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Test: Nubert nuBoxx A-125 Pro

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Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 04. November 2023

Nubert nuboxx A 125 pro 01Bei den Nubert nuBoxx A-125 Pro handelt es sich um aktive Stereo-Lautsprecher im kompakten Maße, aber mit sehr viel Leistung. Dieses Stereo-Gespann sieht sich selbst als perfekten Spielpartner für die Wohnraum- aber auch PC-Beschallung. Entsprechende Anschlüsse gehören ebenfalls zum guten Ton. Wir haben die Lautsprecher umfangreich getestet.

 

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Die „klassischen“ Nubert nuBox A-125 hatten wir bereits vor rund drei Jahren in der Vorstellung. Die neuen Pro-Modelle haben im Detail einige Verbesserungen erfahren, welche insbesondere die Nutzung an einem TV oder eben am PC um ein Vielfaches vereinfachen sollen. In der Grundausrichtung sehen sich die kleinen Kraftpakete als Multimedia-Speaker für den Freizeiteinsatz oder aber auch in einer professionellen Produktionsumgebung, die sich bspw. mit dem Video-Schnitt beschäftigt.

Die gerade einmal 24 Zentimeter hohen Schallwandler sind als 2-Wege-System mit Bassreflexausgang konzipiert und bieten eine Dauerleistung von 100 Watt je Paar dem Nutzer an. Preislich gibt der Hersteller eine UVP von 438 Euro an, aktuell sind diese aber sogar für 398 Euro im Nubert Online-Shop erhältlich. Bei den Ausführungen stehen zwei Versionen zur Auswahl, die weiße wie auf unseren Abbildungen und einmal eine schwarze Farbausführung. Bei der zuletzt genannten sind auch die Frontbespannung in Schwarz gehalten.

Nubert nuboxx A 125 pro 05

Zum Lieferumfang zählen natürlich die Lautsprecher selbst, ein Stromkabel (1,8 m), die wertige Fernbedienung, die beiden magnetisch haftenden Stoffblenden, ein optisches Digitalkabel mit 1,5 m Länge, das Verbindungskabel (3,0 m), ein USB-Kabel (1,5 m) und die umfangreiche Bedienungsanleitung auf Deutsch. Nachfolgend haben wir noch einmal alle wichtigen Eckdaten zusammengefasst, ehe es auf der nächsten Seite mit der Detailbetrachtung weitergeht.

 

Nubert A-125 Pro im Überblick
 Bezeichnung  Nubert nuBoxx A-125 pro
Preis  438,- EUR
Garantie  2 Jahre
Hersteller-Homepage  www.nubert.de
Maße  24,4 cm x 13,5 cm x 20 cm (H x B x T)
Gewicht
 7,0 Kg
Design  2-Wege
Frequenzband  50 Hz bis 22.000 Hz
Lautsprecher  Hochtöner: 2x 25 mm pro Paar
 Tiefmitteltöner: 2x 118 mm pro Paar
Anschlüsse  9,16 kg inkl. Fuß
 
Gesamtleistung  Dauerleistung: 100 Watt pro Paar
 Impulsleistung: 160 Watt pro Paar
Sonstige Features
 Wide Sound Klangverbreiterung
Audio-Formate  aptX HD, aptX Low Latency, AAC, SBC 

 


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Weitere Detailansichten

Innerhalb des eigenen Produktportfolios befinden sich die A-125 Pro zwar im unteren Einstiegssegment, was aber keinesfalls bedeuten muss, dass die Schallwandler schwachbrüstig sind. Mit den angegebenen Leistungsdaten darf man sich gewiss auf akustische Sessions freuen.

Beide Gehäuse sind aus 19 Millimeter starken mitteldichten Faserplatten (MDF) gefertigt und mit einer weißen Oberfläche ausgestattet, die mittels einer Dekorfolie realisiert wird. Die aufgesetzte Schallwand wurde seidenmatt lackiert und bildet nochmal einen leichten Kontrast zum restlichen Gehäuse, der zwar auf den Bildern nicht direkt sichtbar wird, in natura aber deutlich in Erscheinung tritt. Grundlegend eine sehr wertige Abstimmung bei der Verarbeitung.

