Inbetriebnahme und Praxistest
Um das Soundsystem mit dem PC, Laptop bzw. HTPC zu verbinden, sind nur wenige und einfache Schritte nötig, die wir im Folgenden kurz darstellen möchten. Der power cube dient als zentrale Steuereinheit des FC362W, folglich laufen auch hier alle Kabel zusammen. Im Genauen sind das die Kabel zum Anschließen der Satellitenlautsprecher und das des Subwoofers.
Hier beginnen jedoch doch leider die ersten Schwierigkeiten, wenn es um das optimierte Verlegen der Kabel geht: Eben selbige sind einfach deutlich zu kurz ausgeführt! Was sich beim Subwoofer aufgrund der unkritischen Proistionierung und nicht-Ortbarkeitkeit der tiefen Töne für das menschliche Ohr einigermaßen einfach verschmerzen lässt, wird beim Platzieren der Satellitenlautsprecher für einiges Kopfzerbrechen sorgen. Mit einer maximalen Länge von ca. 150cm sind größere Entfernungen nicht zu überbrücken, auch ein elegantes Verstecken der Kabel wird nicht immer einfach umzusetzen sein. Hier heißt es wohl oder auf entsprechende Verlängerungen aus dem Zubehörmarkt zu setzen oder Kompromisse hinsichtlich der Verlegung zu akzeptieren. Eindeutig erfreulich hingegen gestaltet sich das eigentliche Verbinden des microlab Systems mit der Soundquelle, in unserem Fall der heimische HTPC. Sie erfolgt kabellos und ist in ihrer Durchführung mehr als einfach: Der mitgelieferte USB-Dongle wird einfach in einen freien USB-Port gesteckt und die Verbindung wird (im Regelfall) automatisch - also plug´n play - hergestellt und die erforderlichen Treiber automatisch und ohne weiteres Zutun installiert.
Windows 7 Soundkonfiguration / Ubuntu Soundkonfiguration
Sollte die Verbindung wider Erwarten nicht automatisch (wir hatten bei unseren Testläufen zu keiner Zeit Verbindungsprobleme) zustande kommen, hilft ein Tastendruck auf der Rückseit des power cubes und dem soundtechnischem Genuss steht nichts mehr im Wege. Diese Art der Verbindung konnten wir nicht nur erfolgreich unter Windows 7 herstellen, nein auch die Verwendung mit Ubuntu klappte schnell und problemlos! Die kabellose Soundübertragung stellt mit Sicherheit eines der wesentlichen Features des microlab Produktes dar und wir waren sehr gespannt, wie praxistauglich sich diese Funktion in der Realität zeigen würde.
Testbedingungen
Hierzu verwendeten wir einen Laptop und erhöhten schrittweise die Distanz zu dem Empfänger, also dem power cube. Wie von uns erwartet, ließen sich einige Raummeter bzw. Zimmer problemlos überbrücken. Aber auch größere Entfernunngen stellten das FC 362W vor keine Probleme. Wir konnten in unserem Test problemlos ein Treppenstockwerk ohne Einbußen oder Einbrüche in der Wiedergabeqaulität überbrücken. Zugeben, in der alltäglichen Anwendung wird dieses eher selten gefragt sein und ist auch stark abhängig von den baulichen Gegebenheiten, spricht jedoch unserer Meinung eindeutig für die Qualität des Systems! Wer es hingegen eher "konservativ" mag, hat die Möglichkeit das Soundsystem klassisch per Kabel an die vohandene Soundkarte anzuschließen. Die erforderlichen Kabel liegen dem Paket bei und das Prozedere ist in wenigen Minuten erledigt. Gerade in dem dualen Betrieb liegt unserer Meinung nach ein großer Vorteil dieses Systems. Bei Besuch von Freunden oder dem Veranstalten einer Party zeigen sich die Vorzüge recht schnell und vor allem deutlich. Hier muss nicht erst umständlich die mitgebrachte Musik auf den PC gespielt werden oder ständige Sorge um den USB-Stick angbracht sein. Der von Freunden mitgebrachte Laptop wird kurzerhand zur Musikstation und bei Bedarf kann jederzeit die Soundquelle schnell und unkompliziert gewechselt werden. Jedoch nicht nur bei Besuchen oder Feierlichkeiten kann das System von microlab seine Stärken ausspielen. Auch wenn es darum geht den PC aus dem Wohnzimmer zu verbannen, schließlich möchte sich nicht jeder auch noch einen HTPC anschaffen, und trotzdem seine Lieblingsmusik zu genießen, spielt das FC 362W seine Trümpfe aus. Abgesehen von der nur als mäßig zu bezeichnenen Kabellänge und der fehlenden Standby-Funktion der Fernbedienung, attestieren wir dem Soundsystem eine hohe Praxistauglichkeit. Ob sich diese auch durch einen angenehmen Klang ergänzen lässt, werden wir im Folgenden klären.
