Praxis
Die Einrichtung des Sharkoon Gaming DAC Pro S ist denkbar einfach. Man steckt ihn ein und ist schon beinahe am Ziel angelangt. Einen zusätzlichen Treiber oder eine Software braucht das Gerät nämlich nicht. Einzig die Abtastrate von Windows muss man ggf. anpassen. Man erkennt das sehr schnell an der Seite durch die leuchtende LED. Hat man diesen einen Schritt durchgeführt, kann man auch schon direkt loshören, insofern man sein Abspielgerät auch eingesteckt hat. Die Lautstärke wird dann direkt über Windows verändert. Wie man den folgenden Bildern entnehmen kann, musste sich die Soundkarte auch an einem alten Laptop beweisen, wurde aber auch am Rechner mit ALC1220 (MSI X470 Gaming M7 AC) verwendet.
Um dem Gaming DAC auf den Zahn zu fühlen, wurden zudem verschiedene Headsets eingesetzt. Konkret durften das Sharkoon Skiller SGH3, Corsair H35 und beyerdynamic MMX300 Gen.2 herhalten.
Klangcheck
Der größte Unterschied war natürlich am alten Notebook zu verzeichnen. Für diesen Einsatz scheint der Sharkoon Gaming DAC Pro S tatsächlich wie gemacht zu sein. Auch bei neueren Notebooks können wir uns vorstellen, dass man mit der kleinen Soundkarte eine Klangverbesserung bemerken wird. Warum? Ganz einfach: Auch der Soundausbau des Mainboards mit aktuell vermeintlich bestem DAC (ALC1220) konnte in die Tasche gesteckt werden. Aber gehen wir die Eindrücke systematisch an. Den Anfang durfte das Sharkoon Skiller SGH3 machen. Dem analogen Headset liegt dem Lieferumfang die zweite USB-Soundkarte des Herstellers bei - die Sharkoon SB1. Der Vergleich wurde aber zunächst zwischen ALC1220 und dem Gaming DAC vorgenommen. Hier zeichnet sich beim Sharkoon Geräte direkt eine feinere Auflösung ab. Zudem wirkt der Klang an der Mainboard-Soundkarte etwas gedämpft. Es wirkt beinahe so, als würde eine Frequenzverschiebung stattfinden, während die USB-Soundkarte deutlich ausgewogener klingt. Im direkten Vergleich verhält sich die Sharkoon SB1 recht ähnlich zur Onboard-Lösung. Sie wirkt in den höheren Frequenzen jedoch auch eine Stufe feinfühliger, kommt an die Gaming DAC Pro S aber bei weitem nicht ran.
Beim Corsair HS35 fallen die Unterschiede zwischen den beiden Soundkarten interessanter Weise weniger wahrnehmbar aus. Am Mainboard betrieben könnte man dem Headset etwas mehr Wärme attestieren, wohingegen es an der externen Soundkarte analytischer klingt. Der Sharkoon DAC gibt sozusagen die zugespielten Inhalte ungefilterter wieder. Das bedeutet zum einen, dass die Qualität des Quellmaterials hoch sein sollte, zum anderen aber auch, dass der eingesetzte Kopfhörer bzw. Headset auch eher zur besseren Gattung gehören sollte. Am HS35 merkt bereits ein klein wenig, dass diese nicht ganz standhält.
Den größten Unterschied stellt man jedoch mit dem beyerdynamic MMX300 Gen2 fest. Das Headset wirkt regelrecht entfesselt und legt sich deutlich mehr ins Zeug. Krass ist dabei der ermöglichte Pegel. Bis zum Anschlag kann man den Lautstärkeregler nicht einmal aufreißen, bereits bei der Hälfte angelangt ist man schon deutlich lauter als mit der OnBoard-Soundlösung, welche ebenfalls über einen Verstärker verfügt. Insgesamt bleibt das Headset auch hier wieder sehr neutral. Es gibt eigentlich keinen wahrnehmbaren Frequenzbereich, der sich in den Vordergrund schieben will. Man könnte die Darbietung als ehrlich bezeichnen.