Die eigentlichen Schallwandler wurden passgenau in der Front eingelassen, die Kalotte zusätzlich mit einem Gitter zum Schutz versehen. Der 119-Millimeter-Langhub-Tiefmitteltöner und der 25-Millimeter-Textilkalottenhochtöner wurden speziell für die Lautsprecher der nuBoxx A-Serie entwickelt und sollen einen Frequenzgang von 50 – 22 000 Hz (+/- 3 dB) ermöglichen. Mutig was hier Nubert aufs Papier packt, betrachtet man die Größe der Lautsprecher. Aber dazu dann im Klangcheck mehr. Nochmal kurz zum Vergleich, die Vorgänger konnte marginal weniger fein auflösen, hier gibt es gewissermaßen den ersten akustischen Unterschied anzumerken.

Mitgelieferte Fernbedienung - wertig - edel und liegt gut in der Hand

Im Inneren der beiden vollaktiven Zwei-Wege-Boxen sitzen je eine aktive Weiche sowie insgesamt vier Digitalverstärker mit jeweils 40 Watt Musikleistung für den Hoch- und den Tiefmitteltonbereich. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern besitzen beide Lautsprecher des Sets eine eigene Verstärkereinheit im Inneren, auch wenn der Client-Lautsprecher nur ein Verbindungsanschluss besitzt. Die Rückseite ist, für einen Aktiv-Lautsprecher typisch, etwas üppiger ausgestattet, zumindest beim „Hauptmodell“ und beherbergt die kompletten Schnittstellen zur Kommunikation.

Nubert nuboxx A 125 pro 07

Master-Speaker mit allen Anschlüssen

Der sogenannte Master-Speaker steuert das System, hier sitzen alle Eingänge bzw. Kommunikationsmodule und auch der Empfänger für die Fernbedienung bzw. die LED-Anzeige für den gewählten Eingang. Der Client-Lautsprecher wird zwar auch komplett aktiv betrieben, bekommt aber nur die Signale über ein Pairing-Kabel zugespielt. Jenes liegt natürlich im Lieferumfang mit bei und ist 3 m lang. Diese Verbindung wurde über einen hochwertigen, vier-poligen Stecker realisiert, ähnlich eines XLR-Anschlusses. Dank einer Schraubmutter wird auch für eine sichere bzw. feste Verbindung gesorgt.

Nubert nuboxx A 125 pro 11

Bei den Anschlüssen selbst stehen insgesamt fünf Eingänge zur Wahl. Dazu zählen ein optisch digitaler und ein elektrisch digitaler Eingang, ein USB-Port, ein analoger Stereo-Cinch-Anschluss und ein Bluetooth-Empfänger mit aptX-HD- und AAC-Support für drahtlose Verbindungen. Somit genießen Anwender beim Zuspieler beinahe freie Auswahl: Vom klassischen CD-Player über Multimedia-Rechner oder Spielkonsolen hin zu mobilen Multitalenten wie Smartphones oder Tablets finden fast alle modernen Mediasysteme ihren Anschluss. Wer möchte, der kann sogar einen Subwoofer per Subwoofer-Out-Port anklemmen. Der USB-C-Anschluss ermöglicht beim Anklemmen am PC, dass die Lautsprecher als eigenständiges System bzw. „Soundkarte“ erkannt werden.

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Passend für eine Tischnutzung - die Nubert nuBase NB-4

Ein HDMI-Anschluss gibt es stattdessen nicht mehr, den hat man durch den genannten USB-Stecker bzw. verbauten DAC ausgetauscht. Bei den klanglichen Features kann man auf bekanntes zurückgreifen. Werkseitig kommen die Lautsprecher im Zweikanalton. Ist eine effektvollere Wiedergabe gewünscht, aktiviert ein Druck auf die Taste "Movie" der Fernbedienung eine spezielle DSP-Schaltung, welche die Räumlichkeit der Wiedergabe steigert und das Klanggeschehen plastischer wirken lässt – ideal für Filme und TV-Sendungen. Der Modus Music empfiehlt sich dagegen für die Musikwiedergabe. Der Effekt erweitert die akustische Bühne und lässt die Zuhörer noch tiefer ins Klangerlebnis eintauchen.