Klangerlebnis
Kommen wir nun zum eigentlichen Praxistest des Soundsystems: Der Medienwiedergabe! Um ein möglichst großen Spektrum an unterschiedlichen Medien und Anwendungsmöglichkeiten abzubilden, entschieden wir uns in unserem Testlauf für folgende Wiedergabeszenarien: MP3- und CD-Wiedergabe, Games und DVD´s. In allen Disziplinen machte das FC 362W eine durchweg gute Figur, auch bei zum Teil maximalen Laustärkeeinstellungen, die durchaus geeignet sind gute nachbarschaftliche Beziehungen auf die Probe zu stellen. Die eigentliche Paradediszilpin liegt jeodch eindeutig bei der musikalischen und cineastischen Wiedergabe im Desktop und HTPC-Bereich. Hier kann das System seine Stärken voll ausspielen und weiß den Betrachter durch seine Leistung zu überzeugen. Auch bei hohen Lautstärken zeigt das System von microlab gute Leistungen und nur eine geringe Tendenz zum Übersteuern. Klangtreue und verzerrungsfreie Wiedergabe stehen somit ganz klar auf der Haben-Seite des FC 362W und haben uns im Test viel Freude bereitet.
Um ein repräsentatives, wenn auch nur subjektives, Bild der Wiedergabequalität geben zu können, haben wir verschiedene Soundkarten zum Einsatz kommen lassen, dessen Vergleich auf den ersten Blick nur wenig fair erscheint: Neben dem mitgelieferten USB-Dongle schlossen wir das Microlab FC 362W auch an eine auf einem Realtek-Chip basierende onboard-Soundkarte sowie an eine Creative Labs X-Fi Xtreme Music an. Auch ohne nur einen Ton abgespielt zu haben weiß man bereits im Vorfeld, dass die "vollwertige" Soundlösung den beiden anderen Wettberwerben klar und deutlich überlegen sein wird, nicht nur aufgrund der mannigfaltigen Einstellungsmöglichkeiten. Uns ging es auch bei diesem Test auch eher darum, den direkten Vergleich des USB-Dongles zum mittlerweile durchaus qualitativ ansprechenden onboard-Sound anzustellen. Und auch in dieser Disziplin leistet sich das Microlab Produkt keinen Fehltritt, denn die Wiedergabe mittels USB-Dongle wirkt in vielen, vor alllem musikalischen, Bereichen doch ein Tick akzentuierter als das Ergebnis des Realtek-Chips. Die höchste Qualität und Wiedergabefreude erreicht man erwartungsgemäß jedoch nur mit dem Einsatz einer "vollwertigen" Soundkarte. Mit ihr klingt das FC 362W eben immer eine deutliche Spur kraftvoller und vielfältiger. Wer jedoch jetzt meint annehmen zu können oder gar zu müssen mit dem USB-Dongle eine soundtechnische Enttäuschung zu erleben, den können wir beruhigen! Die Wiedergabe zeigt ein hohes Niveau und wird den alltäglichen Anforderungen mehr als gerecht. Diejenigen die das Maximale aus dem System heraus holen wollen, werden vermutlich eh auf eine PCI/PCIe-Soundkarte setzen.