Detailbetrachtung
Gegenüber den Vorgängermodellen ist der Pumpenkopf die offensichtlichste Änderung zuzuschreiben, die man hier feststellen kann. Zudem befindet sich auch jetzt wirklich hier die Pumpe, war sie ja bei der Pure Loop 2 FX (zum Testbericht) bzw. Pure Loop 2 360mm (zum Test), noch im Bereich des Gewebeschlauches untergebracht. Die Pure-Version kommt gänzlich ohne Beleuchtung aus, wobei die FX-Version für eine Beleuchtung steht und auch mit Wechselcovern versehen werden kann. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass hier keinerlei Beleuchtung implementiert wurde.
Unter der Verkleidung befindet sich dann ein 6-Pol-Motor um etwaige Vibrationen vorzubeugen. Dank des breiten Regelbereiches von 3000 bis 5500 Umdrehungen lässt sich hier mit Sicherheit für jeden das passende Leistungsdelta finden und gleichzeitig die Kühlung leise betreiben. Bereits jetzt kann gesagt werden, dass die Pumpe unter Volllast zu hören ist, aber keinesfalls unangenehm auffällt. Mit leicht reduzierter Drehzahl arbeitet der kleine Quirl angenehm ruhig und verrichtet seinen Dienst.
An der Unterseite offenbart sich die sehr gut implementierte und wertig anmutende Bodenplatte in matter Optik, also kein Hochglanz. Ganz klar zu sehen wurde hier Kupfer als Leiterplatte verwendet, was prinzipiell eine bessere Leitfähigkeit verspricht. Die Haltepunkte für die Befestigung an der Sockelhalterung sind komfortablerweise bereits am Kühlblock angepasst. Dazu dann aber gleich auf der nächsten Seite mehr.
Die ebenfalls am Gehäuse befindlichen Schläuche sind flexibel einstellbar, also perfekt für jede Montagesituation. Die Schlauchlänge selbst wurde mit 36 Zentimetern gemessen. Für die Montage, zu der wir auf der nächsten Seite im Detail kommen, sind die Verschraubungen am Kühlblock bereits vorhanden und erleichtern den Vorgang.
Die beiden Schläuche sind außerdem mit wertigem Gewebematerial versehen worden. Der Wärmetauscher ist mit netten Details wie einem mattierten Lack versehen worden, da so wenig bis gar keine Fingerabdrücke zurückbleiben. Die Kühlfinnen wurden ebenfalls sehr sauber lackiert und alles macht einen sehr wertigen Eindruck. Auch ist am Radiator ein Nachfüllport vorhanden, sollte die Flüssigkeitsmenge es einmal erfordern. Anders als bei den „teureren“ AIOs wie bspw. einer Silent Loop 3 wird die Kühlflüssigkeit hier nicht direkt mitgeliefert, man kann sie im Ersatzteil-Shop von be quiet aber nachkaufen.
Sehr wertige Verarbeitung und mattierter Lack am Radiator
Gewebeummantelung der Schläuche ist perfekt ausgeführt
Nachfüllstutzen für den Radiator links per Schraube realisiert
Bei der Kompatibilität gibt es nichts auszusetzen und so werden alle gängigen und neuen Sockel unterstützt. Einzig die beiden AMD Threadripper-Sockel TR4 und TR5 tauchen nicht in der Übersicht mit auf:
- Intel Socket LGA 1200, 1151, 1150, 1155, 1156, 1366, 1700, 1851, 2011, 2011-3, 2066
- AMD Socket AM2(+), AM3(+), AM4, AM5, FM1, FM2(+)
Pure Loop 3 Lüfter (Pure Wings 3 High Speed)
Als Lüfter befinden sich zwei Pure Wings 3 PWM (120mm) High Speed im Lieferumfang. Zwar steht auf der Rückseite der Lüfter lediglich der Name der Kühlung drauf, technisch betrachtet sind es die genannten Lüfter. Jene haben eine maximale Drehzahl von 2100 Umdrehungen vorzuweisen und wurden zugleich für hohen statischen Druck entwickelt, was sich auch in der Anzahl der Lüfterfinnen bemerkbar macht. Das Fördervolumen von bis zu 101 m³ pro Stunde spricht ebenfalls und wird den Kühlungswerten ebenfalls zugutekommen.
Eine weitere Wahrheit ist aber auch – und das sollte man durchaus positiv gewichten – dass man pro Lüfter am freien Markt rund 10 Euro in der Anschaffung einkalkulieren sollte, was den Gesamtpreis der Kühlung noch einmal differenziert dastehen lässt – also überwiegend positiv.
Ein wirklich tolles Detail ist auch die neue Möglichkeit, die Lüfter per Daisy-Chain zu koppeln. Bei der 2-Lüfter-Ausführung fällt das bis jetzt nicht zu sehr ins Gewicht, beim 360-mm-Modell wäre dann ein dritter 4-Pin-Anschluss am Mainboard schon schade, wenn man diesen belegen müsste. Auch profitiert letztlich der Komfort im Kontext des Einbaus. Lange und unnötige Kabelstränge beugt man gekonnt vor – ein kleines Detail mit sehr großem Nutzwert. Ein dediziertes 4-Pin-Verlängerungskabel legt der Hersteller im Übrigen auch noch mit bei.
Alles angeschlossen - mit extra Verlängerungskabel