Nubert nuboxx A 125 pro 04

Nette Details an den magnetisch haltenden Frontgittern

Nubert nuboxx A 125 pro 08 Nubert nuboxx A 125 pro 09 Nubert nuboxx A 125 pro 03

Sauber eingearbeitet - Bassreflexport und Hochtoneinheit

 


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Praxis und Klangcheck

Natürlich möchte solch ein aktives Lautsprechersystem auch standesgemäß genutzt und aufgestellt werden. Ein wertiges Gaming-Setup war daher die Wahl der Nutzung. Angeschlossen wurden die Lautsprecher, wie vorgesehen, per USB-Kabel direkt am PC. Windows 11 hat diese sofort als eigenständiges Audio-System bzw. Soundkarte erkannt. Um das Abstrahlverhalten zu optimieren, kann der geneigte Kunde direkt bei Nubert passende „Füße“ in Form der Nubert nuBase NB-4 zu erwerben. Jene kosten als Paar 50 Euro und sind in Schwarz oder Weiß erhältlich. Wir würden auf jeden Fall dazu raten, da sich subjektiv empfunden, das Abstrahlverhalten spürbar verbessert hat.

Auch optisch fügen sich die Füße mitsamt der weißen Lautsprecher wunderbar in ein modernes Setup mit ein, das steht gänzlich außer Frage. Bei der Steuerung der nuBoxx A-125 Pro sieht es so aus, dass dies primär über die hochwertige Fernbedienung abgewickelt wird. Diese bringt alle elementaren Funktionen mit, so erlauben die acht Tasten den direkten Zugriff auf die Funktionen wie: Eingänge, Lautstärke, Klangmodus, Stand-by, Stummschaltung und Bluetooth. Da das A-125 Gespann über kein Display verfügt, wird der Betriebszustand und der gewählte Eingang über eine mehrfarbige Leuchtdiode in der Front signalisiert. Sicherlich auf den ersten Blick etwas umständlich, aber dank der nützlichen Karte und Farbcodierung kein Hexenwerk. Hilfreich ist auch die automatische Einschaltfunktion, mit der sich die Lautsprecher sofort zum Einsatz melden, sobald ein Signal auf dem Kanal anliegt.

Etwas schade ist aber an dieser Stelle zu erwähnen, dass man den HDMI ARC-Port wegrationalisiert hat. So hätte man am TV den CEC-Handshake durchführen und die Lautstärkesteuerung mit der TV-Fernbedienung vollziehen können. Im Falle unseres verwendeten LG OLED C2 – 48 Zoll wäre hier sogar eine pfiffige Kombinutzung möglich, in dem man am PC per Toslink-Stecker das Signal abgreift und am TV per HDMI das Tonsignal (z. B. bei Nutzung der Streaming-Apps) an die Lautsprecher sendet – aber das nur mal grob skizziert. Bleiben wir zunächst bei unserem Fallbeispiel als Film in Anwendungsbereich am Tisch.

Nubert nuboxx A 125 pro 14

Dabei fiel die Wahl auf den Film The Revenant. Dieser überzeugt mit teils atmosphärischem Score in ruhigen Landschaftsszenen, aber auch hektischen Kampfszenen inklusive vieler Effekten. So plätschert der Fluss zu Beginn des Filmes sehr detailliert durch das Bild, eine „Heile Welt Stimmung“ kommt auf, bis ein Schuss die Ruhe stört. Nun nimmt der Film deutlich an Fahrt auf, welches auch der Score unterstreicht, denn er präsentiert sich vehementer und die doch recht kompakten Lautsprecher unterstreichen das mit einem eindrucksvollen Trommeln. Die nun anstehende Schlacht wird sehr plastisch und vor allem auch detailliert als auch kraftvoll von den Nubert abgebildet. Beide Schallwandler erledigen ihren Job sehr solide und bleiben auch bei hohen Lautstärken akustisch stabil. Bei unserer Entfernung von knapp einem Meter zum TV-Bild sind auch die Stimmen der einzelnen Protagonisten zentral angeordnet. Diesen „Phantomcenter-Effekt“ kann man sehr leicht erlangen. Ein wenig Austesten, welches der beste Winkel ist, führte zu besseren Ergebnissen.

Aber auch bei PC-Spielen wird hier eine überzeugende Leistung abgeliefert. Gerade in Games wie Red Dead Redemption 2 kommen die tiefen Stimmen der handelnden Personen sehr gut rüber, aber auch Schießereien werden effektvoll wiedergeben und machen richtig Bock im Zusammenspiel mit den Lautsprechern. Dabei ist, wie wir finden, die Klangfärbung recht neutral gehalten und somit können die nuBox auch ruhig für die Video- oder Audiobearbeitung herangezogen werden. Sicherlich gibt es bessere Abhörmonitore, aber die A-125 Pro bieten zusätzlich eine hohe Flexibilität dank der vielen Schnittstellen und sind akustisch solide unterwegs.

