PSN-Account-Zwang: Sony hebt Verkaufsstopp für PC-Spiele auf

Sony hat in der Debatte rund um die PSN-Pflicht auf dem PC offenbar eine Kehrtwende vollzogen. Spiele wie Helldivers 2, God of War Ragnarök, Spider-Man 2 und The Last of Us Part II Remastered, die zuvor in zahlreichen Ländern ohne PSN-Unterstützung nicht mehr verfügbar waren, können nun wieder über Steam erworben werden. Eine offizielle Mitteilung dazu gab es bisher nicht.

Der Hintergrund: Sony hatte vor einiger Zeit angekündigt, auch auf dem PC eine Verknüpfung mit dem PlayStation Network verpflichtend zu machen. Diese Maßnahme sollte für bestimmte First-Party-Titel gelten und betraf unter anderem Helldivers 2. Der Protest ließ nicht lange auf sich warten. Vor allem Spieler aus Regionen, in denen das PSN offiziell nicht unterstützt wird, zeigten sich verärgert. Infolgedessen wurden mehrere Titel aus dem Steam-Katalog in betroffenen Ländern entfernt. Der Unmut in der Community war deutlich spürbar.

Bildquelle. Microsoft

Aktuell scheint Sony die Entscheidung teilweise revidiert zu haben. Hinweise darauf finden sich in den aktualisierten Einträgen der Datenbank von SteamDB. Laut Informationen des bekannten Insiders Wario64 sind die vier genannten Spiele mittlerweile wieder in vielen zuvor ausgeschlossenen Regionen verfügbar. Einzige Ausnahme ist derzeit die Russische Föderation, wo der Verkaufsstopp weiterhin besteht. Die Rücknahme betrifft zahlreiche Länder in Osteuropa, Asien und Afrika. Nutzer aus diesen Regionen benötigen fortan keine PSN-Verknüpfung mehr, um die betroffenen Titel auf dem PC zu spielen. Damit erhalten Spieler dort nicht nur Zugang zu den Spielen selbst, sondern können diese auch uneingeschränkt ohne zusätzliche Kontenbindung nutzen.

Interessant ist die Art und Weise, wie Sony diesen Schritt vollzogen hat. Anders als bei früheren Maßnahmen, verzichtete das Unternehmen auf eine öffentliche Ankündigung. Die Änderungen wurden offenbar bewusst stillschweigend vorgenommen, um keine neue Debatte um die PSN-Pflicht aufkommen zu lassen. Die stille Revidierung deutet darauf hin, dass man sich des Imageschadens durch die ursprüngliche Entscheidung durchaus bewusst ist. Für viele Spieler stellt diese Änderung eine willkommene Verbesserung dar. Der freie Zugang zu den Spielen ohne technische oder geografische Einschränkungen war für viele ein zentrales Anliegen. Mit der Rücknahme der Sperre zeigt sich, dass der Druck aus der Community Wirkung gezeigt hat. Ob diese Entscheidung einen langfristigen Strategiewechsel bei Sony markiert oder lediglich eine vorübergehende Anpassung darstellt, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die Diskussion um die Rolle des PSN auf dem PC ist damit noch nicht vollständig beendet.

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