Teufel baut seine Sparte für Mobile Lautsprecher immer weiter aus. Mit dem Teufel BAMSTER wird der seit 2013 auf dem Markt befindliche BT BAMSTER ersetzt. Allen aktuellen Modellen gemein ist der mobile Betrieb per integriertem Akku sowie die drahtlose Musikübertragung per Bluetooth - darüber hinaus sollen die Lautsprechner natürlich auch klanglich überzeugen. Wir haben uns den aktualisierten BAMSTER zur Hand genommen und uns näher angeschaut.
Mit einem aktuellen Straßenpreis von rund 140,- EUR ist der BAMSTER in das mittlere Preissegment der mobilen Lautsprecher einzuordnen und kaum teurer als das BT BAMSTER genannte Vorgängermodell. Für den Preis erhält der Kunde mit dem Kauf eine ganze Menge an Features. Die Ausstattungsliste mit Bluetooth 4.0 (aptX), einen starken Li-Ionen Akku (bis zu 12h Wiedergabe), einem 3,5mm AUX-Anschluss und eine integrierte Freisprechfunktion bietet viele Möglichkeiten.
Lieferumfang
Die Verpackung ist hochwertig und schützt damit den Inhalt gut während des Transports. Neben dem Lautsprecher selbst besteht der Lieferumfang aus einer Anleitung, einem Micro-USB- und einem AUX-Kabel. Ein Netzteil, um den Lautsprecher zu laden, wird nicht mitgeliefert.
Technische Daten
Technisch besteht der BAMSTER aus zwei aktiv angetriebenen 40 Millimeter Breitbandlautsprechern sowie zwei passiv betriebenen 65 Millimeter Tieftönern, die auf der Oberseite platziert sind. Angetrieben werden die beiden Breitbandlautsprecher durch eine Class-D Endstufe mit einer Gesamtleistung von 7 Watt. Im Gegensatz zum großen Bruder BAMSTER PRO verzichtet Teufel auf den Einsatz der Dynamore®-Technology und möchte den Stereoeffekt durch die breite Bauweise ermöglichen.
Teufel BAMSTER im Überblick | |
Bezeichnung | Lautsprecher Teufel BAMSTER |
Abmessungen | 72 x 315 x 50mm (H x B x T) |
Gewicht | 0,72 Kg |
Hersteller Homepage | www.teufel.de |
Preis | 139,99 EUR |
Garantie | 2 Jahre |
Lautsprecher | |
Schnittstellen | Bluetooth 4.0 mit aptX Codex AUX-Eingang (3,5mm Klinke) Micro-USB (Ladefunktion) |
verbaute Chassis | 2x 40mm Breitbandlautsprecher 2x 65mm Kunststoff Tieftöner |
Elektronik | Class-D Verstärker max. Ausgangsleistung Sat. Kanal: 7W |
Frequenzbereich | 80 - 20000 Hz |
Sonstiges | |
Akku | Kapazität: 2.400 mAh Betriebsdauer: bis zu 12h |
Das Äußere - Design und Features
Teufel setzt beim BAMSTER, ganz ähnlich wie beim stärkeren Bruder BAMSTER PRO, auf ein massives und gebürstetes Aluminiumgehäuse an den Seiten, sowie auf eine schwarze Ober- und Unterseite. Die Lautsprecher der Oberseite sind durch ein Mesh-Gitter verdeckt und geschützt. Das äußere Gewand des Lautsprechers ist exzellent verarbeitet, wir konnten keinen Makel feststellen.
Auf der rechten Seite befindet sich ein aus massivem Aluminium bestehender Lautstärkeregler mit integrierter LED-Statusanzeige (Beleuchtung). Die Haptik des Reglers ist exzellent, die LED-Anzeige ist auch bei unterschiedlichen Lichtsituationen gut ablesbar.
Auf der Geräterückseite befindet sich ein Micro-USB-Anschluss, ein AUX-Anschluss (3,5mm Klinke), ein Ein- und Ausschalter sowie eine Multifunktionstaste. Die beiden Schalter/Taster sind nicht beleuchtet, durch die unterschiedliche Funktionsweise sind diese aber auch ohne Beleuchtung bedienbar. Für einen sicheren Stand und auch zugleich ein gewisses Maß an Entkopplung vom Untergrund, sorgen aus Gummi bestehende Lamellen an der Unterseite.
