Bei Attitude One, kurz A1, handelt es sich um einen us-amerikanichen Hersteller für Gaming Gear, welcher im Jahr 2011 gegründet wurde und somit noch recht neu am Markt ist. In ihrem Portfolio befinden sich Headsets, Kopfhörer, Mousepads, Mäuse und Tastaturen, sowie Zubehör für Tastaturen in Form von einer extra Handballenablage. Wir schauen uns für euch das Tunguska 2.0 Headset in der Farbe Orange an. Wie sich der Kopfhörer in der Praxis geschlagen hat, klärt der nachfolgende Testbericht.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Attitude One für die Bereitstellung des Testobjektes.
Lieferumfang
Das Attitude One Tunguska in der Stereo Version, kommt in einem orangenen Karton daher. Als kleine Besonderheit kann man den Karton an der Front öffnen und einen ersten Blick auf das Headset werfen, wie es zum Beispiel bei den R.O.G Produkten von Asus der Fall ist. Auf dem Karton befinden sich Abbildungen vom Logo des Herstellers, des Headsets und technische Daten sowie Besonderheiten. Im Karton befindet sich nur das A1 Tunguska Headset, welches in einer Blister-Verpackung fest sitzt und damit ausreichend geschützt wird.
Technische Daten *Klicken zum Anzeigen*
Hersteller: Produkt-Name: | Attitude One Tunguska |
Material: | Kunststoff, Soft-PU-Leder |
Verfügbare Farben: | orange, grün, weiß |
Anschluss & Kabellänge: | per 3,5mm Klinke (1x Ausgang, 1x Eingang), 2,2m |
Gewicht: | 390g mit Kabel |
Lieferumfang: | nur das Headset |
Kopfhörer | |
Treiber: | 40mm, NdFeB-Magnet, PET+PEN Membran |
Ohrmuschel: | geschlossen |
Frequenzbereich: | 20Hz bis 20kHz |
Impedanz: | 32 Ohm |
Schalldruchpegel: | 111dB ±3dB |
Mikrofon | |
Frequenzbereich: | 50Hz bis 5kHz |
Richtcharakteristik: | Omnidirectional |
Mikrofonausgang: | -54dB ±3dB |
Impressionen
Einmal ausgepackt erfreut man sich an dem relativ leichten Gewicht, was langes Tragen problemlos möglich macht. Trotz der verwendeten „künstlichen“ Materialien Kunststoff und Soft-PU-Leder, macht es einen sehr wertigen und soliden Eindruck. Der Bügel wurde auf der Innenseite mit Kunstlederpolstern versehen, genau wie die Ohrmuscheln, welche auch große Ohren unter sich aufnehmen und umschließen. Es kommt somit zu keinem nervigen Drücken – alles sitzt bequem. Einziger Wermutstropfen, besonders an wärmeren Tagen kann es dazu kommen, dass die Ohren anfangen zu Glühen, was wohl etwas dem Kunstleder zuzuschreiben ist.
Positiv ist anzumerken, dass man eine Brille tragen kann ohne dass es drückt. Die Polster sind weich und der Anpressdruck genau richtig. Das knapp über zwei Meter lange Kabel ist schwarz gesleevtt und wurde zusätzlich mit einer Kabelfernbedienung ausgestattet. Mit dieser Schaltereinheit kann man das Mikrofon ab- bzw. anstellen und die Lautstärke regeln – dies geschieht aber nur analog im Kabel und greift nicht in den Soundtreiber ein. Die beiden Hörmuscheln verfügen über je einen 40mm Treiber und wurden in geschlossener Bauform ausgeführt, so dass nahezu keine Außengeräusche nach Innen dringen können und so das Sounderlebnis beeinflussen. Leider kann man die Polsterung nicht abnehmen - eine Reinigung, welche gerade nach einer längeren Nutzungszeit nötig wäre, entfällt dadurch.
Zur besseren Anpassung des Headsets an den Kopf des Users, lassen sich beide Bügel noch um rund 30mm in der Höhe verstellen. Jedoch macht der Bügel, gerade im voll ausgezogenen Zustand, keinen sonderlich vertrauenswürdigen Eindruck, so dass man vermuten kann das hier über kurz oder lang die Kunststoffkonstruktion brechen würde. Kompletten Aufschluss würde es jedoch nur in einem Langzeittest geben und Verschleisserscheinungen sicher erst bei etwas gröberer Behandlung auftreten. Bei sorgfältiger Benutzung sollte hier jedoch auch nach einer langen Zeit keine Fehler auftreten.
Das Mikrofon ist starr mit dem Headset verbunden, lässt sich somit nicht abnehmen. Dennoch erlaubt die Bauweise des Attitude One, dass man das Headset im Winkel verstellen kann und es somit nahezu optimal ausrichten und bei Bedarf sogar ganz aus wegklappen kann.
Praxistest
Der Anschluss erfolgt klassisch mit jeweils einem 3,5mm Klinke, ein Anschluss für das Mikrofon und der andere für die Lautsprecher. Die Kabel sind mit kleinen Symbolen und Farben gekennzeichnet und machen so eine Verwechslung quasi unmöglich.
Klang
Getestet wurde das Headset von Attitude One zum einen mit Spielen wie: Battlefield 3, Counter-Strike: Source und Bioshock Infinite, aber auch bei Filmen und Musik verschiedener Genre musste sich das Tunguska Headset beweisen. Bei den Spielen schlug sich das Headset tadellos, in Verbindung mit der verwendeten Soundkarte (Creative X-Fi Elite Pro) konnte man die Gegner je nach Spiel und Nebengeräusche im Spiel sehr gut Orten. Doch auch bei Multimedialer Nutzung schlug es sich wacker. Klare Höhen und kräftige Bässe sind kein Problem für das Headset. Auch bei hoher Lautstärke konnten wir keine Verzerrungen wahrnehmen. Lediglich der Mitteltonbereich könnte unserer Meinung nach etwas ausgeprägter sein.
Mikrofon
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir mit den aktuellen Skype- und Teamspeak- Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme klar, ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt, lediglich ein kleines rauschen war teilweise Hörbar, dies ist aber auch abhängig von der Verwendeten Audiohardware und eventuellen Verstärkungen, welche bei der verwendeten Soundkarte aber von Nöten war, da die Aufnahmen sonst zu leise sind.
Fazit
Das Tunguska 2.0 bietet für einen angemessenen Preis eine knalliges Headset was einen hohen Tragekomfort und ein utes Mikrofon mit sich bringt. In Punkte Verarbeitung sollte unbedingt noch nachgesteuert werden, die verwendeten Materialien teilweise nicht grade hochwertig wirken. Im akustischen Bereich weiß das Headset ebenfalls zu gefallen, auch wenn es, aufgrund der kleinen Schwächen im Mitteltonbereich, weniger gut für audiophile Personen und den High-End-Musikgenuss geeignet ist. Mit dem Tunguska 2.0 erwirbt man ein gutes, auffälliges Gaming-Headset mit klaren Stärken und geringen Schwächen.
Attitude One Tunguska 2.0 | ||
Audio-Geräte Testberichte | Hersteller-Homepage | Preis laut Hersteller: ca. 60 € |
Pro | Contra | |
+ auffälliges, modernes Design | - schwächelt im Mitteltonbereich
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Für unter 60 Euro erhält der versierte Gaming-Anwender ein Headset, welches durch Optik und Sound, bis auf kleine Abzüge, voll punkten kann. Von uns gibt’s eine klare Kaufempfehlung – den Silber-Award.