen Fehler nicht ausschließen, da uns das Ergebnis (bei Betrachtung der Messungen von der OCZ Vector und OCZ Vertex 450) doch sehr verwundert hat. 


 

Benchmark: IOmeter (12h)

In Anbetracht dessen, dass Ergebnisse in bisherigen Benchmarks nur noch gering auseinander gehen und eine Einschätzung der Qualitäten nicht immer ganz leicht ist haben wir uns für die Aufnahme eines weiteren Benchmark entschieden, der zudem über eine Dauer von 12 Stunden durchgeführt wird. Die größten Schwächen und Unterschiede zwischen den Laufwerken zeigen sich derzeit in der Schreibleistung, weshalb wir diese explizit in Augenschein nehmen werden.

Wir verwenden für diesen Test das Programm IOmeter, um die Abnahme der Anzahl von Schreiboperationen deutlich zu machen. Da Hersteller lediglich die maximalen IOPS ihrer Produkte angeben und nicht an der Darstellung der Operationen auf Dauer interessiert sind wollen wir diese für unsere Leser sichtbar machen. Es wird sich schnell zeigen, ob den Laufwerken frühzeitig die Puste ausgeht oder ob die Leistung über einen längeren Zeitraum gehalten werden kann.

Dabei sei erwähnt, dass diese Werte relativ theoretisch zu betrachten sind, da im Alltag derartig starke Belastung nach genau unserem Schema wahrscheinlich nicht anzutreffen sind.

Der Test läuft so ab, dass für die Dauer von 12 Stunden in fünf Minuten Intervallen zufällige Daten mit der Größe von 4 KB geschrieben werden. Die Arbeitstiefe (QD) beträgt dabei 64, was die Anzahl gleichzeitiger Operationen bedeutet.

iometer-12stunden 

Die SSD Modelle von OCZ sind für ihre hervorragenden Schreibraten bekannt, was zum Großteil auf den aktuellen und hauseigenen Controller Indilinx Barefoot 3 und den 19 nm NAND-Speicher von Toshiba zurückzuführen ist. Dass dieses Gespann im Vergleich zu einem Modell mit beispielsweise SandForce Controller dazu führt alle anderen aktuellen SSDs in den Schatten zu stellen zeigt sich in der hier gezeigten Kurve. Wir haben zum Vergleich die aktuelle ADATA XPG 910 gemessen. Die Unterschiede sind mehr als deutlich. 



Fazit

Die OCZ Vector 150 hat unser Herz erwärmt, wie es die OCZ Vector bereits getan hat. In den synthetischen und praxisnahen Benchmarks überzeugt sie ausnahmslos und heimst stets vordere Plätze ein (mit Ausnahme der Messung für die Dauer einer Office Installation, wobei wir einen Fehler unsererseits nicht ausschließen möchten). Leider liegt die Vector 150 immer einen Hauch hinter der Vector, was das Alltagserlebnis jedoch nicht spürbar trüben dürfte.

Das Qualitätsmanagement scheint bei OCZ gute Arbeit zu leisten, sodass wir mit der Verarbeitung und den Materialien vollends zufrieden sein können. Das Gewicht ist relativ hoch (115 g), dafür erhält man ein aus Aluminium bestehendes Gehäuse mit hoher Stabilität. Leichter aber aus Blech wäre die ADATA XPG 910 mit 68 g, was deutlich darunter liegt.

Verglichen mit der Vector sind optisch keinerlei Unterschiede am Gehäuse zu erkennen. Die Vector 150 besitzt den gleichen Controller (Indilinx Barefoot 3 M00), eine neuere Firmware (Version 1.1) und hochmodernen 19 nm NAND-Flash von Toshiba. Außerdem wurde die Belastbarkeit durch OCZ auf über das Doppelte angehoben, was erstaunlicher Weise keinen Einfluss auf die Garantiezeit von fünf Jahren hat. Eine hardwarebasierte Verschlüsselung nach AES-256 Standard befindet sich nun auch an Board. Einbußen sind bei der Kapazität hinzunehmen, was auf die erhöhte Belastbarkeit zurückzuführen sind dürfte. Erhältlich ist die OCZ Vector 150 u.a. bei Amazon https://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=hardwarejourn-21&l=ur2&o=3.
 

OCZ Vector 150
Leistungsstarke Enthusiasten SSD mit Indilinx Barefoot 3 M00 Controller, 18.12.2013

Datenträger Testberichte Hersteller-Homepage Im Geizhals-Preisvergleich ab: 199,00 EUR
Pro Contra DSC 0253

+ sehr gute Leistung
+ hervorragende Verarbeitung

- hohes Gewicht

 

Es bleiben also einige Gründe für den Kauf einer Vector 150 anstelle einer Vector stehen, wenn gleich sie nicht auf der Leistungsebene zu finden sind. Preislich trumpft die Vector 150 gegen die Vector, da das ältere Modell von beiden nur noch sehr schlecht und somit zu einem höheren Preis zu haben ist. Da die Leistung der Vector 150 insgesamt sehr überzeugt und die Verarbeitung perfekt erscheint erhält sie unseren begehrten Gold-Award.

gold 

Weiterführende Links:

  • Testbericht: OCZ Vector (256 GB)
  • Testbericht: OCZ Vertex 450 (256 GB)
  • Author: Martin Nürnberger
  • Testsieger.de - Preisvergleich
An dieser Diskussion teilnehmen.
Anmelden
Diskutiert diesen Artikel im Forum (0 Antworten).