Der Praxistest
Für den Klangcheck haben wir uns einen sehr bunten Mix an Musiktiteln herangezogen, die im Überblick geschlussfolgert eher aus dem jüngeren Jahrtausend entspringen. Ergänzend natürlich aber auch mit ein paar Evergreens. An dieser Stelle wollen wir die Gelegenheit nutzen und ein wenig Stellung zu beziehen, die absolut nicht abwertend nach außen getragen werden soll: Geschmäcker sind einfach verschieden, das ist schon seit bestehend der Menschheit so. Dementsprechend fällt die Musikwahl auch etwas schneller, poppiger und moderner aus.
Als primäre Zuspielung stand, wie sollte es auch anders sein, unser Smartphone zur Hand. Beim mobilen Endgerät handelte es sich um ein Samsung Note 4 mit Android 6.0.1. Der Streaming-Dienst Deezer lieferte die musikalische Zuspielung für die Klangtests.
Musikwiedergabe
Als Einstieg hören wir uns Kurt Cobain mit Smells like Teen Spirit an. Das Musikstück zeigt eine gute Abstimmung der Höhen und Tiefen des Lautsprechers - die eigenen vier Wände können damit sehr gut beschallt werden. Auch bei maximaler Lautstärke sind kaum Störgeräusche und Verzerrungen zu hören.
Im nächsten Titel sollen die Fähigkeiten des Bass-Fundaments auf die Probe gestellt werden. A Million Days von Paul Kalkbrenners aktuellem Album 7, schien sich dafür sehr gut anzubieten. Der Track zeichnet sich durch einen guten Mix aus stimmlichen aber tieffrequenzigen Passagen aus. Die stimmlichen Passagen werden gut abgebildet, am Bass-Fundament mangelt es jedoch ein wenig.
Queen mit Bohemian Rhapsody (Remastered 2011) bietet eine ganz vielfältige Mischung aus Ballade, Instumental-Solos und Rock - genau richtig um einem Lautsprecher alles abzufordern. Der BAMSTER macht hier einen guten Eindruck. Die Höhen werden ausgeglichen wiedergegeben, der nicht übertriebene Tieftonbereich untermalt die Szenerie passend.
Melancholisch wollen wir unseren Hörtest ausklingen lassen. Mit Tanzmarie aus dem Album NOAH begibt sich Chakuza noch tiefer in das instrumentale Repertoire, was im Ergebnis einen Mix aus RAP, Melancholie und Bass-Passagen ergibt. Die Stimmenpassagen werden mit gut abgestimmten Höhen wiedergegeben. In den Bass-Passagen zeigen sich die technischen Grenzen - hier fehlt es etwas an Tiefe.
Maximaler Schalldruckpegel
Die Schallpegelmessung übernimmt ein Gorilla Tec SL-418. Dieses wird auf einem Stativ montiert und misst die Lautstärke 60 Zentimetern entfernt von der Vorderseite des Lautsprechers. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt mit absoluter Stille zu bezeichnen. Wir konnten einen maximalen Schalldruckpegel von 90,0 dBA messen. Damit schafft es der schlanke Teufel BAMSTER auch größere Wohnräume in ordentlicher Lautstärke beschallen.
Praxiseindrücke
Die Steuerungsfunktionen erfolgen über die Multifunktionstaste auf der Rückseite des BAMSTER. So muss, um eine Verbindung zwischen Smartphone und Lautsprecher aufzubauen, die Taste 3 Sekunden lang gedrückt werden - anschließend ist der Pairing-Modus aktiv. Der initiale Verbindungsaufbau ist damit nicht ganz so schnell wie mit NFC, funktioniert aber durchaus problemlos. Es können bis zu zwei Geräte fest verknüpft werden und auch parallel mit dem Lautsprecher verbunden sein. Wird die Multifunktionstaste einmal kurz gedrückt, wird die Wiedergabe pausiert oder fortgesetzt. Ein Doppelklick ermöglicht das springen zum nächsten Titel.