Diesen Eindruck vervollständigt auch die reine Musikwiedergabe. Ob Frank Sinatra, Deep Purple, Eric Clapton, Diana Krall oder Eminem, durchweg waren wir positiv überrascht, wie präsent die A-125 Pro ihre musikalischen Qualitäten darstellen können. Die klangliche Abstimmung ist prägnant, mit einer ordentlichen Portion Dynamik und gutem Auflösungscharakter. Detailreiche Stimmen und Instrumente besitzen eine klare tonale Zeichnung, werden nicht überspitzt, sondern sanft abgebildet. Im Stereobetrieb überzeugen sie zudem mit einer guten räumlichen Darstellung. Auch der Tieftonbereich ist überraschend deutlich in seiner Ausdrucksweise, denn der langhubige Tiefmitteltöner versteht es, den unteren Frequenzbereich kraftvoll und punchig zu interpretieren. Wer etwas mehr Tiefgang benötigt, koppelt einfach einen Subwoofer mit den A-125, Nubert hat da für jeden etwas im Programm. In allen unseren genutzten Anwendungsbereichen war das eine positive Vorstellung und somit kommen wir auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit. 

 


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Fazit

Wer ein aktives Lautsprecherpärchen sucht, mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten und klanglichen Fähigkeiten, sollte sich die Nubert nuBoxx A-125 Pro einmal genauer anschauen. Denn die neuen Vertreter der nuBox-Reihe überzeugen mit einem schicken Erscheinungsbild. Bieten mit dem folierten Gehäuse und der lackierten Schallwand einen eleganten und zugleich modernen Auftritt. Dazu bringen die A-125 auch technisch alles mit, was man in diesem Segment erwartet. Der eigene DAC mit USB-Soundkarte vereinfacht die Nutzung an einem PC ungemein. Weitere digitale Eingänge sowie Bluetooth mit aptX können lobend erwähnt werden. 

Das Nubert gänzlich auf ein Display verzichtet hat, erscheint anfänglich etwas merkwürdig, relativiert sich binnen weniger Momente und dieser Eindruck ist verflogen. Dank der LED in der Front, weiß man nach kurzer Zeit auswendig, welche Eingangsquelle gerade verbunden ist, bis dahin nutzt man die mitgelieferte Legenden-Karte und die automatische Einschaltfunktion des Systems vereinfacht den täglichen Umgang zusätzlich. Die akustischen Fähigkeiten runden diesen durchweg überzeugenden Eindruck sehr gut ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob man einen Film genießt oder einen PC-Blockbuster-Titel spielt bzw. Musik über Streaming-Dienste zuspielt. Das Klangbild ist trotz kompakter Abmessungen kraftvoll, dynamisch, bietet eine ausgeprägte Detailwiedergabe. Die Schallwandler können auch laut, wenn es sein muss, ohne dabei wirklich die Kontrolle zu verlieren. Eine erstklassige Vorstellung der Lautsprecher. Etwas schade ist aber, dass man den HDMI-Port weggelassen hat, dafür bekommen man jetzt den USB-DAC geboten.

Mit einem Paarpreis von aktuell 398,- Euro, sind die Nubert nuBoxx A-125 Pro fair bezahlt. Verarbeitung, technische Ausstattung und klangliche Qualitäten überzeugen in diesem Preissegment. Für uns eine klare Kaufempfehlung. Kaufen kann man die Lautsprecher natürlich im Nubert Online-Shop.

 

Nubert nuBoxx A-125 Pro

Kleine kraftvolle Lautsprecher mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, 04.11.2023
Audio Hardware im Test 
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Pro
  • schicke und wertige Verarbeitung
  • moderne Optik
  • magnetisch haftende Frontgitter
  • intuitive Steuerung der Lautsprecher
  • klangliche Abstimmung / DSP-Modi
  • viele Schnittstellen auf der Rückseite
  • vielfältige Nutzung am TV oder PC
Contra
  • HDMI-Port leider nicht mehr vorhanden
Nubert nuboxx A 125 pro 05

 

Nubert nuboxx A 125 pro award k

 

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