Der Ladestand des Akkus kann bei Android-Smartphones nicht manuell abgefragt werden - erst wenn der Ladezustand bei 25 Prozent Restkapazität angekommen ist, wird dies durch ein Lauflicht der LED-Anzeige alle 15 Minuten angezeigt. Die Bluetooth-Reichweite reicht in der Praxis, in einer Wohnung, nicht über 1-2 Wänden zwischen Smartphone und Lautsprecher hinaus. Zuzuschreiben ist dies aber hauptsächlich dem Bluetooth-Standard. Die LED-Anzeige am Lautstärkeregler kennt ganze 11 unterschiedliche Zustände - für Wenignutzer ist so nicht immer sofort ersichtlich "was los ist". Zumindest erläutert das mitgelieferte Handbuch jeden möglichen Zustand gut verständlich.
Freisprecheinrichtung
Der Teufel BAMSTER bietet neben der Musikwiedergabe zusätzlich auch die Möglichkeit, über ein integriertes Mikrofon Telefonate zu führen. Kommt ein Telefonat an während das Smartphone per Bluetooth verbunden ist, wird die Musikwiedergabe pausiert und der Bamster gibt einen Klingelton aus. Über die Multifunktionstaste kann das Telefonat angenommen und auch beendet werden. Die zuvor pausierte Musikwiedergabe wird nach dem Telefonat nicht automatisch wieder gestartet.
Im Praxiseinsatz hinterlässt der Lautsprecher eine gute Sprachverständlichkeit für die Gegenstelle, wenn die im Raum befindlichen Personen nicht weiter als 3 Meter entfernt vom Lautsprecher sitzen und in die Richtung des Lautsprechers sprechen. In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass sonstige Umgebungsgeräusche im Raum teilweise mitübertragen werden. Etwas nervig ist, dass sich die Gegenstelle bei erhöhter Lautstärke selbst hört. Die Stimme der Gegenstelle ist sehr gut verständlich. Zusammengefasst ermöglicht der BAMSTER eine grundlegende Freisprecheinrichtung, professionellen Systeme bieten jedoch wesentlich bessere Freisprechfunktionen. Kommen wir nun zum Fazit.
Fazit
Der Teufel BAMSTER kann als gelungene Weiterentwicklung des BT Bamster angesehen werden. Wie auch schon beim Teufel BAMSTER PRO ist die Verarbeitung exzellent, es sitzt und passt alles perfekt. Bei der klanglichen Betrachtung offenbart sich ein ausgeglichenes Bild. Die wiedergegebenen Höhen und Tiefen sind gut aufeinander abgestimmt, die Beschallung auch größerer Räume ist problemlos ohne Verzerrung und Störgeräusche möglich. Einzig und allein wünscht man sich, je nach Musikgenre, ein wenig mehr Tiefgang.
In der Praxis gefällt im Besonderen die lange Akkulaufzeit von gut 12 Stunden. Die integrierte Freisprecheinrichtung zeigt ein geteiltes Bild. Passen die Umstände und man hat nur eine kleine Personengruppe mit der man ein Telefonat durchführt, klingt alles recht gut. Andererseits stößt man mit dem Lautsprecher hinsichtlich der Freisprecheinrichtung aber auch schnell an die Grenzen. Die Kopplung und der Betrieb per Bluetooth funktionieren problemlos, NFC zur noch einfacheren und schnelleren Kopplung fehlt jedoch. Die Bedienung des Lautsprechers fällt dem geübten Nutzer leicht, wer jedoch zum ersten mal in Kontakt kommt und nur ein Lied weiter springen möchte benötigt Unterstützung.
Der Preis mit aktuell 140,- EUR geht für das gebotene mehr als in Ordnung. Wie bei Teufel üblich kann der Lautsprecher exklusiv über den eigenen Online Shop erworben werden.
Teufel BAMSTER | ||
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+ sehr gute Verarbeitung | - kein NFC zum schnellen Verbindungsaufbau |
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